Erfahrungen mit Sprachheilkur?

Hallo,
habe jetzt gelesen,dass es auch Sprachheilkuren gibt,die wohl sehr erfolgsversprechend sind.
Ich denke Leonie müsste das genehmigt bekommen.

Sie hat eine Sprachentwicklungsverzögerung,Verdacht auf Rechenstörung,Aufmerksamkeitsschwierigkeiten und immer wieder Hörprobleme.

Empfehlung für sie ist ein Sprachheilkindergarten...es läuft aber der Antrag auf einen Einzelintergrationsplatz.

War jemand von Euch schon mal mit Kind auf solch einer Kur?
Wer hilft mir bei der Antragstellung?Der Kia oder die Frühförderstelle?

ICh glaube Leonie würde es gut tun.4 Wochen mal nur wir und ihr kleiner Bruder und ganz viel Sprachübung usw.

Wäre toll,wenn ihr mir mitteilen könntet,wie es dort war und ob ihr Erfolge hattet.

Lg Julia

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Gibt es auch Sprachheilkuren? Ich dachte immer, es gäbe nur Sprachheilrehas und stationäre Instensivsprachtherapien.

Mein Großer war bei so einer stationären Intensivsprachtherapie. Wir waren selbst überrascht, welchen Erfolg das hatte. Das geht so lange, wie die KK es genehmigt - 3 oder 4 Wochen. Mein Großer bekam 4 Wochen genehmigt, aber das war dann auch schon wirklich Maximum von dem, was ein Kind überhaupt schaffen kann. Da gibt es keine Formulare, die du ausfüllen musst. Ich habe einfach einen Zweizeiler an die Kasse geschrieben, das SPZ hatte die Therapie befürwortet, die Logopädin auch und der KiA hat noch ein Attest geschrieben für die Kasse. Alles kopiert und innerhalb von ein paar Wochen war es auch genehmigt. Allerdings gibt es die Genehmigungen für diese Art von Rehas/Therapien erst, wenn alle anderen ambulanten Therapien bereits liefen und nicht ausreichend waren UND zu befürchten ist, dass die Einschulung in einer Regelschule (ausschließlich!) wegen der Sprache nicht möglich ist. Gleichzeitig gab es zumindest bei uns vor dem Start eine ausführliche und umfassende körperliche Untersuchung. Hörprobleme - auch durch einen Infekt - wären ein Ausschlußgrund für die Therapie gewesen (also unbedingt vorher informieren).
Bei uns gab es genau 4 Logokinder, die in jeweils 2 "Kleingruppen" zusammengefasst waren. Die Kinder waren tagsüber von 8.00-12.30 Uhr, 18.00-18.30 Uhr und zusätzlich dienstags und donnerstags von 14.00-17.00 Uhr in einer Gruppe. Dort haben sie alle zusammen gegessen und wurden auch von da zu ihren Therapien und zur Schule/Vorschule abgeholt. Die Erzieher der Gruppe bekamen die Anweisungen direkt von den Therapeuten, auf was sie bei welchem Kind achten müssen und was bei welchem Kind gerade geübt werden muß. Wir waren ja in einem "normalen" KH, da lagen ja nicht nur Logokinder. Es gab zwar auf dieser Station keine infektösen Kinder, aber doch sehr verschiedene Erkrankungen.
Jedes Logokind hatte dort natürlich jeden Tag 1 Stunde Logopädie. Alle anderen Therapien wurden individuell festgelegt - je nach Bedarf. Mein Sohn war noch täglich in der Vorschule. Er war zwar gerade erst 5 geworden, aber es hat ihm sehr viel Spaß gemacht. Außerdem hatte er 2x wöchentlich Einzeltherapie Ergo, 2x wöchentlich Kleingruppe Ergo, 2x wöchentlich Kleingruppe Musiktherapie und 1x wöchentlich Rhytmik. Dazu kamen noch 2 Ausflüge pro Woche mit der gesamten Gruppe jeweils Dienstag und Donnerstag nachmittag.
Welche Vorteile hatte es:
Mein Sohn konnte vorher gar keine Fragesätze - das hat er gelernt. Er hat z.B. gesagt "Wo is wo?" Er hat seine Grammatik verbessert. Und er lässt nicht mehr ganz so viele Buchstaben weg. Dadurch versteht man ihn natürlich wesentlich besser.
Er ist wesentlich sozialer geworden. Früher hatte er immer alleine für sich gespielt (auch im Kiga). Aber bereits während des Aufenthaltes zeichnete sich ab, dass sich das änderte. Das andere Kind in seiner "Kleingruppe" hatte einen super Draht zu ihm und hat ihm echt geholfen. Jetzt kann er auf den Spielplatz gehen und andere Kinder kommen auch von sich aus zu ihm - früher war das nie so. Auch kann er jetzt andere Kinder ansprechen - ging früher nie.
Unser Verhältnis hat sich gebessert. Sein Bruder braucht sehr viel Aufmerksamkeit aufgrund seiner Behinderung und da war es sehr gut, diese 4 Wochen einmal nur mit Mama allein zu haben.

