Hallo Zusammen,
bei unserem Sohn, der eine globale Retardierung hat, und 2012 eingeschult werden soll (er wird nächsten Monat 6 Jahre), hat man uns gebeten, im Zuge des sonderpädagogischen Gutachtens der Schule einen IQ-Test zu machen (K ABC-Test).
Jetzt, nach dem Ergebis, bin ich total ernüchtert, obwohl man ja sein Kind kennt und weiß, was es kann. Man hat ihn bereits auf der Autismusspektrumsskale eingeordnet und er hat auch eine Sprachbehinderung. Jetzt hat er beim Test einen IQ von 79/80 erreicht - unter optimalen Bedingungen, wie die Sonderpädagogin sagte, da er tatsächlich alles gegeben hat, was er hätte abliefern können und bereits seit Jahren durch Therapien gefördert wird. Dswegen befindet sich das Ergebnis vermutlich auch an der oberen Skala des möglichen Spektrum - ohne Therapien wäre es sicher nochmal schlechter ausgefallen.
Damit fällt er jetzt in den Bereich der Lernbehinderung - und die Frage nach der geeigneten Schule geht wieder los. Eine LB-Schule kommt für uns nicht in Frage, aber was dann?
Ich versuche mir immer einzureden, dass es ja auch noch hätte schlimmer kommen können, aber irgendwie funktioniert das nicht. Als Mutter und Vater erwartet man wohl immer, dass sein Kind mehr kann als es im Alltag zeigt - oder hofft zumindest darauf.
Schönene ersten Advent allen,
Simone
IQ-Test
Hallo,
warum ist denn eine LB-Schule sooo schlecht für euch . In dieser Schule wird euer Sohn speziell gefördert, in der Regelschule würde er nicht mithalten und untergehn. Da fühlt er sich dann vielleicht nicht gut genaug und wird am Ende noch deppressiv
Ihr muss akzeptieren, das euer Sohn Hilfe braucht, so ist es eben und da ist nix dran zu rütteln. Es ist hart, ich weiss, hab selbst ein Kind was "Behindert" ist, am Anfang war es auch die Hölle, aber nu ist er einfach nur noch unser Sohn, genauso gut, wie er ist.
Es ist eure Erwartungshaltung und Akzeptanz die noch fehlt, nicht euer Kind mit seinem Handicap ist das eigentliche Problem. Ihr liebt ihn doch, also helft ihm so gut es eben geht, auch wenn es am Mutterherz kratzt. .
Vielleicht könntet ihr Unterstützung bei einem Therapeuten für euch als Familie bekommen, uns hat es sehr geholfen.
Sorry, das ich es so Hart sage, aber manchmal sieht man die Sache als Aussenstehender besser . Ist wirklich nur lieb gemeint, nicht sauer sein
Alles Liebe für euch
LG Kerstin
Hallo Kerstin,
kein Problem - kann damit umgehen - ich weiß, dass es als uns als Eltern liegt, das zu akzeptieren. ES braucht vermutlich einfach noch ein wenig Zeit - das muss man erst mal sacken lassen.
Die Lernhilfe-Schule ist in seinem Fall nichts für ihn, weil er extrem sensibel ist und mit dem relativ rauen Umgangston (zumindest sagen uns das die Ärzte und Sonderschullehrer) nicht klarkommen würde und gerade das ihn in seiner Entwicklung weiter behindern würde.
Wir wollen ihn nicht auf die Regelschule geben - Inklusion hin oder her, aber da sind wir hier in Hessen icht weit genug, dass das funktionieren könnte.
Viele Grüße,
Simone
Ohje da habt ihr aber nicht wirklich viel Auswahl an Schulen, man will ja nur das Beste für dein Kind. Ich dachte gerade da, wären die Lehrer kompetenter. Hmmmm. Vielleicht kann euch ja das Schulamt euer Stadt weiterhelfen. .
Oder frag mal bei Reha-Kids.de nach, die wissen auch echt viel.
Meine Akzeptanz hat übrigens 3,5 Jahre gebraucht, hat sich erst gelöst, nachdem meine Tochter verhaltensauffällig war. Hab sie da wohl zu sehr (unbewusst) mit reingezogen, indem ich "Dauertraurig" war. hab es selbst so garnicht so gesehn. Aber wir hatten eine ganz tolle VT, die uns nach der 2. Sitzung umgekrempelt hat .
