Hallo zusammen
Erst mal kurz ein bissle was zu meinem kleinen Mann :
Etienne ist nun 1 Jahr und 8 Tage alt. Er hatte die ersten Tage nach der Geburt schwere Krampfanfälle; das erste halbe Lebensjahr hat er daher täglich Luminaletten genommen; inzwischen wurde das Medi abgesetzt. Dazu kommt, dass er erst ab dem 4. Monat ca gehört hat.
Seit der 12.Lebenswoche gehen wir einmal in der Woche zur Physiotherapie.
Er hing mit allem schon immer bisschen hinter her; bei der U6 vor 2 Wochen wurde eine Entwicklungsverzögerung von circa 4 Monaten festgestellt. Etienne kann nun seit kurzem robben. Beim Sprachlichen haperts noch etwas: Mehr als ein einfaches "Aaaah" in allen Lautstärken und Tonlagen kann er noch nicht.
Nun hab ich heute in der Kinderkrippe von Etienne`s Gruppenleiterin die Telefonnummer der Lebenshilfe (wegen Frühförderung) bekommen. Sie legte mir sehr ans Herz, mich auf jeden Fall dort mal zu melden und einen Termin abzumachen.
Was genau erwartet mich? Und vor allem Etienne?? Arbeiten die dort dann sozusagen mit unserem KiA und Physiotherapeut "Hand in Hand"?
Danke euch schon mal für die Antworten
LG
Marina
Frühförderung, was erwartet uns da??
Hallo Marina,
meine Tochter ist jetzt 2 Jahre und 3 Monate. Sie bekommt schon seit 1 Jahr (vielleicht auch länger) Frühförderung.
Für den Laien sieht es einfach nur danach aus, als würde da eine nette Person mit dem Kind spielen. Meine Tochter hat einen guten Draht zu unserer jetzigen Frühförderin und macht auch gerne mit. Bei der letzten Frühförderin stimmte das Verhältnis nicht so. Da hat sich meine Tochter verweigert und manchmal auch regelrecht dumm gestellt. Alles, was die Frühförderin von ihr wollte, hat sie nicht "verstanden" und sich anderen Dingen zugewandt. Es hat einfach nicht gepasst.
Zuerst wurde bei meiner Tochter anhand eines spielerischen Tests festgestellt, auf welchem Entwicklungsstand sie sich ungefähr befindet. Anschließend folgen die Spiele, die dann dafür sorgen sollen, dass das Kind den nächsten Entwicklungsschritt macht.
In Eurem Fall könnten das z.B. Bewegungsspiele sein, die Deinen Sohn dazu animieren, loszukrabbeln oder Ähnliches.
Bei uns findet die Frühförderung einmal in der Woche in der Kita statt. Die Frühförderin schreibt mir aber e-Mails, mit dem, was sie gemacht hat und was sie an meiner Tochter beobachtet hat.
Sie hat auch die E-Mailadresse unserer Kindergärtnerin und unserer Ergotherapeutin.
Mir war es wichtig, die ersten Sitzungen dabei zu sein um zu sehen, was da genau passiert.
Guck es Dir einfach an. Wenn es Dir nicht gefallen sollte, kannst Du immmernoch wechseln.
Liebe Grüße
Lepidoptera
Hallo,
meine Maus bekommt seid Februar diesen Jahres Frühforderung....Sie ist jetzt 2,5 Jahre alt und von Antrag bis zur Aufnahme dauerte es bei uns ewig, da bei uns die Frühforderung total überlaufen ist.
bei mir lief es so ab: ich bekam die Telefonnr. vom KIA und rief die Leitung der Frühforderung an...da vereinbahrten wir einen Termin für ein Gespräch miteinander....in diesem Gespräch erzählte ich alles was so gefragt wurde...wie verlief die Schwangerschaft, wie bis jetzt die Entwicklung? usw.....
Dann war Pause und die meldeten sich ca. 6 Wochen später wieder für einen Termin mit meiner Maus...bei diesem Termin wurde Sie auf Video aufgenommen und beim Spielen beobachtet. Diese Aufnahme werteten dann 2 Sozialpädagogen aus und machten einen Behandlungsvorschlag/plan, den die dann mit mir beim dritten Termin besprachen...anschl. wurden Anträge gestellt.
In unserer Frühförderung ist es so, dass alle Therapieen über die Frühforderung laufen...alle Mitarbeiter kommunizieren miteinander und sprechen sich ab, was das Kind gerade dort und dort macht, 2x im Jahr gibt es wohl eine Sitzung mit den Kinderärzten, so dass perfekt alles miteinander abgestimmt wird.
Wir fingen im Februar mit Physio an...seid September haben wir noch die heilpädagogische Behandlung und die Logopädie, sprich wir haben 3 Termine in der Woche Das ist gerade ziemlich viel, aber meiner Maus nützt das unwahrschlich...Sie macht tolle Fortschritte und wir sind gerade dabei einen Integrationskindergartenplatz zu beantragen
Unsere Frühforderstelle läuft auch über die Lebenshilfe.
