Hallo ihr Lieben,
wir haben ja schon länger die Diagnose Asperger.
Zur Anmeldung in der Schule wurde uns geraten, ihn jetzt auf eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Asperger zu lassen. Er würde morgens abgeholt und auch wieder nach Hause gebracht.
Trotzdem habe ich ein komisches Gefühl, auch wenn ich weiß, man wird ihm dort gerecht werden.
Zur Vorgeschichte:
- mit 10 Monaten lief er
- mit 12 Monaten 2-3 Wortsätze
- Autos und Spielzeuge wurden in eine Reihe gestellt
- mit Ende 3 fing er an zu lesen
- mit Anfang 4 zu schreiben
Er sammelt im Moment Euros und Fahrkarten.
Was manchen "bekloppt" vorkommt, ist bei uns völlig normal.
Wir versuchen ihm zu helfen, wo wir können, fördern ihn, fordern ihn nicht.
Trotzdem ist es manchmal schwer, wir hoffen, dass ihm die Förderschule (er wird dort auch eingeschult) hilft.
Hat Jemand denn hier auch diese Erfahrung machen müssen und kann mir den Stein vom Herzen nehmen, dass mein Sohn nicht mit den altbekannten Gesichtern aus dem KiGa eingeschult wird, sondern wieder eine Hürde nehmen muss und alle Neu kennen lernen wird? Wird es schwer?
LG
Förderschule/ Asperger
Hallo
interessante Schule. Hier gibt es kein Föderzentrum mit Schwerpunkt Asperger.
Mein Sohn hat auch Asperger und geht in die REgelschule. GErade beantragen wir einen Schulbegleiter für ihn.
Hat er Freunde im Kindergarten ??
lg
Ja, er hat einen Freund mit dem er spielt, aber auch erst, seitdem er eine Integrationskraft hat.
Ich habe auch noch nie von einer Förderschule speziell für Asperger Kinder gehört.
Wir haben an unsere Schule im Bereich emotional soziale Entwicklung viele Autisten.
Wenn er normal intelligent ist, warum geht er dann nicht mit einem Integrationshelfer und sonderpädagogischer Förderung in Regelschule?
Ein Freund meines Sohnes ist Asperger Autist mit einem hohen IQ und besucht die Nachbarklasse meines Sohnes. Er hat eine Integrationshelferin und erhält Förderung durch eine Sonderpädagogin. Die Klassenlehrerin hat sie super auf die Situation eingelassen.
Ich würde einfach mal am Schulamt nachfragen, ob das für euch eine Möglichkeit ist, denn ab dem kommenden Schuljahr soll Inklusion umgesetzt werden.
Lg Basket
Ja, es ist eine Förderschule mit vielen Bereichen, nicht nur Asperger. In dieser Klasse sind nur bis zu 9 Kinder und 3 Lehrkräfte. Er hat jetzt im KiGa eine Integrationskraft, diese hilft ihm auch schon sehr.
Er hat ja auch einen sehr hohen IQ.
Die Direktorin der Regelschule sagte, er könne auch dort hin, aber es sind in den ersten beiden Klassen jeweils 29 Kinder, und man könne ihm dort nicht gerecht werden.
Alles klar! Ich war etwas verwundert, da ich selber Sonderpädagogin bin. Was für einen Schwerpunkt hat die Förderschule denn!
Die Klasse mit dem bekannten Jungen hat 28 Kindern. Die Integrationshelferin, die ihm als Autist auf jeden Fall zusteht, geht im Notfall auch mit ihm heraus.
Macht dein Sohn eine Autismustherapie?
Bei den Bekannten war es der beste Schritt an die Regelschule zu gehen. Er hat sehr große Entwicklungsschritte gemacht. Die Rektorin und die Klassenlehrerin standen aber auch immer dahinter.
Ich würde vielleicht noch mal ein Gespräch suchen.
Lg Basket
Hallo
Wer hat das Asperger Syndrom denn diagnostiziert? Mein Ansatz wäre, dort anzufragen, ob die Einschulung an dieser speziellen Förderschule für notwendig erachtet wird.
