Hallo ihr Lieben,
Es ist total lächerlich. Ich weiß.
Es ist noch nicht mal so schlimm.
Nein - es *ist*schlimm. Für mich.
Und für sie.
Vielleicht ist es anders, wenn man gleich merkt, das Kind ist gehandicapt.
Das ist bei meiner nicht so.
Wahrnehmungsstörungen. Entwicklungsverzögert.
Für uns ist alles an der Kippe zur "Normalität".
Und ein Wille, zu kämpfen, nicht einfach nur akzeptieren.
Sie ist jetzt in einem Alter, wo sie endlich so viel versteht, dass man ihr Aufgaben oder ihr Situationen halbwegs erklären kann.
Sie bekommt Förderung und wir machen auch Zuhause was.
Wir machen viel.
Wir waren auch im Therapiezentrum Iven und machen jeden zweiten Tag Übungen.
Das Problem ist momentan: mir geht die Kraft aus. Ich bin so müde. Was andere Kinder sich selbst beibringen oder schnell kapieren, dafür muss ich mit ihr ewig üben (z.B.Puppen anziehen, schälen, schneiden).
Und natürlich alles täglich, weil's sonst nix bringt.
Sie malt mit fünf wie ein 3 - Jähriger.
Wir basteln daheim, ich stelle ihr soviel Material zur Verfügung, zeige ihr dies und das, lass sie selbst machen, helfe ihr.
Mache diese Vorschulhefte.
Wir matschen, fädeln, spielen UNO, sogar die Würfelzahlen hab ich mit ihr ewig beim Spielen geübt mit einem riesigen Schaumstoffwürfel.
Das war dann sogar bei der letzten U-Untersuchung dran.
Hätte ich das nicht geübt, wäre die Untersuchung wesentlich schlechter ausgefallen.
Und ich brauche so viel Geduld. Und ich gebe mein bestes.
Das Schwimmen hat sie beim Kurs gelernt. War eine der besten.Und kaum ist eine Woche vergangen, hält sie sich kaum an das Gelernte, paddelt wieder wie ein Hund.
Aber das schlimmste: kaum sage ich was dazu, heißt es: geh weg!
Ich weiß, dass ich gerade die "Übungtante" bin, aber sie bockt oft so massiv!
Es muss aber leider sein.
Man muss fördern, denn wenn nicht jetzt, ist es irgendwann zu spät.
Ich weiß, man kann jetzt gerne sagen: das arme Kind.
Aber mir geht's auch nicht gut!
In der Zeit, wo andere Mütter ausruhen, hab ich wegen meinem Kind Arbeit.
Ich finde das manchmal einfach besch#@* und ungerecht!
Zeit für Partnersuche hab ich keine, mit dem Vater kann ich mich kaum austauschen.
Dieses"Wow"!-Ding, echt, das hast Du jetzt alleine geschafft! habe ich so gut wie nie.
Wenn sie etwas gut hinbekommt, ist das mehr deshalb, weil ich das mit ihr vorher ewig geübt hab.
D.h. ich bin da dann fast mehr stolz auf mich als auf sie.
Für die Ausdauer, Zeit und Geduld.
Es klingt alles schrecklich.
Ich weiß.
Aber vielleicht möchte sich ja noch jemand outen, dem es ähnlich geht.
Grüße
ich kann nicht mehr
Hi,
hör halt auf!
Und fang an, Deine Tochter zu akzeptieren. So wird es für Euch beide irgendwann in einer Katastrophe enden. Du tust weder ihr etwas Gutes, geschweige denn Dir selbst. Such Dir dringend jemanden, der Dich zu der Frage beraten kann, welche Förderung tatsächlich notwendig und wichtig ist und wo Du besser aussetzt.
Viele Grüße
die Landmaus
Was soll ich aufhören?
Die vom Therapie-Zentrum empfohlenen Turnübungen und Mundübungen?
Hast du dich da eingelesen oder machst du es selbst?
Ist dein Kind in der Förderschule?
Ich kenne einen Haufen Eltern, die sich aus Bequemlichkeit um gar nichts kümmern und das als "Liebevolle Pädagogik" verkaufen.
Die versäumen, ihren Kindern zu helfen.
Die vorgeben, ihren Kindern Selbständigkeit beizubringen, aber es mal wieder nur um Bequemlichkeit geht.
Die alle fünfe ständig grade sein lässt und so tut, als käme das ihren Kindern zugute. Dabei geht es nur wieder um Konfliktvermeidung.
So eine Mutter möchte ich nicht sein.