LG Silke
Zunächst einmal, ist es wichtig, in welchem Landkreis du wohnst. Zwar hat unser Staat eine Regelung herausgegeben, wie die Frühförderung abzulaufen hat, wer sie bezahlen sollte,... aber an der Umsetzung hapert es ganz gewaltig. So sind nun dankenswerterweise die Regeln in jedem Bundesland, in jedem Landkreis anders. Es gibt im Großen und Ganzen 2 verschiedene Möglichkeiten:
1. die sogenannte "komplexe Frühförderung" - da arbeitet die Frühförderung mit allen zusammen und alle zusätzlichen Therapien werden unter der Frühförderung mit gemacht. Also bekommt dann das Kind Frühförderung als Logopädie, Ergo,... Die Kosten dafür teilen sich KK und Sozialamt. Falls dein Kind eine Pflegestufe hat/oder du die beantragen willst, ist das die schlechte Variante, denn alles was unter dem Namen "Frühförderung" läuft, wird nicht anerkannt.
2. die normale, einfache Frühförderung - da macht die Frühförderstelle ihr "Ding" und das Kind geht zusätzlich (außerhalb) noch zu außenstehenden Therapien. Ob Therapeuten und Frühförderstelle zusammenarbeiten hängt ganz von den einzelnen Beteiligten ab. Kosten dieser Frühförderung trägt allein das Sozialamt. Kosten für die Therapien (die ja wie gehabt vom Arzt verordnet werden müssen) trägt die KK. Wegen der Pflegestufe ist das die günstige Variante, denn hier werden dir die Therapien anerkannt.
Bei uns im MTK haben wir die Variante 2. SPZ, Ärzte, Therapeuten, Frühförderer sind allerdings zum Glück bei uns sehr bemüht, alle an einem Strang zu ziehen. So arbeiten die zusammen und es gibt in sehr großen Abständen auch mal einen "runden Tisch" mit allen zusammen. Den zahlt dann die KK zähneknirschend - denn so viele Spezialisten zusammen kosten natürlich. Unser nächster runder Tisch ist in einem Monat. Wir rechnen mit Kosten von ca. 1500€ - bei insgesamt 4 Ärzten, 3 Therapeuten und 1 Frühförderin ... und das Ganze über 2 Stunden, da es für 2 Kinder ist.
Wird denn dein Kind vom SPZ betreut? Denn normalerweise kannd er KiA so komplexere Fälle doch gar nicht mehr alleine koordinieren und weist dann das Kind zum SPZ.
Hallo
Danke für die ausführlichen Infos!
Unser Kinderarzt ist gleichzeitig Kinderneurologe hier bei uns im KH und hat Etienne von der ersten Lebensstunde an behandelt. Es war mir sehr wichtig, ihn auch als unseren KiA zu haben, auch wenn die Praxis ca 40 Min Autofahrt von uns entfernt ist.
Haben wir im KH wieder mal Termin fürs EEG, wertet er dieses immer gleich aus und bespricht alles ausführlich mit uns.
Werd gleich einfach mal bisschen im Netz stöbern, wie das hier bei uns im Saarland geregelt ist mit der Frühförderung.
LG Marina
Von der Lebenshilfe halte ich persönlich nicht viel. Lukas hat auch so eine Dame zur Seite gestellt bekommen, da war er 3. Sie sollte eigentlich einmal die Woche kommen und ihn jeweils eine Stunde lang fördern. Tja sie hatte aber immer irgendeine Ausrede, sie hatte irgendwelche Termine oder kam zu spät und ging zu früh. Nach 4 Monaten baten wir um eine andere Person, bei der lief es genauso. Wir haben dann den Vertrag mit der Frühförderung gekündigt und uns lieber richtige Therapheuten gesucht. Die Logo und Ergo die er dann bekam hat ihm deutlich mehr gebracht wie die "Hilfe" von der Lebenshilfe. Ach ja die Dame eröffnete uns das unser Sohn nicht spricht weil wir an seinem Hochstuhl das untere Brett rausgenommen haben.
Ich weiß das läuft nicht überall so ab aber wenn euer Sohn Förderbedarf hat dann lieber in eine I-Gruppe stecken, da wird er täglich kompetent gefördert und nicht nur einmal die Woche.
LG
visilo
Wie kannst du aber auch das Brett rausnehmen....
Darf ich mal fragen, ob dein Sohn mittlerweile spricht bzw. warum er nicht spricht (falls bekannt...) ?
lg
Mit etwas über 4 Jahren fing er dann an zu reden. Lukas hat eine auditive Wahrnehmungsstöhrung, d.h. er konnte die verschiedenen Laute nicht auseinanderhalten. Mitlerweile spricht er altersgemäß und seid Sommer spricht er noch ungarisch ( das auch relativ gut) und das obwohl wir das Brett immer noch nicht wieder in den Hochstuhl reingemacht haben
LG
visilo+Lukas (16.11.04)
Hallo liebe Marina
ich bin selbst Physiotherapeutin und arbeite in einer Frühförderstelle.
Dein Sohn kann dort ganzheitlich in verschiedenen Bereichen, (wenn nötig) gefördert werden.
Mit Spiel, Spaß, Gesprächen und einer eingehenden Beratung seid ihr in der Frühförderung sehr gut aufgehoben.
vlg
Steffi