Hallo,
kann mir hier jemand zu o.g. Thema berichten?
Ich hatte leider wenige Tage nach der Geburt meines Kindes Anfang 2010 eine schwere Wochenbettpsychose erlitten mit langen Aufenthalten in der geschlossenen Klinik und Mutter-Kind-Klinik. Nach ca. 8 Monaten war ich dann endlich zu Hause und auf entsprechende Medikamente (NL und AD) eingestellt....die letzten 2 Jahre habe ich dann Lithium genommen. Seid ca. einem halben Jahr nehme ich nun gar keine Medikamente mehr und mir geht es gut. Nun wurde nach einer Verhütungspanne eine erneute Schwangerschaft festgestellt. Einerseits freue ich mich sehr darüber, andererseits habe ich wahnsinnige Angst, dass ich wieder eine Wochenbettpsychose bekomme.
Ging es hier jemanden vielleicht auch so? Und hat beim 2. Kind alles geklappt?
Für Antworten wäre ich sehr dankbar.
Wieder schwanger trotz schwerer Wochenbettpsychose beim 1. Kind
Ehrlich gesagt hatte ich so etwas nicht und kenne auch niemanden mit derartigen Problemen. Aber ich würde bei so einer Vergangenheit immer meinen (ehemaligen) behandelnden Arzt mit zu Rate ziehen. Denn klar ist ja, dass du jetzt schon in der SS Ängste aufbaust.
Vielen Dank für die Antwort. Ich habe für Freitag einen Termin, dann ist der Arzt aus dem Urlaub zurück.
Hallo
Ich denke, da kann dir wirklich nur dein Psychiater weiterhelfen. Rück ihm auf die Pelle und saug alle möglichen Infos aus ihm heraus! Lass dich nach der Geburt gut beobachten, vielleicht gibt es speziell geschulte Hebammen?
Alles alles Gute
Paula
Hallo Paula 74,
Termin ist Morgen. Bin schon sehr gespannt.
Vielen Dank für die Antwort.
Hallo 9000.
Ich hatte beim 1. Kind keine Psychose, aber eine schwere PPD, doch ohne stationären Aufnahme. Als wir uns zu einem 2. Kind entschlossen, haben wir das ganze richtig geplant. Vor der SS war ich auf Mutter-Kind-Kur, in der ich viel aufgearbeitet habe, dann eine Psychotherapie bis lange nach der Geburt. Bin dann sofort schwanger geworden. Ich hab mir eine Hebamme gesucht, die damit Erfahrungen hat, sofort einen Termin bei einer sehr guten Neurologin bekommen und meine FÄ wußte auch Bescheid. Ich bin noch in der SS auf entsprechende Medikamente eingestellt worden (hab auch vorher nix mehr genommen). Auch meine Entbindungsklink wußte Bescheid und hat mich super betreut.
Aber beim 2. Kind habe ich vieles viel lockerer genommen. Stillen wollte nicht so - also Flasche, ohne den Druck und das Gefühl, versagt zu haben. Haushalt war chaotisch - egal, usw. Die Famile wußte Bescheid, also haben alle mitangepackt. Und die Kleine war auch um einiges pflegeleichter als die Große, das hat es mir auch leicht gemacht. Natürlich hat man immer mal Tiefs, aber es ist bei weitem nicht so schlimm wie damals.
Wichtig ist halt, daß alle Ansprechpartner wie FÄ, Neurologe und Hebi Bescheid wissen und an einem Strang ziehen. Und wenn die Familie zusammenhält, wird es schon werden.
Wünsche dir nur das Beste und alles Gute!
LG; Sunny
Hallo Sunny,
vielen lieben Dank für deine Antwort. Das hilft uns vielleicht bei unserer Entscheidung.
Vielen Dank für deine Erfahrungswerte.
Hallo,
bei mir hatten alle Angst das es ne Wochenbett Depression wird. Wurde es in dem Sinne nicht aber die Verlassensängste wurden schlimmer und ich war auch deswegen in Behandlung.
Ich denke sprech den Gyn drauf an und einen Psychologen. Es gibt auch Hebammen die sich damit auskennen. Wichtig ist offenheit und das alle behandelten Ärzte und auch das Krankenhaus wo du entbinden möchtest es wissen. Damit sie bei den ersten Anzeichen helfen können.
Ich werde wenn wir irgendwann nen Zweites bekommen auch alle mit einbeziehen. Und ich werde noch mal ganz genau besprechen in wie weit ein geplanter Kaiserschnitt sinnvoll wäre. Es gibt defintiv Medizinische Gründe die dafür sprechen. Junior war ein Notkaiserschnitt und es war nicht klar ob er überlebt, deswegen auch so starke verlassensängste.
Vielleicht auch bei der Pro Familia nach weiteren Hilfen die es gibt fragen.
