Wo wird das enden??? (laaaaaang)

Hallo,
ich möchte mal meinen Kummer loswerden und hoffe ich bin hier richtig.
Es geht um meinen Sohn (11), er "funktioniert" anders als das "Otto-Normal-Kind" und das ist auf der einen Seite natürlich gut, aber auf der anderen Seite bereitet das ohne ende Probleme und ich habe Angst um die Zukunft meines Sohnes.

Er war ein liebes Baby. Pflegeleicht, sonnig und immer glücklich und zufrieden.
Er weinte wenig, schlief gut, war ein guter Futtervertilger und entwickelte sich völlig normal, lediglich das fremdeln, das fehlte.
Es fiel auch auf, das er sich den Kopf anschlug und ehr lachte als weinte, das er beim Impfen interessiert zusah und nicht weinte.

Mit 15 Monaten hatte er eine Mittelohrentzündung und ich sage heute noch, das das der Umbruch bei ihm wahr.
Es hat z.b kaum noch etwas essen wollen.

Als er zwei war, bat ich ihn seine Schule zu holen..so wie immer.
Er sah mich an und wusste nicht was ich wollte, schleppte mir alles an, aber keine Schuhe.
Am ende weinte er vor Verzweiflung und mir kam es komisch vor.
es hatte doch die tage vorher auch geklappt.

Es kam öfter vor und ich suchte einfach mal den Arzt auf, landete beim Kinderpsychologen und der sagte mir beim ersten Besuch, mein zweijähriges Kind habe ADHS und es müsse Ritalin nehmen.
Ich zeigte ihm einen Vogel, nahm mein Kind und ging.

Die nächste U beförderte uns in ein Institut für Kindesentwicklung und dort wurde eine körperliche Wahrnehmungsstörung und eine schlechte Feinmotorik diagnostiziert.


Es folgten viele Jahre Ergo Therapie, später kam auch psychomotorische Krankengymnastik dazu.

Zeitgleich mit beginn der Ergo kam er in den Kindergarten und dort übten wir gemeinsam das trocken werden mit ihm.
Es klappte nicht, nicht einmal ansatzweise.
Dann nach gut 6 Monaten, mit 3 1/2 Jahren zog mein Sohn bei der Ergo plötzlich die Windel aus, sagte er gehe ab sofort aufs Klo und seitdem ist er komplett trocken, hat sie nie verspielt oder ins Bett gemacht. Nie.

So lernte er fortan viel neue Dinge. Sehr, sehr langes Üben und dann schlagartig und plötzlich kam der Erfolg.
Zum beispiel Fahrradfahren ohne SR, wir haben ein Jahr geübt und dann stieg er auf und fuhr los, als hätte er nie etwas anderes getan.
Das Essen war ein ewiger Kampf. Es gab wochen in denen er nur trocken Toast akzeptierte und sonst nichts.
Er verweigerte alles, akzeptierte lieber das es nichts gab, als etwas das er nicht wollte.

Dem Kindergarten folgte die Vorschule ( hier eine direkte Vorstufe der Grundschule, in einem Klassenverband direkt an der Schule).
Die Vorschullehrerin sagte mir immer, das aus meinem Sohn nichts wird. Er sei verträumt, verspielt, nicht konzentriert und lässt keinen an sich ran.
In der tat war er sehr verspielt, er konnte sich aber sehr auf sein Spielzeug (Autos) einlassen und alles um sich herum abschalten.
Die Ergo Therapeutin sagte mehrfach, das er dann irgendwie "autistisch" wirke.

Nach außen hin, war/ist er ein fröhlicher, aufgeweckter "normaler" Junge.

Der Vorschule folgte die 1 Klasse und die Therapien wurden beendet, da ich gesundheitl. nicht fit war und ich auch keinen wirklichen Sinn mehr sah, zudem wurde ihm das auch zu viel.

zum Halbjahreswechsel in der 1 Klasse, war klar das mein Sohn weit hinter dem Klassendurchschnitt lag und in keinster weise mitkam. zudem machte er ständig Geräusche im Unterricht (Bellen, sirene usw)
Ich sollte ihn auf ADHS testen lassen.