Das Spektrum ist ja sehr breit, deshalb kann man (als Außenstehender) nicht sagen, wo dein Kind am besten aufgehoben ist. Es gibt ja auch viele eher unauffällige Asperger, für die wäre ein Besuch der Regelschule gut machbar. Ob mit oder ohne Schulbegleiter, das müsste dann vin Neuem überlegt werden.
Was außerdem wichtig ist: weiß dein Kind von der Diagnose?
Dass dein Kind bein Besuch der Förderschule dann allein unter neuen Kindern ist, da würde ich mir nicht allzu viele Sorgen machen. Da sind die Asperger klar im Vorteil. Normalerweise "brauchen" sie keine bekannten Gesichter um sich herum. Sie kommen auch bestens allein zurecht.
LG und einen schönen 3. Advent wünscht
musas.mom
Danke
Ja, es hat das KH mit Hilfe dreier Psychologen und unser Hausarzt, der darin einen Schwerpunkt hat, diagnostiziert.
Ich finde es jetzt nicht schlimm, dass er da hin geht, mir ist es nur etwas komisch.
In der Regelschule sind die beiden 1. Klassen mit jeweils 29 Kindern bestückt, man kann ihm da nicht gerecht werden.
Die Förderschule hat mehrere Bereiche, eine davon ist eine Klasse mit Asperger, 9 Kinder und 3 Erzieher/Lehrer.
Der Sohn einer Bekannten ist dort auch eingeschult worden, geht jetzt auf eine Realschule mit Integrationskraft.
Also wechseln kann er immer.
Ich hab mir gar keine Gedanken gemacht, dass ihm das egal sein wird, wer in der Klasse ist, stimmt, ihm wird's eh schnuppe sein...
Euch auch einen schönen 3. Advent
Hallo,
in welchem Bundesland wohnst Du?
Wenn Du in Bayern lebst, kann ich Dir nur raten, lass die Finger von der Förderschule und suche Dir lieber eine Regelschule mit Schulbegleiter.
GLG
NRW.
Der Sohn einer Bekannten war auch auf dieser Schule und geht nun auf eine Realschule mit Integrationskraft.
Mein Asperger mittlerweile 16, wird gefördert und gefordert. Ergebnis: Er kommt im normalen Leben jetzt soweit klar. er ist in der Lage (sofern sein gegenüber Ihm folgen kann) Gespräche zu führen, Er hat jetzt in Klasse 11 den Mum seine Meinung schriftlich und mündl. zu äußern, kann einkaufen, kochen, putzen(sogar Staubsaugen ist möglich), waschen... Klar benötigt er täglich ansagen: wie wasch Dich, (Deo nimmt er erst seit 3 Wochen), Zieh dir eine Jacke an es ist kalt draussen( sonst würde er mit T Shirt auch bei -15C zur Schule gehen). Es gab hier riesige Baustellen und Schlaglöcher aber ich bin zufrieden das wir die Diagnose erst hatten als er schon auf dem Gymnasium war. in seiner Freizeit skypt er mit seinesgleichen (hochbegabte Asperger)alle von 15-25 Jahre alt
Ich glaube er hätte sich nicht so entwickelt wenn wir ihn in "seiner welt" gelassen hätten, Er hatte Zeit sich zurückzuziehen und doch mußte er an Unternehmungen teilnehmen die er erst abgelehnt hat (so zb, Klettern, mittlerweile macht er das gerne, oder Snowboard fahren...)
Hier gibt es so eine Schule nicht, darum kann ich mir kein urteil darüber erlauben
lg
Hallo,
mein Sohn wurde mit dem Verdacht auf Asperger in eine ganz normale Grundschule eingeschult. Die endgültige Diagnose hatten wir erst Ende der 1. Klasse, im 2. Schuljahr hat er dann eine Integrationskraft an die Seite bekommen. Trotz einer Klassenstärke von >25 Kindern hat er sich, wenn auch langsam, eingelebt und stetig Fortschritte gemacht. Er hatte durch den Nachteilsausgleich immer die Möglichkeit, sich gemeinsam mit der I-Kraft zurückzuziehen, Aufgaben anders zu lösen oder eben andere Aufgabenstellungen zu bekommen (zB hat er erst später Textaufgaben in Mathe gemacht, weil das anfangs gar nicht ging). Parallel zur Schulbegleitung ist er seit 2012 einmal die Woche in einem Autismustherapiezentrum.
