Hallo zusammen!
Ich muss einfach einmal meine vielen wirren Gedanken niederschreiben, da ich mit niemandem darüber sprechen kann.
Vor ein paar Wochen kam unser 2. Kind auf die Welt. Derzeit liegt es noch im Krankenhaus, da der Verdacht einer Erkrankung besteht. Seit ich dies weiß ist für mich eine Welt zusammengebrochen. Ich kann nicht mehr essen, schlafen, gar nix. Ich beschäftige mich nur noch mit Symptomen, Diagnosen usw.
Denke den ganzen Tag an nichts anderes mehr. Und das schlimmste für mich ist, dass ich mir in den letzten Tagen eingestehen musste, dass ich kein behindertes Kind großziehen kann. Ich schäme mich so sehr für diesen Gedanken, aber er geht nicht mehr aus meinem Kopf. Ich sehe dieses süße, kleine Wesen vor mir und könnte heulen. Sie ist mein Fleisch und Blut und ich merke, wie ich mich bemühe, nicht zu viel Zuneigung aufzubauen.
Aber ich bin doch nicht so.....ich liebe unser großes Kind über alles und würde mein Leben für sie geben!!!!! Warum denk ich nur jetzt so schlecht?????
Ich sehe mir Seiten über behinderte Kinder im Internet an, aber alles was ich dann denke ist: Ich kann das nicht!!!!!!
Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll, hab auch schon so schlimme Gedanken, dass sie ohne mich ja sowieso besser dran wären....
Ich weiß nicht mehr weiter.......
Ich komme mit einem behinderten Kind nicht klar
Hallo,
zunächst einmal tut es mir sehr leid, dass Dein Kind nicht gesund ist. Und ich möchte Dir sagen, dass Du Dich nicht schämen solltest. Eine Beziehung zum Kind aufbauen kann auch bei gesunden Kindern schwierig sein- siehe Postnatale Depressionen. Wenn ein Kind dann behindert auf die Welt kommt, platzt zudem ja noch ein Traum- um es mal drastisch auszudrücken.
Ich habe mal in einer Einrichtung für behinderte Kinder gearbeitet und kann Deine Gedanken daher verstehen. Diese Kinder sind leider viel zu sehr vom "normalen" Leben isoliert, dabei gehören sie genauso zur Gesellschaft, wie andere auch. Ich denke, dass da aber mehr und mehr dran gearbeitet wird. Kinder haben nämlich oft keine Berührungsängste im Umgang mit Kindern, die anders sind. Ich hoffe wirklich, dass es da bald mehr Integration gibt.
Andrerseits gab es in dieser Einrichtung ganz bezaubernde Kinder, die durchaus auch ihre Talente hatten oder einfach durch ihre Lebensfreude alle mitgerissen haben. Du solltest nicht "behindert" mit "nicht lebenswert" gleichsetzen.
Du solltest Dir professionelle Hilfe suchen, Dich mit anderen "betroffenen" Eltern treffen. Ein Kind weggeben ist auch schwer, wenn es behindert ist. Und Du solltest Dich mit Deinen Gefühlen nicht unter Druck setzen. Ich habe oft erlebt, wie sehr Eltern ihre nicht "perfekten" Kinder geliebt haben und wie sehr sie oft von ihren Geschwistern geschätzt worden.
Ich wünsche Euch alles Gute!
Für Dich ist noch alles neu - das 2. Kind, die Geburt ist erst wenige Wochen her, und nun besteht der Verdacht einer Krankheit.
Glaub mir, JEDE Mutter sagt da erstmal, ich schaff das nicht...die einen laut, die anderen denken es.
Aber glaub mir, Du schaffst das - und zwar ganz einfach, weil Du es musst. Wem willst Du das Kind überlassen ?
Du bemühst Dich, keine Zuneigung aufzubauen ? DAS ist allerdings der garantiert falsche Weg. Es ist Dein Kind, Dein Mäuslein, es braucht Dich - wahrscheinlich mehr als alles andere auf der Welt. Und es wird Dir ungeheuer viel Liebe zurückgeben, das kann ich Dir garantieren.
Du darfst Deine Schockphase haben, Du darfst auch weinen, das ist keine Frage - aber bitte verrenn Dich nicht in die Ansicht "ich will das Kind nicht mögen".
Rede mit Deinem Mann, Deiner Familie oder auch mit den Ärzten darüber. Ich weiß nicht, welche Diagnose Dein Kind hat, aber der Mensch wächst mit seinen Aufgaben...das ist kein plattes Gerede, ich weiß sehr wohl, wovon ich rede - aus eigener Erfahrung.
Ich denke mal, dass Du bei den rehakids.de auch Leute findest, die Dir helfen können, versuch es.
Ich wünsche euch alles Gute !
LG von Moni
Hallo!
Es ist nicht einfach, ein behindertes Kind zu bekommen und zu haben. Aber es ist auch sehr schön. Man wächst daran.
Die Gefühle die Du hast sind normal. Du wirst Trauer empfinden, Trauer um Dein gesundes Kind aus Deinen Träumen. Das darfst Du auch.
