Hallo ihr liebes, ich hatte am 29.5.18 ein tragisches Geburtserlebnis. Mir ist die Gebärmutter während der Geburt gerissen und dabei hat unsere kleine Sauerstoffmangel bekommen. Ich weiß nicht wie lange. Im Moment liegt sie noch auf intensiv und bekommt eine kältetherapie die heute abgeschlossen wird. Ich möchte euch gerne fragen wer den Erfahrungen mit so einer Therapie hat und wie sich die Kinder mit Sauerstoffmangel entwickelt haben. Ich habe solche Angst vor das was noch kommt. Lg mit Luisa kleine Kämpferin 💖
Sauerstoffmangel während der Geburt
Hallo Du Liebe,
Dein Beitrag hat mich sehr berührt!
Ich kann Dir leider nicht helfen, aber möchte Dir und Deiner kleinen Kämpferin ganz viel Glück wünschen💖❣
Ich hatte bei meiner 2. Ss eine stille Ruptur( die Kaiserschnitt Narbe der Gebärmutter ist in der SS aufgegangen), ein weiterer Kaiserschnitt hat aber das Unglück verhindert und alles ist gut gegangen.
Die Medizin ist heute unheimlich weit, bestimmt können die Ärzte Euch gut helfen!
Wie sind denn die Prognosen?
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!!!!!
Hallo liebes, danke für deine Antwort. Im Moment sieht es ganz gut aus. Sie ist jetzt wieder auf Normaltemperatur und hat das gut gemeistert. Seit heute atmet sie ohne Unterstützung und ich dürfte endlich mit ihr kuscheln. 😍 der Ultraschall gestern vom Gehirn war unauffällig. Am Donnerstag wird noch ein MRT gemacht. Bis jetzt meistert sie alles ganz gut. Ich hoffe einfach nur das es nicht so schlimm ist wie wir am Anfang dachten. Klar kann man erst später sagen ob dieser Sauerstoffmangel irgend einen Schaden angerichtet hat. Aber im Moment denke ich positiv. 😊
Das hört sich super an🤩😍🤗!!!!
Wenn sie so schnell selbstständig, ohne Unterstützung atmet und das Gehirn keine Auffälligkeiten aufzeigt, habt ihr bestimmt ganz grosses Glück gehabt!!!!
Das Baby von Bekannten von uns hatten auch Sauerstoffmangel bei der Geburt, davon ist heute nichts zu merken!
Was bewirkt die Kältebehandlung denn? Bei unseren Bekannten wurde das nicht gemacht, das ist bei ihnen aber auch schon mehrere Jahre her, vielleicht ist das ein neuer, medizinischer Weg?
Erstmal alles gute für euch! Eine sehr gute Freundin hatte das bei ihrer ersten Tochter auch- die Tochter kommt im Sommer in die Schule und ist ein ganz normale entwickeltes süßes Mädchen
Danke für deine Antwort. Es tut gut diese positiven Geschichten zu hören. 😊
Bei uns war es nicht ganz so dramatisch, Kältetherapie hatten wir auch nicht, aber ich schreibe dir trotzdem.
Meine Tochter hatte Fruchtwasser in den Atemwegen und konnte die Sauerstoffsättigung nicht halten. Sie wurde, obwohl sie richtig violett war und schlechte Apgar-Werte hatte, erst über eine Stunde später mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt. Warum, das weiss keiner. Als dann endlich mal einer merkte, dass das Kind zwar selbst atmet, aber die Sättigung viel zu tief ist, wurde sie mir praktisch aus dem Arm gerissen und in den Brutkasten gesteckt, bekam Sauerstoff und Magensonde, denn an trinken war gar nicht zu denken.
Ich habe mir viele Sorgen gemacht, welche Schäden da entstanden sind. Zumal ja auch keiner wusste, wie lange und wie stark sie unterversorgt war. Sie wurde 1, und sprach nicht. Dann wurde sie 2, und sprach immer noch nicht - abgesehen von 5 “Wörtern“. Ich begann, überall Defizite zu sehen. Sie spricht nicht, bewegt sich unsicherer als andere Kinder, spielt ungeschickter, kann keine Schere halten, usw. Alles Hirngespinste! Sie ist heute 3 1/2, war mit dem Reden etwas hinterher, hat aber aufgeholt und hat nur noch eine undeutliche Aussprache. Sonst ist sie ein ganz normales, durchschnittliches und zeitgerecht entwickeltes Mädchen.
