Was soll ich nur tun? Kind mit Sozialverhaltensstörung

Habe das gerade in einem anderen Forum gepostet als kurze Erklärung zum Thema Familienaufstellung.... Habt Ihr noch eine andere Idee? Wir sind echt verzweifelt

Meine Tochter, 8 Jahre alt wurde damals zu Schulbeginn von der Schule abgelehnt, weil sie eben anders ist. Wir wurden von a nach b geschickt und kamen dann irgendwann bei z an und daraufhin kam sie ein halbes Jahr ambulant ins Bkh Kinder- und Jugendpsychiatrie. Dort ging sie auch von drei Monate dann in die Schule ( 1. Klasse). Die Diagnose war einfach nur Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem Verhalten. Dann kam sie raus und ging drei Monate in einer normale Schule, woraufhin sie dann nur noch 2stunden täglich beschulbar war. Jetzt wird es Pfingsten 2 Jahre, daß sie in einer Schule für Schwererziehbare ist mit anschließender HPT und sie wird immer schlimmer. Der Psychologe sagt, das ist eindeutig ADHS. Sie hat viele Medikamente bekommen, ist jetzt auf eines eingestellt. Aber das ist für mich nicht ihr Problem. Ihr Problem ist ihr Verhalten, ihre Respektlosigkeit und einfach alles. Sie klaut in Geschäften, pöbelt Leute an, belächelt uns nur, ist sich keiner Konsequenzen bewusst. Der Psyycho sagt, sie ist oberste Spitze, das JA sagt, wahnsinn, sowas haben sie noch nie gesehen. Wir haben noch nicht aufgegeben, sind noch am kämpfen. Könnten sie natürlich in ein Heim für Schwererziehbare geben, aber nein, noch nicht.
Hatten jetzt letzte Woche wieder einen Termin in der SChule bei einer Psycho. Sie hat mir jetzt geraten, bei mir mal eine Familienaufstellung machen zu lassen. Vielleicht ist Hannah ein höchst sensibles Kind und hat irgendwelche Antennen in ihrem Seelenleben, die belastet werden, von was, was meiner oma ihrer Oma, ihrer Oma, ihrer Oma passiert ist. Also quasi Generationen weiter von uns entfernt. Die Psycho meint, sie denkt da an einen Tod im Wochenbett.
Weiß nicht, ob es Sinn macht. Wir haben fast alles durch. Aber das eben noch nicht. Ich weiß ja auch nicht, was dabei rauskommt. Was soll ich denn tun? Ich muss doch meinem Kind helfen....
ANDREA

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Habe mir gerade mal Deine VK angeschaut und da sind mir folgende Stellen aufgefallen, die von Dir eingetragen wurden:

"Über meine Familie

Juni09: Gemeinsam allein, aber überglücklich!!!!

August09: Ich bin frei....Und es ist wunderschön!

Oktober09: Juchuuuu- ich hab nun endlich das alleinige Sorgerecht!!!

30. 10. 2009: OMA- Ruhe in Frieden. Du hast Deinen Kampf gewonnen. Wir lieben Dich!

CHRISTIAN ICH LIEBE DICH"

Du bist vom Vater Deiner betroffenen Tochter getrennt?!?!?

Mein Sohn hat einen Jungen in seiner KiGa Gruppe, der auch ein Trennungskind ist und mehr als stark sozial verhaltensauffällig ist. Er hat deswegen einen I-Status und bekommt Verhaltenstraining und Jugendamtbetreuung und und und....

Die Ganze, in der zeitlichen Abfolge wie Du es beschreibst, auch mit dem Beginn.... Das trifft auch ca so in dem Zeitraum, wo Du schreibst: "Gemeinsam allein - aber überglücklich".

Meine Mutter wuchs ohne leiblichen Vater auf. Obwohl bester Ersatzvater vorhanden war, hat meine Mutter Zeit ihres Lelbens sehr stark unter der Trennung und Ablehung ihres leiblichen Vaters gelitten.

Ich will Dir im Falle, wenn es an dem so sein sollte, keine Schuld einreden. Trennungen passieren, viele sind sogar besser im Sinne der Familie, bevor großes Leid in der Familie passiert.

