Hallo liebe Urbianer
Wir waren heute bei der u7. Der Kinderarzt stellte den Verdacht auf Autismus in den Raum und gab uns eine Überweisung ins Kinderzentrum ( Termin steht noch nicht fest)
Ich zähle mal die "Symptome" auf:
- er spricht nur Mama und Papa und lallworte
- wirkt abgelenkt, z.B. wenn ich ihm eine Geschichte vorlese sieht er immer irgendwo anders hin oder wirkt verträumt
- alles muss immer " zu" sein, also Türen, Schränke zu, Deckel auf die Flaschen
- er macht auch die Türen zu, wenn jemand dazwischen steht
- er hat Stereotypen, kann sich stundenlang mit der gleichen Sache beschäftigen (Puzzle, Deckel rauf und runter schrauben)
- er reagiert kaum oder gar nicht auf seinen Namen
- Anfang August waren wir beim HNO- Arzt, alles in Ordnung
- er spielt nicht mit anderen Kinder, ist eher ein Einzelgänger; schaut höchstens anderen Kindern beim Spielen zu
- er kann körperliche Nähe (kuscheln) kaum bis gar nicht zulassen, obwohl er nach uns verlangt (z.B. wacht nachts manchmal auf und weint, dann holen wir ihn zu uns ins Bett. Er legt sich dann aber so hin, dass er uns nicht berührt)
- wenn wir woanders mit ihm übernachten wollen schreit er wie am Spieß. Erst wenn wir wieder nach Hause fahren beruhigt er sich.
Ich habe auch seine Erzieherin in der Kita gefragt, ob ihr was aufgefallen ist. Sie meinte, er sei noch so klein und er bräuchte halt seine Zeit.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit Autismus gemacht?
Danke für eure Anworten
LG Franzi
Verdacht auf Autismus
Hallo!
Hört sich schon sehr danach an!
www.autisten-kinder.com
Kannst ja mal rein schauen.
Wir sind alles Eltern von betroffenen ganz kleinen bis großen Kindern!
LG scrollan
Hallo scrollan
Danke für deine Antwort und die Adresse.
Werde da mal reinschauen
LG Franzi
Ich denke eine Abklärung durch einen KJP ist ratsam.
Viele deiner Beispiele kommen mir sehr bekannt vor; mein Sohn bekam die Diagnose "Autist" mit 5 Jahren.
Hallo,
ich habe einen HF Autisten zu Hause, der mittlerweile 10 jahre alt ist. Mein kleinster ist fast so, wie du deinen Sohn beschreibst. Er ist im September 2 geworden.
Und er ist nicht autistisch.
Meine Kinder haben sich ALLE in dem Alter nichts vorlesen lassen. Buch anschauen ja, aber mehr nicht.
Meine Mädels waren beide sehr kuschelig.
Linus mein Jüngster überhaupt nicht.
Mein Autist wäre der einzige, der woanders geschlafen hätte. Ihm war es egal, wer ihm die Flasche gegeben hat, ihn gefüttert hat, ihn ins Bett gelegt hat. Wenn seine Bedürfnisse gestillt wurden, war ihm die Person egal. Das hat mir damals sehr weh getan, ich dachte immer er findet es woanders besser. Dafür haben wir jetzt ein super Verhältnis, da ich quasi die Einzige bin, die ihn versteht, aber die Diagnose nicht immer als eine Ausrede nutze.
Türen schliessen und öffnen, auf und zuschrauben machen die Kleinen auch alle gerne.
Auch kenne ich kaum ein Kind, dass mit Anfang 2 richtig mit anderen spielt.
Lasst es abklären, der einzige Punkt der für mich auffällig wäre ist, dass er sowenig spricht.
Kinderzentrum? Meinst du damit ein SPZ? Hier sind nur "normale" Psychologen, für eine Diagnostik würde ich dir eine Autismusambulanz empfehlen.
Lg Maja
Hallo Maja
In dem Kinderzentrum ist ein SPZ integriert.
Klar war die Verdachtsdiagnose erstmal ein Schlag ins Gesicht und ich hoffe weiterhin, dass er nur ein Spätzünder ist.
Bitte nicht falsch verstehen, ich habe großen Respekt vor Leuten, die ein autistisches bzw. Kinder mit sonstigem Handicap betreuen/versorgen.
Wir bekommen vom Kinderzentrum bald Post mit einem Fragebogen und Terminvorschlag zugeschickt.
LG Franzi
Hallo Maja,
Dem stimme ich doch mal ganz einfach zu.
Ich habe einen HF-Autisten und einen Kanner-Autisten mit Retardierung hier und beide sind völlig unterschiedlich. Man kann Autismus einfach nicht anhand von ein paar Merkmalen diagnostizieren.
