Hallo, ihr Lieben
Seit heute ist es amtlich, ab dem 23.04. wird mein Sohn (10) für mindestens 3 Monate in der psychiatrischen Tagesklinik unter die Lupe genommen.
Bisher konnte leider keiner eine richtige Diagnose stellen, deswegen ist laut KJP jetzt dieser Schritt notwendig.
Hat vielleicht jemand von euch Erfahrungen mit dieser (http://www.pk.lueneburg.de/kinder-jugendpsychiatrie-psychotherapie-tageskliniken/) oder einer ähnlichen Klinik?
Im SPZ hieß es: Ein bischen ADHS und Entwicklungsverzögerung
Der KJP meint: Asperger Autismus
Der Pädaudiologe sagt: akustische Wahrnehmungsstörung
Tja, er passt einfach in keine Schublade so richtig rein ... aber ADHS scheint`s schonmal nicht zu sein, weil Medis (die wir ausprobiert haben) kaum eine Wirkung gezeigt haben.
Ich hab einfach Angst davor, was jetzt noch alles kommt, aber bin auch froh, dass jetzt (hoffentlich) kompetente Menschen ihn mal über längere Zeit beobachten können und ihm hoffentlich helfen werden.
LG Jenni
Psychiatrische Tagesklinik - Erfahrungen?
Hallo,
sag mal, wer behauptet denn, dass diese Diagnosen auch nicht alle zusammen gehen? Mein Großer hat eine Entwicklungsverzögerung, Frühkindlichen Autismus auf hohem Niveau und AVWS. Also bis auf ADHS ist alles dabei.
Und er hat es verdammt gut "versteckt". Im SPZ hieß es immer "kein Autismus aber Entwicklungsverzögerung und Sprachprobleme", der Pädaudiologe kam dann auf AVWS und nach einem 4-wöchigen stationärem Aufenthalt, wo er unter anderem auch von Psychologen und Psychiatern betreut wurde, gab man uns dann den Rat, ihn doch mal auf Autismus testen zu lassen - und das ADOS war "positiv".
In einer Tagesklinik waren wir jedoch nie. Entweder richtig stationär oder nur mal einen Tag ambulant.
Danke für Deine Antwort!
Hm, vielleicht ist es wirklich so dass von allem ein bischen was was ist, aber man müsste doch eigentlich mal irgendwo ansetzen können.
Ich hab das Gefühl wir wurden bisher nur ständig von Pontius zu Pilatus geschickt, jeder macht irgendwelche Tests, aber es passiert nicht wirklich was.
Zum Beispiel war der Pädaudiologe ja nun der Meinung, dass die akustische Wahrnehmungsstörung das Hauptproblem ist. Daraufhin haben wir zwei Rezepte lang Logo gemacht und dann war der Logopäde der Meinung, dass er Jonas auch nicht helfen kann, weil er ja keinen Sprachfehler hat.
Ach nee, das war mir vorher auch schon klar.
An Therapien haben wir schon soviel durch, aber gebracht hat nix wirklich was.
Es wird eher im Gegenteil immer schwieriger und mir tut`s weh ihn teilweise so leiden zu sehen, bei Gleichaltrigen findet er so gut wie keinen Anschluss, in der Schule ist er das auserkorene "Opfer" und kriegt entweder massive Wutausbrüche oder kommt weinend nach Hause.
Mit Sport haben wir`s auch probiert (Fussball, Judo und Schwimmen im Verein), da kommt er "oberflächlich" auch mit den anderen Kindern zurecht, aber es entstehen einfach keine Freundschaften, weil er sich nichtmal wirklich die Namen seiner Teamkollegen merken kann.
Der Fussballtrainer meint, er ist halt ein "zerstreuter Professor" und man muss ihn so nehmen, wie er ist.
Ach, ich weiss auch nicht!
Ich hoffe nur, dass wir da in der Tagesklinik jetzt zumindest den Punkt finden, an dem wir wirklich ansetzen können.
LG Jenni
Unsere Pädaudiologin hat uns damals das Audiva Training empfohlen (http://www.audiva.de/). Mir war es zu teuer. Ich habe es nicht gekauft. Aber vielleicht ist es ja für euch etwas.
Unsere Logopädin arbeitet mit unserem Sohn teilweise auch nach diesem Trainingsplan. Eigentlich sollte das eine Logopädin können. Man muß keinen Sprachfehler haben bei AVWS. Es geht ja um das Training.
