Hallo,
ich muss mich nach ein paar Jahren Vogel Strauss spielen endlich damit auseinander setzen.
Mein Arzt hat mir offenbart dass ich wohl nie mehr komplett schmerzfrei sein werde und deshalb in eine stationäre Schmerztherapie soll.
Bei mir liegt es an einer Skoliose und degenerativen Rückenerkrankungen wie Osteochondrose, Arthrose, Bandscheibenvorfälle (davon einer vor 4 Monaten operiert da sequestiert), Fußheberparese und Extrem schmerzhafte Stelle am Fuß durch den gestressten Nerv.
Meine Psyche kommt jetzt erst dahinter und ich habe das Gefühl in eine Depression rein zu rutschen. Habe deswegen auch meinen Job verloren, also wegen dem Rücken, und kann vorraussichtlich noch eine Weile nicht arbeiten. Kann kaum ne Stunde stehen ohne dass die Schmerzen überhand nehmen. Gibt es hier gleich gesinnte und kann mir wer ne gute Schmerzklinik empfehlen, vielleicht sogar mit Schwerpunkt skoliose?
Danke
Chronisches Schmerzsyndrom
Normalerweise kennen die Hausärzte und Orthopäden die Kliniken der Umgebung gut und können Dir eine geeignete Klinik empfehlen. Hast Du einen guten Schmerztherapeuten? Warst du schon in Reha? Der Aufenthalt in einer Schmerzklinik ist ja meist nur kurz (1 Woche), wenn es akutstationär läuft. Reha dauert dann 3-4 Wochen, mit Depression auch mal länger. Schmerztherapie mit Schwerpunkt Skoliose wäre bei uns in der Nähe Langensteinbach. Ansonsten als Reha Bad Mergentheim?
Hallo Tauchmaus, ich möchte Dir einfach nur unbedingt Mut machen - ich kenne die Diagnose "chronisches Schmerzsyndrom" leider aus eigener Erfahrung und dieser lapidar dahingeworfene Satz der Ärzte: "tja, mit einem gewissen permanenten Schmerzlevel werden Sie wohl leben müssen" kann einen völlig aus der Bahn werfen. Bei mir ist's auch der Rücken (wie wahrscheinlich in 80% der Fälle) und ich dachte mir schon beim ersten unsensiblen Orthopäden mit dieser Aussage: wie bitte?! So was kann auch nur ein Typ sagen, der diese Schmerzen nicht kennt....soll ich mich echt damit abfinden? Für den Rest meines Lebens?! HALLO?! (Zumal die gängigen Schmerzmittel bei mir überhaupt nicht helfen, ich weiß nicht, wie's damit bei Dir steht - kannst Du bei mir jedenfalls alles knicken, von Ibuprofen in allen Varianten über Diclophenac bis hin zu noch stärkeren Hämmern...nutzt alles nichts).
Um es kurz zu machen: ich habe eine sehr gute Schmerztherapie-Klinik gefunden mit einem netten, sensiblen Arzt der mir von Anfang an Mut gemacht hat und mir klar gemacht hat, dass chronische Schmerzen NICHT sein müssen und dass man auch hartnäckige Schmerzsyndrome so behandeln kann, dass das Leben wieder lebenswert und vor allem - ohne Schmerzen - ist. Verlier nicht die Hoffnung! Der Körper ist ein Phänomen, er kann Schmerzen auch wieder verlernen.... . Für die Psyche ist die niederschmetternde Diagnose Deines Arztes total kontraproduktiv, daneben und auf jeden Fall ein Hammer - das macht alles nur noch schlimmer. Wo wohnst Du denn? Vielleicht kann ich Dir was empfehlen. Mir hat übrigens auch Helga Pohl's Buch: "Unerklärliche Beschwerden" sehr geholfen. Du wirst Dich wahrscheinlich dort auch wiederfinden. Mir haben die Übungen, die dort unter anderem angezeigt werden die Augen geöffent. UND: mir geht es heute wieder sehr viel besser und ich bin in weiten Teilen schmerzfrei - den Rest kriege ich auch noch weg. Ich bin überzeugt, dass es auch bei Dir noch Mittel und Wege gibt - nur findet man leider sehr wenige Ärzte, die sich mit chronischem Schmerz auskennen und gute Ratschläge geben können.
VIEL GLÜCK! evi
Hallo,
Ich gehe in zwei Wochen tatsächlich schon in die Schmerzklinik.
Meine Schmerzen haben eine Ursache. Leider kann ich meinen Rücken nicht gesund denken.
Medikamente wie Diclo usw. Helfen mir auch nicht.
Momentan nehme ich Pregabalin gegen die Nervenschmerzen. Wenigstens meinen Fußschmerz bekomme ich so in den Griff.
Ansonsten schon eher Opioide.
Ich hoffe sehr dass die Schmerzklinik mir hilft.
Danke für deine Antwort
Mona
Ja, ich wünsche Dir das sehr - je nachdem, an welchen Arzt/an welche Ärztin Du gerätst... . Und trotz allem, gib die Hoffnung nicht auf: Schmerzen haben natürlich immer eine phyische Ursache, die Gesund-Denkerei funktioniert bei niemandem, ich hasse mittlerweile all die vorgeblich wohlmeinenden Alternativ- oder sonstigen Mediziner, die einem suggerieren, man müsse sich nur weniger auf den Schmerz konzentrieren, dann verschwände er schon... . Aber ich habe jetzt wirklich auch die Erfahrung gemacht, dass Haltungsübungen und gezieltes Einüben alternativer Bewegungsabläufe Wunder wirkt. Auch bei Skoliose oder Bandscheibenvorfällen. Toi toi toi. GlG, evi
Ihr / Sie seid / sind eingeladen an meiner Befragung teilzunehmen:
Die Befragung ist zum Thema: Ressourcen von Kindern und Jugendlichen
Wer? Kinder und Jugendliche zwischen 14 und 24 Jahre. Die Teilnahme ist anonym.
Wo? https://www.soscisurvey.de/ressourcen2017/ (Dieser Link führt zur Befragung)
Wann? Zwischen dem 11.08. und dem 15.09.2017
Dauer? Zwischen 20 und 35 Minuten
Gewinn? Unter allen Teilnehmern werden 3 Amazon-Gutscheine im Wert von 20€ verlost.
Wer II.? Die Uni Potsdam, Department Psychologie, Frau Prof. Dr. Petra Warschburger und Annika Lukow (B. of Sci.)
Wir untersuchen sowohl gesunde, als auch Kinder und Jugendliche mit einer chronischen Erkrankung auf Ihre Ressourcen und ihre Lebenszufriedenheit. Die Ergebnisse fließen in die Forschung darüber ein, wie chronisch kranken Kindern und Jugendlichen bestmöglich beraten werden können, und wo manche von Ihnen vielleicht Unterstützung angeboten bekommen werden sollten.
Wir freuen uns über jeden der teilnimmt. Danke fürs Interesse.
Annika Lukow
Bei Fragen schreiben Sie uns gerne unter: lukow@uni-potsdam.de