Sorry, wollte dir echt nix böses, vielleicht hab ich zu sehr mit uns verglichen
LG Kerstin
Naja, je nachdem wo du wohnst, kannst du natürlich deinen Sohn ein Jahr zurückstellen lassen. Da kann sich viel ändern - auch bei deinem Sohn. Der IQ Test sagt gar nichts. Es gibt Leute mit einem IQ von weit über 100, die können allein überhaupt nichts auf die Reihe bringen und Leute wie eben dein Sohn, die zwar Lernschwierigkeiten haben, aber sich so dahinter hängen und so gefördert werden (auch von den Eltern), dass sie Spaß in der Schule haben und gut mitkommen - ich rede von der Regelschule.
Ich habe das über unsere LB-Schule hier auch so gehört, dass da ein rauer Umgangston herrscht und die Kids ziemlich am Boden sind. Aber für meine Jungs kommt eh nur die Schule für praktisch Bildbare (und die ist hier super) und die Sprachheilschule oder Regelschule in Betracht.
Liebe Simone,
die Schulwahl ist sooooo schwierig.
Also die Zurückstellung würde ich auf alle Fälle auch zuerst versuchen.
Sonst:
Ich hoffe, ihr bekommt nach Feststellung des Förderbedarfs gute Gutachter, und zwar solche, die wirklich auf deinen Sohn eingehen, sich für ihn wirklich interessieren.
Da ihr als Eltern ja dann nur mitspracherecht habt bei der Schulwahl, werden die euch dann hoffentlich den richtigen Weg aufzeigen.
Manchmal können eben wirklich nur Aussenstehende es objektiv beurteilen.
Ich drück euch alle Daumen und laß doch mal wieder von euch hören, wie es weitergeht.
LG Supermaus
Hallo,
warum kommt eine LB-Schule nicht in Frage?
Vielleicht wäre eine solche Schule genau das Richtige für ihn...kleinere Klassen, intensive Förderung der einzelnen Kinder, Sonderpädagogen ect.
Eine Alternative wäre evtl. eine integrative Grundschule.
Erkundigt euch an unterschiedlichen Schulen, seid offen und berichtet von Befürchtungen, die ihr evtl. habt.
Mein Sohn (8Jahre alt) war bereits im Kindergartenalter "anders" als andere Kinder. Im Vorschuljahr habe ich eine Beratungsstelle aufgesucht, dort wurde auch der K-ABC Test durchgeführt, außerdem hat er eine Vorschulgruppe besucht.
Das Testergebnis lieferte einen überdurchschnittlichen Wert, die Vorschulgruppe erfüllte ihren Sinn und Zweck.
Er wurde ganz normal eingeschult. Sein Verhalten war wieder auffällig und ich wurde am dritten Schultag (!) zum Elterngespräch gebeten.
Wir einigten uns darauf, das Ganze zu beobachten und ihm erstmal eine Eingewöhnungszeit zu gönnen. Die damalige Lehrerin hätte ihn allerdings gerne direkt auf eine LB-Schule geschickt.
Ein halbes Jahr später wurde ich darum gebeten, ihn auf Autismus testen zu lassen.
Wir haben einen Termin bekommen, der noch knapp 6 Monate entfernt war.
Die erste Klasse hat er dann ganz normal abgeschlossen, die Lehrerin war allerdings nach wie vor unzufrieden.
In den Sommerferien hatten wir dann etliche Termine in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie bzgl. der Diagnostik.
Acht Wochen später stand die Diagnose "Asperger" fest.
Seitdem geht es steil bergauf...er hat mit Eintritt in die zweite Klasse eine neue Klassenlehrerin bekommen, die sehr bemüht ist und sich auf den Kopf stellen würde, um ihn in ihrer Klasse zu behalten. Nach gefühlten 10000 Anträgen und Besuchen bei Ämtern, Gutachten und Ärztebriefen hat er nun auch eine Integrationshelferin, die das Ganze perfekt macht.
Sein Zeugnis der zweiten Klasse war super! Die ersten Klassenarbeiten in der dritten Klasse waren eine 1+ und eine 2.
Der Elternsprechtag vor zwei Wochen brachte nur Positives.
