Hallo an alle,
ich habe ein massives Problem und hoffe es kann mir irgendjemand von euch helfen.
Also ich habe einen 12 jährigen Sohn mit Epilepsie, ADHD, Wahrnehmungstörungen, Identitätsstörung und stark ausgeprägter Ängstlichkeit, aber auch aggressives Verhalten an den Tag legt. In der Schule ist er zum Teil aggressiv wenn er mehrmals ermarnt wird, ansonsten zieht er sich sehr in sich zurück, ist extrem langsam und Teilnahmslos. Zu Hause ist er nur in seinem Zimmer und wenn man ihn ruft muss man dieses an die 10 mal machen, weil er es nicht mitbekommt. Gefühle und Emotionen anderer bekommt er auch nicht richtig mit.
Ein Beispiel dafür ist: Sein Opa denn er und seine Schwester sehr liebten ist vor 3 Jahren verstorben. Seine Schwester hat sofort zu weinen begonnen und konnte die Welt nicht mehr verstehen und er saß da, schaute sie an und meinte "Wieso weinst du? Das passiert nun halt, desshalb brauchst nicht heulen." Weinen ist für ihn ein Fremdwort, Blickkontakt und Berührungen auch. Desshalb meinte die Schule, der Hort und jetzt auch noch der Psychologe er hätte autistische Züge und ich sollte ihn in einer geeigneten Ambulanz vorstellen.
Meine Frage dazu ist jetzt, kann es sein, dass man erst nach 12 Jahren bemerkt, dass er an Autismus leidet? Wer kann mir Helfen oder mir einen Tipp geben? Hat jemand Erfahrung damit?
Bitte um Hilfe danke Karin
Verdacht auf Autismus bei 12 jährigen!
Hallo Karin!
Es gibt ja nicht "den" Autismus, sondern die autistischen Störungen haben ein sehr breites Spektrum. Der "klassische" frühkindliche Autismus wird es (wenn überhaupt) wohl eher nicht sein. Vielleicht ist dieser Link interessant für dich? Unten auf der Seite sind eine Menge Literatur- und Linktipps, die die Kontaktsuche möglicherweise erleichtern können:
http://de.wikipedia.org/wiki/Autismus
Liebe Grüße und alles Gute für euch!!
Sabine
Also zunächst einmal bedeuten autistische Züge noch lange nicht Autismus. Außerdem kann Autismus auch sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Je leichter er ausgprägt ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass man es entweder nie diagnostiziert oder eben erst sehr spät.
Aber auch Menschen mit Autismus können durchaus ein lebenswertes und erfolgreiches Leben führen. Es gibt z.B. eine Frau in den USA, die trotz Autismus mittlerweile Ärztin für Autismus geworden ist.
Katrin
hallo karin0307,
ich denke die Erklärung für das nicht hören oder wie du schreibst 10 mal rufen wenn er angesprochen wird, würde ich persönlich auf die Epilepsi zurückführen.
Meine Tochter 15 Jahre alt leidet an Abcensen ( eine leichte Form der Epilepsi ) und manchmal hat sie auch so Tage da reagiert sie einfach nicht wenn man sie anspricht erst beim 3 oder 4 mal.... aber im gleichen Raum.
Sie nimmt seit 6 Wochen erst Medikamente und hat am WE einen Tag ausgesetzt weil sie hohes Fieber hatte, ( das war mit den Ärzten so abgesprochen ) am nächsten Tag war es auch so das sie nicht reagierte als man mit ihr sprach. Jetzt ist der Medikamentenspiegel wieder hoch und es ist wieder kein Problem mehr.
Ich würde mal mit deinem Sohn in eine gute Klink gehen
( speziell für Epilepsi ) und ihn dort vorstellen, meine Tochter muss zB. ein Tagebuch führen in dem die Tagesabläufe genau aufgeschrieben werden mit Erkältungen, einsetzen der Periode, eine geschriebene Arbeit in der Schule usw.
Es muss nicht immer gleich der Autismus sein.
grüße und ich wünsche euch viel Kraft ich weiß es ist nicht einfach wenn man ein Kind hat das nicht der Norm entspricht.
WIR LIEBEN SIE VIELLEICHT GERADE DESHALB UM SO MEHR:
grüße Baerbel_baer
Hallo,
also nach Epi hoert sich das beim besten Willen nicht an, aber Autismus, schwer zu sagen, es gibt sicherlich Formen im Spektrum,welches ja riesig ist, die erst sehr spaet erkannt werden (Asperger), aber eines haben alle Autisten gemeinsam, sie moegen so gar nicht mit anderen Leuten, leben in ihrer eigenen Welt, diese Kontaktlosikeit und Anteillosigkeit hast du doch dann bestimmt schon fruher bemerkt und dir nichts dabei gedacht oder? War er ein Kind das keine Naehe suchte? Hat und hatte er Freunde etc.
Also anstatt hier rumzufragen, geh lieber zum Spezialisten, die koennen dir da besser helfen und egal was passiert, es ist kein Weltuntergang, das kriegt ihr schon gebacken.
Wuensch dir ganz viel Kraft und vorallem Ausdauer, kann manchmal ganz schoen nervig werden von Spezialist zu Spezialist zu rennen und alle erzaehlen dir was anderes.
lg
Diana
Liebe Karin,
ich habe auch einen Sohn. Er ist acht und geht in die zweite Klasse.
Im Laufe des nächsten Monats erwarte ich die Bestätigung der Diagnose auf Asperger-Autismus.
Wie Du vielleicht weißt, ist Asperger-Autismus eine "mildere" Form des Autismus (die andere Form ist der sogenannte "Kanner-Autismus" -- typisches Beispiel: Rainman).
