Heilpädagogischer Kindergarten - Wer hat Erfahrung damit?

Hallo,

mein Sohn soll ab übernächster Woche in einen Heilpädagogischen Kindergarten gehen. Da gibt es nur 13 Kinder in 2 Gruppen. Laut den Pädagogen im jetzigen Kindergarten ist er mit den vielen Kindern (16) in der Gruppe überfordert und da er in allen Bereichen entwicklungsverzögert ist wurde uns auch vom Heilpädagoge im SPZ zu einer Unterbringung in einer heilpädagogischen Gruppe geraten. Zuhause verhält er sich anders. Sobald ein Kind auf dem Spielplatz auftaucht freut er sich, rennt hin und redet gleich mit ihm. Er schaut sich da auch viel ab. Wie man auf eine Kletterspinne hoch kommt, oder wie man richtig Laufrad fährt hat er von den Spielplatzkindern z.B. dieses Jahr abgeschaut.
Nun meine eigentliche Frage. Kann mir jemand seine Erfahrungen mitteilen, der ein entwicklungsverzögertes Kind im Heilpädagogischen KIGA untergebracht hat? Konnte es dann in die Regelschule gehen? Hat es von den anderen Kindern lernen können? Ich meine jetzt nicht die soziale Ebene, da ist es klar, dass die Kinder voneinander profitieren, sondern in den anderen Bereichen. Ich weiß halt noch nicht, welche Kinder da sind und hab nun meine Bedenken, dass mein Kleiner sich da mehr mit den Erwachsenen abgibt, als mit den Kindern zu spielen. Wir waren in den Ferien mal den neuen KIGA anschauen und in der einen Gruppe spielten zwar alle Kinder, nur eben nicht zusammen sondern jeder für sich allein. Er fing im Regelkiga jetzt gerade an nach 1 Jahr eine kleine Freundin zu haben. Ich fände es sehr schade, wenn er jetzt wieder nur der Erzieherin hinterher laufen würde. Zudem verunsichern mich sehr die Reaktionen unserer Ärztin, der Dame von der Frühförderung und der Sachbearbeiterin vom Sozialamt, die alle vom Sonderkindergarten reden und einen fühlen und letztere auch wissen lassen, dass das was für schwerbehinderte Kinder ist. Ich möchte das mein Sohn optimal gefördert wird, damit er seine Verzögerungen aufholen kann. Mir wurde dieser Weg vom SPZ-Heilpädagoge, der KIGA-Leitung und der Amtsärztin (die übrigens der Meinung war, dass mein Sohn bestimmt ein ganz lieber ist, aber sonst kann man mit ihm nicht viel anfangen....) empfohlen, aber ich weiß nicht ob es der Richtige ist. Jeder der ihn näher kennt sagt zwar, dass es ein ganz schüchterner Junge ist, aber wenn er dann "auftaut" ein ganz normaler Junge ist, der zwar in einigen Bereichen hinterher ist, aber sonst alles begreift.

Bin für eure Antworten dankbar

lg fragole

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Hallo,
wenn es wirklich so ist, dass dein Sohn mit so vielen Kindern einfach überfordert ist, wird dir nicht eine andere Alternative bleiben. Hat dein Sohn denn im jetzigen Kiga I-Status? Bei uns gibt es seit Jahren keine Sonderkindergärten mehr. Es gibt nur noch Regelkitas und dann dort drin eben 1-3 Kinder in den Regelgruppen mit I-Status. Für meinen Großen war das gut so - für meinen Kleinen eher nicht. Ein Sonderkindergarten hat eben auch seine Vorteile. Er hätte dort mehr Aufmerksamkeit bekommen. Ein Kind, was einzig und allein Dinge ohne Nährstoffe zu sich nehmen will, braucht permanente Überwachung.
Generell kann ein Kind immer von einem HPK in eine Regelschule gehen - insbesondere, da ab nächstes Jahr die Wahl bei den Eltern liegt (Deutschland hat die UN-Konvention vor 2 Jahren rativiziert und nun ist die Schonfrist Ende des Jahres vorbei, d.h. die Eltern und nicht die Ärzte oder das Schulamt wählen die Schule aus.) Allerdings erfährt die Leiterin der Grundschule, welches Kind I-Status hatte und welches nicht. Sie ist allerdings nicht befugt, dass den Lehrern weiterzugeben.

