Hallo!
Ich habe einen Sohn (8 Jahre) der die dritte Klasse einer Regelgrundschule besucht.
Mit Beginn der Einschulung ist er auffällig geworden. Wir haben auch schon jede Menge Tests und Arztbesuche hinter uns, ohne das dabei etwas Konkretes herausgekommen ist. Nun laufen die Test auf Asperger Autismus. Irgendwie ist er halt anders.
Aber ich wage es schon nicht mehr zu sagen, ob er das nicht auch geworden ist, weil er bei so vielen Ärzten war. Wir waren im SPZ, beim schulpsychologischen Dienst, zwei Psychologen. Er wurde auf ADS getestet, auf eine Wahrnehmungsstörung und jetzt Autismus.
Obwohl mir von verschiedenen Quellen gesagt wird, dass er gut in die Klasse integriert ist, hat er außerhalb der Schule keinen Kontakt zu seinen Klassenkameraden. Geschweige denn wird er zu Geburtstagen eingeladen. Auch nicht zu Kindern, die er schon aus der Grundschule kennt, bzw die er eingeladen hat zu seinem Geburtstag.
Ich habe immer das Gefühl er ist ausgeschlossen, und ich als Mutter mit. Mir tut das so leid für ihn. Aber ich weiß nicht, ob er das auch so empfindet.
Manchmal weiß ich auch einfach nicht mehr was richtig ist für ihn. Sollen wir ihn auf der Regelschule lassen. Oder doch umschulen auf eine andere Schule? Bei uns kam jetzt auch das Thema Schulbegleiter auf, aber wird er dann nicht erst recht als "Anders" abgestempelt?
Vielen Dank fürs zuhören!
Neddie
Mein Kind ist anders-lang...
Hallo,
Das kommt mir alles bekannt vor.
Ich habe einen Sohn (8) der AD(H)S hat (denkt man), und nun auf das Asperger Syndrom getestet wird.
Er ist jetzt in der dritten Klasse einer Regelschule und Heute war das AO-SF Verfahren beendet.
Das Abschlussgespräch ergab nun das er auf eine Förderschule sollte.
Die Klassen sind dort Kleiner und es kann besser auf ihn eingegangen werden.
Ich kann Dir nur raten ihn NICHT auf einer Regelschule zu lassen, denn er wird dort untergehen....
LG
Nicola
Hallo
auch wenn mein Sohn junger ist als deiner ,kommt mir das auch bekannt vor ,allerdings mit dem gedanken wie du schon selber hast ,er ist so geworden ,weil es ständig irgendwelche Tests macht und schon dadurch als anders abgestempelt wird !
Ich habe die tests bei meinem Sohn abgebrochen und danach ging es ihm viel besser!
Wie sind den die schulische Leistungen von deinem Sohn? Aus welchem Grund wird denn eine Fördeschule nahgelegt???
Wenn du magst kannst du mich über Vk kontaktieren dann kann ich dir unsere geschichte besser erzählen!
LG Ewa
Hallo!
Wenns Autismus ist...das ist angeboren und entsteht nicht durch zuviele Tests. Und :
"jeder Autist ist anders"...der eine ist mehr betroffen, der andere weniger...oft sieht man es ihnen nichtmal an.
Gerade Probleme im Miteinander/ Sozialverhalten sind sehr groß.
Ich finde laßt ihn auf jeden Fall auf Asperger testen und wenn sich das bestätigt wäre ein Schulwechsel oder ein Schulbegleiter sinnvoll.
LG
Mhh....ihr lasst ihn auf die "negativen Aspekte" hin testen....Asperger...AHDS....usw.
Habt ihr ihn mal auf eine evtl. Hochbegabung hin testen lassen?
So lächerlich das evtl im ersten Moment klingen mag, aber manche Kinder bei denen Modeerkrankungen (hört sich gut an und ist gesellschaftlich akzeptiert) diagnostiziert werden sind eigentlich vollkommen gesund....aber gnadenlos UNTERfordert.
Verhalten und Symptomatik sind auf den ersten Blick ähnlich, und einem "Feld-Wald und Wiesenarzt" fällt das weder auf, noch wird darauf getestet, wenn die "handelsüblichen" Krankheiten doch so viel besser und einfacher ins Gesamtbild passen.
Ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst nur haben wir sowas noch vor uns. D.h. Kind hat ADHS ( ist 4.5 Jahre) ne Wahrnehmungsstörung, Entwicklungsverzögerung und wird jetzt auf eine Unterform von autismus getestet vermutlich also Asperger. STarke Möglichkeit ist auch noch das es Papa ebenfalls hat, grrrrrrrrrr.
Ela
Hallöchen, Neddie!
