Hallo,
Leonie leidet ja nun unter Wahrnehmungsstörungen im Bereich der Körperwahrnehmung, Entwicklungsverzögerungen, Sprachstörung, motorische Verzögerung.
Der I-Status ist noch nicht durch, wir haben nun aber die Möglichkeit, 4 Wochen zur Probe in eine heilpädagogische Gruppe zu schnuppern.
Dabei handelt es sich um einen relativ neuen KiGa, der auch noch freie Plätze hat.
Eigentlich hatten wir immer eine integrative Gruppe ins Auge gefasst und ich würde nun sehr gerne mal Erfahrungen aus heilpädagogischen Gruppen hören.
Welche Behinderungs"arten" gibt es denn da bei euch so und wie zufrieden seid ihr? Die individuelle Förderung wird in solchen Gruppen ja wahrscheinlich noch mit am besten sein, oder?
Ich freue mich über Erfahrungen,
lg kathrin
Was haltet ihr von heilpädagogischen Kindergartengruppen?
Hallo Kathrin,
meine 5jährige Tochter geht in eine heilpädagoische Kleingruppe in einem Integrativen Kindergarten. Es werden dort etwa 8 Kinder von 3 Betreuern versorgt (2 Heilerziehungskräfte und 1 Kinderpflegerin) Am Anfang war ich skeptisch, nach kurzer Zeit aber sicher, dass sie sich dort (erstmal) am besten entwickelt und Unterstützung erfährt.
Die Summe der unterschiedlichen Behinderungen in der Gruppe ist zwar hoch und natürlich sehr unterschiedlich, aber die Kinder in der Gruppe werden individuell gefördert und unterstützt. Viele unserer Therapien laufen während der Kiga zeit, sodass der Nachmittag nicht von Terminen usw. zerrissen wir.
Es gibt Fördergespräche, es werden Entwicklungberichte geschrieben und man erhält viele gute Tipps.
Unser Kiga hat ein offenes System, also es besteht auch der Kontakt zu anderen Gruppen, es gibt einmal in der Woche ein Morgenkreis mit ALLEN Kindern, also haben sie viel Kontakt zu gesunden Kindern.
Wenn ihr die Zustimmung zur Kostenübernahme vom Amt habt, zahlt man nur einen ganz geringen Betrag an Kigakosten, was natürlich ebenfalls durchaus positiv ist.
Ich denke ihr solltet es ausprobieren, in eine I-Gruppe kann sie später durchaus auch wechseln, was wir für das letzte Kiga Jahr ebenfalls überlegen!
LG Nicole
Hallo Nicole,
die Idee, fürs letzte KiGa zu wechseln klingt super. Das letzte KiGa Jahr steht bei uns allerdings auch schon ab Sommer an, aber bis dahin könnte sie ja mit passender Förderung vielleicht einiges aufgeholt haben.
ich bin wirklich schon sehr gespannt, und freue mich auf die 4 Probewochen
lg kathrin
Hi Kathrin,
probiert es auf jeden Fall. Und wenn es wirklich gut läuft, lässt du sie im letzten Jahr auch noch dort.
Bei uns gibt es schulanfängerprojekte auch in den heilpädagogischen Gruppen. Ich schicke meine Tochter im letzten Jahr vielleicht noch einen Tag in der Woche in die Vorschule, die ebenfalls auf "Problemfälle" spezialisiert sind.
Kannst ja mal berichten, wenn ihr gestartet habt
LG Nicole
Ich kann die heilpäd. Gruppe nur empfehlen...mein Sohn war dort auch bis zur Einschulung. Gerade wenn der Förderbedarf noch groß ist sollte man frühzeitig handeln. Und kleine Gruppe ist da von Vorteil. Und oft sind die Gruppen mit Kindern mit Entwicklungsverzögerungen etc. da...nicht wie manche denken nur "schwere Fälle"
geht dein sohn nun auf eine "normale" grundschule oder auf eine förderschule?
ich habe Angst, dass es vielleicht dann heißt: heilpäd. gruppe = später förderschule, obwohl es vielleicht doch nicht notwendig ist.
Er ist auf einer Förderschule für motorisch beeinträchtigte Kinder.
Vorteil :kleine Klasse mit 8 Kindern, 2 Lehrer und 1 Erzieher...
für meinen Sohn wurde noch zusätzlich ein I-Helfer bewilligt.
Unterrichtet wird dort "individuell" in jeder Klasse: d.h. nach Förderschule und Regelschule -je nachdem wo das Kind Probleme hat.
Mein Sohn wird nach Regelschule unterrichtet. Er ist Autist, vom Kopf her aber fit.
Hallo Kathrin,
ich kann auch nur Positives berichten!
Mein Sohn, ein ehemaliges Extremfrühchen, hat eine Entwicklungsverzögerung, Wahrnehmungsstörung und diverse körperliche Baustellen (Probleme mit dem Gleichgewicht u.ä.). Er ist mit 2 Jahren als I-Kind in eine integrative Krippe gegangen und nun im Sommer mit 3 Jahren in den HPK gewechselt. In seiner Gruppe sind 8 Kinder (z.B. ADHS, Asperger, allgemeine Entwicklungsverzögerung), die von 2 Heilpädagogen und einem FSJler betreut werden.
Alle notwendigen Therapien (Logo, KG, Psychomotorik) werden im Kindergartenalltag eingebaut. Zusätzlich gehen sie alle 2 Wochen zum therapeutischen Reiten und zum Schwimmen (immer abwechselnd). Mein Sohn macht tolle Fortschritte, so toll, dass sie ihn eigentlich zum Sommer wieder "loswerden" wollen, da sie ihm nun einen I-Platz zutrauen . "Leider" sieht es aber so aus, dass ich keinen mehr bekomme und er dann noch ein Jahr bleiben darf. Ehrlich gesagt, bin ich fast froh darüber, denn er geht dort so gern hin und auch ich finde es einfach toll dort. Auf jedes Kind kann durch den guten Betreuungsschlüssel individuell eingegangen werden. Da es sich um einen Kindergarten der Lebenshilfe handelt, sind alle notwendigen Therapeuten, Psychologen usw. immer vor Ort und es kann immer sehr schnell gehandelt werden. Das spart oft viel Zeit und auch viele Arztbesuche
Viele Grüße
Kristin
Hallo Kristin,
danke für deine Antwort.
Das hört sich wirklich gut an, was du schreibst.
Ich bin echt schon total gespannt, wie es mit Leo klappen wird, wie es ihr gefällt, wie es mir gefällt.
LG kathrin
Ich bin auf deinen Bericht gespannt!
Ich hatte damals meine Entscheidung nie bereut. Wir wußten damals auch vieles noch nicht, was dann erst nach und nach rauskam. Aber es war mir eine große Hilfe und ich würde jederzeit wieder dort ein Kind hin geben.
Ela