Hallo ihr Lieben,
oft habe ich schon von Leonie berichtet (gerade 5 Jahre alt geworden), die eine sensorische Integrationsstörung hat, Wahrnehmungsstörungen, sozial-emotional auffälliges Verhalten hat und ständig einnässt. Windeln wollte sie trotzdem nie, unsere Vermutungen sind auch, dass sie dann gar nicht mehr merkt, wenn sie pillert, da es jetzt so ist, dass sie erst sagt, dass sie Pipi muss, wenn es schon läuft
.
Also haben wir auch bewusst die Windeln weggelassen, auch wenn es Wäsche ohne Ende für mich bedeutet.
Heute, wie aus dem nichts, eine plötzliche Wende. Wir waren beim Augenarzt und scheinbar war die Untersuchung zu viel für sie. Plötzlich fing sie bitterlich an zu weinen
. Ich wusste erst gar nicht, was los war. Die Augenärztin war auch total 
. Und dann brach es aus Leo heraus: Ich hab Pipi gemacht.
Obwohl ich ihr gesagt habe, dass es nicht schlimm ist und auch die Augenärztin war super verständnisvoll, scheint es ihr zum ersten Mal richtig peinlich gewesen zu sein und sie hat es ausgesprochen, dass sie wieder Windeln möchte.
Ich weiß jetzt nicht, was ich machen soll. Für mich ist es super schwer zu akzeptieren, dass mein Kind mit 5 Jahren nicht trocken ist und jetzt wieder Windeln möchte. Obwohl ich eigentlich weiß, dass es ja auch für mich eine wahnsinnige Erleichterung wäre.
Wer von euch ist diesen "Rückschritt" gegangen? Hab echt Angst, dass sie die Kontrolle dann komplett verliert
LG Kathrin
Jetzt ist es soweit, sie möchte wieder Windeln
Huhu,
kann man es nicht insofern als Fortschritt sehen, dass sie die Sache jetzt auch kognitiv angeht?
Es ist natürlich traurig, dass sie sich geschämt hat.
Ich kann auch verstehen, dass du befürchtest, die Kontrolle ginge verloren.
Aber wenn sie auf der Wahrnehmungsebene noch keine Kontrolle haben kann, muss man das vielleicht erst mal so hinnehmen und es von der anderen Seite (also vom Kopf her) versuchen.
Vielleicht hat sie für sich jetzt gerade das Problem als solches erkannt und braucht erst mal Zeit, das zu verarbeiten und fängt dann vielleicht auch an, wieder Strategien fürs "ohne Windel sein" zu entwickeln?
Sorry, ich kann irgendwie nicht 100% ausdrücken, worauf ich hinaus wollte.
Hallo,
danke für deine Antwort. ich verstehe was du meinst.
lg kathrin
Ehrlich gesagt kann ich deine Tochter verstehen. Schau - sie ist 5 Jahre. In kurzer Zeit wird sie eingeschult werden. Bisher ist es nicht so schlimm, wenn mal "etwas daneben geht". Sie ist ja noch im Kiga. Aber in der Schule weht dann ein anderer Wind. Da wird man wegen so etwas wirklich ausgelacht. Eine diskrete Windel kann da ein echter Segen sein. Ich will das nicht "schönreden". Wir haben das selbst mit unserem Großen durch. Der wird jetzt im Mai 6. Es geht noch oft genug was daneben. Aber er wird auch in eine Sonderschule gehen.
Laß den Streß ganz weg. Gib ihr die Windel. Bei uns hat das ganz von allein irgendwann geklappt. Die Kinder müssen das wirklich von allein schaffen. Jeder Druck erschwert ihnen das alles nur noch. Dass sie all diese Auffälligkeiten bedeutet ja nicht, dass sie es nicht schafft, trocken zu werden, sondern nur, dass es schwerer ist, als für gesunde Kinder. Aber letztendlich gilt für sie doch das selbe, wie für alle Anderen: Kein Streß beim Trocken werden!
danke für deine antwort
Meine Große (wird im Mai 6) nässt fast täglich ein. Manchmal möchte sie dann eine Windel und die bekommt sie dann auch. Warum sollte ich sie zwingen, ohne zu sein? Für sie ist es eine wahnsinnige Anstrengung, immer darauf zu achten, dass nichts daneben geht. Da soll sie sich doch auch mal entspannen können, wenn sie selber das Gefühl hat, dass es ihr gerade zu viel wird. Ich bin ehrlich gesagt auch sehr froh darüber, dass sie diese Grenze bei sich erkennt!