Nachteile:
Bei uns waren Geschwisterkinder nicht erlaubt - auch nicht als Besuch. Das war Teil der Therapie. Es sollten sich die Eltern bzw. die Begleitperson zu 100% auf das zu therapierende Kind konzentrieren. Das war schon ziemlich heftig für mich. Ich pflege meinen Jüngsten sonst Tag und Nacht...und da war ich 4 Wochen ohne ihn auch nur einmal zu sehen oder zu hören (er spricht u.a. nicht).
Es war eben ein KH - also kein "Luxus". Es gab eine Cafeteria, die genau 3x am Tag öffnete und genau 2 verschiedene Essen für die Eltern zur Wahl hatte. Und das 4 Wochen lang... :-( Früh und abends gab es immer das gleiche.
Es gab keine "Therapien" oder "Behandlungen" für die Begleitung. Viel mehr als im Bett zu liegen und ein Buch zu lesen und mit der "Nachbarmutter" zu reden war nicht drin. Fernsehapparate gab es nicht.

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hallo,
wir waren auch zur sprachheilreha, es hat eine menge gebracht. ich bin gerade dabei wieder einen antrag zu stellen. wenn du infos möchtest gerne über pn.
lg

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hallo

mein sohn ist jetzt 6 geworden, bekommt logophädie und ergo
er soll im sep in die schule, der antrag auf die spracheilschule läuft.
nun meine frage, wir haben im letzten jahr über krankenkasse einen antrag auf sprachheilkur stellen wollen, wurden an den rentenvers.träger verwiesen.
dann dort gestellt! nach einiger zeit kam eine absage mit dem hinweis: die erwerbstätigkeit wäre nicht gefährdet! hallo?!?! gehts noch...aber die einschulung...
nun meine frage, wie habt ihr die bekommen, wer war kosenträger? und wielange ist sie her? habt ihr schon den nächsten antrag bewilligt bekommen?

für jan wäre so eine therapie sehr wichtig, multiple lautersetzungen, manchmal kann er sich nur schlecht artikullieren, wenns schwere worte sind oder er nichtb weiss wie er sich ausdrücken soll, dann wird er auh richtig wütend.

werscherberg ist für uns fast um die ecke...aber nein, ist ja nicht notwendig..??!??! ich weiss nich mehr weiter...
lg tina

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Hallo!

Wo werden Sprachheil-Kuren angeboten?

Bisher war ich der Meinung, dass es nur Sprachheil-Rehas gibt, aber man lernt ja nie aus.

Mein großer SOhn war aufgrund einer starken Sprachentwicklungsverzögerung mit 5,5 Jahren für vier Wochen in der Klinik Werscherberg bei Osnabrück. Dort hatte er täglich Logopädie aber auch Bewegungstherapie (z.B. Wassergymnastik, Reiten, Psychomotorik usw.) und Rhythmik. Die Reha hat bei ihm sehr viel bewirkt, was man aber v.a. in den Monaten danach bemerken konnte.

Mittlerweile geht er in die erste Klasse (regulär eingeschult) und kommt im Unterricht wirklich gut mit, kann recht gut lesen, schreibt erste eigene Geschichten usw.
Wenn er anfängt, über die Aussprache eines schwierigen Wortes nachzudenken, vertut er sich manchmal oder stockt beim sprechen. Aber eigentlich spricht er flüssig und Fremde merken nichts mehr von der ursprünglichen Problematik.

Wenn Du Fragen hast, kannst Du Dich gerne melden.
Die Reha wurde von der Krankenkasse problemlos bewilligt, aber die Klinik hat ein halbes Jahr Wartezeit.

LG Silvia

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Hi,

wir machen die Sprachintensivtherapie bei www.gabriele-iven.de
Dort wird Ergo, logo und Krankengymnastik ( Mundgymnastik, etc) gemacht.

Jeden Tag drei Therapien.

Wir waren eine Woche dort und waren echt begeistert. Fahren jetzt zwei Wochen hin#huepf

Kur , etc. ist es nicht, Du kannst Dir normale Rezepte ausstellen lassen, wie fuer eine normale Logopaedin....es wird halt alles unter Absprache mit allen therapeuten intensiv durchgefuehrt nach einem bestimmten Konzept.
Uebrnachtungen und Fahrt muessen wir selber zahlen, sind privat, bei gesetzlich weiß ich es nicht, wie da die Uebernahme ist.

Schau Dir mal die Seite an und informiere Dich.

Die haben selber sehr nette Ferienwohnungen, die nicht treuer sind.

Gruesse Lisa