leichte geistige Behinderung

Hallo,

es geht um meinen 7 Jahre alten Sohn. Er wurde in der 30 Woche wegen vorzeitiger Plazentaablösung per Notsectio geboren.

Damals wurde uns nur gesagt, er hätte eine Atemunterstützung gehabt, heute wissen wir das er Sauerstoffmangel hatte.

Er bekam als Säugling KG. Er hat kaum gesprochen, der Kinderarzt meinte damals ich wäre hysterisch, er hätte ja noch Zeit bis er 2 ist. Wir wechselten den Arzt und er bekam Frühförderung, un ging mit 3 in eine Integrationskita, wo er Sprachtherapie, Ergo und KG bekam.

Neurologisch war alles ok. Im Januar wurde er sonderpädagogisch Untersucht, weil er ja eingeschult werden sollte. Wir haben kein Ergebnis bekommen, nur er hätte ja schon Schwierigkeiten und es wäre sinnvoll wenn er in eine Inklusionsklasse gehen würde.
Das heißt wer ist mit 4 anderen Kindern in einer Gruppe wo Sonderschullehrer mit im arbeiten, und für zwei Std pro Tag geht er in die Regelklasse.

Wir waren immer der Meinung, gut er hat Schwierigkeiten aber er ist so fit er schaft den Sprung in die Regelklasse.

Ja und nun haben wir das Ergebnis über unseren Psychologen einfordern lassen, und er ist leicht geistig behindert. Warum erfahren wir das erst nach 7 Jahren, das hätte doch viel früher auffallen müssen?

Ja und nun zu meinem Problem, er hält sich nicht mehr an die Regeln, wenn man ihm was verbietet schreit er rum, wird aggressiv, macht seine Sachen kaputt, er haut.
Seit den Sommerferien ist das so. Es wird immer schlimmer.

Gibt es hier Eltern die auch ein leicht geistig behindertes Kind haben?
Was kann man tun?

LG

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Hallo,
naja, mein jüngster Sohn ist auch geistig behindert, aber schon mittelgradig. Und nein, so etwas merkt man nicht. Wir haben es auch nicht gemerkt. Wären wir nicht schon wegen dem Großen in dem ganzen Diagnosemarathon drin gewesen und wäre nicht der dringende Verdacht gewesen, dass der Kleine das selbe hat, wären wir noch heute der Meinung, dass er gesund ist (naja...mit kleinen Problemchen). Allerdings haben wir immer darauf geachtet, dass wir alle Berichte haben. Wir haben sogar schon Einsicht in die Schulakte gefordert, bevor die Einschulungsfeier war. So gab es für uns eigentlich keine "böse" Überraschung.

In eine Inklusionsklasse geht mein Großer nicht, obwohl er einen durchschnittlichen IQ hat. Aber er hat "nebenbei" noch Autismus. So war die Sprachheilschule für ihn doch optimaler mit ihren kleinen Klassenstärken.
Bei deinem Sohn musst du nun bedenken, dass er zwar chronologisch 7 Jahre alt ist, aber kognitiv ist er ja viel jünger. Du kannst von ihm nicht das verlangen, was du von einem 7-jährigen verlangen würdest. Ich weiß nicht, wie hoch der EQ (= Entwicklungsquotient) bei deinem Sohn ist, aber mein Sohn hat z.B. einen EQ von unter 50. Das bedeutet, er war beim Test genau 4 Jahre und 3 Monate alt (chronologisch), aber kognitiv war er nur auf dem Stand eines 1 Jahr und 10 Monate alten Kindes. Dein Sohn ist nun geistig eventuell noch auf dem Level eines Kindergartenkindes. Er ist wahrscheinlich schlicht und einfach in der Schule überfordert. Du bekommst nun an deinem Kind leider mit, warum so viele Eltern von geistig behinderten Kindern sich gegen die Abschaffung von Förderschulen aussprechen. Selbst die "nur" leicht geistig behinderten Kinder haben schon große Schwierigkeiten, in einer Regelschule inkludiert zu werden.
Fordert mal ein Gespräch mit den Lehrern deines Sohnes und verlangt eine konkrete Aussage zu seinem aktuellen Stand. (Also was lernt er und was lernen die anderen in der Klasse. Wie weit ist er denn schon zurück,...) Und dann überlege dir, ob ein Schulwechsel in eine Förderschule nicht sinnvoll wäre.
Der Direktor der Schule, wo unser Jüngster hingehen wird, hat uns das auch schon gesagt. Die Kinder, die von anderen Schulen auf seine Schule wechseln, waren vorher aggressiv und hatten auch keine Freude mehr am Lernen. Sie waren eben permanent überfordert und hatten nie Lernerfolge, sondern wurden eventuell sogar noch gemobbt.

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Hallo,

hier gibt es keine Förderschule mehr.

Er ist aber in einer kleinen Gruppe die Sonderschullniveau hat, und die die Hauptfächer ebend zwei Stunden am Tag mit der Regelklasse zusammen macht.

Inklusion bedeutet ja, das alle behinderten Kinder mit nicht behinderten lernen sollen.

Es wird dort individuell auf ihn eingegangen, und trotzdem ist er seit den Sommerferien nicht zum aushalten, diese aggressivität und das Motzen.

er hat auch so gut wie keine Freunde, das bedrückt ihn, und auch uns.
Er ist im Sportverein, macht Trampolin aber auch dort findet er keine Freunde.

LG

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Das was dein Sohn macht ist mitnichten Inklusion. Er wird ja getrennt von den gesunden unterrrichtet - was denn auch sonst? Inklusion bedeutet, dass alle komplett gemeinsam unterrichtet werden. Dein Sohn hat nur 2 Stunden gemeinsam mit den anderen...ich weiß nicht, wieviel Stunden er hat, aber 5 Stunden am Tag hat er doch locker, oder?
Dann wäre eventuell ein Umzug noch sinnvoll. Ihr müsst ja nur die Stadtmauern verlassen - oder ihr stellt einen Antrag, dass er in eine Förderschule im Nachbarbundesland beschult wird...aber das hat sicher kaum Aussicht auf Erfolg. Ich kenne die Problematik...wir haben sie auch :-(