Wir haben die Verdachtsdiagnose bekommen, da waren die Kinder 3 bzw. 1 Jahr alt. Dieses Jahr - mit 6 bzw. 4 Jahren - hat sich dann die Diagnose bestätigt.
Mein Sohn ist Autist und da gibts schlimmeres. Man muß sein Leben zwar etwas mehr nach seinem Kind ausrichten aber hat im Rahmen dessen genug Freiheiten.
Von daher mach dich nicht verrückt wenn es so ist. Im übrigen hört es sich schon danach an. Lass es sonst doch einfach beim Kinderpsychiater testen. Das geht aber auch nicht von Heute auf Morgen.
Ela
Hallo Franzi,
mein Aspie war ähnlich mit 2 Jahren. Bis zur Diagnose war es noch ein weiter Weg, da mein Kinderarzt sich gegen Autismus Diagnosen sträubt. Er meint, das wäre gerade in "Mode".. . Nun ja. Insofern haben wir erst mit 5 die Diagnose vom ATZ erhalten, was ich schade finde. Mein Sohn hat bis dahin einen Spießroutenlauf hinter sich gebracht und war arg unglücklich. Dank der Diagnose, den damit einhergehenden Therapien, Kindergartenwechsel etc. habe ich jetzt wieder ein ganz fröhliches Kind zu Hause und eine ganz innige Beziehung zu ihm (er kuschelt jetzt sogar!!).
Von daher Lob an Deinen Kinderarzt! Ich finde es super, dass er es so früh abklären lässt. Damit erspart er Euch im Zweifel viel Leid und Zweifel.
Die Prognose ist auch besser:
http://www.autismus-saarland.de/atz/was-bieten-wir-/fr%C3%BChtherapie/autismustherapie
Und hab keine Angst vor Autismus. Es klingt erschreckend, aber guck Dir Dein Kind an- ist es nicht perfekt, wie es ist?? Für Außenstehende klingt es furchtbarer als es für die Familien wirklich ist. Man richtet sich ein und lebt gut damit. Ich vergeß wirklich oft, dass mein Großer Autist ist. Er ist halt er und ziemlich klasse, spielt wunderschön Klavier (Inselbegabung), ist der sanfteste große Bruder, den mein 3 Wochen Babysohn sich wünschen kann und rundum ein sehr entspanntes Kind. Er denkt oft ganz anders, was sooo spannend ist. Natürlich gibt es auch viele blöde Situationen, aber die hab ich auch mit der Mittleren "Normalen". Und da halte ich es halt lieber mit dem "halbvollen Glas".
Alles Liebe und viel Zuversicht wünsche ich dir!
Unter www.rehakids.de findest Du auch viele, viele Infos.
Hallo Zipfel
Danke deine Worte haben mich berührt.
Und auch ein großes Dankeschön an alle anderen, die geantwortet haben.
LG Franzi
rehakids.de ist klasse , dort bekommt man gute Tips.
Hallo
ich weiss nicht wo du wohnst aber Kinderzentrum hört sich sehr nach München an.
Wenn ja dann würde ich dir die Heckscher-Klinik empfehlen, die sind spezialisiert auf Autismus.
Alles Gute
LG
Moni
Hii
wir gehen jetz erst zum autkom und dann zu Heckscher wenn autkom sagt ja es könnt in die Richtung gehen.
Kinderzentrum habe ich gehört soll nicht gut sein bei Autismus.
lg
Liebe Sockerl,
Deine Berichte erinnerten mich sofort an ein Buch von Nicholas Sparks, das ich kürzlich gelesen habe. Titel: "Nah und fern" (http://www.amazon.de/Nah-Fern-Nicholas-Sparks/dp/3453404793/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1358937183&sr=1-1). Ein wunderbares Buch, das sich nicht hauptsächlich mit diesem Thema beschäftigt. Aber der Autor erzählt unter anderem von einem seiner Söhne, der ähnliche Symptome hatte wie Du sie bei Deinem Sohn beschreibst. Trotz einer unendlichen Ärzteodysse und den unterschiedlichsten Diagnosen schaffen es der Autor und seine Frau ihrem Sohn durch wirklich allerallerallerintensivste Bemühungen und Zuwendung schließlich ein ziemlich normales Leben zu ermöglichen. Vielleicht wäre dieses Buch etwas für Dich - zur Ermutigung und vielleicht Anregung. Und auch, um mal abzuschalten.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel, viel Durchhaltekraft und alles, alles Gute. Gute Besserung für Deinen Sohn!
Liebe Grüße
Sylvik