Entwicklungsverzögerung wegen Sauerstoffmangel unter der Geburt?

Hallo,
die Geburt meines Kindes liegt jetzt bereits über ein Jahr zurück. Da sie sehr lang und schmerzhaft war, habe ich viel von diesem Erlebnis verdrängt. Jetzt allerdings kommen einige Fragen in mir auf, die ich unbedingt los werden möchte und ihr mir vielleicht sogar eine Antwort darauf geben könnt.
Ich hatte nach einem Blasensprung und ca. 24 Stunden Wehen, die mit Zäpfchen, Gel und Tropf hervorgerufen wurden, eine PDA. Unter dieser konnte ich mich sehr gut entspannen, so dass der Muttermund sich stetig weiter öffnete. In der Pressphase, in der die PDA nicht mehr bzw. kaum noch wirkte, arbeitete ich dann aktiv mit. Normalerweise schaffte ich während einer Wehe drei Pressvorgänge. Bei der letzten Wehe dachte ich, ich könnte nach dem zweiten Pressen noch mal Luft holen. Plötzlich war die Wehe aber vorbei. Der Arzt und die Hebamme rissen jeder eines meiner Beine hoch und begannen zu "pumpen", das heisst sie winkelten und streckten sie immer wieder. Haben die mein Baby auf diese Weise rausgepresst? Warum sind sie plötzlich so hektisch geworden, als die Wehe vorbei war? Ich kann leider nicht sagen, ob der Kopf des Kindes schon draußen war, ob der Herzschlag sich verringerte oder was sonst in diesem Moment vorgefallen war. Nach der Geburt haben sie ganz schnell die Nabelschnur durchtrennt, die um seinen Hals gewickelt war, und mein Kind weggebracht, damit es abgesaugt werden konnte und Sauerstoff bekam. Ich habe mein Baby erst viel später zu Gesicht bekommen. Mein Freund, der dabei war, meinte, dass das Kind ganz blau war.
Jetzt kommen mir diese Gedanken öfter, weil mein Kind etwas spät entwickelt ist. Ich frage mich, ob es doch mit Sauerstoff unterversorgt war und vielleicht Schäden davon getragen hat, die sich jetzt in seiner Entwicklungsverzögerung bemerkbar machen. Niemand hat jedoch etwas in dieser Richtung diagnostiziert. Die APGAR-Werte waren 7 (nach 1 Min.), 9 (nach 5 Min.) und 10 (nach 10 Min.).
Vielleicht weiß ja jemand von euch, was da passiert ist bzw. warum Arzt und Hebamme so reagiert haben.

Vielen Dank für's Lesen.

Cleo

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Hallo, die zyanotische Farbe (blau) war ein deutliches Zeichen für eine Unterversorgung mit Sauerstoff, auch der APGAR von 7 ist ein deutlicher Wert!
Schau hier:
http://www.geburtskanal.de/index.html?mainFrame=http://www.geburtskanal.de/Wissen/A/APGAR.php&topFrame=http://www.geburtskanal.de/Advertising/BannerTop_Random.html?Banner=
Da kannst du nachlesen, wie der APGAR zu deuten ist.
Eine Entwicklungsverzögerung ist nach solchem Wert durchaus häufig. Ist das denn dem Kinderarzt nicht schon längst aufgefallen? Warum wird noch nicht behandelt? Gute Behandlungen wären die Vojta-methode und die Bobath-methode.
Mein eigener Sohn hatte einen APGAR von 8, zum Glück bin Ich Physiotherapeutin und habe bis zum Schwangerschaftsurlaub ind einer Abteilung für Entwicklungsfragen einer Kinderklinik gearbeitet. Ich habe schnell gesehen das etwas nicht mit seiner Motorik stimmt und sofort als wir zuhause waren mit der Vojta-Therapie begonnen. Trotz seiner (schwersten)Bedrohung eine Behinderung zu bekommen, haben wir es super hingekriegt, obwohl von den Ärzten dies alles nicht erkannt wurde.
Ich rate dir ein Sozialpädiatrisches Zentrum (Uni-Klinik) aufzusuchen und dort alles weitere abklären zu lassen!
Ich wünsche dir viel Erfolg!
Alles Liebe Jana

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Hallo!

Wie weit ist denn dein Kind jetzt entwickelt? Wie alt ist es genau, wann konnte es den Kopf halten, sich drehen, hinsetzen, hinstellen, krabbeln, läuft es schon? Wäre alles wichtig zu wissen, ob es wirklich spät entwickelt ist.