Für ihn war dieser Weg genau der richtige. Wenn ich ihn die Schule hätte wechseln lassen, wäre er bestimmt noch lange nicht so offen und selbstbewusst, wie er es jetzt ist.
Inzwischen geht er auf die Realschule um die Ecke, fährt mit dem Rad hin und zurück (mal alleine, mal mit Freunden). Er hat eigenständig Kontakte in der Klasse geknüpft, kann Ordnung in Heften und Rucksack halten und er spricht sogar mit Menschen, die er kaum kennt. Im ATZ hat er inzwischen einen "Therapiepartner", mit dem er jeden Freitag dort spielt.
Er wird immer selbstständiger...ab Januar kommt die I-Kraft nur noch für 10 Std die Woche (zuvor 25 bzw 20 Std).
Für ihn war es der beste Weg, eine Regelschule zu besuchen...trotz der vielen Kinder in der Klasse. Er kannte damals übrigens kein Kind bzw zwei Mädchen, die in einer anderen Kiga-Gruppe waren kannte er vom Sehen. Kontakte haben sich dennoch ergeben und die Jungs sind auch jetzt noch die besten Freunde und auch auf der Realschule in einer Klasse. Zu anderen Kindern hat er früher kaum Kontakt gesucht, inzwischen geht das aber sehr gut.
Wichtig war für mich immer, dass die Schule den Umgang mit ihm beherrscht und auf ihn eingehen kann - und das war immer der Fall. Es wurde immer Rücksicht genommen, viel geholfen. Es wurden viele lange Gespräche geführt, Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern war mir immer wichtig. Außerdem, dass er im Klassenverband akzeptiert wird und die Kinder wissen, warum er "Sonderrechte" hatte/hat - auch da hatten wir nie Probleme (auch jetzt auf der Realschule nicht).
Unser Ziel ist, dass er so selbstständig wird, dass die I-Kraft demnächst wegfällt. Ins ATZ wird er weiterhin gehen und der Nachteilsausgleich bleibt zunächst auch bestehen.
Aber...auch bei Aspergern gilt: Jedes Kind ist anders!
Was meinem Sohn schwer gefallen ist, kann für deinen ganz einfach sein...und umgekehrt genau so.
Alles Gute für Euch!
LG
Hallo,
die meisten Kinder mit Asperger sind auch gut auf einer Regelschule aufgehoben. Ich habe auch noch nie von einer Förderschule mit diesem Schwerpunkt gehört. Ich glaube nicht, dass es für Kinder mit Asperger gut ist, wenn alle Kinder so ticken. Mein Sohn ist Asperger Autist und besucht eine Regelschule. Natürlich gibt und gab es immer mal Schwierigkeiten aber er findet sich mittlerweile gut zurecht.
Dein Sohn ist recht clever, ich glaube nicht, dass ihm eine Förderschule soviel bringen wird. Dort läuft oft nur Spaßprogramm, richtig lernen tun sie eher nichts.
Aber da muss wohl jeder seine eigenen Erfahrungen sammeln.
Trotzdem alle Gute für Euch.
LG
Carola
Hallo nochmal
Ich wollte nur schnell etwas ergänzen, da ich sehe, dass die Meinungen weitestgehend in die Richtung Regelschule gehen.
Meine Jungs gehen auch auf die Regelschule, anfangs war es z.t. sehr schwierig, hat sich dann aber gebessert und ich bin sehr dankbar dafür, dass sie die Möglichkeit bekommmen haben, auf eine normale Schule zu gehen. ABER: wenn die Schulleitung (der zuständigen Grundschule) der Meinung ist, das Kind wäre auf der Schule nicht gut aufgehoben, dann würde ich es mir dreimal überlegen, ob ich mein Kind dorthin schicke. Bei und stand -ehe die Diagnose endgültig war- ein Schulwechsel auf eine Grundschule mit Hochbegabten-Förderung zur Debatte. Als wir die Diagnose dann hatten und ich mein Kind dort anmelden wollte, war der Rektor plötzlich nicht mehr so willig, meinen Sohn dort anzunehmen. Ich hätte zwar darauf pochen können, da ab diesem Schuljahr Inklusion betrieben werden soll, das war es mir jedoch nicht wert. Wenn die Schulleitung schon Bedenken hat und unwillig ist, dann kann man sich sicher auf einen steinigen Weg gefasst machen.
