ADHS im Vorschulalter / Medikation???

Hallo zusammen,

seit August wird mein Sohn im SPZ untersucht, er weist ganz typische ADHS - Merkmale auf.
Ergotherapie bekommt er seit 2012, da er Wahrnehmungsstörungen hat und er auch in der Grobmotorischen Entwicklung hinterherhinkt.

Hatte zwei Gespräche mit einer Therapeutin, bei der mein Sohn dann Verhaltenstherapie macht. Sie hat mir gesagt, dass ihr Kleinigkaiten aufgefallen sind, die auch auf Asperger hinweisen könnten, aber dazu kennt sie ihn noch nicht genug. Man solle das nur im Hinterkopf behalten.

IQ ist absolut durchschnittlich.

Alle haben mich auf die Möglichkeit von Medikamentengabe angesprochen.

Heute war der erste Schulreifetest im Kindergarten durch die Schulärtzin (mein Sohn ist im Juni 07 geboren, wird nächstes Jahr eingeschult).

Dort ist auch sofort die Unruhe und Konzentrationsschwäche aufgefallen. Die Ärztin dort sagte auch, man solle sich die Chancen der Medikamente bewusst werden und dass mein Sohn so, wie es momentan aussieht, auf jeden Fall massive Schwierigkeiten wegen der schwachen Konzetrationsfähigkeit bekommen wird. Und man solle bedenken, dass dies einen Rattenschwanz anderer Probleme hinter sich herziehen könnte.

Ursprünglich war der Gedanke meines Mannes und mir, dass wir dieses Jahr noch abwarten und erst nach Schulstart bei Bedarf Medikamente verschreiben lassen sollten. Jetzt bin ich unssicher, ob es nicht sinvoller wäre, ihn VOR Schulbeginn schon richtig auf das passenden Medikament einzustellen.

Die Ärztin im SPZ sagte, dass man zwar erst mit 6 Jahren Medikamente erhalten dürfe, es aber auch Ausnahmefälle gebe.

Sind hier Eltern von Kindern im Vorschulalter, deren Kinder Medikamente wegen ADHS bekommen? Wie sind eure Erfahrungen?

Wie erlebt ihr generell das Leben mit euren ADHSlern? Ich habe jetzt so oft die Erfahrung gemacht, dass MEnschen total ablehnend reagieren, ADHS wäre eine Modeerkrankung, die nicht existent sei, auf der anderen Seite wird das Kind wegen seiner ADHS-Symptome abgelehnt.
Den Schuh, eine nichterziehende Mutter zu sein, ziehe ich mir nicht an. Meine Kinder sind erzogen.

Viele Grüße

Sakirafer

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Hallo Sakirafer,

so geht es mir auch. Den Schuh zieh ich mir auch nicht an. Weil Konzentrationsproblem (massive) und Wahrnehmungsstörungen kann man nicht so einfach anerziehen. Unser Kind hat auch ADS (mit hin und wieder leichten h) und unsere Erziehung stéht zu keinem Verhältnis mit ihrer Art.

Wir lieben unser Kind und sie ist auf ihre Art auch einfach wunderbar ... nur eben anders. Wenn mir jemand kommt mit "Modekrankheit" kontetere ich einfach mit: Für eine "Mode" hält es sich aber auffällig lange ...

Meine Tochter hat die Diagnose mit 8 bekommen und erst in der dritten Klasse haben wir mit Medikamenten angefangen. wie alle Eltern wollten wir es ohne versuchen.

Die Medikamente helfen ihr sich zu strukturieren und auch in der Konzentration. Sie kann das Potenzial entfalten was in ihr steckt und bricht nicht mehr alle Klassenarbeiten weinend ab, weil es nicht mehr weiter geht.

Wir sind zufrieden, da unsere Ehe auch sehr litt unter den Problemen. Und vor allem: Sie wird die Medikamente nicht ein leben lang nehmen müssen.

LG
B.

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HAllo Barbarelle,

vielen Dank für deine Antwort.

Das stimmt, man darf auch nicht vergessen, dass AD(H)S auch das Familienleben betrifft und dieses ganz schön darunter leiden kann. Die Konsequenzen daraus können durchaus auch mit die Negativspirale, in der ein betroffenes Kind schnell reingerät, einfließen.