Aber es ist hart. Echt hart.
Und anstrengend.
Nur kann die Lösung nicht sein, sich das zu sparen.
Das ist nur gut für einen selber.
Für das Kind garantiert nicht!
Das Gegenteil ist aber genauso schlecht. Dir fehlt ein Mittelweg. Zuviel ist genau so schlecht, wie zu wenig. Lies Deinen Text selbst nochmal in Ruhe durch. Es klingt grauenvoll, weil die Förderung über allem zu stehen scheint.
Und was Deine Frage, ob ich überhaupt weiß wovon ich rede, angeht: Mein 10jähriger Sohn ist Autist mit geistiger Behinderung. Ich hab noch eine Tochter, bin bereits viele Jahre allein erziehend und arbeite 80% in einem anspruchs- und verantwortungsvollen Beruf. Ich hab das alles durch. Ich kenne die Erschöpfung, die Hoffnung und das Gefühl nicht genug zu tun.
Liebe Vreni,
Respekt was du alles leistet. Es ist sehr viel und dass da einem mal die Puste ausgeht ist normal.
Welche Wahrnehmungsstörungen hat sie denn?? Mein Ältester hat die visuelle und die auditive. Lese Rechtschreibschwäche und Diskalkulie. Blasen Darmlähmung. Nur so die groben Punkte. Das sag ich nur, um dir zu zeigen ich weiß von was du sprichst. Ich hatte das ähnlich durch. Einmal in derWoche Logo, einmal Ergo, Therapien, Ärzte, KH. 4mal am Tag Blase leeren etc pp. (habe noch 2 kleinere Kids) nebenher. Ich ging wie du am Stock!! Ich sah meinem Sohn nicht mehr, nur noch ein Pflegefall.... Das war schrecklich für alle!!!! Habe dann die Notbremse gezogen. Und gesagt Logo und Ergo OK. Aber den Therapeuten klar gemacht, dass er noch eine Kindheit braucht, und wir darum keine Übungen zu Hause machen. Die anderen habe ich auf Eis gelegt. Hab dann abends ein Ritual angefangen... Wo ich mit ihm übe und er es gar nicht merkt... Und Sonntag ist Familientag, da wird nur etwas gemacht was allen gefällt (bei uns ist es wandern und Rad fahren). Und seit wir das alles umgestellt haben, fängt er an selbstständig Übungen zu machen. Und er ist wieder glücklich und wir anderen auch.
Ich schreibe dir das nicht, um zu zeigen wie ich es "vielleicht richtig" mache. Sondern um dir viel. Einen neuen Weg aufzuzeigen. Du darfst mich gerne auch persönlich anschreiben falls du noch Fragen hast.
Für mich bist du eine liebe tolle Mama. Die nur vergisst "Mama" zu sein. Weißt was ich meine. Hab ich auch.
Hast Du schonmal eine Kinderreha beantragt für Dein Kind? Bei Facebook gibt es eine Gruppe dazu, wo Du einige Infos zum Antrag und zur Klinikwahl bekommst.
Lg,
Fina
<3
Du machst das super, halte weiter durch, irgendwann wird es besser!
Du weißt, wofür du es machst!
Geht sie in einen Heilpädagogischen Kindergarten?
Geht sie im Herbst in eine SVE? Da wirst du Entlastung spüren!
Mein Sohn ging vormittags in die Förderschule und nachmittags in eine Heilpädagogische Tagesstätte, dort haben sie viele Therapien gemacht.
Seit diesem Jahr mache ich wieder alles selber, mein Sohn besucht eine normale Schule. Schon wieder Therapie!
Aber es wird wirklich besser, je älter sie werden.
Du musst nur aufpassen, dass du einen Weg findest, das durchzuhalten. Mich hat es zerlegt, als mein Sohn 5 war und ich war ein halbes Jahr in einer Klinik, das war eine Katastrophe.
Wenn sie dann bis zur Schule nicht alles kann, lernt sie es dort, du solltest dich nicht verrückt machen. Geht sie zur Förderschule?
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht, versuche ich mir immer zu sagen.
Alles Gute!
Hallo,
ich weiß was du durch machst.
Ich stimme meiner Vorrednerin zu:
HÖR AUF! DU MACHST DICH UND DAS KIND VERRÜCKT!
Du merkst es doch selbst. Wann willst du es dir eigentlich auch endlich mal ganz offen eingestehen? Dein Kind ist anders als gesunde Kinder! Dein Kind wird auch lernen zu schwimmen - aber zu seiner Zeit und nicht, wann du es für richtig hältst! Es gibt in Deutschland ein ganz tolles Sprichwort: "Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht." - und du reißt es ja schon fast aus!
