Hallo! Ich dachte ich schreibe meine Gedanken mal hier in das Forum!Bei Kinderwunsch würde es sicher untergehen.
Ich habe bereits 2 entzückende,gesunde Kinder! und sicher fragt ihr euch jetzt...warum will die dann noch eines!?
Ob ich/wir das wirklich wollen,dass wisen wir selbst noch nicht genau!
Nun aber kurz zu unserer Geschichte!
2009 kam unsere Tochter gesund zur Welt und feiert in wenigen Tagen ihren 4.Geburtstag
Im Juli 2012 machte unser Sohn dann alles perfeckt!
3 Tage lang schwebte ich auf Wolke 7 und war einfach nur happy!
Dann kam DIE Nachricht! Es wurde ein auffälliges Herzgeräusch festgestellt...und der Ärtztemarathon ging los!
Schnell wussten wir dann das er einen VSD hat (Scheidewandeffeckt,wohl der häufigste angeborene Herzfehler)!
UND es muss opperiert werden,das das Loch zu groß sei und bereits ein Lungenhochdruck bestände!
Mit 14 Wochen und satten 6kg wurde unser Prinz erfolgreich opperiert! Heute fast 1 Jahr nach OP sind wir einfach glücklich und dankbar,dass er "NUR" einen VSD hatte und man ihm so schnell geholfen/geheilt hat!
Dennoch war es eine schwere Zeit und es sind Ereignisse,die sich ins Hirn einbrennen!
Nun zum eig.Thema! So ganz 100%ig habe ich im Inneren noch nicht mit dem Kinderwunsch abgeschlossen,sofort kommen mir mit dem Gedanken an eine SS aber auch ganz viele ABER!!! ÄNGSTE! und ich denke,nein man sollte das Schicksal nicht provozieren!
Wer hat ähnliches durch,oder gar andere Geschichten und hat sich trotzdem noch mal gewagt ein baby zu bekommen?
Blöde frage...sind die Geschwister gesund?
Klar man kann dies bezüglich sicher keine Theorie aufstellen!
Die Kardiologen sagten uns,der VSD sei eine Laune der Natur und hat nichts mit Genetik zu tun,dennoch haben wir div.Herzgeschichten in beiden Familien!
LG und danke fürs Zuhören
Erneuter Kinderwunsch trotz prägender Vergangenheit?
Hallo,
ich habe das Schicksal sogar noch zwei mal herausgefordert .
Mein erstes Kind ist in der 26+0 SSW geboren mit 520g und 27cm aufgrund einer Plazentainsuffiziens und Plazentalösung. 4 Monate Intensivstation und jede Menge Diagnosen später waren wir mit unserem Sohn zu Hause. Er ist bis heute entwicklungsverzögert, motorisch eingeschränkt, aber organisch gesund.
Und trotzdem beschlossen wir ziemlich schnell ein zweites Kind zu bekommen. Und so kam mein zweiter Sohn 20 Monate später gesund zur Welt. Und wiederrum 2 Jahre später kam dann noch die kleine Schwester - wieder voll ausgetragen und gesund.
Ihr habt die OP erfolgreich hinter euch gebracht, der Herzfehler war eine Laune der Natur... also ich persönlich würde meinem Kinderwunsch nachgeben. Passieren kann immer was, auch ohne Vorgeschichte... Davor ist man leider nie gefeit...
Die Folgeschwangerschaften habe ich übrigens sehr genossen und keine Ängste zugelassen. Ich habe mir, meinem Körper und der Natur vertraut
Alles Gute!
Hallo,
ich/wir sind in "fast" derselben Situation.
Unser Großer wird im November bereits 11, ist ein gesunder toller Junge.
Unser Kleiner wird ebenfalls im November 6 und ist unser "besonderes" Kind. Er kam u.a. mit einem komplexen Herzfehler und einigen anderen Besonderheiten mehr auf die Welt. Nach furchtbaren Anfangsprognosen und sehr prägenden Klinikerfahrungen, haben wir heute ein großartiges Vorschulkind bei uns! Klar, es wurde ihm nichts geschenkt und er hat sich alles hart erarbeiten müssen. Aber es hat sich gelohnt!
Es ist nicht wirklich abzusehen was noch auf ihn zukommen wird, aber ist das "im Regefall" nicht auch so!?!
Trotz allem (und einigem mehr) "wagen" wir es und warten mit großer Vorfreude auf unser 3. Kind!