Er ist klug und neugierig, weiß eben nur nicht, wie diese Eigenschaften anzuwenden sind. Seine I-Helferin unterstützt ihn dabei...und es ist perfekt!
Er ist sehr glücklich und fühlt sich in der Klassengemeinschaft total wohl. Die Mitschüler akzeptieren ihn und seine kleinen "Macken" und beneiden ihn um seine Helferin
Ich bin sehr stolz auf meinen großen Schlaumeier und auch ein bisschen stolz auf mich, weil ich nie aufgegeben habe, für ihn zu kämpfen um ihm das bieten zu können, was er braucht.
Was ich dir damit sagen will...
Lass´ dich nicht hängen!
Natürlich ist es nicht einfach, wenn einem Worte wie "Lernbehinderung" oder "Autismus" an den Kopf prallen. Es ist auch nicht schön, wenn man schwarz auf weiß hat, dass sein Kind "anders" ist, als andere Kinder.
Dennoch darf man den Blick nach Vorne nie verlieren und muss nun schauen, dass man schnellstmöglich herausfindet, was das Beste für das Kind ist...was es glücklich macht und ihm das Leben vereinfacht. Ihr habt ja glücklicherweise noch ein bisschen Zeit bis zur Einschulung...nutze diese Zeit aus, um ihm von Anfang an Spaß an und in der Schule bieten zu können.
Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft für euren Weg!
LG und einen schönen Abend!
Hallo,
Ich weiß nicht, wo du her kommst, aber in Hessen kannst du sowas vergessen. Das ist hier alles noch Zukunftsmusik. GU gibt es nur ganz selten und selbst dort wird es bereits wieder abgebaut. Dein Sohn wäre hier in eine Sonderschule gekommen. Ganz ohne wenn und aber. Ist leider so. Ich mache das selbe mit meinem Großen derzeit durch. Er wäre ein typischer Fall für GU. Integrative Grundschulen nennen sich bei uns integrativ, weil sie einen hohen Ausländeranteil haben.
Und Sonderschulen gibt es bei uns im Landkreis von jeder Art genau 1. Da unser Schullandkreis ziemlich langgestreckt ist, kommen da utopische Fahrzeiten zustande.
Wir waren in den Sonderschulen hier. Wie gesagt. Die PB war super. Dort wurde uns auch gesagt, dass viele Kids von der LB zur PB wechseln, weil sie dem Druck dort nicht standhalten. Dann werden sie auf der PB wieder aufgebaut und irgendwann können sie wieder zurück.
soweit ich informiert bin zwecks der inklusion sollen irgendwann alle schüle auf den grundschulen mit sonderpädagogischen förderbedarf versorgt werden. der komplette primarbereich.
weiterhin gibt es sogenannte mobile dienste für kinder mit bedarf...
hier bei uns sind das kein lb schulen sondern förderschulen mit unterschiedlichen schwerpunkten l für lernen s für sprache oder e für emotional/soziales.
noch besucht unsere tochter die dritte klasse im bereich lernen.
ich finde es optimal sie haben tolle lehrer und eine klasse von 11 schülern.
je nachdem wie das kind gehandicapt ist kann es sicher auch auf eine grundschule gehen unsere tochter hätte das niemals gepackt und hätte auch nicht diese fortschritte gemacht.
mal sehen wie es dank der inklusion weiterggeht.
lg
hallo
meine tochter ist 9jahre alt wurde damals auch ein jahr zurückgestellt ist dann mit 7,5 in die schule gekommen. sie hat einen iq von 63 und der wurde 3 mal getestet.
wir haben uns für eine förderschule mit dem schwerpunkt lernen entschieden und sind so froh darüber. sie hat dort tolle fortschritte gemacht und ohne die tollen lehrer und die kleine klasse wäre sie sicher untergegangen...
lasst euch beraten ich denke zwar auch das ein iq test immer relativ ist aber schon ein bisschen was aussagt über di fähigkeiten eures kindes...
zurückstellen würde ich auch versuchen...
lg bina
Hallo,
du kannst dein Kind auch an eine Regelschule geben - auch mit sonderpädagogischem Gutachten, wenn dieses ihm bescheinigt, dass der Förderort eine Grundschule ist.