Der Test wurde in einer Praxis mit sehr gutem Ruf durchgeführt, das Ergebnis was allerdings nicht schlüssig, da mein Sohn die Mitarbeit verweigerte.
Ich lies mich auf einen Versuch mit Medikinet ein.
Er war etwas konzentrierter, zugänglicher und auch seine Geräusche nahmen ab .
Er entdeckte das man mit Playmobil spielen kann und verschwand am zweiten Medikinet Tag für fünf Stunden in sein Zimmer, ohne das wir ihn wieder sahen.

Das Medikinet brachte einen leichten Erfolg, raubten ihm aber gleichzeitig den Schlaf und den restlichen Appetit.

Der Schuldruck wurde zu groß, er stellte die Nahrung fast komplett ein und ich rannte unserem Kinderarzt mal wieder die Tür ein.
Am ende bestand ich auf eine Einweisung, ich wollte Organische Ursachen ausschließen lassen und hoffte auch auf eine "Erklärung" der "Probleme"!

Im KH wurde mein Kind auf den Kopf gestellt, am ende gab es ein verlangsamtes EEG ohne wirklichen Grund, eine Nierenzyste und eine Cyste in den Hirnventrikeln, aber alles nichts dramatisches.
Es gab auch noch den Verdacht auf ein fragiles X Chromosom, aber das zerschlug sich.
Auf Empfehlung machten wir noch div andere Chromosomen Untersuchungen, aber alle ohne Befund.

Zur 2 Klasse wechselte mein Sohn auf die Förderschule
.
Im Vorfeld gab es diesbezüglich einiges hin und her, denn die Förderschule wollte ihn nciht haben, sein Iq war zu hoch (oberer Normbereich), wobei ich bis heute nciht weiss, wie sie den getestet haben, mein Sohn hat doch alles veweigert damals.

Er kam zumindest auf die Förderschule und brauchte ein halbes Jahr um dort "anzukommen"!
Die ersten Wochen verbrachte er mit rumrennen in der Klasse, mit Bellen, sirenengeräuschen und anderen Dingen die seine Unsicherheit ausdrückten.

Die Lehrer ließen ihn erst einmal ankommen.
Medikinet wurde nach einem Probejahr beendet. die Wirkung war für mich und andere nciht mehr erkennbar, außer der negativen.

Inzwischen ist er fast 12 Jahre alt. Er kann seit genau einem Jahr lesen und das war ein harter Kampf. als er endlich den dreh raus hatte, ging es ratz fatz (wie immer) und er hat innerhalb weniger Wochen die Hälfte seiner Klasse überholt.
In Mathe hat er den Stand der 2 Klasse.

Sein Allgemeinwissen wird als sehr gut beurteilt.

Er ist sehr schlecht zu motivieren, manche Dinge klappen nur wenn man ihn sprichwörtlich "in den Hintern tritt" und sanften aber direkten Druck ausübt.

Er geht über das Ju-amt in einen therapeutischen Hort und die wissen ihn gut zu nehmen, das Lesen hat er dort gelernt, nicht in der Schule.

Er benötigt sehr viel Konsequenz, sehr viel Rückhalt und eben Druck.

Er ist im Prinzip ein schlaues Kerlchen, aber er nutzt es nicht. er fragt mich manches mal Dinge, die lassen mich einfach nur noch den Kopf schütteln.
Er fragt z.b wo etwas zu trinken steht..... steht seit Jahren an der gleichen Stelle.
Er schreibt immer noch groß und kleinbuchstaben durcheinander.

Was mich ab und an auch verzweifeln lässt, er kann sich blitzschnell auf dinge versteifen und wenn das nicht klappt, dann blockiert er alles.

