Hallo,
mein Sohn wird im März 2014 6 Jahre alt. D.h. eigentlich müsste er nächstes Jahr eingeschult werden. Wir würden ihn aber gerne noch ein Jahr zurückstellen lassen, weil er von seinem Sozialverhalten einfach noch nicht so weit ist und ein weiteres Jahr im Kindergarten ihm einfach gut tun würde.
Mein Sohn ist in seiner Entwicklung immer ein bisschen zurück, jedoch gibt es darüber keine eindeutige Aussage von einem Arzt o.ä.. Er geht in einen integrativen Kindergarten, allerdings als Regelkind, hat aber 2 Jahre lang die Förderungen für die integrativen Kinder mitgemacht.
Hat schon mal jemand sein Kind zurückstellen lassen bzw. weiß was da alles auf einen zu kommt?
Vielen Dank für euere Antwort
Anke
'Muss-Kind' bei Einschulung zurückstellen lassen
Je nachdem in welchem Bundesland ihr wohnt ist es entweder ganz leicht möglich oder völlig unmöglich. Es gibt alles.
Ich kann dir aber noch eine andere Alternative vorschlagen - vielleicht schaust du sie dir ja mal an. Mein Ältester war letztes Schuljahr (er war auch damals ein "Muß-Kind") noch nicht bereit für die 1. Klasse, aber kognitiv im Kindergarten doch teilweise schon ziemlich gelangweilt. Ihm fehlte es an der sozialen Entwicklung, der Sprache und noch an der Motorik. Er ist u.a. Autist. Nach langen hin und her haben wir ihn in die Vorschule zurückstellen lassen. Er ist eingeschult wurden, aber nicht in die 1. Klasse, sondern in die Vorschule. Das war die beste Entscheidung überhaupt. Er hatte ein Jahr Zeit sich an Schule zu gewöhnen. Die Hausaufgaben waren ganz wenig, es gab noch extrem große Spielzeiten, aber eben auch schon Schulunterricht. Die Förderung ist in der Vorschule einfach wesentlich besser als im Kindergarten und der Übergang von Kindergarten zu Schule ist dann nicht so heftig. Vielleicht könnt ihr ja mal hospitieren und euch eine Vorschulklasse anschauen.
Hallo Kati,
vielen Dank für deine Antwort.
Wir leben in Bayern und meines Wissens nach gibt es bei uns im Umkreis dieses System mit der Vorschule gar nicht. Ich kenne es aber von meinem Neffen, der in HH lebt.
Außerdem würde ich ihn ungern aus 'seinem' Kiga reißen. Der Kiga ist einfach Klasse, dort kennen sie seine Defizite, die ähnlich gelagert sind, wie bei deinem Sohn und versuchen ihn auch entsprechend zu fördern (allerdings ist er kein Autist und hat auch sonst keine diagnostizierten 'Krankheiten'. Waren mal bei der Humangenetik, dort wurde aber nichts gefunden). Bei uns im Kiga gibt es eine konduktive Förderung. Vielleicht kennst du die ja...
Die Erzieher und die Logopädin sehen das ähnlich wie wir, dass ihm ein weiteres Jahr einfach gut tun würde (er war schon immer ein bisschen hinter allen anderen her) und er hätte so die Möglichkeit für einen guten Start in die Schule. Naja, wir warten jetzt mal die Schuluntersuchung ab und sehen dann, was kommt.
Also in Bayern sind Rückstellungen grundsätzlich möglich. Aber wenn er so weit zurück ist, wie du schreibst, dass er sogar die Hilfen für die I-Kinder brauchte, dann wird das wohl eher nicht reichen. Warum habt ihr denn dann nicht schon im Kiga mehr gefördert?
Du beschreibst dein Kind eigentlich so, dass es wirklich eher behindert ist als nur vielleicht leichtere Probleme im sozialen zu haben.
hi,
ihr habt ja noch ein Jahr zeit. Daher würde ich vorschlagen jetzt Hilfe in Anspruch zu nehmen und ihn zu pushen. Es gibt Trainings, Therapeuten, die auf so etwas spezialisiert sind.
Was machst du, wenn er allgemein im Sozialem Probleme hat und mit 7 immer noch einen Rückstand hat?
lisa
Wie dir schon gesagt wurde, kommt es auf das Bundesland an.
Leider machst du dazu keine Angaben.
