Anmeldung für integrativen KiGA im SPZ

Hallo zusammen,

unser Kleiner, 2 Jahre, wurde ja mit 2,5 Wochen am Herz operiert. Dabei wurden leider die Nerven des linken Zwerchfells irreparabel beschädigt, so dass dieses gelähmt ist. Damit die linke Lungenseite überhaupt belüftet werden kann, musste das Zwerchfell auf dieser Seite gerafft werden. Trotzdem ist die Lunge auf der linken Seite nicht normal belüftet, beim abhören ist auf der linken Seite nur ein stark abgeschwächtes Atemgeräusch zu hören.

Dadurch und bedingt durch die Zeit der Beatmung sind seine Bronchien und seine Lunge stark anfällig und geschädigt. Er bekam die erste Bronchitis mit 3 Monaten, da waren wir gerade mal zwei Wochen daheim. Seitdem leidet er an chronischer Bronchitis, Asthma bronchiale und hatte dieses Jahr bereits drei Lungenentzündungen, die auch stationär behandelt werden mussten. Und das, obwohl wir seit einem Jahr mit Salbutamol und zunächst Budiair, jetzt mit Viani inhalieren.

Zudem kann man ihn auf Grund der linksseitig eingeschränkten Lungenfunktion nicht unbeaufsichtigt toben und spielen lassen. Er macht, obwohl er dabei schnell in Luftnot gerät, keine Pausen, man muss ihn dann aus dem Spiel rausnehmen und ein wenig ausruhen lassen, damit er wieder normal atmet.

Ausserdem hat er, auf Grund seiner Krankenvorgeschichte, eine extreme Bindung an mich und kann noch immer nicht alleine schlafen. Immerhin hat er keine Angst mehr vorm einschlafen.

Auf Grund all dessen hat die Leiterin des Kindergartens, in dem unser Großer ist, angeregt, ob vielleicht ein integrativer Kindergarten besser für ihn wäre. Auch wegen der kleineren Gruppen und der damit verringerten Ansteckungsgefahr. Auch seine Pulmologin hat mich dann darin bekräftigt, dass dies für ihn wohl das beste sei. Sie würde dies voll und ganz unterstützen.

Dafür mussten wir ihn nun erst einmal im SPZ vorstellen. Wir hatten im Vorfeld bereits alle Krankenhausbefunde und sonstigen Unterlagen dort abgegeben. Als wir im Flur gewartet haben, ist die Ärztin einmal an uns vorbeigelaufen. Danach konnten wir dann mit in ihr Zimmer.

Dort setzten wir uns, sie sah uns an und meinte, was wir denn eigentlich hier wollten. Habe ihr dann erklärt, dass unser Sohn auf Anraten der Ärzte und sonstiger im integrativen Kindergarten angemeldet werden soll. Und das wir auch schon in dem integrativen Kindergarten waren und die Leiterin, mit der wir ein Gespräch hatten, selbst gesagt hat,das ein Regelkindergarten für ihn nicht die notwendigen Leistungen erbringen kann und er eindeutig einen I-Platz braucht. Sie schaut mich an, grinst und meint, warum denn, ich hab ihn jetzt eben im Flur erlebt und sehe ihn hier, ist doch ein vollkommen normal entwickeltes Kind. Ich sehe da jetzt so keine Behinderung! :-[

Da meinte ich nur, diese Aussage kenne ich sonst nur von den unwissenden Damen aus der Krabbelgruppe. Erst habe ich versucht, ihr das alles zu erklären, dann hab ich meinen Mann gesagt, ob er es vielleicht versuchen könnte. Der war auch total sprachlos. Hab dann gesagt, dass ich mir selten so verar.... vorgekommen bin.

Am Ende meinte sie dann, es sei ein Missverständnis gewesen. :-[ Aber wegen seiner körperlichen Beeinträchtigungen hat sie dann nichts mehr gesagt, zauberte aber auf einmal eine Regulationsstörung bei unserem Sohn aus dem Hut und meinte, darauf könnte man einen Antrag begründen. Aber sie wolle mir doch unbedingt vorher schon helfen. Ich solle doch in die Kleinkindgruppe kommen. Hab ihr dann gesagt, dass ich durch Atemtherapie (Mini), Logopädie (Großer) und Psychotherapie (ich) schon drei Therapietermine die Woche habe. Mit der Krabbelgruppe versuche ich wenigstens einen "normalen" Kontakt die Woche zu haben. Und irgendwann müsste ich ja auch mal was im Haushalt machen. Zudem sollen wir Mini so gut es geht von Gruppen fernhalten, besonders jetzt im Herbst/Winter. Konnte sie irgendwie gar nicht verstehen. Ich sollte doch unbedingt dahin kommen.