Er kommt z.b nach hause. "Mama, was gibt es zu essen"?
Ich sage was es gibt und er sagt dann z.b "Ach schade, ich hätte jetzt aber lieber gerne "irgendwas".
Er hat sich dann so auf sein Wunschessen versteift, das er für das was ich gekocht habe, nciht mehr zugänglich ist, egal ob er es mag oder nicht.
Er isst dann lieber nichts und klagt auch nicht über Hunger.
Er sitzt es aus.

Er ist auch sehr impulsiv, kann nur mit Lautstärke toben und findet schwer ein ende.
Gleichzeitig ist er für andere oft "unnahbar".
Er ist auch noch sehr verspielt, wird vom Verhalten ehr auf 8 oder 9 geschätzt, dabei wird er 12.

Ich habe in den Jahren soviel probiert.
Zuckerfreie Ernährung, Bio Nahrung, Fischöl Kapseln, Untersuchung auf Allergien/Unverträglichkeiten, Kiss Syndrom (hatte er auch in der tat, der Kopf ist nun merklich frei beweglich, aber der Erfolg bleibt aus)
und natürlich habe ich ihn auch "er selbst" sein lassen.

Er ist ein lieber Kerl, manchesmal bin ich der Meinung er ist ein Minderleister, ich möchte ihn aber nciht schon wieder untersuchen lassen, bringen würde es uns eh nichts.

Er wurde zwischenzeitl. auf Legatshnie/Dyskalkulie untersucht und angeblich hat er beides.
Es gibt aber "Experten" die besagen, das beides zusammen nicht vorkommt.
Der behandelnde Arzt sagt er wisse nciht was mit meinem Kind los ist, die Lehrer haben auch aufgegeben und sagen "so einen Fall, hatten wir noch nie"!
Sein Lehrer sagt ich soll meinen Sohn in der psychiatrischen Klinik vorstellen.
Der Sozialpädagoge vom Hort sagt, ich soll das bloß nicht tun. Die Lehrer sind nur mit ihm überfordert (geben sie auch zu) und müssten einfach mal ne runde konsequenter sein ( das sage ich auch) und meinem Kind nciht jedes "kann ich nciht" durchgehen lassen.
Ich befürchte fast, er ist zu schlau für uns und weiss ganz genau wie er sich aus Situationen perfekt rauswindet.
Er will sich nicht anstrengen und und ein "kann ich nicht", ist ja auch leichter, vor allem wenn er damit locker durchkommt.

Der Hort weiss ihn zu "händeln", aber die Hortzeit ist mit 12 Jahren vorbei.
Ich bin alleinerziehend von vier Kindern, ich kann das nicht alleine leisten und den Vater juckt es nicht, der meint unser Sohn müsse mal ordentlich den Hintern versohlt bekommen und gut ist.
Er schämt sich das sein Sohn auf eine Förderschule geht.

Ich weiß nciht wie es mit ihm weitergehen soll.
Er kommt in die 6 Klasse, das ende der Schulzeit naht und es fällt mir schwer, sorgenfrei in seine Zukunft zu sehen.
Ein Schulabschluss steht soweit weg, das der Mond dichter erscheint.
Ich ahbe mir und ihm aber geschworen das er nicht ohne Schulabschluss im Leben stehen wird, und wenn er dann schon 40 Jahre alt ist.

Das verrückte...er könnte es, wenn er denn wollte.
Diese Meinung habe nicht nur ich.
Er kann sich wunderbar konzentrieren, wenn es ihn interessiert und der meiste Schulstoff ist halt langweilig.
Schule findet er übrigens langweilig und will auch nicht mehr hin.
Was soll mir das sagen??

Ich werde aus meinem Kind nciht schlau.

Ich gehe den Weg übrigens schon lange nciht mehr allein und lasse mich ständig beraten, damit ich möglichst nicht unüberlegt handel.

Ich habe einfach angst um seine Zukunft, was soll aus ihm werden???


Sorry für den langen text, bei dem ich sicher die Hälfte vergessen habe.

Seine 9 jährige Schwester ist übrigens das genau Gegenteil, während die 7 Jährige auch leichte Probleme in Mathe und Deutsch hat.