Und scheue dich bitte bitte bitte nicht Hilfe anzunehmen und danach zu fragen! Vielleicht ist dein Großes Kind ja schon weit das es dir bei manchen sachen auch helfen mag. Mach mit dem Großen Kind vielleicht noch eine Mutter-Kindkur.
Und lass dich nicht stressen von außen. Wenn jemand sagt stell dich nicht so an dann schick den jenigen weg. Das bringt dir nichts!
Vielen Dank für die Antwort.
Ich möchte wenn auf jeden Fall einen Kaiserschnitt machen, denke die Geburt war ein Trauma, dann kam der Kleine direkt in die Kinderklinik wegen bakteriller Vergiftung. Hatte ihn nur ganz kurz im Arm.
Ich werde auch alle mit einbeziehen und Hilfe annehmen wenn wir uns dafür entscheiden.
Lieben Dank.
Ich bin kein Arzt und weiß nicht ob das wirklich hilft. Ich habe allerdings gelesen, dass es helfen kann die Plazenta zu essen. Man kann diese wohl zu kapseln vearbeiten lassen und dann wie eine Pille schlucken. Das kann die Hormone einstellen.
Recherchier doch einmal danach. Persönlich finde ich klingt das ziemlich ekelig, aber wenn es hilft..,
Hallo,
danke für deine Antwort. Ja, dass habe ich auch schon gelesen. Ich würde natürlich alles ausprobieren, wenn es nur helfen würde....
LG
Hallo,
zur Wochenbettpsychose kann ich nichts sagen. Kenne ich nicht!
Aber mit einem Trauma bei der Geburt des 1.Kindes und dann doch noch ein 2. Kind, da kann ich was erzählen.
Mir ging es in der 1. SW sehr schlecht, Geburt war dann Notkaiserschnitt, Schwangerschaftsvergiftung, Herztöne des Kindes weg, Herzvergrößerung, Intensivstation in einer anderen Klinik. Ich hatte mein Kind nach 4 Tagen das erste mal auf dem Arm.
Als ich das 2. mal schwanger war, (8 Monate nach der 1. Geburt) hatte ich Angst das nicht zu schaffen und in Panik zu verfallen. Ich hatte dann einen guten Phychologe, der mir erzählte was alles schief gehen kann. (Mein Mann hatte auch mal so eine Sendung gesehen, daß es an ein Wunder grenzt, daß überhaupt Kinder zur Welt kommen).
Der Phsychologe meinte, wie schwierig es ist überhaupt schwanger zu werden, was alles schief gehen kann usw. aber trotz alledem habe ich und mein Körper ein inzwischen gesundes Kind auf die Welt bringen können.
Irgendwie kamen die Worte bei mir gut an und ich fing wieder an zu kämpfen "Ja, das kann ich, ich habe es ja schon einmal geschaft, obwohl bzw. trotz daß es nicht einfach war."
Mein 2. Kind wurde per Kaiserschnitt geholt, ich sagte "Wenn sie mir nicht garantieren können, daß alles ohne Probleme bei der Geburt läuft, will ich einen Kaiserschnitt"
Gestillt habe ich auch nicht, eine Krankenschwester meinte zwar, daß wäre schlecht, aber meine Kinderärztin, die in die Klinik kam, sagte mir "Ich solle mir ja kein schlechtes Gewissen einreden lassen, das geht auch wunderbar ohne stillen"
Die Geburt verlief reibungslos, ich konnte mein Kind gleich nach der Geburt kurz sehen, danach lag die Kleine noch einige Stunden im Wärmebettchen und wirklich im Arm halten konnte ich sie erst 6 Stunden nach der Geburt. Fand ich aber gar nicht schlimm, denn ich wußte ihr geht es gut, sie braucht halt noch ein bischen Wärme und ich war einfach zufrieden.
Garantien gibt es keine. Aber vielleicht ein bischen "Gefahr erkannt, Gefahr gebannt"
Beim 1.Kind sind bei der Geburt Ilusionen zerstört worden. Nichts war so wie man es vorher gedacht hat!
Beim 2.Kind gibt es diese Ilusionen nicht mehr und wenn dann alles doch irgendwie rund läuft, ist man nur glücklich!
Eine Mutter die nach der Geburt ihres 1.Kindes das Kind im Schwesternzimmer im Wärmebett lassen muß, empfindet das als schlimm und ist sehr traurig darüber.
Mütter wie wir, die schon einmal eine schreckliche Geburt erlebt haben, können strahlen vor Glück, auch wenn das Baby im Schwesternzimmer im Wärmebett liegt.
Hoffe ich konnte Dir irgendwie helfen!
Liebe Grüße
Martina
Hallo Martina,
vielen lieben Dank für deine Worte. Das macht mir wirklich sehr viel Mut. Ich kann "nur" Danke sagen von Herzen. Das hilft einem sehr, so etwas zu hören/lesen.