Nu weiß ich gar nicht, was ich von alledem halten soll. Alle sagen uns, der integrative Kindergarten ist das einzige, was für ihn geht. Und wenn ich ihn mir so beim spielen anschaue und dann schaue, wie es beim Großen im Regelkindergarten abläuft, sehe ich auch, dass er da total untergehen würde.

Sorry für den langen Text. Hat irgendjemand schon Erfahrung mit der Anmeldung im integrativen KiGa gemacht? Ist das normal so? Wir hätten laut ihrer Aussage auch erst zum Sozialamt gehen sollen.

LG weidekaetzchen

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Hallo,

ich kenne die Anmeldung auch nur über das Sozialamt, Abteilung Eingliederungshilfe/Integration.

Als meine Tochter von der Regelkrippe in die Heilpädagogische Gruppe wechseln musste, hat das nicht das SPZ gemacht. Es wurde über das Sozialamt geregelt und dann hatten wir noch einen Termin bei der Amtsärztin.

Aber vielleicht läuft das ja bei euch so...?????????

So eine komische Ärztin finde ich aber echt eine Frechheit... ich glaube ich könnte da nicht ruhig bleiben.

VG Sylvia

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Hallo,

Ich kenne das so auch nicht! Meine Tochter hat einen I-platz im Kindergarten. Beim SPZ waren wir dafür nicht! Ich war zuerst zur Anmeldung im Kindergarten, den ich mir ausgesucht habe. Ich hatte alle unterlagen dabei und hatte ein Gespräch mit der Leitung und nach der Zusage für den Platz hat uns die Leitung geholfen den Antrag auf Eingliederungshilfe beim Sozialamt zu stellen. Das war alles!

Mit dem SPZ habe ich seit einem ganz anderen Vorfall weit vor der Kindergartenfrage nichts mehr zu tun!

LG Sabrina

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Das SPZ hat keinerlei Einfluss auf den I-Status.
Aber eine gute Diagnose und ein Empfehlungsschreiben kann wahre Wunder bewirken!

Den Antrag auf den i-Platz stellst beim Sozi....dieses veranlasst einen Termin beim Gesundheitsamt. Dort nimmst dann die Unterlagen mit hin.

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Ich weiß jetzt nicht ob es dir jetzt weiterhilft, aber wir haben unseren Sohn erst als Regelkind im Integrativen Kindergarten angemeldet. Die Gruppen, auch die Regelgruppen sind bei uns wesentlich kleiner als im normalen Regelkindergarten... 12 Kinder 2 Erzieherinnen.

Nach 3 Monaten dort, haben wir einen Antrag beim Jugendamt einen Antrag auf Frühförderung gestellt. Dann gab es Termin beim Amtsarzt und die Föderung wurde genehmigt. Kindergarten hat auch einen Bericht geschrieben.

Bei uns im Haus sind Ergo, Logo, physio vertreten. Ergo bekommen wir durch den Kinderartz noch verschrieben (haben SPZ erst nächstes Jahr einen Termin).

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Hallo,
wozu warst du denn überhaupt im SPZ? Das SPZ ist eigentlich zur Diagnosefindung da. Die habt ihr doch schon, oder? Kein Wunder, dass die Ärztin so reagiert hat - eigentlich sind die SPZ nämlich ziemlich überlastet.
Du warst schlichtweg an der falschen Stelle. Die I-Plätze werden über die Eingliederungshilfe beantragt. Also entweder über das Sozialamt oder das Jugendamt - das ist je nach Bundesland, Alter und Erkrankung des Kindes unterschiedlich (ist einfach zu viel jetzt, dir das zu erklären).

