Hallo zusammen,
unser Sohn hatte schon immer gesundheitliche Probleme - mal mehr, mal weniger. Mit sechs Monaten fingen regelmäßige Fieberschübe bis 41.7 alle paar Wochen an. Wir lagen ständig im KH. Entwickelt hat er sich während dieser Zeit hervorragend. Er war in allen Bereichen sehr weit. Mit zwei nahm die Regelmäßigkeit der Fieberschübe ab. Parallel stagnierte mehr oder weniger die komplette Entwicklung. Er machte keine Fortschritte mehr in der Sprachentwicklung, wollte sich motorisch nicht ausprobieren und zog sich sehr in sich zurück. Diagnose war letztendlich, durch Ausschluss aller anderen Erkrankungen, das PFAPA-Syndrom. Nicht schön, aber zum Glück auch nichts Schlimmes.
In dieser Zeit zwischen 2 und 4 wurde er quasi komplett auf den Kopf gestellt. Es folgten Lumbalpunktionen, 1000 Ultraschalluntersuchungen, diverse Röntgenbilder, Logopädie usw. Nur wenige Bereiche wurden nicht untersucht. Komischerweise hat nie jemand an die Ohren gedacht, obwohl ihm mit 1,5 die Polypen entfernt wurden...
Mit 4 Jahren dann plötzlich nach einem PFAPA-Schub eine zweite Autoimmunerkrankung: Purpura-Schönlein-Henoch.
Kurz nach Genesung plötzlich ein totaler Entwicklungsspurt, so dass er jetzt wieder völlig altersgemäß entwickelt ist, im 10er Raum sicher rechnet und plötzlich Buchstaben erkennt. Er ist jetzt 4,5 Jahre alt.
In sämtlichen Tests seit Geburt war der Ige-Wert deutlich erhöht. Bisher aber keine Allergien, die wir bemerkt hätten, ausgebrochen. Zudem wurde eine Eosinophilie festgestellt.
Jetzt endlich mal die Muße gehabt, ihn beim HNO vorzustellen, weil er immer erkältet klingt und um doch auch mal eventuelle Allergien abklären zu lassen. Heraus kam: Passiver Hörtest nicht durchführbar. Es gibt keinerlei Reaktion vom Ohr ab 2500 hz, so dass der Computer die Messung immer wieder abgebrochen hat. Der aktive Hörtest war aber völlig in Ordnung. Evtl. also eine Art Fehlbildung im Ohr? Der Arzt wollte erst mal nicht darauf eingehen, hat aber ein MRT der Nebenhöhlen angeordnet, um auszuschließen, dass dort etwas nicht in Ordnung ist. Allergien wurden wieder hinten an gestellt.
Jetzt habe ich Montag einen Anruf bekommen, dass ich bitte dringend diese Woche samt Kind vorbei kommen soll. Morgen am späten Nachmittag kann ich hin. Offensichtlich haben sie also in den Bildern des MRT etwas gefunden...wir hatten ausgemacht, dass ich sonst nur eine telefonische Info bekomme.
Natürlich bin ich auf Grund der bisherigen Krankengeschichte nicht besonders ruhig... Ich warte eigentlich immer darauf, dass sie doch mal etwas "Schlimmes" finden.
Hat jemand von euch Erfahrungen mit Nebenhöhlenproblematiken bei Kindern? Kommt so etwas häufig vor? Wobei das bei uns ja nicht unbedingt etwas mit häufig zu tun hat
Ich habe furchtbare Angst, dass sie zufällig in einem der Querschnitte, auf denen das Gehirn zu sehen ist, einen Tumor oder Ähnliches gefunden haben. Völlig bescheuert, ich weiß, aber nichtsdestotrotz habe ich furchtbare Angst um ihn Leider können sie mir telefonisch keine Auskunft geben und ich kann nicht vorher hin.
Ich weiß, dass ihr mir da auch nicht helfen könnt, aber es tut auch einfach mal gut, die Ängste in Worte fassen zu können und nicht befürchten zu müssen, dass der Ehemann in Tränen ausbricht und die Fassung verliert Manchmal ist die Belastung mit drei Kindern und Job so groß, dass ich nicht weiß, wie ich die zusätzliche emotionale Belastung mit dem Nesthäkchen überhaupt aushalten soll, ohne im Bett zu bleiben, ihn ganz fest an mich zu drücken und mir einzureden, dass ihm dann nichts passieren kann. Und dann wollen die beiden "Großen" mit 6 und 8 auch noch aufgefangen werden, weil sie ja merken, dass etwas nicht stimmt...
Teilweise habe ich wirklich das Gefühl, dass es totaler Luxus ist, wenn ich mich über Dinge wie Tischmanieren oder nicht gemachte Hausaufgaben aufregen kann.
Seufz...
Jenx
MRT Nebenhöhlen auffällig - was kann das sein?
