Frontallappen links nach Unfall defekt.

Hallihallo, mein Sohn hatte im Januar einen schweren Kitaunfall. Er (oder jemand anders hat ihn geschubst)hat sich einen Stock durch das Auge ins Hirn gerammt. Er hatte eine Blutung von 3x3x3cm im linken frontallappen. Vielleicht ist ja jemand hier der etwas ähnliches hat und kann mir über den Verlauf berichten.

Leider hat die Kita auch keinen Krankenwagen gerufen (wie im Vertrag vereinbart) und somit die Rettungskette nicht eingehalten. Nun frage ich mich ob wir rechtlich gegen die Kita vorgehen können, da er bleibende Schäden hat.

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Hallo,
das ist fraglich. Die andere Frage ist, was du dir daraus erhoffst. Dein Kind wird ja schätzungsweise lebenslänglich in irgendeiner Art und Weise auf fremde Hilfe angewiesen sein. Das Auge ist sicher nicht mehr zu retten gewesen. Und die Schäden am Gehirn waren sicher auch nicht ohne.
Im Normalfall (also OHNE fremde "Schuld", ohne Kindergartenbeteiligung) würden hier verschiedene Versicherungen bzw. staatliche Stellen die Kosten in Zukunft tragen. Dein Kind wäre also auf alle Fälle versorgt. Die Kosten würden eben je nach Art getragen werden von Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Rentenversicherung, Eingliederungshilfe (Jugendamt/Sozialamt) und ggf. später auch dem Arbeitsamt.
Da das Ganze auf alle Fälle ein Unfall im Kindergarten war, trägt das nun die Berufsgenossenschaft.
Du kannst jetzt zwar versuchen dem Kindergarten eine "Schuld" nachzuweisen, aber was würde das dir bringen? Wir sind in Deutschland und nicht in den USA, wo es Schmerzensgelder in Millionenhöhe gibt. Das wirklich einzigste, was du erreichst wäre, dass eben nicht die BG zahlen müsste. Aber ist das nicht egal, wer für die Kosten aufkommt? Wieso willst du das dir und deinem Kind jetzt noch antun, einen vielleicht jahrelangen Rechtsstreit in Kauf zu nehmen?
Was hat denn der Kita gemacht? Die Erzieher werden ja wohl kaum neben einem stark blutendem, bewusstlosen Kind Däumchen gedreht haben. Haben sie denn das Kind überhaupt gesehen, als es zu dem Unfall kam? Du könntest ja noch nicht mal sagen, was genau passiert ist. Stöcke liegen ja sicher nicht in den Räumlichkeiten, sondern nur im Garten herum. Es ist durchaus ok, wenn die Erzieher nicht alle Kinder zu 100% zu jeder Sekunde sehen. Ich kenne sehr viele Eltern, die von einem Rechtsstreit immer abgesehen haben in dieser Situation - mich eingeschlossen. Kostet nur sinnlos Geld und der Ausgang ist mehr als nur ungewiss. Man kämpft gegen einen übermächtigen Gegner und hat gleichzeitig ein hilfsbedürftiges Kind um welches man sich kümmern muss.

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Ja leider hat er Einschränkungen, der Antrag auf Rente, Pflegestufe und Behindertenausweis läuft gerade. Der weitere Verlauf ist leider ungewiss, weil es wenige Vergleichsfälle gibt. Sein Auge hat keinen Schaden genommen, lediglich ein Muskel. Das Auge ist in der Fettschicht nach unten gedrückt worden.

Hmmm, wie lange oder ob er bewusstlos war konnte keiner der Erzieher mir sagen. Nur das sie ihn eine ganze Weile nicht mehr gesehen haben. Der Schlüssel war 37 Kinder und 3 Erzieher. Da er sich den Stock allein herausgezogen hat haben die ihm nicht geglaubt. Selbst seine Aussage: "Ich habe mir etwas ins Auge getan." Wurde nicht ernst genommen. Du meintest ja die Erzieher werden kaum Däumchen gedreht haben... Nein, sie haben ihn verbunden und gesagt er solle aufhören zu weinen.

Mir wurde gesagt er habe eine 1cm Platzwunde am oberen Lid... Als im kh der Verband, den ich nicht abgenommen habe weil ich der Kita vertraut habe, abgenommen wurde war da eine Wunde von 2,5-3cm zu sehen und natürlich alles was sich darunter verbarg.

