Kita will unbedingt I-Status,Nachteile?

Brauche drinegnd eure Hilfe.
Meine Tochter geht in einen Integrativen Kindergarten.

Es gibt gewisse Auffälligkeiten,die ich auch nicht leugnen will.

Z.B. spielt sie kaum mit anderen Kindern,braucht viel Beschäftigung und rennt gerne weg/versteckt sich mit großer Ausdauer.#augen

Das das für die Erzieher anstrengender ist,kann ich auch verstehen.

Wir waren jetzt auch auf Anraten des KiGA im SPZ.
Die fanden sie aber nicht wirklich auffällig und haben uns aber noch einen weiteren Termin gegeben zur weiteren Abklärung.

Frühförderung bekommt sie und Sprachförderung(wobei sie Sprachförderung nuur bekommt wel sie keine Lust hatte beim Test zu sprechen;-)

Auf jeden Fall bedrängt der KiGA mich schon set längerem dass sie sie gerne als I-Kind führen möchten,wgen dem Mehraufwand.

Als sie noch keinen Bericht vom SPZ bekamen,meinten sie sogar ich sollte doch mit ihr zu ner anderen Ärztin gehen,das ginge schneller#gruebel
Nur damit sie den Antrag schnellst möglich einreichen können.


Aber bei allen Problemen,finde ich nicht das das eine Rechtfertigung für ein I.Kind Staus ist.

Was hätte sie denn überhaupt davon?

Und welche Konsequenzen hätte das für die Auswahl der Schule z.B.????

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Hallo,

haben sie Dir wirklich gesagt, sie wollen den I-Status wegen des Mehraufwandes? Das finde ich schon merkwürdig.

Ich arbeite derzeit in einer integrativen Kindergartengruppe und wenn ein Kind einen Integrationsplatz bekommt, dann sicher nicht wegen des Mehraufwandes sondern wegen der Fördermöglichkeiten innerhalb der Einrichtung und, falls das Kind vorher in einer Regelgruppe war, auch wegen der geringeren Gruppengröße, die ja auch den Kindern zugute kommt, was den Betreuungsschlüssel angeht.

Dir selber sind, wie Du sagst, ja "gewisse Auffälligkeiten" bekannt, so wie ich Dich verstanden habe, rechtfertigen diese aber keinen Integrationsplatz. Sind das die von Dir genannten Dinge, die auch den Erziehern auffallen oder noch anderes? Wie lange ist sie denn schon im Kindergarten und ist sie dort bisher in einer Regelgruppe oder bereits in einer integrativen Gruppe aber als Regelkind?

Bei den Untersuchungen im SPZ sind keinerlei Auffälligkeiten gewesen? Hat sie denn dort mit den Untersuchern gesprochen?
Und ich frage mich, ob die von Dir genannten Auffälligkeiten bei einer Untersuchung im SPZ auffallen würden, ganz unabhängig davon, ob sie nun "normale Macken" sind oder eben Verhaltensauffälligkeiten, hinter denen vielleicht mehr steckt...

Ich finde das alles ein wenig undurchsichtig und würde nochmal das Gespräch mit den Erziehern suchen, denn ich denke, sie wollen bestimmt das Beste für Dein Kind und das ist nur über einen guten Kontakt zwischen Eltern und Erzieherinnen möglich.

LG

Andrea

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Ach ja, nochwas. Prinzipiell entstehen dem Kind keine Nachteile aus einem Integrationsplatz, denn es wird ja zusätzlich gefördert und mehr Aufmerksamkeit schadet den wenigsten Kindern;-)
Außerdem ist es durchaus möglich, von einem Integratinsplatz wieder auf einen Regelplatz zu wechseln, sobald kein erhöhter Förderbedarf mehr besteht.

LG

Andrea

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"Prinzipiell entstehen dem Kind keine Nachteile aus einem Integrationsplatz,"

Traurig, aber die Wahrheit ist anders... mein Jüngster (und auch viele andere Kinder) haben sehr wohl Nachteile aus dem I-Status. Bei uns wird die Förderung der 15 Stunden nämlich so gedeutet, dass das Kind nur 15 Stunden pro Woche die Einrichtung besuchen kann. Natürlich zahlen die Eltern und der Staat weiterhin einen Halbtagsplatz. Ich weiß, dass es verhaltensauffällige Kinder gibt, bei denen diese Maßnahme gerechtfertigt ist - aber sorry, bei meinem Sohn ist sie das absolut nicht. Er braucht keine 1:1 Betreuung. Und der absolute Witz ist ja noch, dass die eine I-Kraft in der Gruppe einen Vollzeitjob hat. Also sie betreut früh 2 I-Kinder und ist nachmittags auch noch da - nur für wen???
Bei Daniel in der Gruppe sind 18 Kinder (3 I-Kinder davon 1 schwerst behindert (liegt den ganzen Tag nur im Rolli, kann nicht mehr aktiv reagieren), dann Dani - motorisch völlig fit, aber geistig schwer behindert und ohne Sprache und ein leicht entwicklungsverzögertes Kind) und 2 Erzieher und 2 I-Kräfte (1 Vollzeit und 1 Teilzeit). Der Teilzeit-Angestellte ist die I-Kraft für Dani.