Ratlose grüße
Seluna














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Zunächst mal: lass Dich herzlich drücken#liebdrueck - und ein Riesenkompliment! Man merkt, daß Du eine ganz, ganz warmherzige Mami bist, die sich viele Gedanken um ihr Kind macht. Ich finde es wichtig, das zu sagen denn ich habe den Eindruck, daß Du nicht oft positives Feedback zu Deiner eigenen Leistung und der Deines Sohnes bekommst. Zum Erscheinungsbild Deines Sohnes kann ich leider wenig beisteuern - bin keine Medizinerin.....aber irgendwie hat sich bei mir beim Lesen der Eindruck verfestigt, daß an Deinem Sohn ungelaublich viel herumtherapiert und herumgedoktort und herumpsychologisiert wurde......(zuviel?). Und vielleicht ist Dein Sohn ja eben einfach nur "er selbst" - schlau, aber nicht "Mainstream" - will sagen, nicht immer anpasst vom Verhalten her? Das hilft Dir nun natürlich wahrscheinlich nicht weiter, denn auf die Idee bist Du selbst ja auch schon gekommen. Aber ich denke, man kann Kinder auch "kaputt" diagnostizieren. Organisch scheint Dein Sohn ja gesund zu sein und die typischen Merkmale von ADHS zeigt er auch nicht. Vielleicht ist er einfach mittlerweile unsicher - und daß er sich Tests verweigert scheint mir eine logische Folge zu sein. Gibt es denn irgendeine Vertrauensperson (möglichst psychologisch geschult), die Dein Kind mal gemeinsam mit Dir über längere Zeit begleiten kann? Oft wechselt das ja sehr stark durch, das bringt die Kinder auch durcheinander. Manchmal muss man auch sehr lange und hartnäckig suchen bis man die Person gefunden hat von der man glaubt, daß sie wirklich helfen kann. Bekommst Du denn Zuschüsse von der Krankenkasse? Oder musst Du Dich um alles selbst kümmern? Ich wünschte wirklich, mir würde mehr einfallen.......

LG, babs

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Hallo Babs,
vielen lieben Dank, du hast schon recht..ich höre das nicht oft, im gegenteil ich werde ehr verantwortlich gemacht für das alles oder bekomme zu hören, ich würde mich nicht kümmern.
Das ist allerdings ein Personenkreis, den ich nciht wirklich ernst nehmen kann.

Weil ich das Gefühl hatte, das an dem Kind zu viel herum gedoktort wurde, waren wir seit über 2 Jahren bei keinem Arzt mehr.
Er geht nur noch in seinen therapeut. Hort, der einem normalen Hort gleicht und wird dort von Sonderpädagogen betreut.
Es tut ihm sehr gut und er ist unter deren Aufsicht auch wieder ein stabiles Kind geworden.

Nach aussen hin ist es ein völlig normales Kind, lebhaft aber nicht hyperaktiv, kann sich stark zurück ziehen und lenkt seine Interessen durchaus gezielt und längerfristig auf dinge die ihn interessieren, aber wehe dem ist nicht so.


Wer sich genauer mit meinem Sohn beschäftigt, der merkt sein "anders sein" auf kurz oder lang und es gibt Menschen die nicht mit ihm klar kommen, denen es schwer fällt ihn so zu nehmen.
Es sind Kleinigkeiten, tlw winzige Kleingkeiten aber es fällt eben auf.

Mir persönlich ist es egal ob mein Sohn 100 x 100 rechnen kann, ich war auch bereit ihm in 40 Jahren immer noch vorzulesen, ich liebe meinen Sohn wie er ist und wenn er Hilfe benötigt, dann bekommt er diese von mir.

Für ihn ist es aber natürlich besser, wenn er einen gewissen Wissenstand hat und da reicht sein Wissen über Star Wars leider nicht aus, egal wie gut dieses ist.


