Hallo zusammen.unser Sohn 7 Jahre geht seit einem Jahr in die Schule. Schon zu Beginn des Schuljahres fingen die Probleme an.Er eckt überall an.haut und ärgert Kinder.Sieht aber sein Fehlverhalten nicht ein oder nimmt es anders wahr.In der Kindergartenzeit war das zu Beginn ähnlich;zum Ende hin aber komplett weg.Zu der Zeit habe ich bereits Kontakt zur Erziehungsberatungsstelle aufgenommen und dort eine Therapie mit ihm gemacht. Außerdem heilpädagogische Frühförderung;Kinderturnen und Logopädie;da er schlecht sprach und auch nicht gut den Kontakt zu anderen Kindern aufnehmen konnte oder Angst vor neuen Situationen hatte.
Nunja das letzte Kindergartenjahr war ruhig.er hatte einen festen Freund und eine beste Freundin.Der Freund blieb aber noch im Kiga.Die Freundin hat sich mittlerweile abgewendet.
Nun findet er einfach keinen Anschluss in der Klasse.Fast alle Jungen sind ausländischer Herkunft und bilden eine Gruppe.Er kommt da einfach nicht zwischen und sucht die Aufmerksamkeit durch provozieren und ärgern..was natürlich der falsche Weg ist.
Ich bin in regem Kontakt mit der Lehrerin die aber leider kein gutes Haar an meinem Sohn lässt und wenig bereit ist.ihn zu unterstützen.Wir hatten einen Belohnungsplan versucht.der gut anschlug.aber leider von ihr nach kurzer Zeit wieder eingestellt wurde..Schade!
Sein ganzes Verhalten wirkt sich leider auch auf den Unterricht aus;er ist unkonzentriert und arbeitet zu langsam.verweigert sich teilweise.;könnte viel mehr.
Habe ihn nun bei der Erziehungsberatungsstelle zu einem sozialen KompetenzTraining angemeldet und zudem einen Termin bei einem Kinderpsychologen nach den Ferien vereinbart;weil ich ihn testen lassen will..auf Wahrnehmungsstörungen und Adhs;da wir das in der Familie schon haben.
Heute bekam er sein erstes Zeugnis;und er hat bitterlich geweint.weil es natürlich schlecht ausgefallen ist.Er bemüht sich jeden Tag aufs neue und schafft selten einen guten Tag.
Im Zeugnis stand das er sich noch nicht in die Klasse eingelebt hat.er durch sein besonnenes Verhalten aneckt und es dadurch Konflikte gibt.Er Regeln nicht einhalten kann und sein Fehlverhalten nicht einsieht.
Dazu arbeitet er zu langsam und zurückhaltend;verweigert sich hin und wieder;hat Schwierigkeiten beim zählen über zehn hinaus und beim lesen schwieriger Texte.
positiv war leider nur dass er alle Buchstaben kennt ;Wörter weitestgehend richtig schreiben kann.Kurze Texte lesen und verstehen kann.Er alle Grundrechenarten bisher verstanden hat ;im Zahlenraum bis 20 rechnen kann.Gerne Aufgaben in der Klasse übernimmt.
Ich bin zutiefst geschockt.dass das Zeugnis so schlecht ausgefallen ist.zumal mir die Lehrerin beim letzten Elternsprechtag gesagt hat.dass schulisch alles in Ordnung ist.aber das Sozialverhalten halt das große Problem ist.Das es jetzt aber komplett schlecht ist.macht mich sehr traurig.
Jetzt hoffe ich auf den Arzttermin beim Psychologen.dass der uns weiter helfen kann.Mein Sohn ist ein aufgewecktes Kerlchen;wenn er irgendwo warm geworden ist;kann er aufdrehen und weiß leider auch zu provozieren.Anders herum ist er in neuen Situationen sehr sehr schüchtern. Verschliesst sich und spricht in der Babysprache...weiß da manchmal nicht so recht weiter.Ich versuche sehr konsequent zu sein und ihm Regeln und Grenzen zu setzen.Bewegung hat er sehr viel.wir wohnen sehr ländlich;haben einen großen Garten;viele Spielmoglichkeiten.(Trampolin.Schaukel.Sandkasten...Fahrzeuge).
Wer hat ähnliches erlebt und kann mich mal aufbauen;was wird bei so einer Testung genau gemacht und welche Möglichkeiten hätte ich sonst noch;um meinem Kind zu helfen?Leider kommt noch hinzu das er sehr starke Ängste vor Ärzten hat und sich da total verschliesst...
Nach den Ferien ist noch geplant,dass er in einen Sportverein geht...
Bitte gibt mir mal Tipps.wie ich weiter vorgehen kann ;auch Hinsichtlich mit dem Umgang mit der Lehrerin.
Lg Katrin
Termin beim Kinderpsychologen zwecks Testung
Ich denke das Problem liegt einfach darin, dass dein Sohn überhaupt nicht in die Klassengemeinschaft integriert ist. Helfen kannst du ihm diesbezüglich nur, wenn du es förderst, dass er Kontakte aufbaut. Du schreibst, dass FAST alle jungen ausländischer Herkunft sind, na dann geh doch zu den deutschen Jungen. Mal abgesehen davon kann man auch mit Kindern ausländischer Herkunft spielen. Dein Kind ist vielleicht nur überfordert, auf die Kinder in der Gruppe zuzugehen - einzeln mal einladen und zusammen spielen lassen...