Meine Söhne sind jetzt 12 und 10 Jahre alt. Sie haben derart viele Diagnosen, dass ich für Jeden einen eigenen dicken DIN A4 Ordner habe. Beide sind seelisch und körperlich behindert - der Kleine auch noch geistig behindert. Ja, Iven sagt mir durchaus etwas - ich wäre gern mit meinen Jungs dorthin gegangen, nur leider sind meine Jungs zu behindert für Iven. Meine Söhne haben beide Frühförderung gehabt, im Kindergarten hatten sie eine I-Kraft. Mein Ältester hat einmal ein Jahr eine Förderschule besucht - war eine Katastrophe. Daher hatten wir uns nach einer anderen Alternative umgesehen - beide Kinder sind dann in der Grundschule inklusiv beschult wurden. Jetzt in der weiterführenden Schule gibt es keine staatlichen Schulen mehr, die das anbieten. Daher besuchen sie jetzt eine Privatschule - natürlich seit der 1. Klasse bis heute mit Teilhabeassistenz und sonderpädagogischen Förderbedarf.
Und wenn du meine Söhne sehen würdest, würdest du denken, sie sind vollkommen gesund. Ich würde schon gefragt, wie ich es angestellt habe für meinen gesunden Sohn einen Schwerbehindertenausweis mit einen GdB von 100 und den Merkzeichen B, G, H zu bekommen. Und für den Pflegegrad 4 habe ich auch nur den Gutachter ausgetrickst...
Lass dein Kind seine eigene Entwicklung bestimmen. Beobachte, was es gerade lernen will und unterstütze das.
Warst du mal in einer KJP zur Diagnostik oder läuft bei euch alles über das SPZ.
Ach ja, ... ich war einmal wie du. Das hat mich zu einem deftigen Nervenzusammenbruch geführt.
Danach gab es eine lange Pause und danach eine Mutter-Kind-Kur und dort eine Menge Verhaltensweisen, die ich doch bitte ändern sollte, falls ich noch eine Weile Mutter und nicht Managerin meiner Kinder sein will.
Daher war mein Rat: sei Mutter und lass dein Kind auch Kind sein!
Beantrage die Hilfen die dir zustehen und nutze sie. Und lege eine Höchstgrenze an Förderung fest. Mehr als 3 Therapien pro Woche sind sinnlos und bewirken das Gegenteil. Tägliche "Therapien" zu Hause sollten dann extrem spielerisch sein.
Für mich klingt das, als ob du und der ganze Therapeutenzirkel auf den Defiziten des kleinen Mädchen runtanzt. Wann in dem ganzen Trara erhält das Kind Förderung und Anerkennung seiner Begabungen/Talente?
Ein Stück weit verstehe ich dich ja, ich habe fünf Autisten gross bekommen, ich war über Jahre chronisch am Limit, es war eine extreme Gratwanderung, meine Angst oft unermesslich etwas falsch zu machen, zuwenig zu fördern. Aber eins habe ich gelernt: es gibt nichts destruktiveres als defizitorientiertes Denken und Therapieren!
Ich glaube was du machst, finde ich ein wenig viel. Bau Übungen einfach spielerisch in den
normalen Alltag mit ein. Und nicht Zuviel. Weniger ist häufiger mehr.
Ich habe selber zwei Kinder mit Besonderheiten. Der Große hat Legasthenie und AVWS
auditiver Verarbeitungsstörungen. Der Kleine hat frühkindlichen Autismus mit weniger Sprache. Und beide hatten KISS-KIDD-Syndrom und waren sehr lange in Behandlung.
Die Förderung hatten wir spielerisch im Alltag mit eingebaut. z.B zieh doch mal deine Strümpfe an, versuche den Knopf zuzumachen z.B morgens beim Anziehen. Beide Kinder
hatten feinmotorische Probleme. Bis es irgendwann klappte. Ich übte auch kein Druck aus. Mein Großer musste wegen seine Legasthenie auch noch Zusatzaufgaben zu den
vielen Hausaufgaben 5. Klasse Realschule lösen. Die Frage von mir an die Lehrerin warum, ganz einfach, dass gehört zur täglichen Förderung. Und das Ende vom Lied, es sind viele Tränen gelaufen, weil er so wenig Zeit hatte wegen den vielen Hausaufgaben,
Zusatzaufgaben (die es übrigens auch beim Legasthenietraining gab, aber nur eine Seite für eine ganze Woche, in der Schule gab es mindestens noch eine DIN4 Seite auf pro Tag). Wo ich dann mit der Hilfe des Legasthenietrainers dann eingeschritten war, so geht
es nicht weiter. Die Lehrerin ließ es dann auch sein, weil sie sich schon über die schlechten Noten beschwerte. Das zum Thema Förderungswahnsinn. Nebenbei hatte mein Großer neben Legasthenietraining auch noch Ergotherapie. So eine Förderung machte ich zu Hause nicht mehr. Lieber schaffte meinem Großen mehr Freiraum.
