Entwicklungsverzögert,Autist oder einfach ein faules Kind?

Hallo

kein Kind ist faul.

Dein Kind gehört unbedingt in ein SPZ und zum Pädaudiologen

was mir auch noch aufgefallen ist ist sein Spielverhalten,

er spielt lieber für sich z.b. kann er sich total lang mit dem sortieren (nach farben) seiner Autos beschäftigen, er stellt sie dann entweder alle nebeneinander oder in einer Schlange auf....und wehe es zerstört jemand!!!

Auch am Playmobilhaus seiner Schwester ist er gern..allerdings nur wenn sie nicht da ist.

Hallo,
für mich hört sich das Verhalten Deines ja noch sehr jungen Sohnes völlig normal an!Er scheint motorisch doch top zu sein und das mit dem Essen kenne ich von meiner Tochter nur zu gut ,es ist auch unser leidiges Thema!
Mein Neffe hat bis drei nur Babysprache gesprochen,es war unglaublich,wir waren uns alle sicher das er Dauerkandidat bei der Logopädie sein wird und dann plötzlich fing er in einer Deutlichkeit an zu reden,es war unglaublich,niemand konnte das glauben,aber als er gemerkt hat das Babysprache eben für Babys ist und er kein Baby mehr sein wollte ,da ging es richtig los!Er mußte übr. nicht einmal zur Logopädie!
Das mit den Windeln ist doch auch noch normal,das er schon anhalten kann ist doch schonmal super,ich kenne so einige Kandidaten die erst wenn sie die Windel anhatten ihre Geschäfte verrichten konnten,irgendwie sind das auch viel häufiger Jungs!
Ich will jetzt ganz sicher nichts verharmlosen,ich finde es völlig normal das wirMütter uns Sorgen und Gedanken machen,aber vertraue auf Deinen Kinderarzt,in der Regel machen sie uns schon darauf aufmerksam wenn was nicht stimmt,oder?
Das mit dem KIGA finde ich allerdings nicht so optimal,so toll scheint der ja nicht zu sein!Gibt es denn keine Alternativen bei Euch?Es ist doch schon sehr wichtig das man sein Kind gut aufgeboben weiß!
In der Überschrift hast Du die Frage gestellt ob Dein Sohn evtl. ein Autist sein könnte,diese Frage ist sehr schwer zu beantworten,denn auch hier gibt es sehr viele Unterschiede.Wir haben ein autistisches Kind in der Familie,er ist sehr höflich und intelligent,kann aber kaum Gefühle zeigen,daran hat seine Mutter es bemerkt,er hat immer am liebsten mit sich selbst gespielt,konnte keine Zuneigung geben/bzw. zeigen,ist heute ein Ordnungsfetischist(n seinem Zimmer darf nichts verändert werden),ich denke mal er entspricht so dem typischen Bild eines Autisten.Wie ist es denn bei Deinem Sohn,kuschelt er gerne?Spielt er gerne mit Dir?
LG Nicole

Habt ihr beim HNO sein Gehör prüfen lassen?
Mein Sohn hat auch ewig nicht gesprochen. Selbst mit 3 Jahren sprach er wenig und oft nur "seien " Sprache.
Er verhielt und verhält sich wie dein Sohn.
Sauber geworden ist er mit 3,5 Jahren auf einmal von Null auf 100.
Während des Spielens stand er plötzlich auf und meinete "xy muss "lette""
Weg war er und ab dem Zeitpunkt auch die Windel.
Also dein Kleiner hat noch Zeit!

Sortieren von Dingen war und ist seins, wehe jemand zerstört seine Kunstwerke.
Er spielt nur mit einem Kind in seiner Kita, ansonsten allein.
Er ist generell keine tierischen Produkte.

Ich würde keinen Elefanten drauss machen. Wenn Brot mit Marmelade reinpaßt, dann wird aus der Marmelade ein Aufstrich aus selbstpüriertem Obst. Versuch ihn bei der Essenszubereitung mit einzubeziehen und es gibt viele Kinder die bestimmte Nahrungsmittel bevorzugen. Mein Rebell hat ewig lang nur Brot mit Ketchup gegessen, was anderes hat er verweigert. Ich habe das Gefühl, je mehr man die Kinder zu anderen Essgewohnheiten drängt , umso länger halten sie daran fest.