Asperger-Autisten fallen nicht sofort auf, legen auf den zweiten Blick jedoch ein seltsames soziales Verhalten an den Tag. Dadurch stoßen sie bei ihren Mitmenschen häufig auf Ablehnung.
Das Syndrom kann stufenlos auftreten -- d. h. manche erwachsene Asperger kommen im Alltag klar, haben sogar einen Job -- andere hingegen brauchen ständig Hilfe.
Asperger-Autisten sind nicht oder nur bedingt Emphatiefähig (verstehen die Gefühle anderer nicht -- genau das, was Du beschrieben hast).
Sie sind häufig motorisch ungeschickt.
Sie lieben Wortspiele -- jedoch ohne sich dieser Fähigkeit im Alltag zu bedienen.
Sie kommunizieren nicht gern mit ihren Mitmenschen, gelten als kauzig.
Sie wirken manchmal teilnahmslos -- kriegen nicht alles mit.
Asperger haben oft extreme Spezialinteressen und selten Freunde.
Das sind nur ein paar Merkmale...
Bei unserem Sohn treffen diese Merkmale alle zu.
Asperger-Autismus ist nicht heilbar.
Hier findest Du mehr Informationen:
http://www.aspergia.de/index.php?show=seite3
http://www.aspie.de/
Bei unserem Sohn hat es mehrere Jahre gedauert, bis wir überhaupt einen Anhaltspunkt hatten, was hinter seinem seltsamen Verhalten steckt. Es begann schon im Säuglingsalter, er war ein extrem schwieriges Baby und Kleinkind. Wir sind ständig und überall aufgefallen. Von Erziehungsfehlern bis gutgemeinten Ratschlägen konnte ich mir alles anhören. Wir waren bei verschiedenen Beratungsstellen.
Hilfe bekamen wir erst von MSD (Mobiler Sonderpädagogischen Dienst, der regelmäßig in der Schule hospitiert), der den Verdacht auf Asperger überhaupt erst angeregt hat. Bis dahin wusste ich nicht mal, dass es so etwas gibt.
Mittlerweile kann ich mit seinem Verhalten gut umgehen. Der Familienalltag ist erträglicher geworden. Nun bemühen wir uns um einen Schulwechsel.
Falls Dein Sohn wirklich autistisch ist, dass kann er froh sein, dass es zu einem relativ frühen Zeitpunkt festgestellt wurde. Ich weiß zwar nicht, wo Du wohnst. Aber in Stadtroda (bei Jena in Thüringen) gibt es die Asklepios-Klinik, die sich auf Autistische Kinder spezialisiert hat. Versuche einfach, der Sache auf den Grund zu gehen. Dein Sohn wird es Dir danken. Sonst erfährt erfährt er von seiner Umgebung auch weiterhin nur Unverständnis und Ablehnung.
Ich wünsche Dir und Deinem Sohn alles Gute
Andrea
Hallo an alle!
Sorry das ich erst so spät antworte, aber hatte ziehmlichen Stress mit meinen Kleinen. Zunächst einmal danke für eure lieben Ratschläge und Meinungen.
Habe mir jetzt alle Internetseiten die Ihr mir hier gegeben habt durchgelesen und kenne mich jetzt einwenig besser aus, danke. Also erstens einmal auf die Meinung das es eine Form der Epilepsie ist muss ich verneinen, dass wurde bereits getestet und die sogenanden Absencen tretten eigendlich nur bei Mädchen auf. Und zweitens der Asperger Autismus bringt mich etwas durcheinander, denn Michael hat viele dieser Anzeichen bis auf eine, er ist mit sicherheit nicht Hochbegabt sondern das krasse Gegenteil (IQ 82).
Gibt es den Asperger Autismus in Verbindung mit Interlligensminderung überhaupt? Ein Spezialgebiet hat er auch x-boxspiele und sonst nix, aber darüber kann er alles erzählen und sogar erklären.
Da ich in Wien wohne, kann ich nur bei uns in eine Spezialambulalnz die nur für Autismus und andere Wahrnehmungsstörungen zuständig ist gehen. Ich habe dort auch schon angerufen und wollte einen Termin, aber es hiess nur ich werde von der Frau Doktor zurückgerufen, das war am 16.1.2006, aber sie meldet sich nicht. Heute werde ich nocheinmal Kontakt mit der Ambulanz aufnehmen und einmal Nachfragen was da los ist. In der Schule wird er nur noch beschimpft und geschlagen, er hat nur einen Freund aus der Volkschule, aber der wendet sich auch schon schön langsam ab und spielt mehr mit meiner Tochter. Zu Hause haben wir nur mehr Stress, weil er nicht mehr zur Schule will, dabei stellt er sich stumm in die Ecke und man muss ihn anziehen und bei der Tür hinausziehen. Das hört sich jetzt zwar prutal an, aber er macht dabei keinen Mux, in der Zeit glaube ich er dreht jetzt ganz durch, denn er bewegt nur seinen Kopf hin und her und summt (wie bei Rainman) aber nur bei der Situation!
Als Baby war er sehr brav, zu brav. Er hat am ersten Tag schon durchgeschlafen und nie geweint, also ein richtiges Bilderbuchbaby. Aber als er laufen konnte war das vorbei, er rannte den ganzen Tag durch die Gegend und zerstörte alles was ihm im Weg stand (ADHD).
Oh Gott das ist schon wieder lang geworden, sorry. Danke nochmal an alle und ich hoffe ich bekomme bald antwort von einem Arzt, damit ich entlich weiss was los ist mit ihm.
LG Karin
Hallo
lasse Ihn einfach testen zuverlieren gibt es dabei nicht
es gibt viel zuviele unerkannte Autisten in unseren Land,
auch unter Erwachsenen
Lg Edith