Im Zuge der Inklusion kann ich mir gut vorstellen, dass man ihm einen sonderpädagogischen Förderbedarf bescheinigt mit Förderort Grundschule. Es würde dann für ein paar Stunden in der Woche ein Förderschullehrer (nicht Förderlehrer! Das ist eine weitere Möglichkeit, die die Schule hat) mit in die Schule kommen und dein Kind entweder in der Klasse unterstützen oder aus der Klasse nehmen (wenn diese ein Sachfach hat) und mit ihm an den Förderschwerpunkten arbeiten.
Ich arbeite an einer Mittelschule und wir haben einige Kinder mit IQ zwischen 70 und 80, die ganz ohne sonderpädgogischen Förderbedarf bei uns beschult - mehr oder weniger erfolgreich- werden. Das liegt daran, dass die Eltern ja mit einer solchen Testung einverstanden sein müssen.
Gibt es bei euch keine DiaFö? Das wäre vielleicht auch eine Möglichkeit.
LG,
delfinchen
Hallo zusammen,
wir hatten gestern unsere Schuleingangsuntersuchung.
Die Zurückstellung ist abgelehnt worden.
Ansonsten ist insofern alles möglich, da man uns keine Steine in den Weg werfen wird. dennoch war die Empfehlung auf Grundlage der Gutachten sehr deutlich:
Keine Regelschule (da Inklusion in Hessen (noch) nicht funktioniert und er sehr schnell überfordert werden könnte. (Unsere Grundschule ist dreizügig mit je ca. 23 Kindern und einer gesamtschulezahl von rund 400 Schülern.)
Keine LB-Schule, da Klassen auch dort zu groß sind und hier in den Schulen meist Kinder sitzen, die eigentlich keine LB-Kinder sind, sondern eher Kinder, die nicht genügend gefördert wurden.
Die Empfehlung ist jetzt eine durchlässige Förderschule, die alle Förderstufen in einer Schule vereint und an der man auch ggbf. Abschlüsse wie Haupt- oder Realschulabschluss machen kann, die eben die Entwicklung eines Kindes noch oben (oder auch unten) auffangen und unterstützen kann. Da wir auf dem Land leben, haben wir natürlich keine solche Schule direkt "nebenan" und die Fahrtzeit beträgt 1 Stunde pro Strecke. Ganz schön weit....
Die PB-Schule wäre hier auch noch eine Alternative, aber ist natürlich ein Stück weit eine Einbahnstrasse, wenn es um Fördermöglichkeiten nach oben geht.
Das soviel zum Stand der Dinge.
Viele Grüße, Simone
Ich hatte mir mal meine alten Arztunterlagen angeschaut und dort drinnen habe ich auch von einen IQ test gelesen, was im Schnitt genauso raus kam wie bei dein Sohn.
Eingeschult bin ich dann auf einer normalen Schule, meine Eltern hatten mit der Grundschule abgesprochen wenn ich innerhalb der 1.-4. Klasse sitzen bleiben würde, sollte ich gleich auf die LB-Schule kommen.
Ab der 5. Klasse war ich dann auf der Sekundarschule, musste aber die 6. Klasse wiederholen, was mir auch ganz gut tat...
Und trotzdem habe ich heute den Realschulabschluss geschafft, Notendurchschnitt: 3,3.
Muss aber dazu sagen das die Lernfächer mir die ganzen Jahre Probleme bereiten haben und ich diese immer mit 4 abgeschlossen habe.
Die positive Nachricht zu erst. Forscher haben festgestellt, dass sich der IQ im Leben immer wieder verändert und das bei jedem Menschen, besonders in der Pubertät. Es gab dazu eine Langzeitstudie.
Zuerst würde ich auch eine Rückstellung in Erwägung ziehen. Ein Jahr macht schon viel aus. Dann würde ich ihn in die Regelschule einschulen und sehen wie es läuft. Sollte es nicht so gut klappen gibt es alle möglichen Fördermöglichkeiten in den Schulen. Eine spezielle Schule kann dann immernoch gefunden werden. Ich würde erstmal probieren den normalen Weg zu gehen. Dein Sohn hat auch ein Anrecht auf eine Regelbeschulung unabhängig davon, was der IQ-Test sagt.
Liebe Grüsse
Carola
Es ist super, wie Ihr Euer Kind fördert, man merkt deinem Posting an, wie gern du deinen Sohn hast. Die Entscheidung ist nicht einfach, für gesunde Kinder nicht, und für die besonderen Kinder noch weniger.