Die Betreuer sehen in meinem Sohn keine behandlungsbedürftigen Auffälligkeiten.
Sie üben mit ihm die richtige Aussprache (seit der Paukenröhrchen OP spricht er mehr). Sie akzeptieren seine "Besonderheiten" und alles ist schick.

Ich würde noch beobachten und mein Kind nicht so sehr mit anderen vergleichen. Dein Kinderarzt sieht es offensichtlich auch so

LG
Karna

Tja, hier wird dir das niemand sagen können...
Aber dein Kind ist wirklich noch sehr, sehr jung. Wegen so ein paar Sachen auf Autismus zu schließen, halte ich für sehr gefährlich. Ich will damit nicht sagen, dass dein Kind kein Autist ist, sondern, dass es einfach noch viel zu jung ist, um irgendetwas zu sagen.
Dein Sohn mag ja Schwierigkeiten mit der Sprache haben, aber er spricht ja. Er hat ja Worte, wenn auch eigene, für alle Sachen und du verstehst sie größtenteils. Mein Großer hat mit 3 Jahren seine ersten Worte undeutlich gesprochen, der Kleine mit 5 Jahren - beide Frühkindliche Autisten mit massiver Sprachentwicklungsstörung.
Bei den ganzen Tests, die wir machen mussten,kam es eigentlich immer darauf an, dass das Kind spricht und niemals, welche Worte es verwendet. Es durfte also Babysprache verwenden. Wichtig war nur, dass die Sprache verstanden wurde. Klar ist das dann eine Sprachentwicklungsverzögerung oder gar -Störung, aber mit Autismus hat das nichts zu tun.

Naja, ich kann dir nur erzählen, wie es bei uns war. Mein Sohn war von Baby an auffällig, ich durfte nichts machen, habe gestillt, Flasche hätte er nie von mir genommen, gegessen erst als er den Löffel selber halten konnte, brauchte wenig schlaf, durfte ihn nie anfassen, schmusen, trösten, unmöglich.
Beim Arzt wurden wir nicht ernst genommen.
Keine Sprachentwicklung, steckte sich alles in den Mund, lutschte an Spielzeugautos, war nicht mehr ansprechbar.
Größe Menschenansammlung, unmöglich. Das hat er heute auch noch.
Zog sich ständig nackt aus, Kleidung war ihm unangenehm. Badewanne, er muß sich immer Eiswasser über den Kopf schütten, um sich zu spüren. Er war schon früh trocken.
SPZ hat uns leider nicht geholfen, sind dann zum Kinder und Jugendpsychologen: Verdacht auf artypischen Autismus und dies ist schwer raus zu bekommen, da viele nur die typischen Autisten kennen: frühkindlicher und Asperger.
Er besuchte einen integrativen KG, bekam dort Therapien, er hat mit 4 J. angefangen zu sprechen und klappt soweit ganz gut, ihrgentwann durfte ich ihn in den Arm nehmen( für mich ein Wunder und das aller schönste erlebniss), allerdings schmusen nur wenn es von ihm kommt. Ende August geht er auf eine Förderschule, mit Therapien und angeschlossener Autismus Lebenshilfe.
Deswegen, jeder entwickelt sich anders und viele Mütter von Autisten werden dir noch viele Aspekte sagen können, Es ist eine sehr aufwändige Untersuchung, die man nicht von heute auf morgen sagen kann. Wir wollten damals unseren Sohn im Autismus Zentrum untersuchen lassen, die nehmen Kinder erst ab Schulalter. Der Pychologo war eine gute Anlaufstelle. Wenn du meinst, das etwas mit deinem Sohn nicht stimmt, dann lass ihn untersuchen.
Wünsche alles Gute