Ganz kann ich die Angst und die damit verbundenen Gedanken nicht verdrängen, aber das kann und sollte man wahrscheinlich auch nicht. Es gehört zu uns und unserer Familie.
Wir haben für uns entschieden das wir Vertrauen ins Leben haben und freuen uns wie gesagt auf alles kommende!
Alles Gute!
Katharina
Hallo,
Wir bekamen 2008 unsere erste Tochter, und so nach 2 Jahren stellte sich der Wunsch nach einem Geschwisterchen ein. Anfang 2001 wurde ich schwanger, aber recht schnell fiel auf, dass etwas nicht stimmt. Also, länger ärztemarathon-am Ende die Diagnose:Turner-Syndrom , höchst wahrscheinlich zu stark ausgeprägt, als dass unsere 2. Tochter die Ss überleben könnte. Wir entschieden uns, ihr eine Chance zu geben, leider verstarb sie in der 23.Ssw aufgrund des schweren Herzfehlers in meinem Bauch.
Eon knappes halbes Jahr später wurde ich wieder Ss, nach einer recht problemlosen Ss (natürlich mit Ängsten), aber gut begleitet durch meinen FA und die Spezialisten kam unsre 3. Tochter kerngesund zur Welt und feiert in gut 2 Wochen ihren 1. Geburtstag.
Wir hatten auch eine genetische Beratung und haben mit meinem Arzt geklärt, was für uns wichtig ist, mein FA hat sich bei den Spezialisten rückversichert, was er tun kann, um die Ss möglichst entspannt für mich zu gestalten und so haben wir es wieder gewagt.
LG Cindy
Hallo!
Ich berichte mal von uns:
im Mai 2006 wurde nach einer ganz unkomplizierten SS unser Sohn geboren, völlig gesund. Im Oktober kam dann nach einer weiteren unkomplizierten SS unsere Tochter zur Welt. Alles schien gut zu sein, erst mit 11 Monaten fiel ihr körperliches Handicap auf. Einige Wochen später wurde klar, dass sie rechts eine Hemiparese hat (eine Halbseitenlähmung), gekoppelt mit einer leichten Spastik. Zum Glück hat sie es nur sehr dezent, aber das Handicap bleibt nun mal ihr Leben lang.
Wir wollten immer mehr als 2 Kinder haben, waren aber nach der Diagnose erstmal unsicher, ob wir es nochmal wagen sollten. Unklar ist, wieso unsere Tochter diesen Handicap hat. Möglicherweise schon im Mutterleib oder aber erst durch Sauerstoffmangel während der Geburt, wobei uns das unwahrscheinlich erscheint, da die Geburt glatt lief, ohne irgendwelchen Probleme oder Auffälligkeiten. Die Neurologen meinte, es wäre eher unwahrscheinlich, dass ein weiteres Kind auch so ein Handicap haben könnte, ganz ausschließen konnte man es aber natürlich nie. Wir haben uns gegen weitere Untersuchungen entschieden und für ein 3.Kind, trotz vorhandener Ängste.
Leider hatte ich dann in etwas mehr als 1 Jahr 3 Fehlgeburten in Folge. Trotz dieser ganzen harten Zeit haben wir an unserem Traum festgehalten und für unser drittes Kind gekämpft. Und was soll ich sagen: es hat sich sowas von gelohnt! Unser Kleines ist einfach nur toll, ein echter Sonnenschein und ganz gesund. Kein Wunder, dass er so lange brauchte, bis er bei uns war. So kann ich das heute sehen.
Liebe Grüße JUJO
also ich denke schon das es was mit Genetik zu tun hat......oder wie soll man es sonst erklären das mein Vater, mein Sohn und meine Nichte das bei der Geburt hatten?
Allerdings musste nur mein Vater operiert werden,.....da war er aber bereits erwachsen.