Aber es hat sicher 3 Jahre gedauert, bis ich den Gedanken an (Spät)folgen des Sauerstoffmangels verdrängen konnte...
Es freut mich sehr, dass es deiner kleinen heute gut geht. Genau davor habe ich auch angst, das ich immer wieder vergleiche und mir sorgen machen muss das sie sich nicht gut entwickelt. Und das es mir schwer fallen wird das Leben zu genießen mit diesen sorgen im Kopf.
Hallo und herzlichen Glückwunsch zur Geburt!
Ich habe Ähnliches erlebt. Nur gg. die Hypothermiebehandlung wurde sich entschieden, stand aber nach der Geburt im Raum. Ich war von dem Geburtserlebnis lange geschockt, habe es erst in der nächsten SS zu Ende verarbeitet. Ich habe oft darüber gesprochen, das hat mir geholfen. Andererseits war ich in Bezug auf mein Kind völlig untypisch ruhig, als hätte ich im Gefühl gehabt, dass es das gut überstanden hat. Es haben sich nach der Geburt keine Symptome entwickelt wie z.B. Krämpfe und es ist auch später nichts gekommen. Mein Kind ist völlig gesund. Natürlich ist ein Restrisiko da, dass sich etwas bei Deinem Baby entwickelt, das wird man Dir gesagt und Dich zu den Nachsorgeterminen eingeladen haben. Aber zum Glück geht es so oft gut aus. Du brauchst nicht Dein Kind immerzu beäugen und vergleichen. Wenn was wäre, dann würden sich Symptome entwickeln, wobei leichte Anzeichen bei der Nachsorge in den kommenden 2 J. auffallen würden. Wobei uns gesagt wurde, wenn dann erst motorische Zeichen.
Was ich erst später realisiert habe, welch schwerwiegendes Erlebnis das war für uns beide. Sonst hätte ich damals viel mehr auf ruhige Umgebung und Achtsamkeit und Langsamkeit im Umgang mit meinem Kind geachtet und auch mir viell. mehr Schonung auferlegt. Man kann auch zu Hause ein Ritual zum Nachholen eines Geburtserbnis' machen oder ganz bewußt regelmäßig känguruhen. Gibt es in Krhs. eine Psychologin? Viell. sind ein paar Sätze mit ihr auszutauschen gut für Dich?
Alles Gute und viel Zuversicht.
Hallo, ich hatte vor fast 12 Jahren mit meinem Jüngsten eine schwere Geburt. Er blieb hinter meinen Schambein mit der Schulter stecken. Der Arzt und die Hebamme, hatten ihn schon aufgegeben. Bis mein Mann kurzfristig kam und sich gemeinsam mit dem Arzt auf mich gelegt haben. Dann wurde sehr fest gedrückt, so dass mir schon die Luft weg blieb, aber es funktionierte. Der Kleine kam auf die Welt, war aber sehr dunkel, fast schwarz. Er kam auf die Intensivstation und bekam dort Sauerstoff. Man durfte ihn am Anfang nicht berühren, weil dann die Atmung aufhörte (Anpassungsstörung). Langsam erholte er sich und nach 3 Monaten, war von der Schwärze nichts mehr zu sehen. Aber mit der Zeit merkte ich, dass er sich nur langsam entwickelt. mit 1 Jahr sitzen und mit 19 Monaten angefangen zu laufen. In der Krippe nachher sprach man mich an, ob es mir schon aufgefallen sei, dass er zurück in der Entwicklung ist. Wir waren dann bei Ärzten und so. Mit 3 wurde dann diagnostiziert, dass er leicht geistig behindert ist. Später merkte man es auch immer mehr. Heute ist er fast 12 und geht auf eine Schule für geistig behinderte Kinder. Er fühlt sich wohl dort und lernt alles langsam und in angemessenem Tempo. Selbst wenn dein Kleiner Schäden davon trägt, wirst du glücklich mit ihm sein ;) Ich drücke die Daumen.