Aber...mein Großer hat auch einen I-Status. Er geht in einen anderen Kiga. Selber Träger, selber Ort! Er hat einen Ganztagsplatz. War gar kein Problem einen zu bekommen. Und es war von Anfang an selbstverständlich, dass er einen vollen Halbtagsplatz hat und nicht nur 3 Stunden. So etwas kannte ich bis dato gar nicht.

Dass ein I-Status (gerade bei leichter Entwicklungsverzögerung) wieder gestrichen wird nach 1-2 Jahren, ist gar nicht so selten. Das hatte ich jetzt nun zum 2. Mal erlebt bei anderen Kindern im Kiga hier. Bei schwereren Sachen wird das natürlich nicht gestrichen. Der Platz muß sowieso jedes Jahr neu beantragt werden und wenn die TE den Hilfsplan nicht unterschreibt, dann widerspricht sie dem Antrag damit. Wenn ein Kind einen I-Status hat bei der Einschulung wird bei der Untersuchung genauer geschaut.

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Hat man dir denn gesagt das sie dann eine weitere Betreuerin einstellen für Deine Tochter?
Denn für ein I-Kind bekommt der KiGa bedeutend mehr Geld!
nur wenn sie das einkassieren sollte sich auch an der situation was ändern - wenn sie also solch extreme Weglauftendenzen hat wäre es nur "fair" wenn ein FSLer für sie eingestellt wird.

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"Aber bei allen Problemen,finde ich nicht das das eine Rechtfertigung für ein I.Kind Staus ist. "

Tja...ich sage mal so. Der Kiga hat nicht das Recht (wie du sicher schon festgestellt hast), den I-Status zu beantragen. Wenn deine Tochter so ist, wie du es hier beschrieben hast, ist sie verhaltensauffällig. Das müssen die Erzieher so nicht abdecken und das können sie auch nicht. Überlege mal realistisch (wenn ich mal von uns ausgehe) bei 12,5 Kinder pro Erzieherin "verlangst" du noch, dass man ihr permanent folgt und sie sucht, weil sie sich wieder mal versteckt? Das schreit geradezu nach einer 1:1 Betreuung. Und das wiederum ist eine Integration. Eine Integration benötigt man nicht immer nur, weil ein Kind geistig oder körperlich Entwicklungsverzögert ist, sondern auch manchmal, wegen Verhaltensauffälligkeiten, wie bei deinem.
Wenn es den Erzieherinnen natürlich wirklich unmöglich wird, weiterhin deinem Kind "hinterherzurennen" , dann kann der Kindergarten den Betreuungsvertrag auch einfach kündigen.
Für die Schule hat es vorerst keine Auswirkung. Bei der Einschulung bestimmen die Eltern zu 100%, wo das Kind hin soll. Das Gesundheitsamt gibt nur eine Empfehlung. Erst wenn das Kind eingeschult wurde und bereits täglich in der Schule ist, können dann die Lehrer und der Direktor das AO-SF Verfahren starten und erst dann haben die Eltern nichts mehr zu melden und nur noch einen "Zuschauerplatz".

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Ob ein I-Status für deine tochter gerechtfertigt ist oder nciht, kann ich dir nicht sagen.

Ich habe zwei mutistische söhne und beide haben einen solchen Status. Der Ältere ist jetzt in der Regelschule im 2. Schulhajr und hat immer noch den erhöhten Förderbedarf. Ich weiß nicht, ob die im Kiga oder in der Schule jetzt wirklich jemadnen stundenweise nur für einen meiner Söhne abzwacken. Es ist mir auch egal. Ich merke, dass sich alle engagieren und dass meine Kinder gut zurecht kommen. Bisher hatten wir durch den I-Status keinerlei Nachteile.

Gruß
Susanne

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Hallo becky,

da ich weder dich noch die Erzieher kenne, vermag ich nicht zu sagen ob die Erzieher hartnäckig sind oder sich richtig verhalten?

Ich kann dir nur von uns berichten.
Meine Frühchentochter (24+3) hat einen I-Platz seit sie 4 Jahre alt ist.
Den I-Platz zu erhalten war schwer. Viele Rennereien.
Insofern denke ich, dass kein Kind einen I-Platz ohne wirklichen Förderbedarf bekommt.
Im Rahmen eines Entwicklungstest in der Uniklinik wurde von Seiten der Kita die EMPFEHLUNG einer Integration an uns heran getragen.
Denn wir benötigten einen aktuellen Bericht der Kita.