Hallo,
ich kann sehr gut verstehen, was Du meinst. Wir haben eine Tochter, die jetzt drei ist. Vor einem Jahr kam unsere zweite Tochter zur Welt. Auch unser Glück war perfekt bis - genau wie bei euch - ihrem 3. Lebenstag. Auch wir haben die Diagnose bekommen: Herzgeräusch. Klinikmarathon, Intensivstation, eine Untersuchung nach der nächsten mit 3 Wochen und 3,5kg die erste OP, auch wegen dem Überdruck in der Lunge. Die Korrektur-OP stand noch aus, an die war bei ihrem Gewicht nicht zu denken. Danach weitere 3 Monate Kinderklinik, Intensivstation, Normalstation, zurück zur Intensivstation, immer wieder schwere Infekte. Unsere Tochter hatte leider einen so komplexen Herzfehler, dass sie es nicht schaffte. Sie ging mit knapp 4 Monaten zu den Engelchen, was uns das Herz gebrochen hat. Aber wir sind uns sicher, dass sie es dort, wo sie jetzt ist sehr viel besser hat als wenn sie noch bei uns wäre.
Wir haben uns auch mit der Frage beschäftigt, ob wir nochmal ein Kind wollen und waren uns ziemlich schnell einig, Ja, wir wollen noch eins. Es wurden unzählige genetische Untersuchungen vorgenommen und so wie es aussieht, war der Herzfehler nicht erblich bedingt.
Weißt Du, es kann so viel passieren, bis die Kinder groß sind. Du kannst gesunde Kinder haben und sie werden von heut auf morgen krank oder haben einen Unfall und dann ist auch nichts mehr wie es einmal war.
Aber ich kann auch echt gut verstehen, dass Du Angst hast. Wart ihr schon bei der Humangenetik? Vielleicht wäre das eine Möglichkeit zu erfahren, ob es bei eurem Sohn eine Spontanmutation war oder ob es doch etwas erbliches ist.
Ich wünsche dir alles Gute!
hallo,
meine tochter hat einen kompletten avsd. da man vor 26 jahren den noch nicht so schnell erkannt hatte, wurde sie erst sehr spät operiert und hat dadurch einen eklatanten entwicklungsrückstand hinnehmen müssen.
unser "kleiner" sohn ist jetzt mitlerweile 22 jahre alt.
ich hatte auch eine riesen angst die mich auch die ganze schwangerschaft belastet hat.
wenn dein wunsch nach einem dritten kind so stak ist, dann bekomme auch das kind und freu dich drauf.
liebe grüße, maren
Hallo,
Auch wir gehören zu jenen, die zu diesem Thema eine Geschichte erzählen können ...
Mein Sohn kam nach einer Bilderbuch-Schwangerschaft 2008 gesund zur Welt. Alles war gut, alles war perfekt. Er entwickelte sich sehr gut, in einem enormen Tempo. Der KiA war zufrieden. Mit knapp 7 Monaten fing er an zu krampfen ... BNS Epilepsie ... Aus heiterem Himmel oder wegen der zeitnahen Impfung ... Wer weiß das schon ... Es ist müßig, darüber zu sprechen. Nach einem Monat waren die Krämpfe verschwunden und seinen zweiten Geburtstag konnten wir das erste Mal ohne Medikamente feiern. Das hält bis heute ... Er wird in wenigen Tagen 5 Jahre alt, ist ein trotziger kleiner Rebell und ihm geht es gut. Bescheid weiß er über seinen bisherigen Lebensweg noch nicht ... Er würde es noch nicht verstehen. Solch harte Kost möchte ich ihm erst erzählen, wenn er auch das Verständnis dafür mitbringt bzw. Er nach dem warum fragt (wir müssen ja jedes Jahr zur EEG Kontrolle).
Ich habe sehr lange nach dem Krankenhaus, nach der Zeit mit Medikamenten und danach gebraucht, mit unserem Schicksal fertig zu werden. Wir haben immens Glück gehabt, die Diagnosen sahen alles andere als rosig aus. Was soll ich sagen ... Die Zeit heilt zwar nicht alle Wunden, aber sie verblassen zumindest. Obwohl es auch einige Dinge gibt, die sich als schlechte Erinnerungen ins Hirn eingebrannt haben (Tag des ersten Krampfes war Ostersamstag, also feiere ich mittlerweile nur noch meinem Sohn zuliebe Ostern; 4 Wochen Krankenhaus usw.). Trotzdem stelle ich mir immer wieder die Frage, was ist, wenn es wieder los geht. Es hat viel Zeit gekostet, sich über ein Geschwisterchen zu unterhalten. Wir wollten immer wenig Abstand haben zwischen beiden, daraus geworden sind 4 Jahre. Mein Kopf konnte/wollte sich vorher nicht mit eventuellen Risiken auseinandersetzen.