Mir geht es nicht um Millionen... Aber wenn man ein Kind schützen kann dann wäre schön viel erreicht. Wie gesagt die hätten nur einen Krankenwagen rufen müssen, mehr nicht! Das Unfälle, auch solche, passieren können wissen wir.

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Du wirst nur erreichen, dass die Krankenkasse, Pflegekasse, Eingliederungshilfe, Rentenversicherung,... nicht zahlen und statt dessen eben ein anderer Kostenträger einspringt. Die doch relativ hohen Summen in Deutschland, die vor Gericht verhandelt werden beinhalten auch immer diese Kosten.

Du kannst dich mal bei www.rehakids.de melden. Dort gibt es solche Fälle, wenn auch nur sehr wenige. Auch die Erfolge vor Gericht sind immer eher bescheiden. Üblich war immer, dass die Krankenkasse geklagt hat und die Eltern/das Kind als Nebenkläger aufgetreten ist.

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Da gebe ich dir vollkommen Recht - sie hätten den Krankenwagen rufen müssen, das ist ihre Pflicht und mich würde das auch wütend machen. Zumindest hätten sie dich anrufen können, dann hättest du ja entscheiden können. Ich würde klagen, weil es ja auch um das Prinzip geht und so etwas nicht nochmal passiert.... Sie haben ihre Sorgfaltspflich nicht erfüllt, so wie du das schilderst.

Wünsche euch alles Gute und hoffentlich einen guten Verlauf!!!

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Hallo,

Respekt, dass Du trotz schwerster Kopfverletzung jetzt das 6. Kind zur Welt bringst. Sicher wird doch das verletzte Kind in den nächsten Jahren sehr viel Zeit für Therapien und Pflege benötigen und dazu noch freiwillig wider schwanger werden - wow.

Wie wirst Du das beruflich schaffen? Mit drei gesunden Kindern finde ich es schon etwas anstrengend. Wieviele Stunden arbeitest Du täglich? Darf ich fragen, welchen Job Dein Mann hat, dass man sechs Kinder mit einem Gehalt ernährt?

Die BG übernimmt alle erforderlichen Kosten. Wenn Du ausreichend Zeit, Nerven und Geldreserven hast, kannst Du klagen - aber auch davon wirst Du nicht ewig Hausfrau bleiben können.

Liebe Grüße Andrea

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Das geht dich nichts an wie viele Kinder sie bekommt... Natürlich wird sie es schaffen! Blöde Frage!

An die TE: komme bitte auf rehakids für fragen rund um dein besonderes Kind. Leider ist es auf urbia so, dass die Leute extrem angriffslustig sind. Du bist mit deinem besonderen Kind auf rehakids besser aufgehoben.

Ich schreibe zu unserer besonderen Maus hier auch nichts mehr. Fragen wie "hättest du nicht abtreiben können?" Oder auch blöde Kommentare zu weiteren Geschwistern sind Standard. Sie haben mich gelehrt, dass man auf urbia entweder ein dickes Fell braucht oder sowas nicht schreibt. Großfamilie und behindertes Kind passt für viele hier nicht zusammen. Leider. Natürlich kostet Großfamilie inkl. besonderem Kind Kraft ohne Ende. Aber man kann das schaffen. Manche Eltern sind auch mit einem gesunden Kind heillos überfordert. Andere nicht. So gibt es auch Eltern, die mit einem besonderen kind und Geschwistern überfordert sind oder auch nicht...

Tut mir leid dass du hier auch doof angegangen wirst...

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Warum sollte ich kein sechstes Kind bekommen? Es ist ein absolutes Wunschkind und wurde nach langem Wege per icsi, also voll geplant gezeugt. Ja mein Sohn ist krank, aber warum sollten wir unsere Pläne und träume aufgeben? Zu dem jetzigen Gesundheitszustand meines Sohnes habe ich zudem nicht viel preis gegeben. Hast du dich mal belesen was die Folgen einer solchen Verletzung ist? Viele Vergleichsfälle gibt es ja selbst im Netz nicht und dürften daher leicht zu finden sein.

