Hallo Ihr Lieben...
Ich freue mich auf Eure Anregungen und Eure Vorschläge jetzt schon....
Kurz zur uns:
Mein Sohn ( Asperga syndrom ) ist in der 3 Klasse.
Seit der ersten Klasse die gleiche Schulbegleitung und die gleiche Führung eines Schulbegleiter-Elternbuches.
Da drine schreibt die Schulbegleitung was zur jeder in der Schule und in den Pausen so gewesen war. Dafür gibt es von ihr einen guten, oder mittleren oder traurigen smily.
Hat er einen traurigen dabei, gibt es Zuhause keinen Sandmänchen.
Jetzt neulich gab es ein Lehrergespräch.
Die sagte, unserer Sohn ist zu sehr auf die schulbegleitung fixiert.
Die würden sich wünschen, dass er die Lehrer als Nr.1 sieht, und mehr selbständigt wird....
Auch die tägliche Rückmeldung zu jeder Stunde finden die nicht richtig, weil er sich von der Schreiberei immer ablenkt, will sofort wissen, was sie jetzt aktueöll schreibt, welcher Smily drinne steht....
Langsam habe ich auch ein kommisches gefühl....
Wie ist das bei EUCVH so???
Was macht die Schulbegleitung im Unterricht???
Führt Ihr auch so ein AUSTAUSCHBUCH??
Habt Ihr Vorschläge??
Ich bin gespannt auf Eure Antworten...
Liebe GrÜße
Monika
Schulbegleitung..bei uns läüft einiges etwas schief...
Hallo,
kann dein Sohn denn sprechen? Bei einem Asperger gehe ich eigentlich davon aus. Wieso hat er dann ein solches Heft? Mein Jüngster hat so ein Heft, aber das dient der Kommunikation, die eben über ihn NICHT stattfinden kann. Er wurde "ohne Sprache" eingeschult. Die I-Kraft (1:1) hat dort aber am Ende des Tages kurz den Tag zusammengefasst und nicht jede Stunde beschrieben. Das ist echt überflüssig. Mittlerweile kann mein Sohn sprechen und somit werden die Nachrichten im Heft immer kürzer. Ohne Heft klappt es noch nicht.
Also generell:
Die Fixierung auf die Schulbegleitung ist richtig, wichtig und gut. Er ist Autist und braucht diesen Anker. Umsonst hat er keine Schulbegleitung bekommen.
Das Heft hingegen ist in der aktuellen Art und Weise "zu übertrieben" geführt. Der Junge wird zu sehr kontrolliert. Lasst ihn mal etwas von der Angel. Das Heft sollte nur für wichtige Mitteilungen dienen oder am Ende des Tages wird eben in 1-2 Sätzen der Tag kurz umrissen. Dein Kind soll dir erzählen, wie der Tag war, nicht die I-Kraft.
Eine Verselbstständigung ist ebenso sehr wichtig für ein Kind. Die Lehrer haben da völlig Recht. Bei meinem Ältesten ist jetzt das Jugendamt auf die Idee gekommen in den nächsten 1,5 Jahren die Stunden der Schulbegleitung komplett auf 0 zu fahren. Das JA kennt meinen Sohn noch nicht mal, die Lehrer sind schockiert, die behandelnden Therapeuten und die Psychiaterin wissen nicht, wie das JA auf so eine Idee kommt - noch dazu beim Übergang auf eine neue Schule. Mein Sohn hat derzeit den ganzen Tag seine SB neben sich. Also ich würde schon auf die Lehrer hören.
Ach ja, bei einem Autisten ohne Retardierung sollte sich die SB eigentlich generell zurückhalten. Sie ist nur für den worst case da. Sie soll da auch nicht daneben sitzen, sondern irgendwo hinten im Raum sein. Sie soll ihn aus der Entfernung beobachten. Hat er Probleme, ist sie sofort da - kommt er allein klar, dann muss er auch mal die Erfahrungen sammeln können dafür. Er braucht einfach niemanden, der permanent an seiner Seite klebt.
Vielleicht war ihr letztes Kind mit Retardierung - da wäre dieses Verhalten richtig, aber so ist es eher schädlich für deinen Sohn.
Also, meine Tochter hat ja auch das Asperger-Syndrom und bei ihr ist das schon wichtig, dass die Schulbegleitung daneben sitzt. Einfach deshalb, weil meine Tochter manchmal schon an den einfachsten Arbeitsanweisungen scheitert oder manche Aufforderungen in dem allgemeinen Gemurmel nicht mitkriegt.
Das kenne ich aber von zuhause auch. Sie ist so ein Kind, dem man teilweise sagen muss, dass es sich die zweite Socke auch noch anziehen muss (mit 10 Jahren).
Ich weiß nicht, ob man das jetzt eine Retardierung nennen kann. Aber sie kann es ja eigentlich schon. Es ist nur so, dass sie manchmal aus verschiedenen Gründen einfach blockiert. Großes Problem ist zum Beispiel, dass sie ihre Arbeitsblätter nicht in die Mappe heftet. Sie legt sie immer lose in die Mappen und es muss sie jemand daran erinnern, dass sie die Blätter einheftet bzw. jemand muss das kontrollieren.