Mich macht es, zugegeben, verrückt das er an sich ein schlauer Kerl ist, das er einen guten Iq hat und nicht fähig ist diesen zu nutzen.
Ich möchte kein hochbegabtes Kind, kein Kind das alles nebenbei lernt..ich möchte ein Kind das einen Schulabschluss erreicht und eine Ausbildung machen kann, ich möchte das er später für sich sorgen kann und nicht zwangsweise Hartz4 beantragen muss.

Ich habe nichts gegen Hartz4, aber das ist doch kein Ziel.

Was soll aus einem Jungen werden, der Probleme hat zu begreifen das
2x 2 das gleiche ist, wie 2+2 und 3 x 2, das gleiche wie 2+2+2!

Er kann bis heute keine Uhr lesen, er begreift es nicht.

Wann kommt das Wochenende? Nach Mittwoch und vor Donnerstag.

Ich habe tlw. das Gefühl das er sich auch keine Mühe gibt dieses zu lernen, es macht halt keinen Spaß und ist anstrengend.

Manchesmal möchte ich ihn packen und schütteln, schütteln bis er begreift wie man seinen Kopf benutzt.

Ist natürlich nur ein Gedanke, aber ich fühle mich so hilf,-und machtlos.

Welche Mutter oder welcher Vater schaut denn gerne zu, wie sein Kind ins Unglück rennt.
Sprichwörtlich gemeint.

*seufz*

Er ist so ein lieber Kerl, er passt vom Verhalten her übrigens weder ins ADHS noch ins ADS Bild.












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Was mir auch noch eingefallen ist......Du bringst den "Knick" in seinem Verhalten ja irgendwie mit seiner frühen Mittelohrentzündung in Verbindung. Seine Ohren sind sicherlich getestet worden, nehme ich an......aber seid ihr euch zum Beispiel wirklich sicher, daß er gut hört?! Ich meine, es könnte ja sein, daß er auf Grund der MOE (zumindest eine zeitlang) eingeschränkt in seinem Hörvermögen war und daß ihn das irgendwie beeinflusst hat....? Würde ja vielleicht auch erklären, daß er zwar verstand, daß er irgendeinen Gegenstand holen soll, als Du meintest, es solle die SCHUHE bringen aber nicht WELCHEN.....und deshalb geweint hat? Ansonsten schließe ich mich allen anderen an und möchte Dich ermutigen, weiter nach GUTEN Leuten mit Fachhintergrund zu suchen, die vielleicht doch noch mehr Licht ins Dunkel bringen können. Ich verstehe aber gut, daß Du und Dein Sohn zwischendrin mal ne Pause brauchtet! Das hast Du sicherlich sehr gut gemacht, daß Du da mal die Bremse reingehauen hast!

LG weiterhin, babs

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War denn dein Sohn mal über längere Zeit stationär in Behandlung und wurde dort auch von Psychologen beobachtet? Das ist manchmal ganz hilfreich. Bei meinem Sohn ist so herausgekommen, dass er nun doch Autist ist (er war eigentlich zu einer stationären Intensivsprachtherapie). Aber eben eine ganz leichte Form. Er kann sprechen, anderen in die Augen schauen (wenn auch nur kurz und nach jahrelangem eintainieren), hat normalen IQ. Eigentlich verhält er sich völlig normal. Außer wenn er nicht weiter weiß oder wenn er sich sehr freut, dann fängt er an, mit den Armen zu wedeln, den Kopf hin und her zu schütteln, auf und ab zu springen und wenn es ganz extrem ist, auch noch in einen ganz hohen Ton zu summen.
"Ich ahbe mir und ihm aber geschworen das er nicht ohne Schulabschluss im Leben stehen wird, und wenn er dann schon 40 Jahre alt ist. "
Meinst du nicht, dass das ein ziemlicher Druck für ihn ist? Wie wäre es denn, wenn du ihn einfach mal lässt? Gibt es bei euch starre Tagesregeln? Denn falls er eine der angedeuteten Krankheiten hätte, wäre das für ihn sozusagen überlebenswichtig.

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Hallo,
natürlich ist das ein gewisser Druck, ich muss aber dazu sagen das dieser Satz nun nicht wie ein Damoklesschwert über ihn schwebt.

