Hallo, liebe urbianerinnen!
Ich hoffe, ich habe hier das richtige Forum gewählt.
Unser Sohn (3,5 J.) ist ein Kruppkind und wir haben ca. 6-8 Mal im Jahr mit nächtlicher Atemnot zu kämpfen, meistens im Winter. Inzwischen sind wir gut darauf vorbereitet, haben immer die entsprechenden Medikamente im Haus (Cortisonzäpfchen und ggf Adrenalin zum Inhalieren), und kriegen es auch inzwischen sehr gu und ruhig hin, wenn es wieder losgeht.
Nun hatte die kleine Schwester mit 7 Monaten gestern ihren ersten Kruppanfall... und das im Sommer bei diesen Temperaturen... ich war gar nicht drauf vorbereitet und völlig aufgelöst gestern. Das obligatorische Zäpfchen habe ich ihr natürlich gegeben, und mich dann mit der Kleinen vor die Gefriertruhe gestellt - denn woher kalte Luft nehmen bei 27 Grad Außentemperatur um Mitternacht...
Nun meine Frage. Ich habe irgendwie einen Horror davor, dass im Winter beide in einer Nacht (oder gleichzeitig?!) einen Kruppanfall bekommen...
Hat das jemand von euch in der Familie mit mehreren Geschwistern mal erlebt? Wie seid ihr vorgegangen? Die Kleine war gestern eher geschockt und ruhig, aber unser Sohn wird eher hysterisch und sehr ängstlich bei einem Anfall, er weint dann auch und lässt sich nicht immer sofort beruhigen, man muss sich mit ihm zusammen an den Inhalator setzen.
Mein Mann ist manchmal geschäftlich unterwegs und ich hoffe, dass ich nicht mal alleine mit zwei nach Luft schnappenden Kindern bin...
Habt ihr Erfahrungen? Vorbeugen kann man ja leider wenig...
Danke und Gruß,
venetian mit Thomas und Julchen
Pseudokrupp bei zwei Kindern
3 meiner 5 Kinder waren Kupp-Kids.
Bei 2 war es nicht soo arg und mit 3 Jahren verwachsen.
Bei der Großen war es arg....bis sie 7 war.
Bei uns lagen altersmässig zum Glück einige Jahre dazwischen so das da nie was gleichzeitig war.
Hallo venetian,
meine Zwillinge neigen auch beide dazu. Unser Sohn hatte es auch lange alle 4 Wochen, seine Schwester seltener. Wir haben 2 Inhalatoren. Ehrlich gesagt, hab ich nie darüber nachgedacht, was wäre wenn beide gleichzeitig "kruppen". Vermutlich das gleiche wie sonst auch wenn beide eine spastische Bronchitis, Lungentz. etc. hatten. Nachts Stunden mit den Kindern vor dem Pariboy sitzten... zur Not Fernseh anstellen, das beruhigt und lenkt ab.
Das 1. Mal ist am Schlimmsten, dann wird man ruhiger, das kennst du ja auch von deinem Großen.
Alles Gute und liebe Grüße
bennatz
Hallo,
bei uns kruppen auch beide Kinder aber zum Glück noch nie gleichzeitig.
Ich höre mittlerweile schon am Husten abends im Bett ob was im Anmarsch ist und gebe homöopathisch Aconitum - das erledigt es oft schon, bevor es richtig kommt und es hilft auch im Akutfall. Ich glaube seit dem habe ich kein Zäpfchen mehr gebraucht und auf dem Balkon war ich auch nur 2x. Bei uns hilft zur Beruhigung am meisten aufgerichtet an ein Elternteil gelehnt zu sein - das erleichtert das Atmen und ist einfach kuschelig. Adrenalin (Infektokrupp?) hatten wir auch einige Zeit im Haus, haben es aber zum Glück nie gebraucht.
Lg Katie
Direkt zusammen hatten meine Kinder glücklicherweise keine Kruppanfälle. Aber ich kann am Wetter und an den Kindern erkennen, wann es wieder soweit sein könnte. Vorbeugend stelle ich dann manchmal feuchte Wäsche ins Zimmer und stelle in der kalten Jahreszeit die Heizung weiter runter. Bei den ersten Anzeichen eines Anfalls (höre ich inzwischen gut) bin ich auch schnell beim Kind, teilweise schon bevor es aufwacht und kann schon ruhig Inhaliergerät, Zäpfchen etc für alle Fälle bereit legen. Bei uns ist es häufig so, wenn in einer Nacht ein Anfall war, kommt der nächste oft in der zweiten Nacht, so dass ich dann wachsamer und vorbereiteter bin. Wenn zwei Kinder innerhalb einer Woche "dran" sind, ist es nicht leicht, aber das habe ich in den letzten sieben Jahren nur einmal erlebt. Und nun kommt es kaum noch vor, dass eines der Kinder einen Anfall bekommt
Ich habe 4 Kinder, die Pseudo Krupp Anfälle haben- bisher noch nie gleichzeitig. Und je älter sie werden umso unwahrscheinlicher ist das ja auch. Es sieht immer schrecklich aus, fühlt sich für die Kinder bestimmt sehr schlimm an, aber es ist nur in seltenen Fällen lebensbedrohlich und die richtigen Medikamente hast du ja. Mach dir keine Sorgen, bleib ruhig wenn es so ist und ein paar Stunden später ist doch alles wieder in Ordnung.
Grüße Julia
Meine "Große" hatte ihren ersten Pseudokrupp-Anfall mit 2,5 Jahren. Wenige Wochen später hatte es die "Kleine" (damals ein Jahr).
Ich habe mir NIE, wirklich NIE Gedanken darüber gemacht, was passiert, wenn beide gleichzeitig einen Anfall bekommen (und es hat sich auch schnell verwachsen).
Ich glaube, du machst dir zu viele Gedanken. Sollte es zu dieser höchst unwahrscheinlichen Siuation kommen, werdet ihr das auch packen!
Besser spät als nie:
Vielen Dank für eure lieben Antworten!
Noch einmal kurz zum Thema Aconitum, weil es angesprochen wurde. Wir haben Aconitum C30 zuhause, auf Anraten eines Rettungssanitäters und Vater von 4 Kindern, bei dem ich mal einen 1.-Hilfe-Kurs gemacht habe.
Ich habe das Aconitum einmal bei Thomas verwendet, zur "Vorbeugung", weil sich Husten, Erkältung usw anbahnten, mit feuchtem kalten Wetter und ich das Gefühl hatte, er wird nachts kruppen.
Er hatte dann tatsächlich einen ziemlich heftigen Anfall, und ich glaube, ich hätte das Aconitum nicht so früh geben dürfen(?). Danach hab ich mich nicht mehr gertraut, es anzuwenden. Vllt hab ich den Anfall ja auch damit ausgelöst (Erstverschlimmerung?).
Übrigens, während einem Kruppanfall ist es unmöglich, dem Kind Globuli zu geben, leider... Klappt eher noch mit Rescue-Tropfen.
Also noch einmal danke für's Beruhigen und euch alles Liebe!
Venetian