Ich kann Dich da sehr gut verstehen. Bei uns ist es sehr ähnlich. Allerdings ist mein Junge schon sehr früh "auffällig" gewesen. Er hat in seiner Entwicklung immer ein wenig hinterher gehangen, hat spät mit Sprechen begonnen und war immer sehr in sich gekehrt. Er war sehr in seiner Welt versunken. Und Blickkontakt halten haben wir damals intensiv mit ihm geübt - das ging nämlich so gut wie gar nicht. Er galt als Träumer, war langsam und ist bis heute eher Einzelgänger.
Seit nun schon 7 Jahren (er ist 10) haben wir verschiedenste Ärzte und Diagnosen durch. Dennoch wissen wir noch immer nicht, was genau es nun mit ihm auf sich hat. Wir waren in Kliniken, SPZ, bei Psychiatern, zum Gehörtest, zum Augentest - so ziemlich überall eben. Das ist durchaus wirklich auch ein Problem, weil sich die Kleinen ja an die Tests etc gewöhnen. Allerdings wird Autismus angeboren, er wird nicht erworben. Nur die Kinder lernen, was die Tester wissen wollen und passen sich entsprechend an - bei meinem Jungen wars zumindest öfter so.
Seit 2 Jahren nun steht auch der Verdacht auf Autismus (Asperger) bei uns im Raum. Ich bin es leid, permanent zu hören, er sei anders, er sei verhaltensauffällig (u.a. sehr aggressiv, wenn er überfordert ist), er gehöre nicht an eine normale Schule (dabei bringt er gute und sehr gute Leistungen trotz dass er abschaltet). Er nimmt jedes Geräusch auf, sieht jedes Detail - und kann doch nicht zwischen Wichtig und Unwichtig unterscheiden.
Für uns ist es ziemlich schwierig, mit ihm umzugehen. Wichtig für uns wäre eine Begleitung. Hilfe, wie wir mit ihm umgehen.
Er wurde jetzt vor beinahe 2 Jahren zur Integration angemeldet. JETZT erst hat eine Diagnostik durch eine Integrationsstelle stattgefunden und eine unterrichtsbegleitende Person wurde empfohlen. Ganz einfach, damit er sich mit Hilfe dieser Person besser auf seine Aufgaben konzentrieren kann. Bisher übernahm die Lehrerin noch diesen Part zusätzlich.
Ohne Frage, diese Kinder sind anders. Sie sind nicht krank oder so - aber sie sind anders, besonders. Und diese Kinder spüren das auch. Bei meinem Sohn merke ich das, weil er gern mehr leisten würde als er selbst kann. Leider ist er dadurch auch sehr schnell gefrustet und neigt zu Wutausbrüchen. Aber bei so einer Reizüberflutung würde das wohl jedem so gehen. Besonders auffällig wurde das bei uns auch mit der Einschulung, auch wenn vorher schon deutliche Entwicklungsstörungen bzw. eine gewisse Andersartigkeit sichtbar waren.
Für mich ist es schlimm, dass man so viele Stellen anlaufen muss und doch irgendwie nicht wirklich Hilfe bekommt. Ebenso schlimm, wie Aussagen, es läge nur an uns Eltern. Dabei sind wir durchaus bemüht, es ihm leichter zu machen - über Förderung, Strukturierung etc. Doch wenn das in der Schule ignoriert wird und "normales" Verhalten gefordert wird, dann sieht das halt nicht ideal aus. Unser Kind ist nicht "normal" - es ist eben doch anders.
Auch ist es ein großes Problem, dass man über Autismus (speziell über Asperger) noch immer scheinbar zu wenig weiß - und nur wenige Ärzte davon genug wissen. So werden wohl eher Diagnosen wie AD(H)S oder Bindungsstörungen dafür verantwortlich gemacht.
Wir haben auch schon an einen Schulwechsel gedacht - nur wohin? In seiner Schule wird er als Außenseiter behandelt. Eine Schule für Erziehungshilfe ist zwar mit kleineren Klassen gesegnet, Plätze sind jedoch rar und mir wurde gesagt, der Tumult sei dort noch größer als an normalen Schulen. Wir suchen auch momentan eine Schule (spätestens ab Mittelschule), die mit seinen Besonderheiten klar kommen kann. Dazu wird jetzt demnächst noch einmal eine wirklich umfassende Diagnostik durchgeführt und Hilfestellung bei der Schulsuche angeboten.
Ich hab also nicht wirklich einen Rat für Dich - aber manchmal ist es leichter, wenn man schon weiß, man ist nicht allein. Zumindest geht es mir jetzt gerade so.... Vielleicht können wir uns ja auch ein wenig darüber austauschen - hilft ja auch oft schon ein ganzes Stück weiter.
Ich drück Dir die Daumen, dass ihr eine Lösung findet...
LG