Entwicklungsrückstand - kann er das jemals aufholen?

Hallo erstmal,...

ich gehöre eigentlich nicht in dieses Forum aber ich denke ihr habt erfahrung damit und ich hätte da eine Frage, die mich wirklich interessiert:

Der Junge der Cousine meines Mannes - auch unser Nachbarsjunge ist mittlerweilen 7 Jahre alt geworden, leider ist er zur Zeit in etwa auf dem selben Entwicklungsstand wie mein Sohn (2,5 Jahre - aber weit voraus!)

d.h. mein Sohn bildet bereits sätze und der nachbarsjunge spricht in 2 -3 Wortsätzen - mehr nicht!
er kann einen traktor von einem Bagger nicht unterscheiden, fährt liebend gerne Bobbycar usw....

er tut mir regelrecht leid, weil ihm beim sprechen niemand ausbessert und er den ganzen nachmittag bei mir im garten verbringt ohne, dass einmal jemand nach ihm sieht!!

er geht bereits in eine integrationsschule... aber es hat sich auch nach dem 1. schuljahr nichts geändert...

hat er irgendeine chance jemals diesen Rückstand wieder aufzuholen und ein normales leben zu führen???

vielen Dank im Voraus!!

lg Dany

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Wenn dieses Kind keine gute Förderung bekommt und Eltern die sich kümmern ist es wohl schwierig.Solche Kinder brauchen ganz viel Aufmerksamkeit und Förderung.Verstehe die Eltern nicht das es denen nicht wichtig zu seien scheint,wie sich ihr Kind entwickelt.Ich habe auch ein besonderes Kind und bin über all mit ihm hinter her gegangen und mitlerweile hat er kaum noch Rückstand.Mein Sohn wird nie ganz fitt sein er hat einen schweren Herzfehler,aber er kann jetzt gut mithalten und es fällt erst mal so überhaupt nicht auf.

Nadine

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Wie wärs wenn Du ganz einfach Deine Cousine fragst was er denn genau hat??! #kratz
Vielleicht hat sie niemanden zum reden, wie ich? So eine Situation ist belastend. Und andere die nicht von so einem Schicksal betroffen sind, halten sich da immer schön fein raus.


Ich wäre auch froh wenn MICH mal jemand fragen würde warum Louis "anders" ist.

Und ob er es aufholen kann oder nicht, das kann Dir hier auch niemand sagen. Außer das Kind zu fördern wo es nur geht kann man nichts machen.
Kommt auch ein wenig drauf an woher die Verzögerung kommt. Und in welchen Bereichen.

Bei meinem Sohn ist noch nicht genau raus was er hat. Aber wenn ich sage dass Louis wahrscheinlich nicht gesund ist, vielleicht sogar geistig behindert, höre ich immer nur: das redest Du Dir ein #augen

Klar rede ich mir das ein, ICH sehe den Tatsachen ins Auge und rede nichts schön. Auch wenns schwer ist. Wenn ich könnte würde ich davon laufen. Aber: MEIN Kind braucht MICH. Und dafür gehe ich gerne bis an meine Grenzen.


lg!

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oh wir reden sehr wohl miteinander.... aber auf Fragen bekommen wir nie eine klare antwort immer eher nur ein achselzucken oder ein " er ist geistig behindert"

ich finde es einfach schade weil ich glaube, wenn man ihn schon früher gefördert hätte, wäre er wahrscheinlich heute viel weiter!!

lg Dany

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Naja, ich kenn die Mutter ja nicht. ICH wollte Louis schon mit 6 monaten bei der Frühförderung vorstellen. Der Kinderarzt empfand das nicht als nötig. Eine Mutter hat wohl im Gefühl wenn was nicht stimmt.


Weiss sie denn was er genau hat? Ursache? Vielleicht ist einfach noch nichts unternommen worden. Unser Kinderarzt meinte auch es ist doch egal was Louis letztendlich hat. Er ist nicht normal entwickelt. Punkt. Ob es nun ein Gendefekt oder eine Hirnschädigung ist, interessiert ihn nicht.

Alles was bisher geschah ist nur passiert weil ICH das wollte. Von seitens des Kinderarztes konnte ich kaum was erwarten außer: das wird schon...#augen Ja klar, das wird schon... nämlich nur eins: immer schlimmer.


Frag sie doch mal ob sie schon eine genetische Untersuchung oder ähnliches machen hat lassen. Ob sie in der Kinderklinik oder in einem Sozialpädiatrischen Zentrum ist oder war.


Aber ich finds toll dass Du Dich sorgst. Ich wünschte bei mir würde sich auch jemand Gedanken um Louis machen.


lg!

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Also wenn ich meine Tochter ständig verbessern würde wenn sie was falsch sagt tät ich den ganzen Tag ihr Echo sein.....

Man muss sehen welchen Grund die Verzögerung hat.
Obwohl ich bei dem Jungen den du beschreibst bereits von geistiger Behinderung sprechen würde, wenn er wirklich erst auf dem Stand von 2,5 Jahre ist.

Meine Tochter ist 5 und auf dem Stand von ca. 2,5 Jahren.....bei ihr weiss ich das die Scheere eher immer größer wird......bei ihr liegt halt ne Ursache vor.

Ob der Junge jemals aufholen wird lässt sich sicher nicht genau sagen......da kann man nur abwarten und die nötige Förderung geben.
Und natürlich versuchen die Ursache zu bekämpfen sofern das möglich ist

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Hallo Dany,

Leider wird Dir keiner sagen können, ob der Junge jemals alleine wohnen können wird oder sich soweit entwickelt, dass er im Alltag alleine zurechtkommt.
Wenn ich das beantworten könnte, würde ich das erst einmal für meine eigene Tochter beantworten ;-)
Ich persönlich denke allerdings nicht, dass eine derart große Entwicklumgsverzögerung aufgeholt werden kann. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

Ich halte nichts davon, den Jungen ständig zu verbessern. Wahrscheinlich sind die Eltern einfach nur froh, dass er überhaupt spricht (ich wäre es zumindest). Was sollte es da bringen ihn ständig zu verbessern? Im schlimmsten Fall würde ihn das nur verunsichern.

Wenn es Dich stört, dass er den ganzen Tag bei Euch im Garten ist, würde ich die Eltern darauf ansprechen. Für die Eltern ist es aber wahrscheinlich eine unheimliche Entlastung nicht immer nach ihm sehen zu müssen. Du weißt ja selber, wie anstrengend Kinder auf diesem Entwicklungsstand sind.

LG Lepidoptera

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Also insbesondere wenn sich niemand kümmert und er nicht gefördert wird, hat er keine Chancen. Ob er ein normales Leben führen kann, hängt davon ab, was du als normal kennst und ob er nur entwicklungsverzögert ist, oder eben richtig (geistig) behindert.
Mein Großer hat im letzten Jahr von einem ehemaligen Rückstand von 12 Monaten aufgeholt auf 10 Monate. Aber das geht langsam und nur mit extrem viel Förderung. Er bekommt Logo, Ergo, Frühförderung und hat einen I-Platz.