Und der Kleine hatte seine Förderungen auch täglich im Alltagsleben eingebaut. Therapien erfolgten bis zur Einschulung im Kindergarten. Nach Einschulung hatten wir bis zu 3 Therapien in der Woche. Zusätzliche Förderung über längere Zeit am Tag brachte
nichts.
So in diesem Stil wie du es machst, hatte ich das nicht gemacht. Weil neben den ganzen Therapien ziemlich viele Arztbesuche, Chiropraktik wegen KISS-KIDD-Syndrom der beiden Jungs, Kieferorthopäde beim Großen (dort bekam er sogar ein Verordnung Logo,
auch wieder ein zusätzlicher Termin in der Woche) anstanden. Für so eine Förderung hatte ich nämlich auch keine Zeit mehr. Dann lieber 2 bis 3 mal die Woche mal auf dem Sofa ausruhen. Dafür nahm ich mir die Zeit. Außerdem bin ich auch noch berufstätig.
Heute ist es so, der Große ist mit allen durch und ist Ende Januar 2019 mit seiner Ausbildung fertig. Er ist 19 Jahre alt.
Der Kleine ist 14 Jahre alt. Wir haben alle Therapien bis auf Logo auslaufen lassen. Er geht auch länger zur Schule und ist an zwei Tagen erst gegen 16:45 Uhr zu Hause. Und
für mehr Therapien ist die Luft raus. Und es läuft auch so ganz gut im Moment mit ihm.
Vielleicht machen wir noch Autismustherapie mit ihm zwei Jahre bevor er aus der Schule . Diese machten wir schon mal 4 Jahre lang.
Es ist nicht lächerlich, dass dir Anerkennung fehlt, dass dir Kraft und Motivation abhanden kommt.
Dazu kommt jetzt, dass deine Tochter deine Training nun ablehnt.
Um Erfolg zu haben wirst du deine Strategie ändern müssen.
Sie ist jetzt 5 und bekommt täglich zu spüren , dass sie "nicht richtig" ist.
Und sie viel üben muss , um "richtig" zu sein.
Auch wenn du dein Kind liebst und du ihr die beste Förderung angedeihen lassen willst, so scheint dein bisheriger Weg für euch beide nicht der zielführende zu sein.
Ihr sollt euch beide miteinander wohlfühlen.
Vielleicht liegt der Weg eher darin, dass du mit ihr spielst.
Sag ihr : "Heute ist es warm, wir gehen uns abkühlen. Plansch mit ihr! Spiel mit ihr. Später sag ihr, dass du eine Runde schwimmen willst. Frag sie ob sie mitkommen will.
Wenn nicht soll sie mitkommen und die Zeit "stoppen". Ermuntere sie später zu dir ins Wasser zu kommen um sich abzukühlen. Nimm den Druck raus.
Bei motorischen Übungen kann man doch gut alltägliche Sachen als Übung nehmen.
Lass sie beim Kochen die Zutaten abwiegen und abzählen, lass sie doch die "zufällig" in die Nudeln gefallenen Bohnen da rausfischen.
Lass sie dir für euch einen Coupon aus der Zeitung ausschneiden oder einen "wichtigen" Artikel.
Spiele mit ihr was sie aber mit dem gängigen Material, damit ihr nicht so offensichtlich wird, dass sie üben soll.
Baue deine Übungen in den Alltag ein, damit stellst du die tägliche Wiederholung sicher.
z.B beim Hochtragen vom Einkauf.
Nach jeder 7. Treppe kurz stehen bleiben... deine Tochter wird mitzählen.
Gib ihr mehr Zeit und setzt euch nicht so unter Druck.
Eines meiner Kinder konnte in der zweiten Klasse mit Buchstaben auch so gut wie nichts anfangen.
Heute ist es erwachsen hat einen Beruf erlernt und verdient gutes Geld.
LG
Karna