Nur, auch wenn man diesen Aspekt bisher ausgeschlossen hat oder es keine Anhaltspunkte gab, dieses als Grund zu suchen, das muss man mit einschließen, auch wenn es vom Kind selbst abgestritten wird.

Ein Stiefvater ist niemals Ersatz für den leiblichen Vater, auch wenn der leibliche Vater (oder auch Mutter) noch so schrecklich war, noch so schlimmes der Familie angetan hat, er oder sie wird immer eine (positive) tragende Rolle im Leben der Verlassenen spielen.

Kinder denken auch häufig, das alles ist nur wegen ihnen passiert. Sie geben sich selbst die Schuld am Scheitern der "perfekten" Familie.

Dir alles Gute!

Janette

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Ich brauche keine Erziehungstipps und nichts. Wir haben jahrelanges Erziehungs- und Elterntraining hinter uns, wir hatten 6 Wochen eine SPFH ( Supernanny) hier sitzen und für Monate eine Familienbeistandschaft. Alle haben aufgegeben. Aber trotzdem liebe ich unsere Tochter. Wir wollen ihr helfen und wissen nichtmehr wie.
Vielleicht bringt so eine Familienaufstellung Klarheit. Vielleicht fehlt nur ein winziges Puzzleteil.

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Hallo

es ist toll dass du sie nicht aufgibst !!!!!!!

Ich habe 2 Kinder mit ADHS die zeigen aber nicht so ein Verhalten wie dein kind.

welche Therapien bekommt es im Moment ?

Kennst du rehakids.de oder adhs-anderswelt.de ??

lg

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Sie bekommt im Moment nur noch Medikinet 20, weil sie sonst laut Schule nicht führbar ist. Ihre ganzen Spirenzchen nebenbei ( wie klauen, Leute anpöbeln, Babys den Schnuller aus dem Mund ziehen) sind noch viel schlimmer und schrecklicher. Wir wissen aber trotzdem nicht, was wir machen sollen. Und nein, die Foren kenne ich nicht. Wir haben auch keine Energie mehr. Jeder sagt was anderes zu uns! Ich weiß nicht, was richtig ist und was falsch ist. Ich soll jetzt eben eine Familienaufstellung machen lassen und habe Angst, daß da irgendwas schlimmes rauskommt...

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Hallo

versucht einen Schulbegleiter zu bekommen.

Habt ihr einen SBA?
Habt ihr eine Pflegestufe ??

Ist das Medikament retard oder nicht ??

Therapien ???

Wart ihr beim Pädaudiologen,Ortoptisten??

lg

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Hallo Andrea,
hat dein dein Kind keinen Schulbegleiter?
Hat sie in ihrer Kindheit gefremdelt? Hat sie eine Bindung an euch?

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Liebe Andrea,
Du hast aber eine hübsche Tochter :-)
Ich bin keine Psychologin, habe das aber mit den Familienaufstellungen in meinem Umfeld erlebt. Also deshalb nur eine ganz persönliche Meinung:
Die Methode ist ja ziemlich umstritten, ich finde zum Teil klingt das alles nicht ganz koscher, so ein bißchen nach Mambo Jambo, also mit den Genarationen vorher etc... da muß man schon sehr dran "glauben", und der Begründer dieser Richtung (Hellinger) hat ja auch irgendwie etwas Guruhaftes, dem ich persönlich erst mal mißtrauen würde. Kostet ja auch ganz ordentlich Geld der "Spaß".
Ich habe allerdings eine Freundin, die für sich gute Erfahrungen mit Familienaufstellung gemacht hat. Kommt wahrscheinlich sehr drauf an, an welchen Therapeuten man da gerät.

Ich persönlich würde nicht an diese "die Oma deiner Oma deiner Oma"-Sache glauben. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, daß es vielleicht ein bißchen Klarheit in die (vielleicht total unbewußten?) Beziehungen /Spannungen Eurer aktuellen Familie bringt. Man kann ja auch abwesende Personen (leiblicher Vater?) "aufstellen" lassen.
Vielleicht profitierst DU ja davon. Selbst wenn es nur irgendeine kleine Einsicht bringt, ist es das vielleicht wert.
Mein Tipp: Man kann glaube ich auch als Zuschauer an solchen Seminaren dabei sein. Dann kannst Du Dir das ganze erst mal angucken. Vielleicht hat die Psychologin ja einen Tipp, wie und wo das geht...
Alles Gute für Euch!