Allerdings was ich dir zu bedenken gäbe, bei einer Rückstellung wäre er dann schon 7,5. Meiner Meinung nach viel zu alt für die Einschulung.
Wieso ist man bitte mit 7,5 zu alt für die Einschulung? Das würde mich jetzt mal interessieren.
Je nach dem wann das Kind Geburtstag hat ist es vielleicht auch gerade erst 7 und nicht 7 einhalb? Das weißt du doch gar nicht.
Ich bin auch erst mit 7 in die erste Klasse gekommen allerdings bin ich vorher in die Vorklasse gegangen, aber Schule war das nicht wirklich...
Das sind die Erfahrungen die ich in meiner pädagogischen Arbeit gemacht habe.
Doch man weiß wie alt das Kind ist. Wenn es im März geboren ist und erst mit 7 eingeschult wird dann ist es Ende August/Anfang September also zum Zeitpunkt der Einschulung 7,5 Jahre alt sein.
Wir leben in NRW und hier ist es so gut wie ausgeschlossen, dass Kinder ein Jahr länger im Kiga bleiben. Eine passende (Förder-)Schule gibt es für jedes Defizit!
Anfang des Jahres war ich davon fest überzeugt, dass mein Sohn im Sommer 2014 die Schule nicht packt. Er wird im September 2014 6 Jahre alt. Aber er macht sich prima, entwickelt sich super und holt im Eiltempo auf Wenn wir jetzt noch die Epilepsie in den Griff bekommen..... Es wird bestimmt kein Überflieger, aber ich sehe der Zukunft optimistischer entgegen!
Ihr habt noch ein 3/4 Jahr Zeit! Ich würde schleunigst zusehen, das an dem "Problem" gearbeitet wird und mich beraten lassen!
LG
Hallo Jumpi,
es gibt einige Studien zu dem Thema und die stimmen eigentlich allesamt überein, dass Zurückstellung allein nichts bringt. Das heißt für Dich, wenn Dein Kind wirklich Defizite hat, dann sollte die Zeit vor der Schule tatsächlich für Förderung genutzt werden, sonst ist das Jahr verschenkt.
Da Dein Sohn aber eh schon in einen integrativen Kiga ist - da dürften doch ein paar sonderpädagogen rumspringen, die von der thematik etwas verstehen, sogar deinen sohn kennen und daher wohl ganz gut einschätzen können. hast du die in der frage schon kontaktiert?
lg
sorry, lesen bildet ;)
geh mit deiner und der einschätzung der sonderpädagogin zum kia und lass dir die einschätzung bescheinigen. mit dem wisch gehst du zur schuleinschreibung. kann sein, dass du noch zum schulpsychologen musst, aber i.r. sind die direktoren - wenn sie alles schwarz auf weiß haben - doch kooperativ.
lg
Hallo
wir leben auch in Bayern. Wir hatten einen sehr langen schweren Kampf dass mein Sohn damals zurückgestell wurde.
Wir hatten allerdings Gutachten von:
-Heilpädagogin
-SPZ
-Amtsärztin
-Kinderarzt
-Ergo
-Montetherapeutin
Ich würde schauen dass dein Kind jetzt noch sehr viel Förderung bekommt.
lg
Hallo,
vielen Dank für deine Antwort. Darf ich fragen, was dein Kind hat?
Gruß
Anke
Hallo
mein Sohn hat eine Autismusspektrumsstörung, sensomotorische Wahrnehmungsstörung, leichtes ADHS, fein-und grobmotikstörung,
Den Autismus wissen wir jetzt erst seit 24.10.13
lg
Hallo,
das ist sehr schwierig und da dein Kind derzeit keinerlei Förderungen und auch keine Diagnose hat, würde ich sagen fast unmöglich.
Mein Sohn hatte damals Frühförderung und Ergotherapie. Man wollte ihn dennoch nicht zurückstellen. Eigentlich geht es wohl nur mit ärztlicher Empfehlung, die die Kinderärztin uns nicht geben wollte, obwohl sie auch der Meinung war, es wäre gut ihn später einzuschulen. Letztendlich lag die Entscheidung aber bei der Schule, die ihn dann zurückstellte.
Bei meinem Sohn ging es dabei nicht um das Sozialverhalten, sondern um seine Konzentration und sein motorischen Fähigkeiten.
LG
Carola