Mein Sohn macht schon seit 4 Jahren ununterbrochen Therapien - alles mögliche. Aber eigentlich macht es ihm immer Spaß. Ich habe ihm das auch nie als "Therapie" verkauft, sondern immer als "spielen gehen". Naja, Physio fand er teilweise anstrengend und keineswegs erbauend.
Freundschaften sind auch bei meinem Sohn ein echtes Problem. Das geht ohne unsere "sanfte" Hilfe gar nicht. Im Kindergarten gab es 2 Jungs mit denen er sich wirklich angefreundet hatte. Das wurde so über die Patenschaften vom Kindergarten forciert und die I-Kraft hat das gefördert. Als die Beiden eingeschult wurden (ein Jahr vor meinem Sohn) war für ihn auch die Luft raus. Er wollte nicht mehr in den Kindergarten. In der Schule (Sprachheilschule) haben wir das "Glück", dass es hier aus unserem Ort noch ein Mädchen aus seiner Klasse gibt. Wir wußten das bereits vor der Einschulung und haben uns bereits vorher getroffen. Das Mädchen und mein Jüngster gehen in den selben Kindergarten. Alle Kindergartenfeste haben wir da gemeinsam verbracht um die Beiden zusammenzubringen. Es hat funktioniert. Sie haben sich sozusagen aneinander "erinnert" und hängen schon die ganze Zeit zusammen "wie ein altes Ehepaar" (so die Lehrerin). Aber mein Sohn braucht jemanden, an den er sich "hängen" kann und der ihm notfalls die Richtung vorgibt anfangs. Das hat geklappt. Alleine hätte er das nicht geschafft. Jetzt kennt er sich dort aus. Eine I-Kraft wollten wir nicht. Sie ist Mutistin. Dank ihm ist das seit sie dort zur Schule geht, nie wieder so stark aufgetreten.
Hallo!
Bei uns ist es ähnlich. Mein Sohn hat Verdacht auf hyperkinetische Störung des sozialen Verhaltens oder, was wahrscheinlicher ist, Asperger Autismus. Wir warten auf den Platz in der Tagesklinik, dort wird er dann auch befristet zur Schule gehen. Das ist gut, da er dort auch lernt mit sich und der Umwelt umzugehen. Da ist Ergotherapie und Psychologen alles in einem, das ist besser als fünf einzelne Termine in der Woche. Ich erhoffe mir davon, dass es den Druck ein wenig raus nimmt aus unserem bzw. seinem Leben. Wiedereingliederung machen wir dann direkt in einer anderen Schule, wo er bei null anfangen kann.
LG kasteluna
Bei uns wird`s dann auch in einer neuen Schule bei Null wieder losgehen, weil ja jetzt im Sommer sowieso der Schulwechsel nach der 4. Klasse ansteht.
Bisher war ein Wechsel auf die Realschule geplant, aber vielleicht wird das jetzt auch nochmal alles über den Haufen geworfen.
Im Moment hängen einfach 1000 Fragezeichen in der Luft und Abwarten und auf klare Ergebnisse hoffen ist wohl das Einzige was wir momentan machen können.
LG Jenni
So gehts und auch. Bis alles geklärt ist und man Antworten hat gehen Monate ins Land. Und ich bin eher der ungeduldige Typ, der gerne alles direkt und sofort klärt und löst. Es ist die Hölle
Ich habe meinen Sohn Nicht in die Klinik gegeben sondern Ambulant das alles testen lassen. Bei meinem kleinem wird auch alles ambulant gemacht oder die müssen mich mit aufnehmen
lg
Das Ganze findet ja nicht stationär statt. Er wird morgens um 07:45 Uhr von einem Fahrdienst abgeholt und um 15:30 Uhr wieder nach Hause gefahren.
Wenn das Ganze drei Monate stationär hätte stattfinden sollen, hätte ich auch nicht mitgespielt.
Ihn alleine lassen hätte ich auch nicht wollen und mich mit aufnehmen lassen wäre schon wegen der Arbeit nicht gegangen.
Naja, mal sehen wie das so wird. Wir hoffen einfach mal das Beste.
LG Jenni
ich drücke euch die Daumen das es eine entspannte Zeit ist
lg