Ich arbeite als persönliche Assistentin und glaube das ich diesen Job ganz gut hinbekomme, sonst wäre ich dort nicht schon seit drei Jahren. Je nachdem wie lange und viel mein Chef mich braucht arbeite ich gerne mal 10 Stunden, da vieles per Mail, Telefon, Fax etc. erledigt werden kann habe ich das große Glück vieles von zu Hause aus erledigen zu können.

Klar kannst du fragen was mein Mann macht. Er ist Pilot. Aber hilft dir das wirklich weiter?

Mir/ uns geht es, wie schon mal erwähnt, nicht um die Kosten der weiteren Behandlung meines Sohnes, denn die ist geregelt. Mir/ uns liegt viel mehr daran, durch unseren Fall, Folgekinder zu schützen.

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Hey!

Die erste Antwort habe ich schon nicht ganz gelesen... Die ärgerte mich extrem.

Stelle dich mal auf rehakids vor. Ich würde den Kindergarten vor Gericht ziehen. Dein Kind wird vielleicht ein Leben lang auf Hilfe angewiesen sein. Der kiga soll für Pflege oder später betreutes wohnen etc ruhig mit aufkommen! Das kann Schweine teuer werden. Die Krankenkasse übernimmt weiß Gott nicht alles. Zuzahlungen sind Standard. GUTE Betreuung (auch im ErwachsenenAlter bekommt man nicht geschenkt)..

Wie das genau läuft, erfragen dir bei rehakids.de

Hier nicht haftbar zu machen, wäre schlichtweg dumm, finde ich persönlich. Warum man nicht sofort den Krankenwagen gerufen hat, ist mir ein Rätsel.

Ich bin sowas von krass schockiert. Sowas habe ich noch nie gehört oder gelesen. Dabei höre ich echt viel, da unsere Tochter schwerstbehindert ist und man viel auf rehakids.de mitbekommt.

Ich wünsche euch extrem viel Kraft!

Liebe Grüße

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Kann ich dir erzählen. Der Kindergarten ist für solche Fälle versichert und zahlt eh nix. Die BG zahlt auch jetzt schon alles. Ob mit oder ohne Klage...es wird sich absolut nichts ändern. Die ganze Geschichte zählt ja als Unfall im Kindergarten. Hier übernimmt die Krankenkasse, Pflegekasse, Eingliederungshilfe,...überhaupt keine Kosten.
Es gibt gerade bei rehakids schon viele solcher Fälle, wo Eltern sich jahrelang vor Gericht herumdrücken und dann schockiert sind, was letztendlich dabei herauskommt.

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Das ist mega erschreckend und wirklich zum Heulen! Da kommen die der Aufsichtspflicht nicht nach und rufen nicht mal einen Krankenwagen und können nicht haftbar gemacht werden, damit der Junge später nicht in irgendein Pflegeheim kommt, was die KK gerade meint zahlen zu können. :-( das stimmt mich gerade übelst traurig. Dann muss man wohl einfach sparen, damit man das selbst kann. Danke für den Hinweis, dass aktuell Diskussionen auf rehakids dazu laufen. Ich werde gleich mal schauen, um up to date zu sein.

Liebe Grüße

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Ich kann mir gut vorstellen, wie schrecklich der ganze Vorfall für Euch sein muss und will den Kindergarten auch gar nicht in Schutz nehmen, trotzdem versuche ich immer, auch die Handlungen der Gegenseite zu verstehen. Im Kindergarten passieren immer wieder Unfälle, die in der Regel keine größeren Folgen nach sich ziehen, in Eurem Fall nun leider doch. Allerdings war für die Erzieher das Ausmaß der Verletzung gar nicht ersichtlich. Mit Stock im Auge hätten sie sicherlich sofort den Notar gerufen. Aber man geht doch bei einem Kind mit vermeintlich kleiner Wunde nicht davon aus, dass es einen Stock im Hirn hatte, den es sich selbst bereits wieder entfernt hat.

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hi,

schreckliche geschichte! ich hatte eine schwere hirnblutung falls dir das weiterhilft. zurückbehalten habe ich eine halbseitenlähmung rechts (arm und bein).
bei fragen......

lg

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Darf ich dich fragen in welchem Bereich des Hirns? Gehst du regelmäßig in die Reha? Kannst mir gerne per on schreiben.