Setze dich mal hin (vielleicht mit dem Papa zusammen) und grüble aus, wie ein optimaler Kindergartenplatz für deinen Sohn aussehen müsste. Außerdem müsstest du alles sehr gut mit seiner Behinderung begründen - hilfreich ist es außerdem, wenn er einen Schwerbehindertenausweis hat. Habt ihr den schon beantragt?
Ich habe 2 I-Kinder. Ich habe die Anträge schon 7 mal jetzt ausgefüllt (6 x für den Kindergarten und 1 x für die Schule). Der Kleine hat z.B. eine 1:1 Betreuung im Regelkindergarten. Dort sind nur 15 Kinder in der Gruppe, weil es insgesamt 4 I-Kinder gibt. Der Große hatte im Kiga eine normale I-Kraft, die er sich mit einem anderen Mädchen "geteilt" hat. Er und das Mädchen hatten Ganztagsplätze und die I-Kraft war eben auch ganztags da. Es ist natürlich auch möglich, dass Therapien im Kiga stattfinden. Das ist aber für die Pflegestufe schlecht - falls ihr eine habt. Beim Großen waren 20 Kinder in der Gruppe.
In einem I-Kiga waren meine Jungs nie. So etwas gibt es hier nicht mehr in unserem Landkreis. Alle Kinder werden in Regelkindergärten geschickt und bekommen eine I-Kraft und die Gruppenzahl wird reduziert.

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Hallo,

danke fuer eure Antworten. Im I-KiGa hat man uns diesen Weg genannt. Vorstellung im SPZ, danach, wenn vom SPZ befuerwortet, setzt sich das Sozialamt mit uns in Verbindung.

Nachdem die Aerztin aber nicht, wie zugesagt, die zustaendigen Mitarbeiter vom Amt mitgeteilt hat, und auf Grund Eurer Antworten habe ich heute beim Sozialamt schon mal angerufen.

LG weidekaetzchen

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Naja, der Kiga beantragt ja auch nicht den Platz, sondern ihr. Komisch dass die nicht wissen, wie es funktioniert.
Ich habe eigentlich einen sehr guten Kontakt mit dem jeweils zuständigen Mitarbeiter beim Sozialamt (für meinen Kleinen) und beim Jugendamt (für meinen Großen). Ich war dort auch oft vor Ort um die MA kennenzulernen. Da du nun einmal ein Kind mit Behinderung hast, wirst du in den nächsten Jahren immer wieder die Hilfe und Bewilligungen dieses Sachbearbeiters brauchen. Die Gelder, die er bewilligen muß nur für den Kindergarten für dein Kind gehen weit über das (jährliche) Durchschnittseinkommen hinaus. Aber damit ist es ja noch nicht getan ;-). Viele Entscheidungen sind einfach "Ermessensentscheidungen" dieses Sachbearbeiters.

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Hallo,

ein Kind im Kindergarten meiner Tochter hatte einen I-Platz (Bayern).

Den Antrag hat der Kindergarten beim zuständigen Bezirksamt gestellt.

Sind Zuschüsse notwendig bedarf es dazu eines Antrags beim Sozialamt. Ein Attest des Kinderarztes muss dem beigefügt werden, dazu noch eventuell vorhandene Gutachten anderer Ärzte.

GLG #klee

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Bitte gehe mit deinem Zwerg zum zuständigen Gesundheitsamt in deiner Stadt. In der Regel erfolgt eine Untersuchen bzgl. altersgerechter Entwicklung (ggf. Behinderungen werden hier eigentlich auch berücksichtigt). Der Rest oder wo du dich ggf. hinwenden musst, sagt dir der Doc.( wenn nicht - frag ihn bis sie/ er vom Stuhl fällt ....)

Und wenn du einen I-Platz bekommst, ist die Kita in der Regel dazu verpflichtet diesen umzusetzen -> dafür bekommen sie Geld und das gar nicht wenig!
Bitte beobachten und wäre schön, wenn du berichten würdest.