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Hallo kati,

den I-Status haben wir leider nicht. Ich hatte gleich nach dem Gespräch mit dem Heilpädagogen meinen Kleinen in einem I-KIGA angemeldet, weil der Pädagoge meinte, dass wäre eine Alternative zur heilpädagogischen Gruppe, denn dort war in unserer Stadt kein Platz frei. Der I-Platz wurde uns quasi für August auch mündlich von der Leitung zugesagt, aber leider wurde ein Kind dann doch von der Schule zurückgestellt. Dann war es auch schon zu spät um noch woanders einen Platz zu bekommen. Das ist hier überall erst August 2011 wieder möglich, weil es nicht so viele Plätze gibt. Also hab ich nun nur die Möglichkeit des Heilpädagogischen Kindergartens, der leider 30 km von hier entfernt ist, die haben aber einen Fahrdienst. Alternativ könnte ich noch bis nächstes Jahr August warten, dann wird endlich in unserer Stadt ein Platz in der heilpädagogischen Gruppe frei. Dort gibt es auch noch 4 I-Gruppen. Ich hab versucht den Kleinen in so einer I-Gruppe anzumelden, wurde aber gleich abgewiesen mit der Begründung, dass sie da erst ihre förderbedürftigen normalen KIGA-Kinder nehmen. Ich möchte ja nur das Beste für den Kleinen und der Satz von der Dame im Sozialamt geht mir jeden Tag durch den Kopf: "Der Sonderkindergarten ist in erster Linie nur für Schwerst- und Mehrfachbehinderte Kinder. Sie müssen sich entscheiden, ob sie nicht lieber einen I-Platz beantragen. Schließlich soll er das ja lernen, dass er mit vielen Kindern auskommt."
Ich werd nächste Woche in der Eingewöhnung erstmal schauen, wie mein Sohnemann mit den neuen Kindern umgeht und ob er sich da wohl fühlt, denn die meisten Kinder die er in den Ferien dort gesehen hat sind nun in die Schule gekommen. Dann werd ich weiter entscheiden, ob wir in unserem alten KIGA bleiben (wo er ja jetzt eine Freundin hat) und nachmittags unsere Therapien machen oder ob er wechselt. Danke für deine Worte. :-) Was hat dein Kleiner denn?

lg fragole

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***"Der Sonderkindergarten ist in erster Linie nur für Schwerst- und Mehrfachbehinderte Kinder. ***

Das ist völliger Quatsch;bei uns sind es oft nur Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, die im HPK sind.

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Mein Sohn besucht aufgrund seiner Frühgeburt seit seinem 3.Geburtstag einen heilpädagogischen Kiga und er soll nächstes Jahr in eine Regelschule (mit Integrationshelfer).
Er hat sich super weiterentwickelt.;-)

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meine Tochter war bis zum Sommer I-Kind in einem Regel-KiGa mit 16 Kindern in der Gruppe.
Jetzt geht sie in den Lebenshilfe-KiGa in eine heilphädagogische Kleingruppe mit 7 Kindern.

Der alte KiGa war toll, sie ging gern hin.
Trotzdem war sie oft überfordert.....z.B. laute Stuhlkreisspiele mochte sie nicht. Auch nicht wenn zu viel getobt wurde.
Wenn es "Feiern" gab wo alle Gruppen zusammenkamen ging gar nix mehr - Kimberly hatte totale Reizüberflutung.

Jetzt im neuen KiGa ist es sehr viel ruhiger - die Betreuung ist intensiver.
Die Kinder spielen natürlich auch mal allein für sich.
Aber auf dem Spielplatz siehts meist anders aus.

Die Förderung und Betreuung ist im HP-KiGa viel intensiver wie im Regel-KiGa

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hallo,
nehme das ruhig mit dieser einrichtung an was man auch intregativer kindergarten nennt, mein sohn ist vier und geht seit zwei jahren auch in so einem kindereinrichtung und das mit dem spz solltest du auch annehmen aber nur zur kontrolle der entwicklung deines kindes was sich durch diese kindereinrichtung jährlich verbessert so sehe ich es bei meinem sohn. er konnte zwar erst mit zwei ein halb laufen aber nur durch diese unterstützung in der einrichtung und durchs spz die dir jedes jahr sagen wieviel monate er jährlich auf holt
und bei meinen sohn ist es so, er hat eine körperliche entwicklungsverzögerung von zwei ein halb jahren und eine geistige behinderung dazu.

lg und viel glück#winke

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Hallo!
Mittlerweile ist es bi uns so, das kaum wirklich "behinderte" Kinder im HP Kiga sind. In der letzten Gruppe war meine Tochter die Einzige, alle anderen waren nur Sprachentwicklungsverzögert o.ä.. In diesem Kiga/Gruppe (auch HP) ist noch ein Junge mit Trisomie 21 in ihrer Gruppe, alle anderen, sind auch entwicklungsverzögert in verschiedenen Bereichen.
Dein Sohn wird sicher nicht abgestempelt und bleibt auf einer Schiene für Sonderpädagogik, nur weil er einen HP Kiga besucht (hat). Dieser Kiga ist eine Chance, eben später so etwas zu vermeiden.
Die Kinder werden dort individuell und in der Gruppe gefördert. Durch die geringe Anzahl von Kindern, ist viel mehr möglich, als in "normalen" Kigä. Ich finde, es ist ein Traum, das Nina dort ist, alleine die Ausstattung ist wunderbar und hochwertig. Dagegen kommen mir andere Kigä als "Aufbewarungsstätten" vor, in denen selten die Erzieherinne überhaupt Interesse an den Kindern haben (ist überspitzt, ich weiß!)

Auch in einem HP Kiga sind Freundschaften möglich, warum nicht? Die Kinder machen keinen Unterschied und haben ganz andere Möglichkeiten, die wir als Erwachsene gar nicht realisieren. Es ist eher noch eine Chance für deinen Sohn, vielleicht wirklich mal auf ein "behindertes" Kind zu treffen. Diese Gruppe dort wachsen anders zusammen und gehen viel respektvollermiteinander um, als sonst üblich.

Habt keine Angst vor dieser Einrichtung. Ihr werde staunen, was alles möglich ist!

LG Steffi