In unserem Falle war ich sehr erleichtert, denn 1,5 Jahre zuvor wünschte ich im Anschluss an die Frühförderung einen I-Platz und der wurde vom Amt abgelehnt.

Nachteile haben wir bisher keine und unsere Schule (große Schwester ist dort) betreut auch besondere Kinder.
Im Falle Schule hätte ich allerdings wieder viel gegrübelt wie es mit oder ohne I-Status wäre.

LG,belala

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Unser Sohn hat aufgrund seines Diabetes einen I-status bekommen. Ich bin froh darüber. Eigentlich bedeutet Diabetes ja nicht das motorisch und in anderer Richtung etwas nicht in Ordnung ist. Unser Sohn wird dank des I-Status (für uns hat er nur Vorteile) in alle Richtungen gefördert, in Richtungen die mit dem Diabtetes nicht mal annährend etwas zu tun haben. Hier in der Kita im Osten Berlins wir ein Kind mit I-Status extrem ernst genommen und hier wurden richtige Pläne erstellt was gefördert werden soll und in welcher Zeit. Nach dieser Zeit gibt es eine Prüfung und neue Ziele werden festgesetzt. Ohne den Diabetes wäre er nie in den Genuss gekommen solch eine 1:1 Förderung zu bekommen.

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Hallo,

mein Großer hatte den I-Status im letzten Kindergartenjahr und was die Schule betrifft, hat(te) das jetzt überhaupt keine Auswirkung. Was für uns jetzt sogar positiv ist.... die Hortnerin ist die Integrationserzieherin in der Schule. Da das Jugendamt gern für meine 'großen' Kinder wieder (bzw. erstmalig) einen I-Status hätte, ist mit der Schule vereinbart, daß sie ihn jetzt erst einmal kennenlernen und mir dann ein Signal geben, wenn sie es für notwendig erachten.
Beim Kleinen ist es leider etwas schwieriger (da er doch erhebliche Probleme hat).

Für mein Mann und auch seine Eltern war es schon schwierig, da ihnen nicht klar war, daß es nicht heißt, daß das Kind 'blöde' ist, sondern einfach, daß das Kind ein bißchen mehr Hilfe bzw. Aufmerksamkeit benötigt, als das 'Durchschnittskind'. Ein I-Status bewirkt, daß das Kind im Kindergarten oder Schule zusätzliche 'Angebote' bekommt (mal einzeln mit der Integrationserzieherin, mal zusammen mit anderen, teils auch 'I-Kindern'). Diese 'Angebote' laufen aber nicht ab, wie Ergo oder ähnliches. Es erfolgt alles im Spiel.

Klar, der Kindergarten ist natürlich auch 'scharf' auf I-Kinder. Das erhöht den Erzieherbedarf, was allen Kindern zugute kommt.

Ein I-Status ist keine Strafe, sondern etwas ganz Tolles.

LG

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Hallo,

wie bereits jemand geschrieben hat, ist es sehr schwierig einen I-Platz überhaupt zu bekommen. Es gibt nämlich jedes Jahr mehr Kinder mit Förderbedarf als entsprechende Betreuungsplätze. Bei uns lief das alles über das Gesundheitsamt.

Der I-Status hatte viele Vorteile. In der Gruppe waren nur 15 Kinder (3 I-Kinder) und 2 Erzieherinnen. Das war für unseren Sohn perfekt. Wir mußten für den Kita-Platz NICHTS bezahlen und die wir hätten ihn täglich 10,5 Stunden betreuen lassen können. Die Kosten wurden als "Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung" vom Kreis getragen. Die Kostenübernahme war vorerst auf 2 Jahre befristet und wurde dann verlängert bis zum Kita-Ende. Die tägliche Betreuungszeit wird aber vom Träger der Einrichtung festgelegt, kann also sehr unterschiedlich ausfallen.

Für die Schule hat es keine Auswirkungen. Wir Eltern haben das Recht auf freie Schulwahl. Wir waren zur normalen Schuleingangsuntersuchung. Da dort logischerweise ein Förderbedarf festgestellt wurde, ist ein Gutachten von einem Lehrer des örtlichen Fördercentrums (Schule) erstellt worden. Das wurde mit uns besprochen und wir haben die Schule ausgewählt. Es gab keine Beeinflussung o.ä.

Einen Nachteil hatte der I-Status allerdings: keine Horteinrichtung in unserer Stadt war bereit, unseren Sohn aufzunehmen. Zitat einer Kita-Leiterin: Die wollen wir hier nicht, die machen zuviel Arbeit. :-[

Das ist allerdings das Problem von uns Eltern. Wie gesagt, für unseren Sohn war die I-Gruppe perfekt. Ich würde es wieder genauso machen.

LG vom Inselkind