Ich habe ihm mal gesagt, das "bevor etwas gut, wird, es erst einmal schlimm werden muss", denn im großen und ganzen trifft es zu.

Wenn man renoviert, lebt man meist erstmal im Chaos und hat es hinterher umso schöner

Der Armbruch tut weh, bevor er wieder heilt und das entfernen des Glassplitters aus dem Fuß tut erst einmal weh, bevor er heilt.

Er hat sich diesen Spruch fast zu einer art Lebens Philosophie gesetzt, als er Lesen konnte sagte er zu mir "Mama, nun habe ich das schlimme (lernen) hinter mir und kann das schöne starten (Bücher lesen)

Das gleiche kann man auf seinen Schulabschluss übertragen.
Er hat ein Ziel, er möchte Tierpfleger werden und dafür benötigt er einen Schulabschluss.
Das eine geht nicht ohne das andere und ich habe ihm gesagt das ich ihn unterstützen werde, egal wie lange es dauert..zur not eben bis er 40 ist. er wird seinen Schulabschluss machen.
Gleichzeitig kann ich ihn nicht ständig schützen, er muss lernen das es gewisse dinge im Leben gibt, die erreicht werden "müssen", das auch er Pflichten hat nd er "aus der Nummer nicht rauskommt"!
Das ist für ihn auch recht wichtig.

Es gibt bei uns Regeln, regeln und Konsequenzen, diese passen ihm natürlich nicht immer aber letzendlich fügt er sich immer.

Lt. den ganzen Päödagogen um ihn rum, mache ich das soweit "richtig", sofern man das sagen kann.

alles nicht leicht...


Stationär wurde in in diesem Rahmen nicht abgeklärt, es sah bislang nie jemand einen Grund dafür.

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Ich weiß nicht, deine Beschreibung klingt für mich nicht nach ADS oder ADHS, sondern eher nach einer auditiven Wahrnehmungsstörung (die hat mein Sohn übrigens auch :-( ) und eine Autismusspektrumsstörung.

Versuche doch mal einenn Arztwechsel und gehe mit ihm zu einem Arzt deines Vertrauens. Vielleicht einen, den du noch aus deiner Kindheit gut kennst. Nur Ärzte gar nicht mehr zu besuchen, hilft ja am Ende deinen Sohn auch nicht. Ohne Diagnose bist du hilflos.

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Hallo!

Ein "besonderes" Kind zu haben, damit kenne ich mich aus. Respekt, dass Du nicht aufgibst und immer wieder hinterfragst, was die Gründe dafür sein können.

Als ich Deine Schilderungen gelesen habe, musste ich zweifelsohne an frühkindlichen Autismus denken und musste feststellen, dass diese Möglichkeit scheinbar nicht von den Experten in Betracht gezogen worden ist. Einige Schilderungen von Dir kommen mir sehr bekannt vor.

Zum Anderen möchte ich Dich gern fragen, ob eventuell Tests vom HNO-Arzt auf eine Wahrnehmungsstörung gemacht worden ist. Diese Störung heißt AVWS.

Ich stehe auch sehr gern über PM zur Verfügung, da wir persönliche Erfahrungen gemacht haben - machen - und weiterhin machen werden.

Ganz liebe Grüße und einen schönen Tag

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Hallo,
es wurden vom HNO div. Test gemacht, ob nun dieser AVWS dabei war, kann ich dir ehrlich gesagt nicht sagen.

An Autismus habe ich schon öfter gedacht, die Ergo Therapeutin hat es damals ja sogar ausgesprochen, aber die Ärzte und auch die Sonderpädagogen sprechen sich dagegen aus.
Autismus wäre etwas anderes, wird mir nur gesagt und ich kenne mich da einfach nicht aus.

Gerne wird nun auch alles auf die Trennungsprobleme mit mir und seinem Vater geschoben und klar, sicher macht das auch Probleme, aber das ist doch nicht für alles verantwortlich und seit wann rückwirkend??

Gerne können wir uns per Pn austauschen

Lg Aurora, die sich um den mini Zwerg kümmern muss...