Hallo,
auch meine Tochter hatte einen schweren Start ins Leben. Nach 12 Stunden Wehen wurde ein Kaiserschnitt gemacht, den sie leider nicht gut verkraftet hat.
Ihr Ph-Wert lag bei 6,9 und die Ärzte meinten, sie waren kurz davor sie runterzukühlen, um das Gehirn zu schützen. Sie lag dann 6 Tage auf der Intensivstation, von denen die ersten 3 Tage wirklich nicht gut waren. Ihre Haut war eher grau, ihr Herzschlag lag nur bei 90-100. Sie lag im Wärmebettchen und bekam Infusionen und schlief die meiste Zeit.
Am 6. Tag dann wurden wir entlassen. Sie hatte sich schnell erholt und mit ihren 2,5 Jahren nun merkt man ihr nichts an.
Anfangs habe ich immer ganz genau geschaut, wann sie was kann bzw. was sie noch nicht kann. Das ist mittlerweile völlig verschwunden, da sie völlig altersgerecht (vll. sprachlich sogar etwas schneller) entwickelt ist. Hatte immer Angst, dass was zurückgeblieben ist, auch wenn der Ultraschall keine Hirnblutungen ergab.
Ob sich später nochmal etwas zeigen wird, schulisch, ist mir erstmal grundsätzlich egal, da ich sehr dankbar bin, dass alles gut ausgegangen ist.
Euch drücke ich ganz fest die Daumen
Danke dir für deine Antwort. Ich antworte erst jetzt weil ich mich etwas fangen musste von der geburt. Es hat mich alles ziemlich geschockt. Schön das es deiner kleinen gut geht. Ich hoffe wir haben auch soviel glück. Im Moment ist sie mit ihren erst 2,5 monaten wie ein ganz normales baby. Am liebsten wäre mir sie wäre schon 2 Jahre um sehen zu können ob alles gut ist. Dieses ungewisse macht einen einfach verrückt.
Hallo
Ich habe nach langem mal wieder in dieses forum geschaut, darum schreibe ich dir jetzt ein monat nach dem erstellen deines beitrags.
Die kältetherapie kenne ich nicht, dazu kann ich nichts sagen. Aber sauerstoffmangel hatte mein mann auch während der geburt (er blieb im geburtskanal stecken). Man merkt es heute bei der motorik. Er läuft mit den beinen nach innen rotiert, die hände zittern/zucken teilweise unkontrolliert. Wenn er sich aufregt merkt man richtig, dass er spastische probleme hat, wenn ich es nicht besser wüsste hätte ich dann angst vor/um ihn. Das war vor 40 jahren, da war die medizin noch nicht so gut wie heute, dennoch hat er eine arbeit, kann laufen, auto fahren, usw.
Auch im dorf wohnt ein kind was sauerstoffmangel bei der geburt hatte. Bei ihr merkt man es nur - im vergleich zu meinem mann - leicht beim laufen. Gestern lernte ich auch ein mädchen kennen, dass sauerstoffmangel hatte. Die oma erzählte mir, dass die eltern gesagt bekam, dass sie geistig und körperlich behindert sein wird. Heute merkt man es nur beim laufen, sonst hab ich nichts gemerkt (wie die feinmotorik ist hab ich nicht gesehen).
Ich wollte dir damit nur zeigen, dass dein kind trotz sauerstoffmangels ein normales leben führen kann. Ausserdem macht die medizin immer mehr fortschritte.
Ich wünsche euch alles gute
Lg kleinmausi25
Danke dir für deine Antwort. Ich habe erst jetzt wieder ins forum schauen können weil ich etwas Abstand gebraucht habe. Ich hoffe und bete einfach nur das dieser schwierige Start keine Folgeschäden bei unsere Tochter haben wird. Und wenn das sie trotzdem glücklich werden kann sowie dein Mann. Im Moment geht es ihr sehr gut. Leider ist das aber keine Garantie das das so bleiben wird.