Schwanger wurde ich dann zum ersten Mal wieder 2011, im Oktober. Aber es entwickelte sich nicht weiter ... Ausschabung. Ich war irgendwie froh, weil es für mich bedeutete, dass ich von einem weiteren schweren Schicksal "befreit" worden war. Ich hatte mich und meinen Körper und vor allem meinen Kopf zu dem Zeitpunkt unterschätzt, dachte, das Vergangene sei wirklich vergangen. Aber dem war nicht so.
Das zweite Mal schwanger wurde ich dann im April 2012. Ich hatte Angst. Nicht wegen der Epilepsie, sondern wegen der Fehlgeburt vorher. Da war der Schalter, der umgeschwenkt hatte in meinem Kopf. Die Schwangerschaft war wieder gut. Ich hatte zwar mit Wehen zu kämpfen, auch schon recht früh, aber es hielt bis zum Schluss. Unsere kleine Tochter kam kurz vor Weihnachten 2012 gesund zur Welt ... Wie auch schon unser Sohn. Die ersten Monate bis zu dem Tag, als bei meinem Sohn die Krämpfe begannen, waren eine Tortour. Ständig hatte ich das Gefühl, etwas zu sehen. Aber es gab nichts zu sehen. Sie ist bis heute gesund und jetzt 8,5 Monate alt. Oft ertappe ich mich, wie ich denke, heute vor 4,5 Jahren ... Aber diese Gedanken versuche ich zu verwerfen.
Eine weitere Schwangerschaft schließe ich aus ... Muss ich. Nicht, weil ich das Glück nicht herausfordern würde, sondern weil ich nicht darf. Meine Gebärmutter dürfte nicht mehr in das Stadium der Wehen kommen, da sie arg gelitten hat bei der letzten Schwangerschaft. Eine erneute Schwangerschaft wäre ein zu großes Risiko für mich und das Kind. Und dieses Glück will ich absolut niemals herausfordern. Schließlich habe ich hier zuhause meinen Mann und meine zwei Kinder, die ihre Frau/Mama brauchen.
Lg relaxing1977
Ich kann das gut verstehen.
Als ich mit meiner 3. mich sehr schwerer Neugeborenengelbsucht (stand kurz vor dem Blutaustausch) im KH lag sagte damals ein Arzt zu mir, dass ich wegen der Gelbsucht (war eine Blutgruppenunverträglichkeit) nicht auf ein weiteres Kind verzichten müsste da es nicht wieder auftreten muss. Ich sagte damals nur schockiert: Die Sorge um ein weiteres Kind würde mich umbringen. Das meinte ich damals auch so!
Meine erste Tochter hatte mit 3 Monaten einen verhinderten plötzlichen Kindstot (ich habe es zum Glück gemerkt und bin aufgewacht).
Mein Sohn hatte angeborene Harnröhrenklappen weswegen er operiert werden musste und eine schwere Lungenentzündung nach der OP bekam. Er hatte einen Atemstillstand nach der OP.
Auch wenn mich die Sorge um die Kinder manchmal umbringt.....gerade mein Sohn ist ein Sorgenkind..... ist dies nicht der Grund weswegen wir auf eine Nr 4 verzichten (da sind einzig meine Nerven und das Geld schuld ).
Unsere Nr 3 ist übrigens die gesündeste von allen (nach der Gelbsuchtgeschichte war alles ok und sie hat zum Glück auch keine bleibenden Schäden davon getragen) .
Meine Kinder waren alle 3 an dem Punkt, an dem sie hätten sterben können..... In diesem Moment ist das Leben einfach nur furchtbar und man hat wahnsinnige Angst. Irgendwann legt sich diese Angst wieder und man geht in den Alltag über. Das ist auch gut so - sonst hätte ich schon ziemlich viele Magengeschwüre ....
Ich glaube, wir werden ein Leben lang Angst um unsere Kinder haben. Egal wie alt sie sind.
Wenn ich deine Geschichte lese, würde ich mich bei bestehenden Kinderwunsch für ein Kind entscheiden. Ich glaube auch nicht an das "Schicksal provozieren". Dann hätte ich nämlich überhaupt keine Kinder bekommen dürfen (ich bin chron krank).
Das Einzige, worauf ich mich - neben meinem "gesunden Menschenverstand" - verlassen kann ist mein Bauchgefühl. Dieses hat mich immer gut beraten.
Ich wünsche gute Entscheidungen
Lg Alex