Pflegestufe 0 - Kennt sich wer aus??

Hallo,

mir hat eine Bekannte empfohlen, für meinen Sohn Pflegestufe 0 zu beantragen.
Mein Sohn (5 Jahre) hat eine Microcepahlie, ist entwicklungsverzögert (auf dem Stand eines 4-Jährigen) und stark sprachlich beeinträchtigt (auf dem Stand eines 2-Jährigen). Der Verdacht auf ADHS steht im Raum.

Er wechselt nun vom Waldkindergarten auf einen integrativen Kiga (er wäre ab Sep ein Vorschulkind, wird aber zurückgestellt, hat also noch 2 Jahre Kiga). Dieser Kiga ist ca. 20km einfach von uns entfernt. Er hat auch Frühförderung, Ergo und Logo.

Jetzt hab ich mich im Kiga erkundigt, ob man einen Fahrtkostenzuschuß erhalten kann. Nein! Würde er eine SVE besuchen, würde bezahlt werden. Es gibt bei uns 2 SVEs, die eine sagt mir aus verschiedenen Gründen nicht zu (schlechtes Klima, hohe Ausländerquote, die kaum deutsch spricht - nichts gehen Ausländer, aber mein Sohn muß sprechen lernen und braucht Sprachvorbilder), für die 2. SVE ist er zu gut. Es gibt dann noch einen integrativen Kiga näher an unseren Wohnort, da würde ich auch einen Zuschuß bekommen oder sogar einen Bustransfer, aber der hat nur nachmittags eine I-Gruppe. Ich muß aber ab Feb wieder arbeiten.

So, jetzt hat mir einen Bekannte eben erzählt, mit Pflegestufe 0 bekommt man einen Zuschuß von ca. 100€ im Monat. Aber im Netz find ich nur was über ältere Menschen.
Hat jemand Erfahrung???

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Hallo...

Hier steht alles drin:

http://www.pflege-abc.info/pflege-abc/artikel/zusaetzliche_betreuungsleistungen.html

Gruß Simone

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Wenn Du eine Pflegestufe beantragst, dann schlägst Du der Pflegekasse keine Pflegestufe vor. Du beantragst einfach Pflegegeld UND Betreuungsleistungen, der medizinische Dienst weist dann die Pflegestufe zu. Vermutlich würde Dein Sohn sogar Pflegestufe 1 bekommen, wenn er so stark verzögert ist, wie Du beschreibst - aber das muss wie gesagt der medizinische Dienst beurteilen!

Es ist normal, dass Du viel über ältere Leute im Netz findest. Schau mal bei Rehakids rein, da gibts sehr viele Tipps zur Beantragung und vor allem auch zu den Besonderheiten, die bei KINDERN zu beachten sind.

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Wie schon beschrieben stellst du bei deiner Krankenkasse den Antrag auf Pflegegeld.
Welche Stufe es ist Entscheidet nachher der Medizinische Dienst der dich zuhause Besuchen wird.
Je nach aufwand der Pflege und Stufe erhällst du von der Pflegekasse eine so zusagende Aufwandsentschädigung.

Führe am Besten ein Pflegetagebuch.
Schreibe genaue Uhrzeiten und Daten auf was du wie am Tag machst und das einen Monat.
Das ist gut für das MDK.
Vom Antrag bis Entscheidung kann aber eine Zeit vergehen.
Bei mir waren es 4 Monate.
Das Geld sollte es eine Pflegestufe geben wird aber Rückerstattet.

Ich denke auch wie meine Vorrednerin das Pflegestufe 1 nicht ausgeschlossen werden sollte.

LG Maria

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"Wie schon beschrieben stellst du bei deiner Krankenkasse den Antrag auf Pflegegeld.
Welche Stufe es ist Entscheidet nachher der Medizinische Dienst der dich zuhause Besuchen wird."
Für die Pflegestufe 0 muss sie nicht eine Pflegestufe beantragen, sondern die zusätzlichen Betreuungsleistungen. Man stellt auch nie einen Antrag auf Pflegegeld ;-), denn FALLS man die Pflegestufe überhaupt bekommt, hat man immernoch die Wahl zwischen mehreren Möglichkeiten, die Leistungen der Pflegekasse zu nutzen.

"Schreibe genaue Uhrzeiten und Daten auf was du wie am Tag machst und das einen Monat."
Da ein Pflegetagebuch nicht vorgeschrieben ist, gibt es hier auch keine Formvorschriften. Es interessiert definitiv niemanden eine genaue Uhrzeit. Die Fragen sind nur:
* welche Art der Hilfe wurde benötigt (vollständige/teilweise Übernahme, Anleitung, Beaufsichtigung)
* wie lange dauert eine Verrichtung
* wie oft am Tag wird diese Verrichtung durchgeführt
Dafür reicht es definitiv, wenn man die gesamten Verrichtungen einmal genau stoppt und dann grob überschlägt. Der Pfleger weiß doch selbst, ob diese eine Verrichtung nun extrem lange gedauert hat wegen unüblicher Zwischenfälle oder ob es superschnell ging, weil der Pflegebedürftige mal super mitgearbeitet hat, was normalerweise nicht der Fall ist. Wenn man hier Werte über einen Monat sammelt, sammelt man noch wenn der Besuch des MdK schon durch war.

"Vom Antrag bis Entscheidung kann aber eine Zeit vergehen.
Bei mir waren es 4 Monate."
Bei uns war das damals noch länger. Aber jetzt gibt es die neue Regelung und daher kommt der Gutachter nach dem Antrag quasi sofort. Da vergehen nur ein paar Tage.

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Letzte Punkt mus ich dir wiedersprechen. Es dauerte wirklich bis das MDK kam 4 Monate.

Aber das man bei 0 Betreuungsgelder Beantragt stand so nicht bei mir im Schreiben.
Meistens haben Stufe 0 aber auch nur ältere Leute.
Zumindest hier.

Danke für die genauere Aufführung wegen dem Pflegetagebuch.
Hätte das auch Besser erklären können :-)

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