Es freut mich, dass deine Tochter nun zeigen kann, zu was sie fähig ist.

Ich wünsche euch weiterhin alles Gute!

Sakirafer

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Hallo,

ich kann dir deine Fragen nicht beantworten, dir aber vielleicht etwas Mut machen.

Mein jüngster Bruder 19, hat ADHS, wurde mit 11 festgestellt, bekam Medikinet, mit 13 abgesetzt, weil er überdosiert war, und dadurch einige Nebenwirkungen hatte.
Anderthalbjahre später wollte er selber nochmal Tabletten nehmen, weil er merkte, das es in der Schule nicht mehr läuft. Wurde dann in einer anderen Klinik eingestellt, hat sie bis 16 genommen, seitdem nicht mehr. Er ist nach der 10. Klasse von der Realschule rüber zum Gymnasium gewechselt, hat dieses Jahr sein Abitur gemacht, und fängt nächstes Jahr an zu studieren (Lehramt)
Die Schule war für ihn nie so schwierig, wie es vorher vermutet wurde.

Ich an deiner Stelle würde das erste halbe Jahr abwarten, und dann eingreifen, wenn es nicht anders geht.

lg

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Hallo,

danke dir für deine Antwort.

Bisher dachte ich auch, es sei besser, etwas abzuwarten.

Ich habe nur Angst, dass durch dieses Abwarten und dann einstellen (die richtige Dosis und das richtige Medikament wird ja auch nicht immer gleich gefunden) zu viel Zeit verloren wird und zuviel Frust und Schmerz bei meinem Sohn erzeugt wird.

Mein Mann hat selbst ADHS und leidet auch heute mit 35 noch unter der Störung.
Als er Schüler war, bekam er noch keine Medikamente, zum Teil, weil das Bewusstsein für ADHS nicht da war und zum anderen Teil war da der Rückhalt der Eltern nicht da. Er galt schnell als der misratene, schwer erziehbare Sohn und seine Eltern haben ihn quasi aufgegeben. Er ist hochintelligent, hat aber mit ach und krach nur einen Hauptschulabschluss gemacht, seine Ausbildung abgebrochen, abgerutscht und Drogenprobleme bekommen. Im Zusammenhang mit der Therapie wurde ADHS diagnostiziert und ihm angeboten, an einer MEdikamentestudie teilzunehmen (für Erwachsene sind Medis noch nicht so lange zugelassen).
Er hat seine Ausbildung nachgeholt, Karriere gemacht, ist mittlerweile Bereichsleiter und ab kommenden Jahr Niederlassungsleiter und studiert nebenbei.
Medikamente nimmt er keine, will aber doch zukünftig wieder Therapie machen und sich ggf mid Medis unterstützen lassen, da die Symtome doch immer wieder deutlich werden.

Ich denke mir, wäre mein Mann später geboren worden oder hätten die Eltern sich mehr mit den Schwierigkeiten befasst, hätte meinem Mann viel erspart bleiben können, daher mache ich mir soviele Gedanke und Sorgen, wann der richtige Zeitpunkt ist.

Viele liebe Grüße und dir alles Gute!

Sakirafer

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Hallo

mein kleiner nimmt jetzt seit 3 Monaten MPH und kommt am Donnerstag in die Schule.Es war sehr gut dass wir vorher begonnen haben.So konnten die bereits ihm bekannten Therapeuten mitsehen wann die Dosierung passt.

Schau mal unter:

adhs-anderswelt.de

rehakids.de

Kannst mich auch gerne per VK anschreiben.

lg

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Hallo,

danke für die Links, werde mich auf jeden Fall umschauen.

Viele Grüße

Sakirafer

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Die Kinder verpassen viel in der Zeit, in der sie sich nicht auf das Leben konzentrieren können. Probleme manifestieren sich dadurch früh, obwohl sie vermeidbar gewesen wären. Den Rat abzuwarten, kann ich absolut nicht nachvollziehen. Mir tun die Kinder leid, deren Eltern sie zunächst ins Messer rennen lassen, bis sie zähneknirschend eine Medikation akzeptieren. Warum nicht dem Kind während der Zeit bis zur Schule ermöglichen, die vielen kleinen Dinge aufzuholen, die es aufgrund seiner Konzentrationsstörung nicht lernen konnte? Man macht den Kindern das Leben unnötig schwer. Wir haben leider erst mit sechs Jahren die Möglichkeit bekommen, und es fehlt doch eine Menge aus der Zeit davor, einfach deshalb, weil unser Sohn nicht aufnahmefähig war. Euch viel Glück!

