Kombinierte umschriebene Entwicklungsstörung

Guten Morgen,

ich hatte mit meinem Sohn einen Termin im SPZ und gestern kam der Bericht: Kombinierte umschriebene Entwicklungsstörung in den Bereichen Sprache, Frustrationstoleranz, Aufmerksamkeit, Anstrengungsbereitschaft und Interaktion.
#schock

Ok, erstmal verdauen - zumindest versuche ich es. Mein Sohn ist 3,7 Jahre alt. Was mich jetzt aus den Socken haut ist, dass von Störung und nicht Verzögerung die Rede ist.

Vielleicht hat ja jemande eine ähnliche Diagnose und kann von sich etwas erzählen?

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Hi Tasimas,

das klingt zwar erstmal nicht schön, aber kann alles mögliche bedeuten. Magst du mal beschreiben, was DIR an deinem Sohn auffällt? Da kann man deutlich mehr draus schließen.

Ich würde mich da erstmal nicht zu sehr verrückt machen. Wir haben schon so viele nachweislich völlig falsche Diagnosen bekommen, dass ich da sehr skeptisch geworden bin.

Auch die Vorgeschichte muss dabei immer berücksichtigt werden. Ist dein Kind von Arzt zu Arzt gewandert und hat zig Tests machen müssen, bevor er im SPZ gelandet ist? So war es bei uns. Bei einem solchen Kind eine Störung in der Anstrengungsbereitschaft und Interaktion zu diagnostizieren ist dann leicht. Die Kinder wollen in dem Moment ja auch tatsächlich nicht mehr. Unser Jüngster spricht also grundsätzlich nicht mehr mit Ärzten und ist auch nicht bereit, Tests mitzumachen. Klingt autistisch? Findet der Arzt auch. Ist es aber nicht...

Das liegt nicht an einer Störung, sondern schlicht an einer gewissen Arztmüdigkeit. Das muss natürlich bei euch nicht so sein! Nichtsdestotrotz: Eine solche Diagnose ist meist nur eine Momentaufnahme und wenn du Zweifel hast, dann würde ich mich genau informieren, was unter diesen Diagnosen zu verstehen ist und kritisch prüfen, ob du das bestätigen kannst. Du magst keine Diagnosen stellen können, weil du kein Arzt bist, aber du kennst dein Kind am besten und kannst teilweise ganz gut beurteilen, ob er die Kriterien für diese Störungen erfüllt.

LG #winke
Jenny

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Hallo Jenny,

danke für deine Antwort. Ich hatte vor einiger Zeit bereits berichtet: http://www.urbia.de/forum/45-leben-mit-handicaps/4385431-evtl-fruehkindlicher-autismus-was-koennt-ihr-mir-berichten/28450858

Ansonsten kann ich dir berichten: Till ist schnell frustriert, reagiert aggressiv, ist reizoffen, unruhig, leicht abgelenkt, sprunghaft, reagiert auf Besuch oder Fremde mal ängstlich mal provokant, ein Besuch im Restaurant ist nahezu unmöglich, der Einkauf ist jedes Mal eine Herausforderung, mittlerweile interessiert er sich etwas am Toilettengang-dazu muss er sich aber jedes Mal komplett ausziehen....

Dies war die erste Untersuchung was ihn und seine Störungen (meine Güte hört sich das schrecklich an) angeht. Ansonsten gab es nur die üblichen Vorsorgeuntersuchungen und wenn er mal wieder seinen Husten hatte. Till erinnert sich in Bezug auf Ärzte immer nur daran, dass diese pieken (impfen) und er hat große Angst. Im SPZ war er wirklich er, da man ihm sofort erklärt hat, dass es dort keine Spritze gibt.

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Hallo,
Eigentlich ist eine Störung schon eine Stufe schwerer als eine Verzögerung, aber eine Entwicklungsverzögerung oder -Störung ist immer nur eine vorläufige Diagnose. Bis zum Schulalter wird man also versuchen den Grund dafür herauszufinden und dann ändert sich die Diagnose oder aber es wird austherapiert, dann gibt es keine Diagnose mehr.
Bei uns wurde das dann einmal zu einem Frühkindlichen Autismus auf hohem Niveau und einmal zu einem Frühkindlichen Autismus mit mittelgradiger geistiger Behinderung.

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Hallo,
Das scheint die Diagnose zu sein, die in dem Bericht auftaucht wenn das Kind zwar irgendwie auffällig ist aber noch nicht herausgefunden wurde, was es nun wirklich ist. Wir haben die Diagnose für Fabienne schon seit gut einem Jahr. Im Moment stecken wir mitten in der Autismusdiagnostik und es ist relativ sicher, dass wir im Juli die Diagnose frühkindlicher Autismus bekommen.

Lg