Besprecht das am besten gründlich mit dem Kinderarzt/Psychologen/Psychiater und wägt ab, was ihr als bestes für euer Kind empfindet.
GLG und viel Erfolg
Die Rektorin hat uns ja sehr geholfen, ihn anzumelden in der Förderschule und und und. Also, die von der Grundschule.
Wir hätten ihn ja auf eine normale GS lassen können, aber da würde er untergehen.
Ich denke auch, dass das der bessere Weg ist.
LG
Hallo.
Es gibt große Unterschiedliche bei Förderschulen!!!
Mein Sohn ist auf einer Förderschule für körperlich eingeschränkte Kinder. D.h. die Kinder sind chronisch krank (Diabetes, Epilepsie, Herzkrank, Autisten...) oder körperlich eingeschränkt (Rollstuhl-Kinder). Es werden keine geistig behinderten Kinder eingeschult.
Die Schule lernt nach Lehrplan und hat die gleichen Prüfungen, Benotungen und Ansprüche wie jede andere Grund- und Realschule!
Die Vorteile sind für uns ganz klar und unschlagbar:
- kleine Klassen (6-10 Kinder)
- 1-10. Klasse in einem Haus
- 1 Lehrer und ein Sozialassisten pro Klasse
- Krankenschwester ist ganztags vorhanden und kümmert sich um die medizinischen Bedürfnisse
- Lernen nach Lehrplan, aber trotzdem individuell
- jedes Kind bekommt so viel Aufmerksamkeit wie es braucht
- kein HA -Druck
- man kann jederzeit die Schulform wechseln
- in der 4. Klasse gibt es Empfehlung für die weiterführende Schule, Kinder können aber auch in dieser Schule den Hauptschul- oder Realschulabschluß machen
- gibt es gesundheitliche Verschlechterungen und damit eine verschlechterung des Lernvermögens muss das kind nicht auf eine gb-Schule wechseln, sondern darf im gewohnten Umfeld weiter lernen.
Für mich ist diese Schule der absolute Hit. Mein Kind ist trotz seiner Erkrankung sehr gut aufgehoben und wird dort gut aufgefangen - das kann mir keine grundschule mit 20 oder 25 Kindern bieten. Er lernt sehr gut und steht seinen Freunden auf staatl. oder privaten Grundschulen nichts nach. Auch der Kontakt mit den großen Schulern halte ich für sehr positv zur Entwicklung seines Sozialverhaltens.
Für uns eine Entscheidung die wir immer wieder so treffen würden.
LG ennovi
Hallo,
klar hat so eine Förderschule wie bei Euch viele Vorteile. Aber steht am Ende nicht trotzdem Förderschule auf dem Zeugnis? Das ist doch auch ein Stempel oder nicht? Wenn das so einfach ist die Schule zu wechseln, dann würde ich mein Kind auf jeden Fall wieder von dieser Schule nehmen. Aber das ist nur meine Meinung.
LG
Carola
Hallo Carola,
Nun Stempel kommen von solchen Gedanken. Es gibt auch Stempel für Waldorf, staatl. Schule, Hauptschule, kathol. Mädchenschule....
Sind die echt besser?????
Und für die Grundschulzeit ist das doch völlig wurscht! Kein Mensch fragt danach.
Ich jedenfalls werde meinem Kind das bestmöglichste bieten. Er soll Teil seiner Klasse sein und nicht Anhängsel. Inklusion funktionier hier nicht. Dazu sind die Pädagogen nicht ausreichend ausgebildet, die Schülerzahl zu hoch, die Schulen zu riesig.
Mein Sohn hat nichts von einem förderlehrer, der 2h pro Woche (halbherzig?) vorbeikommt. Jetzt bekommt er das alle Stunden! Die Qualität seiner Förderung ist deutlich höher!
Vor dem Schulthema hatte ich auch Schranken im Kopf. Aber schau dir das mal genauer an. Ich habe Freunde mit Einschülern und Schulkinder, die würden sofort mit uns tauschen.
LG