Grüße von wolle

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Das Gesundheitsamt wird erst vom Sozialamt/Jugendamt NACH dem Antrag beauftragt, nicht vorher. Das Gesundheitsamt macht auch keine eigenen Untersuchungen, sondern hält sich an die Empfehlungen der Fachärzte des Kindes und schaut sich das Kind nur an, ob die Empfehlung und die Diagnose wirklich stimmen kann.
Eine Einschulungsuntersuchung ist nochmal etwas anderes ;-). Da wird das Kind grob untersucht.
Nein, die Kita ist nicht verpflichtet einen I-Platz umzusetzen. Sie hat auch die Möglichkeit den Betreuungsvertrag zu kündigen. Richtig, sie bekommen "so viel" Geld. Aber dir ist schon klar, dass es Auflagen gibt, oder? 1 I-Kind in einer Regelgruppe bedeutet bei uns, dass die Gruppenstärke von 25 auf 20 fallen MUSS. Das Geld wird also als allererstes dazu verwendet, die Einnahmen der fehlenden 5 Kinder zu finanzieren. Da hat das I-Kind noch nicht einmal etwas effektiv davon. Des weiteren MUSS bei uns auch eine I-Kraft für 15 Stunden angestellt werden. Ja, die Frau will auch ihren Lohn und das sind ausgebildete Kräfte, keine Praktikanten,... Des weiteren sind noch kleinere Einkäufe für das I-Kind drin zur Förderung. Das versucht ein Kiga natürlich so zu wählen, dass auch andere Kinder das später nutzen können. (Bei uns in der Gruppe wurde so z.B. für ein I-Kind ein Gymnastikball angeschafft (der kommt später in die Turnhalle). Das Kind macht darauf seine KG-Übungen). Ein I-Kind anzunehmen lohnt sich hier für einen Kiga finanziell nicht wirklich. Aber die I-Kraft, die dem Kind zugeteilt ist und die anderen Auflagen, die der Kiga wegen dem I-Kind bekommt, stellen eine echte Entlastung des Personals dar.

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... das ist so leider falsch, zumindestens bei uns gab es kein Jugendamt und schon gar kein Sozi - oder es ist von Bundesland zu Bundesland anderes?

Wir leben in Hessen und der I-Platz wurde SOFORT umgesetzt, nur leider waren die Erzieher aus der Kita nicht in der Lager. #schmoll

Grüße von wolle

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Hallo

Es gibt auch normale Kindergärten mit ner Integrativen Gruppe da ist unser zurzeit untergebracht da er Förderung braucht mit entsprechenden Therapien.
Das geht über Rezepte vom Kinderarzt.

Für das kommenden Halbjahr suchen wir einen integrativen Kindergartenplatz da wir umziehen.

Hier läuft das ganz normal ab ausser das die Therapiestunden mit drin sind und die Kinder gefördert werden wo bedarf besteht z.b in der Sprache oder in der Motorik . Da arbeiten sie mit speziellen Programmen . Hier sind außerdem viele Nationen verteten dass man auch andere Gebräuche kennenlernt wie z.b das Zuckerfest. Oder eben unser Laternenfest.
Unserem gefällt das gut hab keine Probleme heißt nur Tschüs bis später.

L.g pipilotta20#stern#stern#stern mit johannes 5 undmänne

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Huhuuu,

also ich weiß nicht, ob das in jedem bundesland gleich ist, aber ehrlich gesagt, ist es bei uns ganz anders gelaufen!

nach einem gespräch mit der heilpädagogin im kiga, die meinte, dass meinem sohn mindestens eine integrationsmaßname gut tun würde, habe ich im rathaus angerufen (mir fehlt leider gerade die genaue bezeichnung der abteilung, mit der ich gesprochen habe), dann wurde mir ein antrag zugeschickt, den ich ausgefüllt zurückschicken sollte und darauf hin habe ich einen termin mit der amtsärztin bekommen. oft ist es wohl so, dass diese zu einem nach hause kommt und das war auch in unserem fall so. nach dem sie bei uns war und diverse fragen gestellt hat und meinen sohn "geprüft" hat, hat diese einen bericht geschrieben und kurze zeit später kam dann auch schon von der stadt der entsprechende bescheid, in welcher form man nun hilfe bzw einen intregrationsplatz bekommt.

ich denke mal, mit "sozialamt" hat die ärztin das gleiche büro gemeint, in dem ich die unterlagen angefordert habe. am ende ist es ja auch eine soziale leistung, die über die stadt abgerechnet wird.

lg

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...ahh....ok, ich hätte mir mal vorher die antworten der anderen durchlesen sollen ;)! hat sich ja alles schon erledigt!