Die Situation klingt wie bei meiner Tochter, die übermorgen 2 Jahre wird. Nabelschnur war zweimal um den Hals, sie atmete nicht sofort, war bläulich und schrie erst, nachdem ihr die Füße massiert wurden. Apgar war 7/8/9, im U-Heft steht "primäre Asphyxie, gute Adaptation" (=erst keine Atmung, dann gut angepasst). Kann dir nur sagen, dass sie auf keinen Fall spät entwickelt ist. Gut, sie drehte sich erst mit 7 Monaten auf den Bauch und krabbelte mit 9 Monaten, hatte mit 5 Monaten Krankengymnastik, aber das deswegen, weil sie sich asymetrisch bewegte (kein Kiss, obwohl es danach aussah). Letzten Endes ist sie aber mit 14 Monaten gelaufen, was total im grünen Bereich ist. Letzte Woche hatten wir die U7 und die Ärztin war bis auf nen Nabelbruch total zufrieden. #:-) Motorisch und geistig ist sie ein ganz gesundes Kleinkind. Also auch ein Apgar von 7 nach Nabelschnurumschlingung muss nicht zwangsläufig Probleme nach sich ziehen. Der Post vor mir klingt für mich doch stark nach Panikmache.

LG
Steffi + Caroline Johanna (*5.4.04) + #baby girl inside (25. SSW)

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Hallo,

tja, der Bericht hat unserer Geburt erschreckend geähnelt. Bei uns: Blasensprung, Wehenmittel, schließlich PDA und Geburt per Saugglocke nach sage und schreibe 1,5 Tagen. Bei unserer Tochter war der APGAR-Wert aber ziemlich mies (4,7,7), sie kam als Mangelgeborene (2.400g) und drei Wochen zu früh auf die Welt und hat nach der Geburt erst mal 2-3 Monate gebraucht, um richtig anzukommen (schlief anfangs fast permanent und "schaute nur in sich rein").

Seit sie drei Monate alt ist, gehen wir nun zur Krankengymnastik; anfangs wegen Asymmetrie, dann weil sie in der motorischen Entwicklung hinterher hängt. In der Zwischenzeit bin ich mit den Nerven ziemlich runter: die Kleine wird in ein paar Wochen 1 Jahr, liegt noch immer viel auf dem Rücken, dreht sich nur wenn es unbedingt sein muss, den Handstütz bekommt sie noch immer nicht hin, weshalb auch die ersten zaghaften Robbversuche nur mit den Füßen und auf den Kopf gestützt durchgeführt werden. Sobald sie mit anderen Kindern zusammen ist, ist sie sofort mit der Situation überfordert.

Nach Wechsel der Krankengymnastik (zum Schluss schrie sie, sobald sie die Krankengymnastin sah) machen wir nun 2x die Woche eine sensomotorische Therapie (Theorie: die verschiedenen Sinne müssen koordinierter werden). Zudemhat uns der Kinderarzt zum 2. Mal zur U6 eingeladen und vorgeschlagen, keine Kindergruppe mehr zu machen, und ein Osteopath hat ihre Schädelplatten "verschoben" (ist sich selbst nicht sicher, was der Befund ihm sagen soll). Langsam aber sicher geht mir die Puste aus...

Und das Komische daran ist: Die Kleine ist hellwach, lacht mit Erwachsenen viel, steht total auf Situationskomik und liest gerne die größten Wimmelbücher. Wenn die motorischen Defizite nicht wären, wäre wirklich alles super.

Hat irgend jemand eine Idee, was wir noch machen könnten? Oder wo Mamas mal seelische Unterstützung bekommen?

über eine Antwort würde ich mich riesig freuen!

Kirsten

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hallöchen,

ich kenne das von meiner schwägerin,sie bekam einen asthma anfall und dadurch wurde lukas 5 wochen zu früh geboren und wog nur 2000 gramm.

er hatte die nabelschnur 2 mal um den hals gewickelt und 1 mal um den bauch gewickelt gehabt#heul.es stand damals sehr schlecht um ihn.
er war auch ganz blau und hatte zu wenig sauerstoff,er ist heute 5 jahre alt und ist entwicklungs verzögert und etwas geistig gestört.

er kann vieles noch nicht,was fast 6 jährige können,er wurde schule mäßig auch ein jahr zurück gestuft.er wird im november 6 jahre alt.

er ist auch so,das er seinen kopf auf den boden schlägt ,manchmal einfach das schreien anfängt,in vielerlei hinsichten sich nicht unter kontrolle hat.

er bekommt logopädie,physiotherapie und krankengymnastik.
er ist auch in einer integrationskita.
und er muss auch psyschologisch betreut werden mit den eltern zusammen,weil sie es alleine nicht schaffen mit ihm umzugehen.



das ist unser lukas.....


liebe grüsse
betty und kiddis#herzlich