Hallo ihr lieben!
Vielleicht kennt das ja jemand vom eigenen Kind.mein kleiner wird 5 nächsten Monat.von Anfang an hatten wir Probleme im Kindergarten.mit 2 Jahren hat er zu viel geträumt,so dass er irgendwo gegen lief..kaum Schmerzempfinden..wusste nicht wie er zu den anderen Kindern Kontakt aufnehmen soll(obwohl er schon sehr früh sehr gut sprechen konnte) dementsprechend hat er die anderen Kinder in arm genommen und gedrückt,sogar gewürgt.laut Erzieherin aber nie böswillig,von wegen weil er jemanden weh tun möchte,sondern weil er es noch nicht anders kann.. das zog sich so die Jahre hin..er bekommt Frühförderung.2 mal 2 std im Kindergarten.zu Hause hatten wir,außer das übliche austesten,nicht wirklich Probleme.
3 lj: er fing an sich die Ohren zu zu halten im Kindergarten,weil es ihm zu laut wurde . Er reagierte auf Rückzug oder grade drauf los,ins Spiel rein springen. Nicht grad förderlich um Freundschaften aufzubauen. Trotzdem bekam er einen besten Freund.mit 4 Jahren wechselte er den Kindergarten,wegen Wohnort Wechsel.kontakt zu seinem besten Freund bleibt natürlich bestehen. Neuer Kindergarten,gleiches Spiel ...bei 10 Kindern kommt er gut klar.sobald 20 Kinder da sind,ist er überfordert.er hört was im anderen Ende des Raumes Passiert,kann sich dann aber nicht auf seine Sache konzentrieren. Geschichte lesen und ruhig sitzen ,ein Graus.. zumindest bei so vielen Kindern.zu Hause geht es. Er ist so in gange und in Rage,das er beim Mittagessen völlig fertig ist.. wenn die Dame von der Frühförderung da ist ,ist es besser ,da sie auch kurz mit ihm den Raum verlässt,wenn es zu viel wird... heute war ein Test bei der Frühförderung von der amtsärztin. Die sagte ,er wäre laut den Test viel weiter .. dementsprechend ist er sozial nicht so weit und kommt nicht mit so vielen Reizen auf einmal klar.
Was ihn runter bringt: puzzeln (100er)
Bücher angucken..
in Pelzerhaken ist er angemeldet.warten auf Rückmeldung.
Jetzt arbeiten wir an einer einzelintigration.immerhin muss er schulfähig gemacht werden..
Jetzt wurde es doch etwas länger..
Kennt das jemand von euch ?
Würde mich über einen Austausch freuen.
Lieben Gruß,Nadine
Überreizung fast 5 jähriger
Hallo Nadine,
ich weiß nicht, ob ihr das je schaffen werdet mit dem "schulfähig machen" wie du es verstehst. Aber natürlich wird dein Kind ganz normal in eine normale Schule gehen können.
Meinst du mit "Pelzerhaken" eigentlich das Kinderzentrum? Ich würde an deiner Stelle ihn gleichzeitig noch in der KJP anmelden für eine Diagnostik. Erfahrungsgemäß hat ein SPZ keine Ahnung von seelischen Behinderungen (die geben diesbezüglich völlig falsche Diagnosen und nicht-Diagnosen, selbst von deren Psychologen) und falls überhaupt, hat dein Kind eher soetwas. Auf einen Ersttermin im SPZ wartet man ja auch Monate, das Gleiche auch bei der KJP, da kann man es auch gleich parallel laufen lassen.
Hallo
hast du ihn schon mal testen lassen auf auditive Wahrnehmungsstörung
google mal und sprich mit dem Kinderarzt
Das was Kati543 vorschlägt ist auch super
Alles gute und LG
Moni
" heute war ein Test bei der Frühförderung von der amtsärztin. Die sagte ,er wäre laut den Test viel weiter .. dementsprechend ist er sozial nicht so weit und kommt nicht mit so vielen Reizen auf einmal klar.
Was ihn runter bringt: puzzeln (100er)"
Die Gefahr solcher Aussagen ist, dass man Probleme dann gerne mit dem kognitiven Entwicklungsvorsprung erklärt, dem die soziale Reife hinterherhinkt.
Wenn man dann aktiv versucht die soziale Reife anzupassen, ohne die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass noch andere Entwicklungsstörungen vorliegen könnten, kann das die Kinder massiv unter Druck setzen, ohne dass sie leisten können, was man von ihnen verlangt.
Hier wurde dir ja schon geraten in einer KJP vorstellig zu werden .
Mach das unbedingt!
Damit dein schlaues Kind sich nicht unnötig unter Druck gesetzt fühlt und die Unterstützung bekommt, die er eventuell braucht.
Sollte dabei, außer seinem auffälligen kognitiven Leistungsvermögen, nichts weiter festgestellt werden,
um so besser!