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Hallo,

vielen lieben Dank für deine Meinung.

Das waren auch meine Gedanken, dass eine frühere Medikation auch realistische Chancen bedeuten können.

Ich wünsche euch auch alles Gute!

Viele Grüße

Sakirafer

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Alles Gute für Euch!

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Ich weiß nicht in welchem Bundesland ihr lebt, aber bei uns im Saarland ist der Stichtag für die Schulpflicht der 30.06., d.h. wenn euer Sohn vielleicht 2 oder 3 Wochen später geboren wäre, könnte die Einschulung ein ganzes Jahr (und da kann viel passieren) stattfinden.
Wäre es eine Option, ihn eventuell zurückstellen zu lassen. dann wäre auch die Frage dieser wirklich sehr frühen Medikation momentan nicht so dringlich. Er ist ja gerade mal fünf geworden.

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Hallo Monah,

danke für deine Antwort,

von einer Rückstellung wurde mir ausdrücklich von verschiedenen Stellen abgeraten.
Und es ist auch nich so ganz einfach bei uns, ihn zurückstellen zu lassen.

Wäre auch nicht diese Störung der Aufmerksamkeit vorhanden, traue ich ihm die Bewältigung des Schulalltags auf jeden Fall zu. Die leichten Defizite in der Motorik könne er leicht aufholen.

Viele Grüße

Sakirafer

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Hallo,
darf ich fragen, mit welcher Begründung dir abgeraten wurde? Es interessiert mich halt auch, weil meine Erfahrung nach auch Kinder, die jetzt keine Störungen im der Konzentration und der Wahrnehmung haben, in der Regel den Schulalltag und unter Umständen die gesamte Schulzeit einfach problemloser durchlaufen, weil sie älter und somit reifer sind. Also nicht eine Frage der Intelligenz, sondern eher der Persönlichkeitsentwicklung.
Meine 9jährige war ein Kannkind (Juli), sie ist it 7 eingeschult worden. Mit gerade mal 6 wäre das ein Drama geworden, jetzt marschiert sie problemlos durch (abgesehen von theatralischen Anfällen bei den Hausaufgaben). Meine Große war gerade mal 6, sie hat die Schule geschafft, hätte sich aber bestimmt um einiges (gerade im sozialen Bereich, der Schulstoff war kein Problem) leichter getan, wenn sie etwas älter gewesen wäre..
Klar, ihr kennt euer Kind und die Therapeuten und Erzieher hoffentlich auch und steht mir sich nicht zu, hier irgendwelche Tipps zu geben ohne die Situation oder das Kind zu kernnen.
Ich will niemanden zu nahe treten, ich habe halt persönlich und beruflich (Kita) mit Zurückstellungen bzw. nicht zu frühen Einschulungen gute Erfahrungen gemacht und darüber nachgedacht, ob das für euer Kind auch eine Hilfe gewesen wäre.

Alles Gute und liebe Grüße

Monika

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Hallo Sakirafer,

bei meiner Tochter zeigten sich auch schon im KiGa die Anzeichen von ADS (ohne H, aber mit der häufigenmotorischen Unruhe), was aber nicht weiter problematisch war, weil die KiGa-Situation ideal für ein ADS-Kind war:
eingruppige Elternini mit nur 16 Kindern, dazu 2 (für Projekte 3) Erzieher/innen, es wurde Individualität im Rahmen bestimmter Regeln gefördert.

In der Grundschule wurde sie dann mit ADS diagnostiziert, das dauert ja immer einige Monate, so dass das erste Schuljahr dann schon fast rum war.

Wir haben's wie fast alle Eltern auch zunächst ohne Medis, nur mit Therapie und Konzentrationstrainings versucht.

Die ersten zwei Schuljahre hat das prima geklappt, weil da von den Kids noch nicht so lange Aufmerksamkeitsspannen verlangt werden. Es gibt viel Projektarbeit, Gruppenarbeit, Arbeitsstationen usw., das hat sie gut hingekriegt.

