Guten Morgen
Im August steht bei uns die Einschulung unseres geistig behinderten Sohnes auf eine Förderschule (Schwerpunkt geistige Entwicklung) an. Ich mache mir mittelschwere Sorgen wie der Übergang für ihn verlaufen wird. Er hat sich auch an den Kindergarten unheimlich schwer gewöhnt, obwohl er schon 3 Jahre hingeht und seine Schwester nun auch seit einem Jahr, fällt ihm der Abschied jeden Morgen sehr schwer. Er scheint jeden Morgen einen Ablöseprozess zu durchlaufen, den meine Tochter in der Form nicht durchmacht. Er vergewissert sich immer ob wir ihn auch wieder abholen.
Nun geht es bald in die Schule und es gibt keine Eingewöhnungszeit. Er muss von Anfang an mit dem Bus fahren (hat er im Kindergarten konsequent verweigert ) und allein da bleiben. Letzte Woche haben wir in der Schule hospitiert und mein Sohn betrat das Klassenzimmer erst nach ca. 20 Minuten, obwohl ich dabei war.
Ich suche nun Erfahrungen von Eltern, die diesen Prozess schon durchlaufen haben. Habt ihr irgendwelche Tipps für mich? Natürlich bereiten wir ihn vor, in dem wir ihm die Schulbusse zeigen, über die Schule sprechen und ja nun auch da waren. Was kann man noch machen? Ich habe mittlerweile richtig Panik vor dem ersten Schultag, an dem er allein los muss. Natürlich merkt er das auch.
Wie seid ihr mit der Situation umgegangen? Ich wäre froh, wenn ihr mir eure Erfahrungen schildern würdet. Danke schon im Voraus!
Erfahrungen: Einschulung auf Förderschule
Ich denke, wenn du mit Vorfreude an den großen Tag gehst, merkt das dein Sohn auch. Ist denn dein Sohn mit dir oder dem Papa wenigstens schon öfter mit den Öffis gefahren? Das ist eigentlich wichtig dafür.
Mein Großer hatte keine Probleme mit seinem Schulbus, der ihn in die Sprachheil gebracht hat. Jetzt fährt er immer mit dem Taxi in die inklusive Schule. Da gibt es auch keine Probleme. Mein Jüngster wird nun auch ab dem neuen Schuljahr mit dem Taxi gebracht - er ist auch gB, geht aber auf die selbe Schule wie der Große. Also zumindest früh fahren die Beiden dann immer zusammen.
Über Schule sprechen? Naja, ehrlich gesagt, ich glaube mein Jüngster weiß nichts mit dem Begriff "Schule" anzufangen. So richtig hat er keine Ahnung davon, aber er versteht ja auch nicht, wenn man es ihm versuchen würde zu erklären.
Am ersten Schultag werden bei uns übrigens die Kinder von ihren Eltern gebracht. Da fährt kein Bus und kein Taxi.
Danke für deine Antwort.
Es ist kein Problem mit uns zusammen Bus oder Bahn zu fahren, er mag das sehr. Wir wohnen allerdings ländlich und so ist das Auto das Haupttransportmittel.
Warum sollte es nicht sinnvoll zu sein über die Schule zu reden? Im Kindergarten nimmt er an einem Programm für die Vorschulkinder teil. Wir haben uns die Schule angeschaut und er weiß nun wo sie ist und dass es da Klassenzimmer gibt, in denen man einen Teil des Tages verbringt. Warum sollte ihm das nichts sagen? Außerdem weiß er von Anfang an, dass in die Schule gegangen wird, denn mein Mann und ich fahren auch täglich in die Schule - nur eben dass es andere Schulen sind als seine muss er noch klar bekommen.
Ich denke der Übergang wird ihm nicht leicht fallen. Er wird mit der Einschulung auch grade mal erst 6. Aber letztlich müssen wir es abwarten wie es läuft.
Hallo
Ich selbst habe kein geistig behindertes Kind, arbeite aber in einer Stiftung für behinderte Menschen. Wir haben auf dem Gelände auch eine Schule.
Von dort weiß ich, dass diese sehr einfühlsam mit den neuen Schüler umgehen. Ich würde die Schule fotografieren und auch den Bus (ist doch bestimmt kein"normaler" Schulbus oder?) und dies in seinem Zimmer aufhängen.
Ihm natürlich so oft wie möglich darüber erzählen. Ausserdem würde ich mit der Schule über deine bedenken und Ängste reden.
Zusätzlich gibt es bei euch bestimmt auch zusätzliche Hospitationstage! Oder?
Wichtig, was aber nicht einfach ist, wäre, dass er deine Ängste nicht mitbekommt.
Wir hatten jetzt erst einen Umzug mit vielen behinderten Menschen und machten uns einen riesigen Kopf wie wird das usw... es klappte alles wunderbar. .. wahrscheinlich aber nur durch die tägliche Vorbereitung.
hallo
mein Sohn ist damals die ersten Tage von den Lehren oder Betreuern am Bus abgeholt worden zusammen mit den anderen Kinder, oder Busfahrer hat sie in die Klasse gebracht.
Geht dein Sohne trotzdem in einen Regelkindergarten?
Die Klassen sind ja viel kleiner wie die Gruppen im Kindergarten, und die Kinder sind in derselben Situation wie dein Sohn.
Meinem Sohn ist die Umstellung eigentlich sehr leicht gefallen, von 20 Kindern im Regelkindergarten auf 8-9 Kinder in der Klasse (auch Förderschule geistige Entwicklung von der Lebenshilfe) sehr leicht gefallen, er kann sich auch sehr gut durchsetzen obwohl er der kleinste und sehr schmächtig ist (Typ Hungerhaken)
Am ersten Tag sind auch alle anderen Kinder aufgeregt und nervös, das klappt schon bei uns waren es damals 1 Lehrerin und 2 Betreuer auf 9 Kinder.
liebe Grüße
Christine
Danke für deine Antwort!
Mein Sohn besucht nun seit 3 Jahren eine heilpädagogische Gruppe in der Kita, es sind insgesamt mit ihm 8 Kinder. Es hat so lange gedauert bis er dort allein bleiben konnte und nun ist er so sehr an den Kindergarten gewöhnt. Meine Tochter besucht die gleiche Kita, sie ist als Regelkind in einer integrativen Gruppe. Ich weiß nicht ob mein Sohn verstehen wird, dass sie weiterhin jeden Tag in die Kita gebracht wird und er in die Schule fahren muss. Ich denke die größte Hürde wird der Schulbus sein und das Allein bleiben.