V.A. benigne Partialepilepsie, bin gerade total überfordert und hilflos...

Meine Tochter hatte mit gut einem Jahre den ersten Fieberkrampf, ein Jahr später den Zeiten und zwei Stunden später den dritten. Hier wurde das erste EEG gemacht und gesagt alles sei okay.

Ein weiteres Jahr später hatte sie dann den vierten und nur 1/2 Jahre später Nummer 5 und ca.5 min später Nummer 6.
Nun wurde erneut ein EEG gemacht welches nicht okay war und heute dann ein Schlaf EEG. Wieder mit Befund. Der Neurologe sagte jetzt auch im ersten EEG sei eine Auffälligkeit....
Jetzt muss die in MRT unter Volknarkose um auszuschließen das es einen pathologischen Befund gibt.

Meine Tochter ist 3,5, ein aufgewecktes Fröhliches Kind, in vielen Dingen ist sie recht weit für ihr Alter.

Ich bin gerade total aus der Bahn geworfen...
Ich mache mir sowieso immer große Sorgen um sie, sobald die Fieber hat kommt sie zu uns ins Bett damit ich sie überwachen kann... bisher hab es die Krampfanfälle nur in Verbindung mit Fieber, jetzt hab ich natürlich Angst das sie auch ohne Fieber Krampft und ich es nicht mit bekomme. Sie erbricht anschließend fast immer (liegt an der betroffenen Region) und hat schon ein paar mal Aspiriert...

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Mach dich nicht verrückt. Selbst wenn es eine Epilepsie sein sollte. Es gibt gute Behandlungsmöglichkeiten.

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Hallo,

ein EEG mit Auffälligkeiten besagt nicht zwingend, dass deine Tochter Epilepsie hat - deshalb wird ja auch das MRT gemacht. Und auch wenn sich wirklich der Verdacht auf Epilepsie erhärten sollte: Oft lässt sich die medikamtös gut behandeln. Deine Sorge kann ich natürlich trotzdem verstehen.

VG
Anja

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Ok, dann antworte ich dir auch mal.
Nachdem ich mich jetzt 35 Jahre mit Epilepsie herumschlage, kann ich dir eines sagen, sicher gibt es Epilepsieformen, die sehr gefährlich, unheilbar und tödlich sind. Aber die sind extrem selten. Die allermeisten Epileptiker kommen mit ihrer Epilepsie ganz gut um die Runden. Es gibt echt schlimmeres.
Ein unauffälliges EEG bedeutet nichts. Das EEG ist nur eine Momentaufnahme eines ganz kleinen Teils der Grosshirnrinde, die wiederum auch nur ein kleiner Teil des Gehirns ist. Wie aussagekräftig ein EEG ist, sieht man schon daran, dass die allermeisten Epileptiker allermeistens ein völlig unauffälliges EEG haben. So habe ich z.B. in meinem gesamten Leben exakt 1 auffälliges EEG gehabt. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass bei mir (meine Anfallsart) halbjährlich ein EEG geschrieben wird und natürlich immer dann, wenn es Anfälle gab. Ich habe nicht mitgezählt, aber es waren weit über 100 EEGs. Mein auffälliges EEG hatte ich mit 16 Jahren - Epileptiker bin ich seit meinem 3. Lebensjahr, ich habe also schon 13 Jahre vor meinem "auffälligen" EEG Medikamente genommen und die Diagnose gehabt. Was damals gemacht wurde ist einfach. Ich hatte Anfälle, die von mehreren verschiedenen Personen beobachtet und beschrieben wurden. Trotz darauffolgenden stationären Aufenthalt war das nie als Epilepsie fassbar. Also folgte eine Ausschlussdiagnostik. Es wurde eben alles andere untersucht...unter anderem gehört da ein MRT dazu, ebenso eine Augenuntersuchung,... Am Ende stand dann die Diagnose Epilepsie. Ganz getreu nach dem Motto: Wenn es kein Tumor im Kopf ist und die Augen auch ok sind, dann muss es Epilepsie sein.
Ein auffälliges EEG ist kein gutes Zeichen. Es gibt zwar einige Menschen, bei denen ist ein pathologisches EEG normal, aber das sind eben wenige Menschen. Dein Kind hatte ja schon epileptische Anfälle. Ein auffälliges EEG passt da schon dazu. Falls beim MRT jetzt etwas gefunden wird, würde das die Situation eher verschlechtern als verbessern. Bitte versteh mich nicht falsch... Es geht nicht mehr um Epilepsie oder gesund, es geht um Epilepsie oder epileptische Anfälle durch Tumor ausgelöst.