(Rein statistisch verläuft die soziale Entwicklung bei kognitiv entwicklungsbeschleunigten Kindern nicht diametral, ganz im Gegenteil, da ihre Begabung ihnen ja ein besonderes Instrument zur Anpassung zur Verfügung stellt.
Die "Reizfilterschwäche" sollte unabhängig vom Intellekt betrachtet werden.)
Hallo,
vermutlich liege ich mit meinem Rat total daneben. Aber vergesst das Gehör nicht, gründlich testen zu lassen. Erst in der ersten Klasse kam raus, daß unsere Tochter auf einem Ohr schlecht hört. Wir waren vorher oft beim Ohrenarzt, aber der machte nur Schallmessungen und da war immer alles Ok. Erst mit 7 wurde ein anderer Test gemacht und da kam die Hörschwäche raus.
Die Hörschwäche gleichte sie zwar so gut aus, daß man es nicht merkte, aber sie zog sich vor großen Gruppen zurück. Hintergrundlärm ist immer noch schwer, außerdem ist sie z.B. nach einem Schultag viel ausgelaugter, als andere Kinder und zieht sich gerne alleine zurück.
Auch die bereits angesprochene auditative Wahrnehmungsstörung hat ähnliche Symtome.
Einfach zur Info, damit man überhaupt weiß was alles in Betracht kommen kann.
Liebe Grüße
Martina
Vielen Dank! Das werd ich mal in Betracht ziehen.
bevor ihr guckt, wie ihr das Kind schulfähig macht,
schaut erst mal, was los ist
Augen, Ohren etc. nicht die Standard-Kinderarzt-Tests
(diese sind zwar super, weil so sehr deutliche Sehschwächen / Hörschwächen erkannt werden können)
aber manchmal hilft es doch, beim Facharzt vorbei zu schauen.
Mein Kind braucht eine Brille. Konnte beim Kinderarzt gar nicht festgestellt werden, weil er die Ausrüstung dafür gar nicht hat.
Aufgefallen ist es beim Augenarzt. Das eine Auge gleicht alles vom anderen Auge aus. Also auch im Alltag nicht bemerkbar. Augenarzt konnte das messen. Kaum Brille, Kind ausgeglichener.
Geht mir selbst auch so.
Beim Thema Ohren ist es ähnlich.
Bei manchen Kindern hatte sich Wasser in den Ohren gebildet oder was auch immer und sie hörten schlechter. Doch noch gut, aber halbseitig schlecht. Das führte zu allgemeiner Gereiztheit, anderen Problemen. Der Körper war ja permanent damit beschäftigt, die akustischen Reize auszugleichen und zudem das Gleichgewicht zu halten.
was mir auch aufgefallen ist
ADS
ernsthaft.
ich habe selbst ADHS und erkenne einige Parallelen wieder.
- Anmerkung - von der Modediagnose halte ich nichts und nicht jedes Kind hat das bei bestimmten Symptomen. Aber da wo es das ist, gibt es das schon. Bin ja selbst ein Beispiel dafür.
daher schreibe ich mit Vorsicht. Würde das aber gedanklich mit auf den Weg geben.
ADS/ADHS zeigt sich nicht nur durch das Verhalten (wird meist diagnostiziert, wenn das Verhalten das Umfeld stark beeinträchtigt). aber im Grunde ist es sehr sehr sehr viel mehr.
Der Leidensweg für den Betroffenen wird oft (leider) nicht erkannt, wenn die bekannten Symptome (negativen Auffälligkeiten) ausbleiben.
ich selbst reagiere heute noch stark darauf, wenn es mehr Menschen in einem Raum sind. Ich kaschiere das zwar gut und habe meine Wege gefunden, damit klar zu kommen. aber die Reizüberflutung stresst mich noch so manches mal.
Ich höre zwar auf große Entfernungen und Geräusche auch in Frequenzen, wo der HNO staunte, aber im Gehirn kommen nur die Töne/Geräusche an. Die Zuordnung / Filterung klappt erst seit ich Medikament nehme. Davor war es seeeehr anstrengend und ich musste 90% Energie verwenden NUR um zuzuhören (plus nochmal Energie für das Verarbeiten des Gehörten)
mit Medikament brauche ich etwa 0,5 % Energie für's zuhören, weil mein Gehirn die akustischen Reize filtert und gut zusammenbaut.
im Grunde passen alle von dir geschriebenen Details auch zu mir
daher meine Erfahrung nur als gedankliche Anregung. Nicht als Diagnose.
Augen und Ohr-Verarbeitung würde ich dennoch checken lassen.
P.S. ich will KEINE Werbung für Medikament machen. Nur meine Erfahrung schildern, weil mir dadurch bewusst geworden ist, wie es sich anfühlt, als ich noch nicht wusste, was los war bei mir. bzw. dass mir da eben doch einige Parallelen bekannt vorkommen.