Hallo liebes Forum,
ich bin neu und schreibe zum ersten Mal hier. Ich hoffe ich habe das richtige Forum für meinen Beitrag gefunden.
Ich bin alleinerziehend mit einer fast 3 Jahre alten Tochter, die auf Grund einer im Vorfeld diagnostizierten Hörminderung (Paukenröhrchen sind drin, Polypen bereits raus, Erfolg der OP ist aber ein Fragezeichen) in einer Kindertageseinrichtung für Kinder mit besonderem Förderbedarf ist.
Heute hatte ich das erste Gespräch nach der Eingewöhnung und bin nun sehr verunsichert. Meine Kleine macht morgens beim hinbringen immer noch immer etwas Stress, beruhigt sich aber schnell wenn ich weg bin. Den Erzieherinnen ist jedoch aufgefallen, dass die Kleine im motorischen Bereich noch viel "ausbalanciert", sprachlich auf dem Stand einer 1,5 Jährigen ist ( was aber durch die Hörminderung kommt und bekannt ist, sowie mit Sprachtherapie behandelt wird).
Sie sei also sehr Entwicklungsverzögert.
Hinzu kommt, dass sie trotz aller vorbeugenden Maßnahmen leider die Allergien und damit wohl auch das Asthma ihres Vaters geerbt hat. Hierzu laufen ebenfalls bereits Untersuchungen.
Nun aber mein Problem:
Ich habe zweimal den Kinderarzt gewechselt, weil keiner der Meinung war, sie könnte Asthma haben. Da ich selbst und mein Exmann darunter leiden, kenne ich allerdings die Symptomatik. Nachdem mein Kind dann notfallmäßig mit einem Anfall in die Klinik musste fand ich über die einen Kinderarzt, der sich dessen annahm.
Nur nimmt dieser mich nicht ernst, was die Entwicklungsverzögerung betrifft. Meine Tochter bräuchte lt. Kita zusätzlich noch Sprachtherapie, da sie eben bestimmte Laute nicht bilden kann.
Der Arzt meint jedoch, dass die Eltern von heute in allem ein Problem sehen und die Kitas nur ihren Stellenschlüssel bessern wollen.
Ich solle nochmal ein Jahr warten (dann wäre meine Tochter fast 4), dann würde sich das von allein geben.
Bald haben wir einen Termin in der Pädaudiologie, wo geklärt werden soll, wie und vor allem was sie hört.
Aber wie lange soll ich denn warten? Mit 4 kommt dieser Delfintest in der Kita, und ich mache mir große Sorgen um die Zukunft meines Kindes. Nicht falsch verstehen, ich strebe keinen Harvard Abschluss für sie an, aber irgendwo ist sie frustriert, weil sie sich nicht ausdrücken kann, was zu massiven Problemen im Verhalten führt (sie wird schnell wütend zum Beispiel). Ich kenne das von anderen Kindern, die irgendwann total dicht machen.
Was kann ich tun? Gibt es irgendwas, was ich mit ihr zuhause machen kann?
Entschuldigt den langen Text... aber es tut gut das mal runter zu schreiben. Ich muss überall allein durch, ihr Vater möchte keinen Umgang (aber das ist ein anderes Thema) und ich kann auch nicht mehr hören, dass ich abwarten soll. Nicht, wenn nun auch andere Stellen dokumentieren, dass mein Kind wirklich Unterstützung benötigt.
Liebe Grüße
Arletta
Ich werde nicht ernst genommen...
Hallo.
Mach Dir mal keinen Stress!
Ja erzieher haben gern Kinder, die kleine Perfektionisten sind - das machzt die Arbeit leichter! *duck und weg* ABER, das lass das nicht an Dich.
Wenn Dein Kind entwicklungsverzögert ist, dann kann das doch noch gut ausgeglichen werden. Dazu brauchst Du keinen Kinderarzt.
Schau mal, ob Du eine Frühförderstelle findest, dort hole Dir einen Termin. Zum gespräch bringst Du neben Dein Kind auch sämtliche Befunde evtl auch eine Stellungnahme (bezügl. der Defizite) vom Kiga mit. Dort macht man sich ein Bild von Deinem Kind und werden mit Dir einen Antrag auf Frühförderung stellen bzw. Dir behilflich sein. Dieser wird nicht von der Krankenkasse übernommen sondern vom Amt für Jugend und Soziales.
Wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht.
LG
"Wenn Dein Kind entwicklungsverzögert ist, dann kann das doch noch gut ausgeglichen werden. Dazu brauchst Du keinen Kinderarzt."
Hallo,
die Aussage ist wenig hilfreich und sachlich falsch.
Bei vielen Kindern ist eine Entwicklungsverzögerung die erste Diagnose und es folgen weitere.
Wenn das bei Euch persönlich mit Frühförderung relativiert wurde oder du gute Erfahrungen gemacht hast ist das natürlich super, aber als verallgemeinerten Tip würde ich das nicht zur Verfügung stellen.
Gerade bei Entwicklungsverzögerungen sollte man einen guten KiA oder ein gutes SPZ haben um die bestmöglichste Förderung in die Wege zu leiten (die dauern nämlich....)
LG Susanne
Hallo.
Leider wird aber auch immer wieder lauter geschrieen als es tatsächlich nötig ist. Weder Du noch ich wissen, was wirklich dahinter steht.