Im dritten Schuljahr aber wurden die Zügel plötzlich straff angezogen und es ging schlagartig bergab: fast nur 5er und 6er, sie bekam wenig mit, wurde völlig frustriert und kam dann mit Sätzen wie "Ich bin die Dümmste von der ganzen Schule" und "Ich will nicht mehr leben" #schock nach Hause. Und das innerhalb von 6-8 Wochen!

Da haben wir dann mit den Medis angefangen, die die Sache gewaltig vereinfacht haben, auch wenn sie nicht begleitende Therapien ersetzen!

An eurer Stelle würde ich etwas abwarten, bevor ich Medis gebe, v.a. bevor nicht die Komplettdiagnose gesichert ist. Wenn er große Hyperaktivität zeigt, gibt es auch die Möglichkeit, ihn ein Jahr zurückstellen zu lassen.

Aber sobald ihr merkt, dass er sich selbst mit der Situation unglücklich fühlt und/oder in der Schule zum Außenseiter zu werden droht, solltet ihr handeln.

Viel Glück und liebe Grüße,
Dany

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Hallo Dany,

vielen lieben Dank für deine Antwort.

Motorische Unruhe ist bei meinem Sohn auffällig, aber nicht das größte Problem.

Wirklich schwierig ist das Defizit in der Aufmerksamkeit. Ich habe es weiter unten auch mit dem Hausaufgabenbeispiel beschrieben. Eine kleine Aufgabe, die nicht mehr als 5 Minuten dauert, kann bei uns fast ins endlose gehen.

Das Niveau der Aufgabe ist konzentrationstechnisch nicht mit dem in der ersten Klasse vergleichbar. Wenn er nicht kann oder will, bekomme ich seine Aufmerksamkeit noch nicht mal für wenige Minuten. Er ist dann auch nicht so einfach zu motivieren.

Ich möchte meinem Sohn gerne den großen Schmerz ersparen, sich als kompletter Versager zu fühlen. Teilweise ist es ja schon im Kindergarten vorgekommen, dass er sich mit anderen Kindern verglichen hat und sich dümmer und ungeschickter fühlt.

Daher habe ich beschlossen, beim nächsten Termin im SPZ das Thema noch mal anzusprechen.

Verhaltenstherapie wird er auf jeden Fall begleitend machen und auch die Ergo weiterführen.

Viele Grüße
Sakirafer

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Hallo zusammen,

danke für eure vielen Antworten.

Die Psychologin hat von einer Rückstellung abgeraten. Sie befürchtet, dass mein Sohn sich langweilen könnte, da der Kindergarten oder Vorschule ihn unterfordern würde und das Problem verstärken würde. So sieht es auch die Therapeutin, die die Verhaltenstherapie macht.

Nachdem wir in den letzten Tagen einige Schlüsselerlebnisse hatten, werden wir beim nächten SPZ-Termin die Medikation ansprechen.

Mein Sohn muss für die Ergotherapie Hausaufgaben machen. Sprich Schwungübungen und ähnliches. Zeitlicher Aufwand nicht mehr als 5-10 Minuten wöchentlich.
Bei uns dauert das schon mindestens eine halbe Stunde, da ich ihn immer wieder an jeden Strich in jeder Farbe erinnern muss. Er stzt da, fängt an zu zappeln, durch die Gegend zu schauen, sich auf dem Tisch zu flätzen (was anderes ist es, wenn er malen WILL und Lust darauf hat).

Dann habe ich Diebesgut in seiner Tasche gefunden. Er hat eine eingene "Ergotherapie"-Tasche, in der seine Mappe für die Hausaufgaben ist. Meine Mutter holt ihn immer ab und es ist ein Ritual, dass sie zusammen im REWE ein Comicheft kaufen. Jetzt habe ich eine kleine Flasche Duschgel in der Tasche gefunden. Meine Mutter hat es definitiv nicht gekauft und hat auch kein solches in der Wohnung.
Zuerst hat er behauptet, ein anderes Kind hätte es in seine Tasche gepackt, dann hat er zugegeben, die Flasche mitgenommen zu haben.

Ich will den Vorfall nicht dramatisieren, aber mein Mann (er hat selbst ADHS) hat gesagt, bei ihm sind alle Alarmglocken losgegangen, da er das selbst auch oft gemacht hat. Er wusste, dass es falsch ist, aber der Impuls einen bestimmten Gegenstand zu haben war viel zu groß.