An Deiner Stelle würde ich erstmal aufhören nach Diagnosen usw. im Internet zu recherchieren, dazu ist es noch zu früh. Es wird Dir keiner sagen können, welche Symptome Dein Kind im speziellen haben wird. Uns wurde auch gesagt, dass unser Sohn sicher nie laufen können wird und er hat es trotzdem gelernt. Schlimmer noch, die Ärzte hatten ihn schon aufgegeben und gesagt, dass er sterben wird. Ist er aber nicht, er ist ein Kämpfer und wir sind total stolz auf ihn.
Versuche Dich auf Dein Kind einzulassen. Sieh es Dir an, dieses kleine Wesen braucht Dich. Wer soll es denn lieben, wenn nicht Du als seine Mutter? Und es wird Dir mehr wehtun, die Liebe zu unterdrücken als sie zuzulassen. Der Schmerz, wenn es gehen muss, wird nicht erträglicher dadurch, dass Du keine Liebe zulässt. Gehe zu Deinem Kind und sieh es als so normal an, wie es ist. Was ist daran so schwierig, dieses Baby zu lieben? Mal die Zukunft außen vor gelassen. Erstmal ist es ein kleines Baby. Alles andere kommt mit der Zeit. Du wächst zusammen mit Deinem Kind daran. Du wirst es lernen, mit den kleinen Schritten zurecht zu kommen und auch darauf stolz zu sein.
Du schaffst das, wie wir anderen es auch schaffen. Zusammen mit unseren Kindern. Und glaub mir, am anfang wurschtelt man sich durch, bis man irgendwann sicherer ist, wie mit allen anderen Kindern auch. Und es ist anders, als wie mit normalen Kindern, aber nicht schlimmer. Einfach nur anders und für euch wird es zur Normalität. Ja, manchmal ist man genervt und hadert mit dem Schicksal, aber auch bei gesunden Kindern tut man das. Wenn man z. B. große Hoffnungen in sein Kind setzt, weil man ein Talent vermutet und sich dann rausstellt, dass das Kind eben durch "nur" durchschnittlich ist. *lach*
Versuche Dein Baby zu sehen und nicht die Diagnose und vor allem im jetzt, nicht in der Zukunft, dass ergibt sich.
LG und alles Gute!
Yvonne
Hallo!
Es tut mir leid, dass es bei Dir so läuft und wünsche Dir auf jeden Fall erstmal viel Kraft.
Deine Gedanken und Gefühle kann ich vollkommen verstehen und nachvollziehen. Wenn ein Kind auf die Welt kommt, ist das schon eine riesige Umstellung für die Mutter, der Körper ist voller Hormone und die Gedanken machen was sie wollen. Wenn das Kind dann noch krank ist (bei Euch schwebt noch der Verdacht in der Luft und ich finde, dass das auch schon reicht), dann muss man solche Gedanken als erstes haben. Das kam auch überraschend, oder? Oder gab es schon in der Schwangerschaft Anzeichen dafür?
Aber egal was ich Dir sage und ganz egal in wie weit ich Dich verstehe, betroffene Eltern könnten Dir da viel mehr helfen. Sie alle sind durch das gleiche durch und bei Ihnen bist Du am besten aufgehoben
Für Euch alle und vor allem für Eure Tochter viel Kraft und alles Liebe
Miss Bennett
Hallo!
Darf ich fragen, um welche evtl. Erkrankung es sich handelt?
LG, k.
such dir baldmöglichst kontakte zu selbsthilfegruppen und/ oder einer beratungsstelle (psychosoziale beratungsstelle oder eben krankheitsspeziifische) oder deienr hebamme/ einem therapeuten.
was du 100.000 Kbit/srlebst ist nicht ungewöhnlich und du brauchst dich nicht für deine gedanken und gefühle schämen.
du brauchst aber unterstützung um mit der neue situation klar zu kommen, die dich im Moment überfordert!
Ich wünsche dir alles gute dabei
Hallo, erst einmal tut mir Leid
ich würde gerne dir eine private Nachricht schreiben, aber leider geht es ja nicht,
dehalb kann ich auch nichts schreiben..
Was für eine Behinderung hat dein Kind?
Ich wünsche trotz allem viel Kraft
guten abend,
es tut mir sehr leid was du gerade durch machen musst. das ist mit sicherheit nicht leicht und ein grosser schock noch dazu.
ich möchte dir auch sagen das du dir unterstützung holen solltest. so schnell wie möglich.
dein kleines mäuschen kann nichts dafür, sie wurde so geboren und es wäre schade wenn du so viel zeit "verschenkst" um dir selbst im klaren zu sein wie das alles weiter gehen soll.
ich kann auch deine sorgen verstehen ob du dem gewachsen bist.
ich bin "nur" die schwester zweier schwerstbehindeter brüder (ctg). ich liebe meine geschwister echt sehr. sie haben mein denken und handeln geprägt! ohne sie wäre ich nie die, die ich heute bin.
ich habe auch viel "schlechtes" erlebt, z.b wusste ich bis dato nie, das es menschen gibt die wirklich so viele furchtbaren sachen aussprechen würden! die mit ihren blicken einfach nur verletzten. leider ist das so in unserer gesellschaft. keiner dieser menschen weiss was meine geschwister für herzensgute, liebevolle spassvögel sind. aber wir wissen es, die familie, die freunde und die bekannten.. wir alle wissen wieviel ein mensch gibt, auch wenn dieser nicht der "norm" entspricht...!!!!!
ich wünsche dir alles gute und ganz ganz viel kraft.
viele grüsse
sumsum