Hallo ihr Lieben,
mein Sohn, 6 Jahre, hat Epilepsie, die letztes Jahr festgestellt wurde. Er hatte im Juli 2010 einen Anfall (Grand mal) und dann wieder einen im Januar 2011. Seitdem nimmt er Ospolot und ist momentan anfallsfrei.
Das EEG letzte Woche hat gezeigt, daß die Spikes weniger geworden sind, aber noch da.
Nun meine eigentliche Frage:
er hat vor ein paar Wochen erfolgreich sein Schwimmabzeichen (Seepferdchen) gemacht. Dort war 1 Schwimmlehrer auf 3 Kinder.
Jetzt würde er gerne den Anschlußkurs machen, wobei aber 1-2 Lehrer auf ca 20 Kinder kommen. D.h. ständige Kontrolle/Aufsicht ist nicht möglich.
Wie handhabt ihr sowas??
Ich zerbrech mir schon seit Wochen den Kopf darüber, wie das erst im Sommer beim baden werden soll. Wir wohnen direkt am See, wo er/wir natürlich auch baden gehen möchten. Ich habe noch einen 3 jährigen Sohn, sodaß ständige Aufsicht sehr schwer wird.
Herzlichen Dank für eure Antwort
Lili222
Epilepsie - schwimmen
Die Freundin meiner Schwägerin durfte nur in Begleitung ins Wasser.
Jetzt ist sie erwachsen und geht auch nur in Begleitung schwimmen.
Die Gefahr ist einfach zu groß!
Selbst MIT Medis kann es ja immer zu Krampfanfällen kommen!
Ich würde schauen, dass immer noch eine freundin mit kommt oder dein Mann oder sonst jemand aus der Familie ... du kannst nicht auf einen kleinen und auch auf den Großen gleichzeitig achten - da hast du recht!
Hoffentlich findest du eine gute Lösung und dann ... viel Spaß!
Mein Sohn leidet ebenfalls an Epilepsie und darf nicht unbaufsichtigt schwimmen gehn.
Ist also wirklich besser, wenn du noch eine weitere Person findest die euch dann begleitet
Hallo
Mein kleiner ist zwar noch zu klein um alleine zu schwimmen aber uns wurde auch gesagt das er nie alleine schwimmen gehen darf.. Ich würde auch ne Freundin mitnehmen damit ihr wirklich zu 2 oder sogar zu 3 seit.
Viel spaß
Lg kleinemaus mit Zwerg 26monate
Danke für die Antworten
Dachte auch an ne Freundin, allerdings haben die auch alle kleinere Kinder. Aber müssen uns da irgendwie abwechseln.
Würdet ihr den Schwimmkurs machen mit wenig Lehrern und vielen kindern?
Das Thema ist einfach noch Neuland für mich, deshalb bin so unschlüssig
Hallo,
unsere Tochter (14) hat auch Grand Mal Epilepsie mit Abcencen.
Sie bekommt Lamotrigin und bisher ist sie jetzt toi toi toi, bis auf einigen kleinen Aussetzern Anfallsfrei.
Sie nimmt nicht am Schwimmunterricht in der Schule teil. Sie geht auch nicht mit Freunden schwimmen, da wir finden das die Verantwortung einfach zu hoch ist das andere diese tragen sollen.
Gerade beim schwimmen bekommt sie durch die schnelle Atmung häufig Probleme mit dem Kopf.
Wenn wir mit unserer Tochter alleine schwimmen gehen ist immer einer von uns in ihrer Nähe und passen auf sie auf.
Es ist schon schwer in dem Alter, gerade für die Teenager ist es doof. Wenn Mutter und Vater dauernd an einem hängen.
Aber wie gesagt, am Schwimmunterricht in der Schule nimmt sie nicht teil.
Ein oder zwei Lehrer für 28 Kinder geht ja auch gar nicht, das sind einfach Augen zu wenig.
Euch alles Gute,
Sommerhimmel
Ich würde fragen ob du nicht mit ins Schwimmbad darfst und ein Extra Auge auf deinen Sohn wegen der Epilepsi werfen darfst, so aus dem Hintergrund...
Ich sehe eigentlich keine Möglichkeit zum Schwimmen, wenn keine ausreichende Betreuung vor Ort ist.
So einfach und gleichzeitig furchtbar einschränkend ist das. Und gerade kleine Kinder fallen leider als Betreuer oder Aufpasser aus (beim Baden im Sommer z.B.)
parzifal
Ich erzähl dir mal meine "Story". Ist mir in meiner 11. Klasse beim Abi passiert. Ich bin auch Epileptiker. Zu der Zeit aber eigentlich anfallsfrei seit über 4 Jahren mit Medis (Suxilep - weiß nicht, ob es das noch gibt).
Aufgrund meiner langen Anfallsfreiheit habe ich keine Sportbefreiung mehr bekommen (die hatte ich vorher). Auch keine Teilsportbefreiung oder eine Befreiung vom Schwimmen. Ich hatte nichts, wovon ein Lehrer sehen konnte "Das ist ein Epileptiker". Ich kam nach meinem Realschulabschluß (dort wußte jeder von meiner Epi) auf eine neue Schule. Sicherheitshalber habe ich dem Sportlehrer davon erzählt. Er hat es schon so aufgenommen wie "Will sich nur vom Unterricht drücken". Naja. Ein halbes Jahr ging alles gut. Dann kam der Schwimmunterricht. Und irgendwann kam meine "große" Stunde und ich bekam im Becken während des Schwimmens einen Anfall und ging unter. Der Lehrer hat es nicht bemerkt. Eine Mitschülerin hat mich dann hochgeholt. Lehrer war natürlich geschockt und meine Freundin klärte ihn und den Rettungssani dann auf, dass ich keineswegs gelogen hätte sondern eben Epi hätte. Danach hatte ich wieder eine Dauersportbefreiung.
Aber seitdem gehe ich nur noch ins Schwimmbad wenn praktisch eine sehr gut schwimmende, zuverlässige erwachsene Person permanent ein Auge auf mich hat. Das ist mir einfach zu riskant.