Und es ist ja tatsächlich so, dass der Kia nicht immer erster Ansprechpartner ist. Manchmal müssen die Eltern eben selbst ihren Weg suchen.
SPZ ist meist rammelvoll und hat wartezeiten von 1 Jahr - ob das hilfreich ist????? Ich zb. hatte innerhalb von einer Woche einen Termin (andere warten hier Monate) und wir waren sehr enttäuscht - fachlich war das ne Katastrophe!
Sicher kann nicht immer eine Frühförderung alles rausreißen, aber es ist ein sehr guter Anfang.
LG
Hallo,
der Pädaudiologe muss erst mal abklären was und wie sie hört, erst dann kann er Logopädie verordnen. Hörprobleme und Gleichgewicht können auch zusammenhängen.
Warte den Termin beim Pädaudiologen ab und sprech mit ihm über die Probleme deiner Tochter.
Gruß Barbara
Ich würde bei Entwicklungsunsicherheiten auf jeden Fall Experten draufschauen lassen. Das können die Ärzte in einem SPZ (Sozialpädriatrisches Zentrum, haben i.d.R. aber laaaange Wartezeiten!) oder Therapeuten/Pädagogen in einer Frühförderstelle sein. Dein Arzt KANN Recht haben, die Erzieherinnen auch (wobei die eben KEINE Entwicklungsexperten sondern nur Erzieher sind!).
An Deiner Stelle würde ich mich JETZT um einen Termin im SPZ bemühen (wie gesagt, die haben lange Wartezeiten, oft ca. 6-9 Monate), aber dort kannst Du Dein Kind in jeder Hinsicht durchchecken lassen und bist dann auf der ganz sicheren Seite. In einer Frühförderstelle kannst Du eher einen Termin bekommen, aber medizinisch wird da nichts untersucht, nur der Entwicklungsstand wird kontrolliert und gegebenenfalls Therapien empfohlen.
hallo!
na erstmal würd ich mir an deiner stelle nen anständigen kia suchen! einen der sich mit sprachentwicklungsverzögerungen und asthma auskennt! das sollte er nämlich, denn beides ist bei kindern ja nicht gerade selten!
je nachdem wie ausgeprägt die entwicklungsverzögerung ist, sollte dir der kia sprachtherapie verordnen!
aus eigener erfahrung kann ich dir logopädie in diesem alter allerdings nicht empfehlen! auch die zeit in der frühförderstelle hätte ich mir und meinem sohn besser erspart. ich glaube es hat nicht sehr viel gebracht! (kann es natürlich nicht 100% ig wissen, da ich ja nicht weiß wie er ohne gesprochen hätte). so gesehen hat dein kia auch nicht ganz unrecht, ab 4 jahren ist wohl doch sinnvoller, und das ist eigentlich noch zu früh!
ich habe meinen sohn dann in die vorschule einer sprachheilschule gegeben und das war da beste was ich tun konnte!! es waren enorme fortschritte in diesem einen kindergartenjahr, viel mehr als bei allen maßnahmen zuvor!
er geht mittlerweile in die regelschule und ist superfit, kommt gut mit!
vielleicht wäre das auch einamal eine option für euch!
alles gute!
Ich hoffe ich bekomme es hin mit dem Antworten, das System hier verstehe ich nicht ganz...
Zur Frühförderung habe ich jetzt relativ schnell einen Termin bekommen. Beim SPZ habe ich eine Wartezeit von 9 Monaten...
Vielen Dank für diese Tipps....
nun mache ich mich gerade auf die Suche nach einem geeigneten Kinderarzt... denn meiner warf mir vor, an der Entwicklungsverzögerung selbst schuld zu sein... nun.... ich kann leider nichts für die Hörminderung und die verwurschtelten Gehörgänge meines Kindes... ich bin gerade einfach nur zutiefst traurig.
Ich habe alles denkbare für meine Tochter getan... und tue es weiter.
Hi,
wg. dem Asthma wuerde ich nicht zu einem Kinderarzt gehen sondern zu einem Kinder-Lungenfacharzt. Wenigstens zur Erstdiagnose und dann einen Kinderarzt aufsuchen, der auf Asthmakinder spezialisiert ist....
Sprache kann mit drei Jahren angefangen werden, aber das muss eine gute Logopaedin ein, die nicht nur spielt, sondern Dir auch Hausaufgaben mit nach Hause gibt.
Eine gute stellt Dir an jedem Rezeptende auch eine Zusammenfassung ueber den Fortschritt schriftlich aus, welches auch an den Doc geht. Sie macht auch in der ersten stunde einen Test und sollte Dir dann sagen, wo es harpert und wie sie die Stunden aufbaut....
Sie sollte auch recht schnell feststellen, ob es nur eine Entwicklungsverzoegerung ist oder auch eine Sprachkrankheit.
Bei meiner Tochter wurde die Krankheit drei Jahre nicht erkannt...jetzt ist es sehr spaet alles aufzuholen...
Warte den Termin beim Doc ab, bis er dir was konkretes sagen kann. Aber hinterfrage jede Diagnose, habe selber festgestellt, wenn man sich nicht selber informiert, laesst man sich vom doc ziemlich fuer Dumm verkaufen.
gruesse lisa