Am nächsten Morgen möchte sie übrigens jedes Mal von sich aus ohne Windel sein. Ich sehe es daher nicht als Rückschritt, sondern als Pause an.
Lg
Ups, sorry, der 
im Titel war nicht beabsichtigt 
Ich glaub, es ist Zeit fürs Bett für mich 
Danke für deine Antwort. Du hast wohl sehr recht
Die "Kontrolle" war doch anscheinend noch nie da, wie soll sie dann etwas verlieren, was nie existiert hat? 
Viel wichtiger ist doch, dass Dein Kind aktuell ein durchaus richtiges Gefühl in der Situation entwickelt hat und man daraus auch sehr wohl erkennen kann, dass sie es ggf. in der Tat körperlich gar nicht steuern kann und somit eine Windel mehr als angebracht wäre, vor allem um ihr aktuell Erleichterung zu verschaffen.
Take it, as it is!
Du wirst ihr mit der Windel nur mehr Sicherheit verleihen können. Das ist kein Rückschritt sondern ein Gewinn.
Wie die anderen hier schon richtig antworteten, die richtigen Probleme, wenn sie es dann in der Tat nicht steuern kann und ständig einnässt, kommen erst in der Schule und dann geballt! Andere Kinder sind nicht zimperlich und die nasse Hose wird auffallender sein, als eine Windel in der Hose zu verstecken.
Die werden wie die Hyänen auf Dein Kind losgehen, wenn es offensichtlich in die Hose macht (zumindest bei vollgepullerter Jeans). Das wird nicht förderlich sein für die emotionale Entwicklung Deines Kindes.
LG Janette
Hallo,
doch, in Ansätzen und unter den entsprechenden Rahmenbedingungen klappt es relativ gut ohne Windel. Aber diese Rahmenbedingungen können wir ihr nicht immer bieten. leider.
trotzdem danke
lg kathrin
Hi,
vielleicht solltet ihr dann in so besonderen Situationen Windeln anziehen (Ärztbesuche, Zoo usw. - wenn die Reize einfach so groß sind)
Wenn die Abläufe normal sind, lasse sie einfach weg.
Sieh' die Geschichte nicht als zu großen Rückschritt, es wird bestimmt wieder besser.
LG Nicole
Hallo,
"Wer von euch ist diesen "Rückschritt" gegangen?"
Möchte meinen jeder der im Alter inkontinent geworden ist. Was soll daran peinlich sein eine Windel o. Einlage zu tragen? Peinlicher ist das, was Deiner Tochter passiert ist, nämlich dass es alle mitbekommen.
Meine Güte, wenn es halt nicht klappt dann ist es eben so. Ich denke deine negative Denkensweise über eine "Windel" überträgt sich auf deine Tochter.
Du solltest es lieber akzeptieren wie es ist und sie eher bestärken doch eine Windel zu tragen und ihr vermitteln dass das absolut nichts ist wofür man sich schämen muß.
Sie wird das Selbstbewußtsein dringend brauchen, gerade wie Du geschrieben hast, in der Schule.
LG
Kerstin
Hallo,
sie trägt wieder Windeln und negativ ist meine Denkensweise nicht, trotzdem ist es nicht leicht für mich als Mutter diesen Schritt zu gehen!
lg kathrin
Hallo,
meine Tochter (gerade6) ist tagsüber schon lange trocken, aber nachts nicht!
Sie schläft einfach zu tief. Seit ca 1/2 Jahr ist es besser, es geht nur noch so ca. alle
14 Tage mal was schief. Sie schläft jetzt schon über ein Jahr ohne Pampers und glaub mir ich kenne den Wäscheberg, aber ich wollte, will sie schulen daß sie es merkt.
Aber wenn sie mal auswärts übernachtet oder wir im Urlaub sind, zieht sie nacht die "anderen " Unterhosen an. (Pampers) Wenn da was schief geht, wäre es für sie ein riesiges Problem, da sie es selbst zuhause schon sehr peinlich findet und ich sie dann oft trösten muß.
LG 
Martina