Ich habe gerade den Eindruck du redest von unserem Sohn
Er wird nun schon 5, aber ich finde ihn wieder in deiner Erzählung.
Er hat nicht geredet und nur sehr undeutlich bis er 2,5 war, dann hatten wir eine OP (Polypen und Röhrchen) und er konnte endlich richtig hören und seitdem geht es aufwärts. Wart ihr schon bei einem Pädaudiologen? Das würde ich unbedingt abklären lassen.
Motorisch war unser Mini auch immer recht fit, früh gelaufen und überall hoch geklettert
Aber das Essen, er hat nur sehr kurz Beikost gegessen und sich nach wenigen Monaten verweigert, dann gab es erstmal wieder Milch und dann Obstmus immerhin (aber nur bestimmte Sorten). Heute isst er am liebsten Brot/Brötchen mit Nutella oder Erdbeermarmelade (und auch nur Erdbeer, bitte ohne Stücke), Pfannkuchen, Milchreis (nicht zu süß) und immerhin Banane und Apfel. Durch die KiTa hat er angefangen doch mal neues zu probieren und da isst er dann noch trockene Nudeln/Reis, Kartoffelpüree und Fischstäbchen (die auch zu Hause mittlerweile). Das Essen mit anderen Kindern ist da immer hilfreich. Die Blutwerte werden bei uns regelmäßig kontrolliert, bisher keine Mangelerscheinungen. Trinken tut er fast ausschließlich Wasser, mal ein Glas Apfelschorle, aber die ist ihm schnell auch zu süß.

An und ausziehen hat bei uns auch gedauert bis er fast 3 war und noch heute hat er bei einigen Sachen Probleme, aber das wichtige ist wir sehen Fortschritte und es wird immer besser.
Mit der Windel ist doch unkritisch, ich kenne einige die erst kurz vor ihrem 4. Geburtstag trocken geworden sind, bloß nicht stressen.
Tja die Farben, benennen kann unser sie jetzt langsam, aber noch lange nicht sicher, er hat einfach Schwierigkeiten mit der Zuordnung, wir bauen es immer in den Alltag ein und irgendwann wird es sicher klappen, auch da sind manche schneller und manche langsamer.
Spielen hört sich auch an wie bei uns, Mini liebt es seine Autos in Schlangen aufzubauen (nach Farbe/Größe/Marke), er kann sich stundenlang mit seiner Holzeisenbahn beschäftigen und ist gerne mal für sich, auch das finde ich nicht dramatisch, er ist eher ein ruhiger Vertreter und auch sehr zurückhaltend, nicht jeder kann ein Draufgänger sein.
Trotz allem sind wir mit ihm in Behandlung um die Defizite (feinmotorisch etc.) aufzuholen. Ich denke an deiner Stelle würde ich mit dem KiA sprechen, SPZ oder eine andere Einrichtung (wir sind in Hamburg im Werner-Otto-Institut) können helfen und auch viele Ängste nehmen.
Mini hat Gruppen-Ergo und die tut ihm gut, er sieht dass die anderen Kinder auch Probleme haben und nicht alle z.B. toll malen können und er sieht seine eigenen Fortschritte, das pusht sein Selbstwertgefühl ungemein und er taut auf und kommt langsam aus sich raus.
Alles Gute euch und gerne per PN falls du Fragen hast.

Hallo , auch ich finde meinen Sohn in den Erzählungen wieder. Er ist nun 3 Jahre alt spricht nur sehr schlecht und das auch nur in 2-Wortsätzen...sehr sehr selten auch mal in 3-Wortsätzen. Der Pädaudiologe Dr Ptok hat keine Beeinträchtigung des Hörvermögens festgestellt. Nach dem Spz und Früherkennungsstellen-Besuch kam heraus, dass er autistische Züge hat. Ich bin erstmal etwas überfordert mit der Diagnose, weil ich mir für mein Kind natürlicherweise ein unbeschwertes Leben gewünscht habe und nun etwas umdenken muss. Auch unser Kaspar ist noch sehr jung, aber als Mutter hat man es im Gespür, wenn irgendwas anders läuft oder bedenklich ist. Wichtig ist, dass zu tun was man als nötig empfindet. Wenn du für dich persönlich Abklärung brauchst auch um das Verhalten Deines Kindes besser zu verstehen und angemessener zu reagieren, steuere die Stellen an, die dir weiterhelfen. Pädaudiologe, Spz, Früherkennungsstelle wegen der Frühförderung. Du bist nicht allein und höre auf dein Bauchgefühl!