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hi,

linker bereich, recht mittig/vorne und ziemlich groß (1/4 der linken hirnhälfte ist schwarz). ich war 5 monate stationär in der reha und danach noch 3 monate als tagespatientin.
jetzt nach 5 jahren sieht mein wochenplan so aus, dass ich montags, mittwochs und donnerstags zur physio gehe, freitags zur ergo und täglich zum sport (gerätezirkel, crosstrainer und einen dehn-zirkel namens five).

lg

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Moment mal, Dein Sohn hat sich einen Stock durchs Auge ins Hirn gerammt und keiner hat den Krankenwagen/Notarzt gerufen?
Was haben die dort denn sonst gemacht? Musstest Du ihn selber ins Krankenhaus fahren oder wie?
Sorry, bin keine große Hilfe aber ich bin fassungslos sowas zu lesen.

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Nein, leider hat niemand einen Krankenwagen gerufen. Er hat sich selber den Stock rausgezogen, aber gesagt das er sich etwas ins Auge getan hat. Nur leider dachten die er Spinne.

Ich wurde angerufen und mir wurde gesagt das mein Kind eine Platzwunde von 1cm am Auge hat. Als ich in der Kita ankam war er schon verbunden und es wurde mir bestätigt das es nicht "schlimm" sei, aber sicher mit einem
Stich genäht werden müsse. Bin dann mit meinem Kind, weil ich der Aussage vertraute, zu Fuß ins Krankenhaus.

Wenn ich heute daran denke, was da hätte sonst noch alles passieren können, wird mir noch immer ganz schlecht!

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Das hätte mir aber genauso passieren können. Ganz genauso.
Ich geh auch immer davon aus, es ist nichts schlimmes passiert.
Es ist ja dann auch so, dass die Kollegen drängeln, man soll sich nicht so nen kopf machen und so.

Ich hab mich selbst auch mal böse verschätzt. Da ist einer unsrer

Kursteilnehmer (erwachsener mann, schwerer alkoholiker) eines tages morgens nicht bei uns aufgetaucht, obwohl er morgens von den anderen am bus gesehen wurde.
Das ist so ein typ, der immer mal meint, andere wege gehen zu müssen, ständig ausbüxt, etc. Wir sind jetzt keine klinische einrichtung - prinzipiell gilt er als mündiger erwachsener. Es ist nicht unsere aufgabe, ihn zu behüten.
Also haben wir uns nichts weiter gedacht - ich hab zwar überlegt, mal in der stadt nach ihm zu suchen, aber die kollegen meinten dann, "hat doch eh keinen sinn, wer weiß, wo der rumstreunt"

Ende vom Lied: das Krankenhaus ruft bei uns an, Herr XY sei bei Ihnen. Sie hätten ihn in der Stadt aufgelesen.
Er hatte einen Krampfanfall und war an dem besagten Tag ins Delirium gefallen. Richtig heftig, mit 15 Tagen intensivstation. Der wäre fast hops gegangen.
Und wir lästern am Frühstückstisch, wo sich der gute Herr XY wieder rumtreibt...

Dass die im Kindergarten dem Kind nicht geglaubt haben, war fatal. Sie sind in ihrer Alltagstrandusigkeit einfach vom einfachsten Fall ausgegangen.
Aber hättest du deinem kind geglaubt, wenn es sagt, es hat sich nen stock ins auge gerammt und du siehst ein augenscheinlich intaktes auge?
Und man glaubt ja auch nicht, dass ein kind, mit ner hirnverletzung weinend zum erzieher geht, sondern, dass es irgendwie bewusstseinsgetrübt ist...
Wenn du irgendwann die kraft und die gedanken dafür frei hast, dann schau dir den fall phineas gage an. Dem Mann hat das halbe Hirn gefehlt und er hat sich noch fröhlich mit dem Arzt unterhalten...
Ich hätte den ernst der Lage an der Stelle der Erzieher auch nicht erkannt und du hast es ja auch nicht.

Was ich dem Kindergarten ankreiden würde, wäre das verletzen der aufsichtspflicht. Hätten die den unfall gesehen, hätten sie den krankenwagen gerufen.
Bei uns ist das auch so gang und gäbe, dass die kinder im gelände rumstreunen und die erzieher als traube auf einem platz stehen. Gar nicht schön.

Euch ist ein fürchterliches unglück passiert. Da habt ihr mein volles Mitgefühl.:-(