#herzlich mitso

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Es stimmt nicht ganz was du schreibst. Gerade in der Nachkriegsgeneration gibt es Studien die belegen, dass sehr wohl Traumen vererbbar sind. Es gibt unzählige Fälle wo Kindeskinder bzg. des Nationalsozialismusses an einem schlechten Gewissen leiden, obwohl sie niemals daran beteiligt waren.

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Asperger Autismus wurde ausgeschlossen ?

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Hallo
Ich habe auch ein Kind mit ähnlichen Diagnosen, er ist aber erst 3 und natürlich ist das nicht mit eurer Situation zu vergleichen!
Meine Eltern machen ziemlich viel in Esoterik ;-) und auch Familienaufstellung ect...

Meine Meinung: Kann man machen, muss aber echt fest dran Glauben :-p Die laufen echt von Energie-richtern zu Esoterik Leuten wegen ihrem Enkel. Und? keiner von denen hat gesagt, dass er mal zum Arzt muss #cool Wir vermuten eine autistische Störung und sind mitten in der Diagnostik. Und die anderen in unserer Familie die "Probleme bereiten" haben ganz ähnliche Symptome. Komisch #klatsch

Ich wünschte, ich könnte einen guten Tipp geben. Dein post berührt mich sehr. :(
Nur mal so aus Neugierde: sind Bindungsstörung, Autismus, Schizophrenie ausgeschlossen? Gefühlt hört es sich so an, als müsste noch mehr Diagnostik (vollstationär) gemacht werden.

Alles gute und viel Kraft!!
Lg, Kate

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Das Wort Schizophrenie darf man ja nicht in den Mund nehmen, solange das Kind nicht 18 ist, oder mindestens jugendlich ist, denn im Moment kann man so eine Diagnose nicht stellen. Wir haben darüber auch schon oft nachgedacht. Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts mehr. Alles andere wurde vom BKH ausgeschlossen. Zum Kinderpsycho darf sie nimmer mit, weil sie immer sein Handy versteckt hat und sonstige Blödelei gemacht hat. Den haben wir jetzt gewechselt. Haben im November einen neuen Termin.
Vollstationär nimmt sie mir keiner mehr, das haben die im BKH gesagt. Es ist zum Wände hochklettern. Wir sind echt am Ende. Jetzt soll ich so eine Aufstellung machen lassen. Hab totale Angst davor.

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Da wird nichts schlimmes bei rauskommen. Und ich glaube auch eher nicht, dass es helfen wird. Bei uns wurde schon so viel Esoterik Kram gemacht, wir dürften glückselig sein und im Dunkeln leuchten. Ist leider nicht so ;-)
Ich habe es so gemacht, dass ich sehr viel im www gelesen hab und Symptomlisten abgeglichen. Als Mutter hat man ja ein wenig Bauchgefühl und jetzt arbeitet ich das ab. Am besten passte eine autistische Störung, habe mir 2 Bücher besorgt und versuche schon mich an die Tipps zu halten. Bis man irgendwo Termine bekommt dauerte ja ewig. Trotzdem, ich bin auch schon ganz verzweifelt manchmal.
Hab gesehen, dass du auch Krankenschwester bist? Ich hab auch einigen Kontakt zu psychisch kranken gehabt und man bekommt ein Gefühl für das verhalten finde ich. Was sagt dein Gefühl? Du kannst ja jetzt schlecht 10 Jahre warten. Was für ein leid auch für deine Tochter :(

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Ich kann dir leider nicht helfen.

War aber auf deiner VK und wollte nicht einfach so ohne ein Wort "verschwinden ".

Ich finde es toll, dass du weiterhin nach Lösungen für eure Tochter suchst.

Weiterhin starke Nerven und Erfolg.

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Hallo,
ich hab dir eine PN geschickt.