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Hallo Seluna,


Ich habe ganz spontan an Autismus gedacht. Leider kennt sich nicht jeder Arzt damit aus, genausowenig wie jeder Arzt ADHS diagnostizieren kann.
Sehr irritierend finde ich, dass der IQ deines Sohnes in einem überdurchschnittlichen Bereich liegt, er Dyskalkulie und Legasthenie hat (was vorkommen kann und schwer verständlich für nicht spezielle Ärzte ist) und erst seit einem Jahr lesen kann. Zu den "anderen" mathematischen Fähigkeiten hast Du nichts gesagt - insbesondere was logisches Denken anbelangt.

Auch wenn es der 100ste Test ist, ich würde zu der Autismusambulanz hingehen und auch alle anderen Tests mitnehmen. Vielleicht ist Dein Sohn mit allem gesegnet: Intelligenz, Austismus, Dysk & Legastehnie. Eigentlich klingt das für mich schwer nach Asperger Syndrom, bin aber kein Arzt!!!

LG, I.

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Hallo!

In einigen Sachen die Du geschrieben hast kann ich meinen Sohn wiederfinden-vor allem in der Schulproblematik. Auch wir wissen noch nicht so Recht wohin die Reise gehen wird. Wir waren auch schon bei vielen Ärzten, zur Ergotherapie, etc ohne das es uns viel weiter gebracht hätte.
Zuletzt sind wir bei einem Kinderpsychologen gelandet der uns sagte, dass mein Sohn wie ein Chamäleon ist, der sich mal so und mal so zeigen kann-und eigentlich trifft es das auch.

Außerdem kam das Thema Asperger Autismus zur Sprache. Es gibt dazu ein Buch von Attwood "Ein ganzes Leben mit Asperger". Vielleicht kannst Du Dir das einmal ausleihen und durchlesen. Ich habe unseren Sohn dort in einigem wiedererkannt.
Auch wurde bei ihm gesagt, dass er an sich selber hohe Ansprüche stellt, von denen er Angst hat sie nicht erfüllen zu können und deshalb viele Dinge verweigert.
Er geht jetzt einmal die Woche zu einem Therapeuten der an seinem Selbstbewusstsein arbeitet.

Ich wünsche Dir alles Gute!
Neddie

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hallo seluna,

ich habe erst heute deinen beitrag gelesen.
ich bin fachkrankenschwester für kinder- und jugendpsychiatrie und will dir dringend raten dein kind stationär in einer kinder- und jugendpsychiatrie untersuchen zu lassen.
mich nervt es immerwieder wie manche "experten" wie sozialpädagogen, horterzieher, ergotherapeuten und auch kinderärzte sich herablassen und mit urteilen um sich werfen, die einfach haarsträubend sind. das problem deines sohnes ist meiner meinung nach eindeutig kein pädagogisches. also können dir pädagogen da auch nicht weiterhelfen. die profis für deinen sohn sind die psychiater.

liebe grüße maren

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#kleeHi,
deine Schilderung hört sich genau so an wie bei meinem Sohn!
Er ist fast 10, seit November zum Teil von der Schule befreit und lernt nur die Dinge die er lernen möchte und dann sehr schnell. Er liegt an der oberen IQ Normgrenze und kann alles super, was er mag. Lesen top, schreiben nix. Er war auch ein super liebes Baby. Ich habe alles versucht, damit er trocken wurde, mit 3 1/2 entschied er allein, es wäre jetzt Zeit und hat danach nie wieder in die Hose gemacht. Genau das gleiche mit Rad fahren bzw. Dreirad. Ich konnte machen was ich wollte, bis er entschied es wäre die Zeit da. Ich habe keine Ahnung, wie die Lehrer ihm überhaupt lesen beigebracht haben, aber ich nehme an, auch das wollte er einfach. Tausend Therapien haben nichts gebracht, nun kommt er im Juli in eine Tagesklinik. Meine letzte Hoffnung.... Es ist wirklich schwer!