Hallo,
also würde ich bei meinem "Problemkind" diesen Anruf bekommen, wäre mein erster Gedanke wohl, dass er etwas eingeatmet hat und dass in den Nebenhöhlen steckt...oder dass er sich da selbst was hineingetan hat....bei meinem Jüngsten ist einfach alles möglich. Allerdings hatten wir das craniale MRT schon und da war (bis auf die zu erwartenden Auffälligkeiten) alles in Ordnung.
Du hast tatsächlich dem Arzt durchgehen lassen, dass er dir nicht gesagt hat, warum du kommen sollst und er macht dich so verrückt? Dem hätte ich aber was erzählt. Klar gibt es eine Schweigepflicht, aber DIE haben dich angerufen an der dort hinterlegten Nummer. Es ist ja nicht so, dass du angerufen hast und die nicht nachvollziehen können, wer das nun ist. Glaube mir, sowas hat sich bei mir noch kein Arzt getraut. Bei mir haben schon diverse Krankenhäuser angerufen weil noch auffällige Sachen zu finden waren. Lass soetwas nie wieder mit dir machen....
Du hast völlig recht, ich hätte sicher den Arzt verlangen sollen. Die Sprechstundenhilfe war beim Abgeben der Bilder schon patzig und meinte, ich könne aber jetzt nicht erwarten, den Arzt ohne Termin sprechen zu dürfen. Wir hatten uns dann geeinigt, dass sie sich bei mir melden, ob alles ok ist oder ob wir kommen müssen.
Etwas reinstecken kann ich eigentlich ausschließen. Er nimmt auch nie Dinge in den Mund. Ganz ehrlich, wenn es wirklich ein chronisches, mit einer OP behebbares, Nebenhöhlenproblem wäre, wäre das schon eine gute Nachricht. Was gefunden, wird behoben und gut ist's.
Aber es kommt einfach immer was Neues...und dann noch unfreundliche Sprechstundenhilfen, die gar nicht verstehen, was sie bei einer ohnehin besorgten Mutter anrichten.
LG
Jenx
Mmh, also ich würde auf Grund der IgE-Werte darauf tippen, dass dein Sohnemann wegen einer Allergie evtl. Eiteransammlungen in den Nebenhöhlen hat. Ich selber hatte lange Allergien, die nicht erkannt wurden. Bei mir wurde ein MRT gemacht wegen chronischen Kopfschmerzen. Und da wurden Auffälligkeiten in den Stirnnebenhöhlen entdeckt. Der HNO-Arzt behandelte mich mit Mikrowellenstrahlen über einige Wochen. Nach einiger Zeit löste sich der Pfropfen und nahm den Weg über die Nase nach außen. Nicht schön, brachte aber Erleichterung.
Also ehe du in Panik verfällst, lass mal einen anderen HNO-Arzt draufschauen. Vielleicht ist es ja auch nur so etwas "Harmloses" und doch eher unkompliziert zu behandelndes.
Alles Gute
Huhu,
Hattet ihr denn direkt nach dem MRT kein Befundgespräch mit dem Radiologen?
LG
Hanna
Huhu,
nein, den Radiologen haben wir gar nicht gesehen. Der Befund ging direkt an den HNO, die Bilder haben wir mitbekommen und sollten sie dem HNO geben.
LG
Jenx
Hallo, wenn er öfter erkältet ist, könnte das einfach auch nur eine Zyste sein. Zu den chronischen Sachen gesellen sich manchmal auch einfach nervige akute Sachen. Glaube, dass der Arzt bei einem Tumor selber angerufen hätte. Alles Gute!
Hallo, was ist denn herausgekommen heute?
Viele Grüße, Anni
Hallo Anni,
der Arzt hat festgestellt, dass beidseitig eine schwere, chronische Entzündung der Kieferhöhlen und der Siebbeinzellen vorliegt.
Das, zusammen mit dem ständig weichen Stuhl und den häufigen Lungenentzündungen hat ihn jetzt Mukoviszidose in den Raum stellen lassen.
Stuhlprobe haben wir heute abgegeben, Schweißtest folgt in der Uniklinik. Parallel müssen wir in die HNO-Klinik, um zu schauen, wie wir die Kieferhöhlen frei bekommen, bevor Zahnwurzeln geschädigt werden.
Alles in allen war es leider genauso unerfreulich, wie befürchtet
LG
Jenx
Hallo,
ich hab eine Chronische Nasennebenhölen Entzündung auf grund einer schiefen Nasenscheidewand. Mein Glück war das nur die Stirn und Nebenhöhlen also die unter den Augen betroffen waren.
Kieferhöhle war bei mir nur betroffen wenn ich so richtig Husten und Schnupfen hatte mit Bakterien und allem drum und dran...
Und den ganzen Kram seit Geburt!
Was mir geholfen hat ist Sinupret damit das Zeug flüssig wird und inhalieren.
Ich drücke euch die Daumen das es eurem Sohn bald besser geht und keine Muko bestätigt werden kann!