Ich denke auch, dass ich meinem Kind vielleicht einen großen Schmerz, Frust und Folgeprobleme ersparen kann, wenn ich früh entgegensteuern kann.

Viele Grüße

Sakirafer

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Mein Sohn ist ebenfalls ADHSler und glaub mir er nimmt seine Medis schon gute 2 Jahre, im November diesen Jahres werden es 3! Er ist dann 7.5 Jahre alt. So gesehen bekam er sie vor dem Schulbeginn, was ich nur gut fand. Im übrigen wurde er 2mal positiv auf ADHS getestet. Denn ich muß ihm nicht gleich Medis geben wenns nicht sein muß. Aber ihm half es ungemein, sein vorhandenes Potential wirklich nutzen zu können. Von daher stehe ich nach wie vor voll dahinter. So ist er bis zum Schulbeginn eingestellt gewesen. Wenn du dann erst damit anfängst wenn er SChwierigkeiten hat, hat er möglicherweise wirklich schon zuviel verpasst. DAs wäre auch schade. Ich würde mir ganz in Ruhe mal GEdanken machen was das richtige ist und dann auf mein Herz und den Verstand hören. Nicht immer drauf was die anderern sagen. Du hast das Kind und du kennst es besser!
Und von wegen schlecht erzogen. Tja das mag bei manchen Sachen, und gerade ADHSler brauchen richtige Abläufe und STruktur. Aber wenn dir einer blöde kommt dann wäre ich auch fies. Denn diese Leute kennen sich gar nicht aus und haben schlichtweg keine Ahnung.
Leider aber wirst du mit solchen immer wieder zu tun haben und das sicherlich auch in der SChule. Denn ADHS ist leider inzwischen zur Modekrankheit geworden und die echten Betroffenen nimmt man nicht mehr ernst.

Ela

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Hallo,

Mein Sohn (7 Jahre) bekommt seit dem 5. Geburtstag Medikamente. Er hat ADHS, aber richtig extrem. Bei ihm wurde das in einer Psychatrischen Tagesklinik festgestellt. Ich war erst gegen diese Medikamente wegen den Nebenwirkungen. Aber mit der Zeit habe ich gesehen, das er die wirklich braucht. Damit er auch wirklich in der Schule mitkommt. Er wurde letztes Jahr in der DKF0 ( Diagnose Förderklasse 0) eingeschult. in der Klasse machen die alles was die anderen in der 1. Klasse machen, nur langsamer und über 2 Jahren. Jetzt ist er in der DFK1 und es geht ihm gut damit. Im Kindergarten hat er Frühförderung und Logopädie bekommen. Da das ADHS bei ihm schon so stark ausgeprägt war, haben die ihm damals aus dem Kindergarten geworfen und er ist in einer Tagesgruppe gekommen, wo andere Kinder die auch ADHS haben sind. Bei mein Sohn haben sie viele Medikamente ausprobiertm bis sie die richtigen gefunden haben. Angefangen hat es mit Medikinet, dann Medikinet Retard, dann Ritalin Retard und jetzt hat er Equasym Retard. Es ist sehr schwer mit einen ADHSler, vorallem wenn man noch 7 weitere Kinder hat. Es gibt aber auch gute Tage, wo er der liebste Junge ist, dann könnte man denken er hat nichts. Vorallem wenn er mit seiner kleinesten Schwester spielt. sie wird jetzt 1 Jahr alt. Mit ihr geht er so vorsichtig um. Wenn sie schläft versucht er auch so leise zu sein wie es nur geht. Aber es gibt auch Tage, dann geht nichts mehr, dann schmeißt er mit Sachen rum z.b. mit Stühlen oder schmeisst tische um. Er schreit und haut, haut gegen die Wand und versucht was kaputt zu machen. Alle die meinen Sohn kennen beneiden mich, das ich trotz des ADHS so gut klar komme. Ablehnungen habe ich deswegen nicht bekommen. Viele meiner Bekannten sagen auch das ich meine Kinder gut erzogen habe, auch meinen ADHSler. Also den Schuh ziehe ich mir auch nicht an.

Viele Grüße

sippi7