GLG
Huhu,
das Thema ist zwar schon länger her....aber bitte gehe auf die Seite "Schatten und Licht". Das ist ein Forum für betroffene Frauen von Wochenbettdepressionen und Wochenbettpsychosen. Ich war vor 9 Jahren selbst betroffen. Dort findest Du Ansprechpartner....Ärztelisten....Selbsthilfegruppenlisten....und betroffene Frauen die genau das alles gerade durchmachen oder durchgemacht haben und mittlerweile wieder gesund sind. Dazu gehöre ich zum Glück auch die Seite ist eine absolute Hilfe für Frauen wie uns...
Ganz liebe Grüße!!
Vielen lieben Dank für die Antwort
Hallo,
meine Tochter hatte nach der Geburt ihres ersten Kindes auch eine Wochenbettpsychose. Wir waren völlig überrascht, weil wir diese furchtbare Krankheit bis dahin gar nicht kannten. Sie musste ebenfalls in eine geschlossene Klinik. Konnte aber nach ca. 2 Wochen wieder nach Hause. Aber auch nur, weil wir als Familie gemeinsam die Rundumbetreuung übernahmen. Sie hat Zyprexa bekommen, aber innerhalb von 8 Monaten das Medikament ausgeschlichen, da wir eine ziemliche Abneigung gegen solche Medikamente haben. Und dann ist sie direkt wieder schwanger geworden, was ein echter Schock für alle war. Schon allein deshalb hätte sie das Medikament nicht weiter nehmen können. Es lief auch alles super in der Schwangerschaft, obwohl wir auch die Angst hatten, dass die Psychose wieder auftritt.
Die Geburt verlief super. War am 28.02.2014. Mutter und Kind konnten nach 3 Tagen entlassen werden. Wir haben aber sehr genau auf eventuelle Anzeichen einer Psychose geachtet. Und am 4. Tag ging es tatsächlich wieder los. Meine Tochter musste wieder in die Klinik. Die Behandlung begann diesmal sehr viel früher als beim 1.Mal. Und sie konnte nach 10 Tagen wieder entlassen werden.
Es folgte wieder eine Rundumbetreuung der Familie. Nach ca 4 Monaten war wieder alles ziemlich normal. Diesmal hat sie die NL noch schneller ausgeschlichen. Was aber wohl ein Fehler war. Vor 2 Wochen, während ihrer Menstruation, ist die Psychose wieder ausgebrochen. Aber in sehr abgeschwächter Form. Schlafstörung und Überdrehtheit. Geben ihr jetzt in Absprache mit ihrem Arzt wieder Zyprexa und Tavor zur Beruhigung, damit sie Nachts schläft. Mit einer Unterbrechung der Schlafphase zwischen 12.00 und 2.00 Uhr klappt das schon ganz gut. Hoffe, es wird bald besser, so dass sie wieder durch schläft. Auf jeden Fall muss sie diesmal mindestens ein Jahr die Zyprexa nehmen. Da werde ich drauf achten.
Du siehst also, die Gefahr einer weiteren Psychose besteht, aber da du ziemlich lange die Medikamente genommen hast, ist das bei dir eher unwahrscheinlich. Und wenn es tatsächlich noch einmal auftritt ist das Wichtigste eine schnelle Reaktion.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen und wünsche dir eine schöne Schwangerschaft. Und mach dir nicht zu viel Sorgen. Das ändert nichts daran, was kommt, ist aber nicht gut für dich und dein ungeborenes Kind.
Vielen Dank für die Antwort.
Ich bin sehr positiv gestimmt, dass ich dieses Schicksal nicht noch ein zweites Mal erleiden muss. Zudem werde ich gut betreut. Vor der Geburt wird mir vorsorglich ein Medikament gegeben, dass nach der Geburt erhöht wird und dann nach 6 Wochen wieder ausgeschlichen wird. Wir werden alle Vorkehrungen treffen, so gut es möglich ist. Jetzt freuen wir uns erst einmal auf den Rest der Schwangerschaft und auf das Baby. Alles wird gut.
Das ist die richtige Einstellung. Du wirst tatsächlich besser betreut als meine Tochter. Sie hat vor der Geburt nichts bekommen. Ihre Ärztin hat einfach gehofft, dass es kein 2.Mal auftritt. Wahrscheinlich hätte man bei ihr auch den 2. Ausbruch verhindern können, wenn man vorab etwas gegeben hätte. Aber fähige Ärzte sind bei dieser Krankheit echt schwer zu finden. Würde es dir etwas ausmachen, mir deinen Arzt zu nennen ? Kann ja nicht schaden mal einen 2. Arzt hinzuzuziehen.
LG rensel62