Wenn man jetzt dagegen aber sieht, wie ordentlich und akkurat sie zuhause ihre Lesebücher geordnet hat, dann kann man nicht sagen, dass sie grundsätzlich eine Chaotin ist.
Aber in der Schule hatte sie bei den Kopfnoten im Arbeitsverhalten immer eine Bemerkung mit drin, dass das Arbeitsverhalten eigentlich nicht den Erwartungen entspricht. Jetzt mit Schulbegleitung ist es besser geworden.
Meine Asperger haben / hatten keine Schulbegleitung, aber bei meinem Enkel ist eine Schulbegleitung in der klasse, diese gibt Hilfestellungen für das Kind und hält sich ansonsten zurück. Aber auch hilft sie anderen Kindern die mal Hilfe benötigen und sei es beim Schuhebinden.
Meine Jungs hätten so eine Kontrolle auch nervig gefunden. Ich finde diese Art der Betreuung falsch. Warum wird das Kind für etwas bestraft was er selber anders reflektiert? Warum bekommt er nicht die Hilfestellung die er benötigt, um mit seiner Umwelt klar zu kommen ?
Und in dem Alter ist es normal als Asperger sich anders zu verhalten als die "normalen" (wobei wer bestimmt was normal ist? , dazu gehört aber auch das beide seiten verstehen lernen warum der andere so reagiert. Lg Gibt es bei euch eine Elterngruppe in der ihr euch Austauschen könnt? Wenn Du Fragen hast wie ich es täglich hier anstelle dann Frage
Hallo, ich bin Schulbegleiterin, hatte auch zwei Asperger zu betreuen. Der eine war 16 mit ADHS zusätzlich, der kleiner war in der 3. Klasse und absolut friedlich. Ich habe nie täglich Rückmeldung gegeben. Wenn der Unterricht überwiegend positiv verlief, bekam er am Ende der Schule, bzw meiner Schicht, ein Belohnungs-Tic-Tac. Aber stündlich alles melden?! Never! Ausserplanmässig gab es dann was, wenn er eine Arbeit geschrieben hatte und gut mitgemacht hatte, oder diese zurückbekam und er stolz auf die Note war. Wenn im Unterricht etwas anders läuft als sonst, setze ich mich mit der Mutter grundsätzlich telefonisch in Kontakt. Das einzige, dass ich im Unterricht mache, ist mich aufs Kind zu konzentrieren. Bei meinem jetzigen Schüler, den betreue ich seit 2 Jahren, ziehe ich mich nun langsam zurück, da er ab Februar weniger Stunden betreut werden soll, da er nun dank der Medikamentation, dem Unterricht tatsächlich größtenteils selber verfolgen kann. Er ist in der vierten Klasse und ich hoffe, dass er die 5. Klasse denn selber schafft.
Meine beiden Autisten hingen auch sehr an mir, das gab ihnen Sicherheit, da ich eine Konstante in ihrem Schulalltag war, aber ich war immer darauf bedacht, dass deren Focus auf dem Unterricht lag und nicht bei mir. Das klappte ganz gut. Dass die Kinder sich mit einer Schulbegleitung sehr auf deren Mithilfe verlassen, liegt in der Natur der Kinder.....hätte ich jemanden, der mir einige Dinge abnehmen würde, würde ich diese auch nicht mehr selber machen wollen. Man muss da einen Mittelweg finden, was kann das Kind selber für den Unterricht richten, ohne dass es Ansagen vom Lehrer verpasst und wo muss ich eingreifen, um dass das Kind nichts verpasst. Beim Ausschneiden mussten die Kinder den groben Ausschnitt machen, ich machte den Feinen aufgrund gestörter Feinmotorik.
Sucht das Gespräch und legt die Ziele für die Begleitung neu fest.
Lg Conny
Ich habe auch einen Autisten und der ist Frühkindlicher-Autist. Er hat ebenfalls seine SB dabei und die braucht er an sich auch im ganzen Schulalltag. ABer sie sitzt auch nicht immer nebendran aber ist fast immer greifbar. Aber jede Stunde eine Rückmeldung ins Heft und dann erst am Abend eine Konsequenz wie kein Sandmännchen passt nicht so recht wie ich finde. Einen Überblick über den Tag finde ich gut in wenigen Sätzen aber jede Stunde? Wobei wir das anfangs auch mal hatten aber nur für eine gewisse Zeit. DAs der Schüler in erster Linie auf seine SB geht in Sachen VErtrauen ist mir klar und auf eine Weise auch bei uns so, denn sie ist sein Halt im ganzen Alltag und soweit immer bei ihm. ABer wenn er sie immer nach Sachen aus dem Unterricht fragt hält sie ihn dazu an ruhig selbst beim Lehrer nachzufragen. So kriegt er auch ein wenig Selbstständigkeit und auch den BEzug zum Lehrer. Denn an sich darf eine SB auch keine Lehrertätigkeit ausüben.
Ela