Wegen dem Besuch beim Psychologen... keine Ahnung, was du dir davon erhoffst. Ein Psychologe ist KEIN Arzt. Er darf keine Diagnosen stellen, solange er nicht einen Arzt im Hintergrund hat, der das absegnet. Ein Psychologe hat kein medizinisches Studium hinter sich. Der Ansprechpartner für seelische Erkrankungen ist der Kinder- und JugendPSYCHIATER. Das ist der Mediziner, er darf Diagnosen stellen, Medikamente/Therapien verordnen,... Ich denke, es ist schon gut, dein Kind testen zu lassen, aber bitte tu ihm das nicht an, zu der falschen Person zu gehen - mehrfache Testungen sind für Kinder einfach nur grausam.
Alles Gute für dein Kind.
Hallo.habe gerade nochmal nachgeschaut.den Termin den wir haben ist ein Kinder und Jugendpsychiater.Er wurde mir von der Erziehungsberatungsstelle empfohlen...werde den Termin in jedem Fall wahrnehmen.Unser Sohn hatte schon immer Schwierigkeiten auf Kinder zu zugehen.weil er lange nicht gut sprach...Er hat die letzten Tage Kontakt gefunden zu einem Mitschüler.mit dem er sich mal verabreden wird.Zudem starten wir nach den Ferien in einem Sportverein.Habe heute nochmal mit der Lehrerin gesprochen.dass Problem bei unserem Sohn ist.dass er sich schnell mitreissen lässt und dazu im Unterricht unkonzentriert ist.Aber er hätte ja doch viel gelernt und kann sicher im zweiten das noch erweitern.die Zeit wäre ja da.Hab nun gleich nochmal einen Termin bei der Erziehungsberatungsstelle.werde dorthin das Zeugnis mit nehmen und mich nochmal beraten lassen...
lg Katrin
Hallo,ich würde die Schule wechseln. Wenn es nur eine feste Gruppe Ausländer gibt , die untereinander auch nur russisch oder türkisch Sprechen ist er verloren.
In der Ergotherpie die Möglichkeit Gruppenverhalten zu üben. Ich würde sachen Machen die in stärken und ihm spassmachen. Zum Beispiel :Therapeutisches Reiten oder phychomotorisches Turnen.
Außerdem würde ich zu einem SPZ fahren und mich dort beraten lassen.
Aus meiner Sicht kann ich nur sagen, dass es müßig ist, die Probleme nur bei deinem Kind zu suchen. Es kann auch einfach sein, dass dein Kind "anders" ist, aber das muss nicht heißen, dass man das wegtherapieren kann.
Ich habe eine Menge Beratung und Maßnahmen verschlissen, bis ich nun meine Tochter mit fast 9 Jahren zu einer Kinderpsychiaterin zur dritten Entwicklungsdiagnostik gebracht habe (und da musste ich auch einige Kilometer fahren), aber das wars wert. Das SPZ hat Wartezeiten bis zu 18 Monaten gehabt und die haben mir auch gesagt, Dringlichkeit spielt keine Rolle, denn die meisten Eltern wenden sich an das SPZ, wenns schon brennt.
Somit habe ich dann einfach durch hartnäckiges Nachfragen eben diese Psychiaterin gefunden und ich habe einen tollen Kinderarzt, der mir eben diese Überweisung geschrieben hat, so dass ich doch recht zeitnah einen Termin bekommen habe und die Kosten trotzdem abgedeckt waren.
Wir hatten auch wegen der Schulverweigerung alle möglichen Verdachtsdiagnosen, aber letztlich hat sich nun herausgestellt, dass es sich um das Asperger-Syndrom in Verbindung mit einer Hochbegabung und depressiver Symptomatik handelt, die aus drei verschiedenen Gründen entstanden sein könnte a) Veranlagung, der Vater und ich habe beide Fälle in der Familie und sind bzw. waren selbst betroffen. b) die andauernde Unterforderung, die sich aus der unerkannten Hochbegabung ergibt und c) die Trennungssituation und der Umstand, dass der Vater sich nicht mehr um die Kinder kümmert.
Sie hat KEIN ADS, auch kein ADHS und auch keine Wahrnehmungsstörungen.
Und für mich am allerwichtigsten war die Aussage der Psychiaterin: Es ist mit Sicherheit KEIN ERZIEHUNGSPROBLEM! Und du glaubst nicht, wie viele Leute mir das seit Jahren einreden wollten. (Inklusive hier im Forum)
Im Gegenteil, sie hat sogar gesagt, dass es überhaupt ein Wunder ist, dass meine Tochter bei der Symtomatik überhaupt noch die ersten drei Schuljahre überstanden hat, ohne komplett auszuticken.
Und im Übrigen: Alle Zeugnisse meiner Tochter waren bisher unter aller Sau! Es hat immer gerade so zur Versetzung gereicht. Das einzige, woran sie Spaß hatte, waren Kunst und Schwimmen.
Achso, dass meine Tochter auch wirklich absolut keinen Bock auf die Testung hatte und nur widerwillig mitgemacht hat, versteht sich von selbst. Sie ist misstrauisch as hell und mag überhaupt keine fremden Leute. Sie hat gesagt: "Was in meinem Kopf vor sich geht und was ich alles weiß und kann, geht niemanden was an!"