Warum kommt die Schule für Lernbehinderte nicht infrage? Ist sie zu weit weg? Gibt es eventuell die Möglichkeit einer Internatsunterbringung? Wir haben hervorragende Erfahrungen mit der Internatsschule gemacht und haben diesen Sommer unseren Sohn mit Erfolg in die normale Grundschule umgeschult. (Wäre er dort gestartet, würde er heute nicht so gut zurechtkommen.)
Wir haben gegen den Widerstand aller - "Sie können doch nicht als Akademiker ihren Sohn bei seiner Intelligenz auf eine Schule für Behinderte geben" - durchgesetzt, dass unser Sohn sanft in die Grundschule starten konnte. Inzwischen schreibt er in der normalen Grundschule 1-2 und hat eine Gymnasialempfehlung.
Ich würde alle Optionen durchgehen und dann, so kitschig es klingt, mit dem Herzen entscheiden. Schaut Euch die Schulen an, nicht deren Lernziele, sondern die Art, wie die Menschen dort miteinander umgehen und auf Euch und Euren Sohn reagieren, das ist entscheidend. Am Ende des Tages zählt nur Vertrauen.
Es ist eine furchtbare Zeit, unser Sohn wurde auch getestet.
Alles Gute für Euch, Barbara
Hallo Barbara,
wir haben eine Lernhilfeschule sogar im Ort. Aber die Lehrerin und Therapeuten haben uns von der Schule dringend abgeraten, da dort eher Kinder sind, die eine normale Intelligenz haben, aber nicht von daheim gefördert wurden und jetzt Erziehungshilfe brauchen. Durch Ben's autistische Merkmale würde es ihm wohl dort sehr schwer fallen.
Was die Förderschule mit Internat angeht: Ich würde mich zumindest der Diskussion stellen, ihn dort durch die Woche wohnen zu lassen. Aber mein Mann war viele Jahre, seitdem er jung war, auf einem Internat, und er ist konsequent dagegen. Ich vermute, dass dort damals etwas vorgefallen ist - aber redet nicht darüber. Immerhin sagt er, dass er nicht genug Vetrauen hat, seinen Sohn, der nicht richtig berichten kann, von dem, was er tagsüber erlebt, in die Hände eines Internats zu geben. Das muss man wohl akzeptieren.
Du hast aber etwas sehr Schönes geschrieben: Dass man mit dem Herzen entscheiden soll. Ich glaube, alles andere geht auch nicht.
Alles Liebe
Der Gedanke deines Mannes ist richtig, Kinder, die nicht über ihren Alltag berichten können, sollte man nicht dauerhaft der Aufsicht fremder Menschen unterstellen. (Ich habe im jährlichen Bericht unseres Behindertenbeauftragten gelesen, dass vier von fünf behinderten Mädchen und Frauen während ihres Lebens missbraucht werden. Das hat mich so schockiert, dass ich immer noch überlege, wie ich das Thema massenwirksam verarbeiten kann.)
Habt Ihr Euch die Lernhilfeschule angesehen? Wie groß sind die Klassen? Gibt es verschiedene Abstufungen innerhalb der Klassen? Die Hörgeschädigtenschule unterscheidet beispielsweise in S für schwerhörig und G für gehörlos mit unterschiedlichen Lernzielen, zumal die Kinder jeweils spezielle Lehrpläne bekommen. Es kann also sein, dass die Lerngruppen unterschiedlich sind. Die Lehrerin, die Euch abgeraten hat, ist Lehrpersonal an der betreffenden Schule?
Welche Optionen habt Ihr noch? Ich kenne über das Reiten zwei Mädchen mit ähnlichen Schwierigkeiten wie Euer Sohn. Die eine besucht eine Schule für "Seelenpflege", eine Waldorfschule, die andere eine Montessorischule. Die Walddorfschule beschult vor allem Kinder mit psychiatrischen Auffälligkeiten, Carina, die kreuzbrav ist, kommt da trotzdem gut zurecht.
Wie sieht es aus bei Euch mit der Sprachheilschule? Das wäre noch eine Idee.
Was sagt das Gesundheitsamt, haben die sich schon geäußert? Oder ist es dafür noch zu früh? Ich habe damals das Gespräch mit denen gesucht, um alle Optionen durchzugehen, und habe sie als kompetente Berater in Erinnerung.