Kinderrheuma - diät?

Hallo!

Gestern waren wir bei einer Rheumatologin. Sie meinte, dass unser Sohn sehr wahrscheinlich Rheuma habe. Sein Knie ist seit 4 Wochen geschwollen und etwas überwärmt.

Er bekommt jetzt Ibuprofen (600mg pro Tag), Pantoprazol und das knie wird außerdem ab und an gekühlt und mit beinwellsalbe eingeschmiert.
Leider hat er auch noch Asthma, weswegen er schon am Tag 3 Medikamente zu sich nehmen muss #aerger Find ich ziemlich blöd #kontra

Ich fände es toll, wenn er so bald wie möglich von Ibu udn Pantoprazol wegkäme.
Jetzt habe ich gehört, dass Rheuma-Patienten gewisse Sachen nicht essen sollten. Ich habe eben versucht ein bisschen danach zu googeln, finde das aber ganz schön unübersichtlich, was ich da finde #kratz
Die Rheumatologin und das Infomaterial, was sie mir mitgegeben hat, sagen keinen Ton von einer Diät.
Aber wenn die Diät helfen kann, neue Rheumaschübe zu verhindern, will ich das gern einhalten - lassen.

Jetzt würde ich gern von euch wissen, was eure Kinder essen und was sie nicht essen dürfen. Faustregeln für doofe bitte #schein keine chemischen und ernährungsphysiologischen ausführungen bitte #danke

So ein paar Sachen hab ich schon mitbekommen. Nicht so viel Zucker, kein Schwein und kein Ei.
Wobei ich mich jetzt frage: Kein Schwein generell? Also auch keine Gelantine (Gummibärchen)? Kein Ei generell? nicht mal als zutat in Gebäck?
Und was ist jetzt viel zucker?
Für gesunde menschen sind 14g zucker pro tag empfohlen. das entspricht einer annähernd süßkramlosen ernährung. Darf mein Kind jetzt keinen Süßkram mehr essen? (üblich ist bei uns am Tag 1 Kinderhand voll Schoki, Bonbons, etc.)

hmmm.. sorry, ich geh mal wieder ins detail... Aber Faustregeln fänd ich trotzdem gut ;-) #winke

Danke für eure Hilfe!

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Hallo, warst du schon bei einem Kinderrheumatologen ?

Infos gib es Rheumakids.

Ansonsten wende dich an eine Ernährungsberatung von der Krankenkasse. Kinder haben einen sehr hohen Energiebedarf. Wie kommst du auf 15 g Zucker pro tag? GDA-Werte für 4- bis 8-Jährige

Nährstoff

Richtwerte

Energie

~ 1700 kcal
Eiweiß ca. 24 g
Kohlenhydrate > 230 g
Zucker ~ 85 g
Fett < 57 g
Gesättigte Fettsäuren < 19 g
Ballaststoffe ca. 15 g
Natrium < 1,4 g
Salz < 4 g

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Hallo!

ja, wir waren bei einer kinderrheumatologin.
Das mit dem Zucker habe ich so in erinnerung - vielleicht erinner ich das falsch ;-)

Danke für den Tipp!

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Hallo!
Von Kinderrheuma habe ich nicht viel Ahnung. Ich habe zwar als Ergotherapeutin in der Orthopädie mit vielen Rheumapatienten zu tun gehabt, aber das waren überwiegend Erwachsene und einige Jugendliche.
Allerdings hat mein Vater eine Rheumaform. Als er konsequent Schwein weggelassen hat (also Fleisch und Wurst), hatte er deutlich weniger Probleme. Ei hat bei ihm keinen Unterschied bewirkt, aber sowas ist vielleicht auch individuell unterschiedlich. Es ist auch eher das Eigelb entzündungsfördernd und weniger das Eiweiß. Ich weiß, dass mein Vater in den ersten Jahren nach der Diagnosestellung vom sonntäglichen Frühstücksei nur das Eiweiß gegessen hat.
Es ist ja von der Menge her ein Unterschied, ob das Ei als Zutat im Kuchen ist oder man ein ganzes gekochtes Ei oder Rührei/Spiegelei isst.

Kinder haben durch ihre Erkrankung schon genug Einschränkungen. Daher würde ich es mit den Süßigkeiten nicht ganz so dogmatisch sehen und die kleine (!) Menge weiterhin zulassen. Im Sommer auch mal ein Eis zusätzlich zu dieser Menge. Schokolade ist zum Beispiel auch weniger "gut" als Gummibärchen.

Vielleicht hilft dir der Link ein bißchen:
http://www.lecker-ohne.de/ernaehrung-rheuma-und-rheumatischen-erkrankungen

Lg Silvia

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Danke dir!

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Hallo unipsycho,

wir haben auch eine Tochter, die seit 4 Jahren Rheuma hat.

Generell geben die Rheumatologen keine Diät-Vorschläge. Das liegt daran, dass es keine Studien gibt und keine bewiesenen Wirkmechanismen. Immer wieder wird aber gesagt, dass es helfen könnte, auf Schweinefleisch, Eier, Nachtschattengewächse und persönliche Allergene zu verzichten. Hier kann man nur ausprobieren

Ganz wichtig ist aber, keine einseitigen Diäten zu machen. Die Kinder brauchen ganz dringend alles, was sie an Nährstoffen kriegen können. Neben der rheumatischen Erkrankung noch eine Unterversorgung zu riskieren, wäre schlimm für den Körper, der sowieso im Wachstum beeinflusst ist und permanent Entzündungsschäden ausgleichen muss.

Richtig gute Beratung gibt es vom Bundesverband der Rheumatiker, der Rheuma Liga (www.rheuma-liga.de) und vom Bundesverband Kinderrheuma (www.kinderrheuma.com). Dort findest Du die nötigen Telefonnummern.

Mein Tipp: Lass Dich beraten, versuche so viel wie möglich über die Krankheit zu erfahren. Gerade am Anfang hat man tausend Fragen und oftmals falsche Vorstellungen.
Je besser Ihr Euch auskennt, umso besser für Euer Kind.

Viele Grüße, antonkanu

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hallo!

vielen dank für deine antwort.
wir verzichten weitgehend auf schweinefleisch und eier. nachtschattengewächse lässt sich ja schwer realisieren, gerade wegen kartoffeln...#kratz
Ja. Eine Beratung wär schon gut. vielen dank für die links!