Update von: Was hat mein Kind? (26.2.)

Hallo,

Ich wollte mal ein kurzes Update hinterlassen und noch paar Fragen stellen.

Vor genau drei Monaten habe ich über mein dreijähriges Kind berichtet, dass er nur 20 Wörter spricht und ich Angst vor einer geistiges Behinderung habe.

Nun was hat sich getan? "Dank" Corona mussten wir mit allen Therapien pausieren (Frühförderung, Logo, Ergo). Mein Sohn sprach um den dritten Geburtstag nur 20 Wörter.
Nun sind es wahrscheinlich um die 80 Wörter :)
Er spricht nun alles nach und setzt manche Wörter, die er kennt, gezielt ein!

Leider ist seine Sprache sehr "verwaschen" und ich bin die einzige, die ihn ganz verstehen kann, wobei ich leider auch oft ein paar Sachen nicht verstehe.

Er fängt nun auch mit 2 Wort Sätzen an.
Zum Beispiel "trinken hol" (ich soll ihm sein trinken holen)
Aber hauptsächlich macht er nur 1 Wort Sätze.

Auch wenn er nun in den letzten drei Monaten so einen guten Fortschritt in der Sprache gemacht hat, habe ich dennoch Angst, dass er geistig behindert sein könnte :/

Er spielt oft sehr repetitv. Und nicht Spiele nicht "sinngemäß".
Er macht ab und an Türen auf und zu oder Lichtschalter an und aus. Aber nur 3/4 mal und dann lässt er davon ab.
Lego baut er nur Türme, nichts kreatives, er kuschelt zwar mit Puppen und Teddys, aber macht keine Rollenspiele: nur wenn ich dabei bin und sage: "Teddy hat Hunger, bekommt er war?" Dann holt aus seinem Obstkorb etwas zum Essen und füttert den Teddy.

Er schüttelt oft den Kopf hin und her :(
Das macht mir echt Angst, aber laut soz ist das eeg in Ordnung...
Leider versteht er immer noch nicht, wenn Mama oder Papa mal keine Zeit haben (rastet aus)
Oder wenn wir mal mit einander in Ruhe reden wollen und er sich alleine beschäftigen soll...
aufräumen ist jedesmal ein Kampf..
Er ist immer noch nicht trocken und zeigt auch keine Anstalten es zu ändern...


Er hat nun auch viele Buchstaben gelernt, kann sie zu ordnen (BuchstabenPuzzle)
Zählen kann er auch bis 10, aber nur, wenn ich ihn Frage, was kommt nach der 5? Nach der 6? Usw. (Die ersten vier Zahlen kann er alleine) er erkennt sie auch auf dem Spielpuzzle.

Er kann auch Farben zu ordnen und auch einige benennen (rot, gelb, blau, grün, orange, lila)


Mein größtes Problem ist, dass ich ihn leider immer noch mit anderen Kindern vergleiche ;(
Es tut mir dann im Herzen weh, wenn ich sehe, was er noch nicht kann. Dabei bin ich an manchen Tagen so stolz, dass er nun Amme Wörter nachspricht (auch wenn verwaschen und kaum indentifizierbar...)

Ich mache mir solche Sorgen um seine Zukunft...

Was denkt ihr über diesen Fortschritt der letzten drei Monate?

Vielen Dank und liebe Grüße

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Hallo,

das klingt doch erstmal gut mit der Sprache.
Dass der Kleine nicht von 0 auf 100, sprich von zurückgeblieben auf den Stand aller anderen springt, ist doch klar. Er braucht Zeit.

Dass er richtig hören kann und dass mit seiner Zunge alles stimmt, habt Ihr ja vermutlich abklären lassen.

Dass er 3,4 mal Türen auf und zu macht usw., finde ich nicht ungewöhnlich. Das machen alle Kinder in dem Alter. Die gucken eben, was für einen Effekt Handlungen haben.
In dem Alter müssen Kinder ja auch unbedingt auf den Knopf von Fahrstühlen oder Ampeln drücken.
Rollenspiele versteht er doch, wenn er mitmacht, wenn Du anfängst. Vielleicht hat er gerade nicht so viel Lust dazu.
Die Kinder haben Phasen, wo sie Thema x besonders spannend finden und Thema y gerade gar nicht.

Zählen können und Zahlen erkennen muss er in dem Alter nicht.
2 Farben reichen.

Guck mal hier:
https://www.erzieherin-ausbildung.de/praxis/fachpraktische-hilfe-fachtexte/fachwissen-was-koennen-kinder-welchem-alter

4-jährige sollen bis 5 zählen können und die Grundfarben erkennen.

Dass er mit 3 ausrastet, wenn Ihr nicht mit ihm spielt, finde ich auch nicht ungewöhnlich. Geduld ist keine Stärke der meisten 3-jährigen.
Wahrscheinlich kommt oben drauf, dass er Euch nicht gut sagen kann, was er will und wie er sich gerade fühlt. Das frustriert die Kinder.
Ich habe in der Kita unserer Tochter damals ein Kind erlebt, das total aggressiv war, weil es sich nicht mitteilen konnte. Es wurde dann an den Ohren operiert, lernte mit einer wahnsinnigen Motivation sprechen und wurde ein ausgeglichener, lieber Junge. :-)

Aufräumen ist mit unseren Kindern heute noch ein Kampf. Die sind 10 und 13. #schwitz

Trocken wurde unser Sohn mit 3 Jahren und 8 Monaten als wir gerade beschlossen hatten, dass wir ihm ein paar Windeln in die Schultüte packen werden...
Jungs sind da häufig spät dran. Das heißt aber nichts.

Mit anderen Kindern vergleichen, ist immer so eine Sache.
Die meisten Mädchen sind in dem Alter weiter als die meisten Jungs. Der Vergleich ist daher schon nicht wirklich zielführend.
Dann wirken Kinder, die schlecht sprechen, dümmer als Kinder, die gut sprechen. Aber theoretisch können sich die schlecht sprechenden Kinder ja viel intelligentere Gedanken machen. Das merkt nur keiner. ;-)

Ich würde versuchen, mich nicht verrückt zu machen, wenn andere Kinder etwas können, was Eurer noch nicht kann.
Unser Sohn hatte und hat auch so seine Baustellen. Aber ich denke, er kommt trotzdem klar im Leben.

LG

Heike

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Ehrlich? Lass Dich bitte beraten und seelsorgerisch betreuen, du machst ja dich und dein Kind total irre! Viele Kinder sind mit 3 noch nicht trocken, viele Kinder können mit 3 nicht akzeptieren dass Eltern sich unterhalten oder keine Zeit haben! Warum um alles in der Welt bringst du ihm Buchstaben bei?Selbst Zahlen erkennen ist Thema im Vorschulalter. Lass Dein Kind sich so entwickeln wie es will und fördere das was nicht geht, also Sprache. Was sagen denn die Therapeuten was ihr üben sollt? Sie mir bitte nicht böse aber durch dieses verkrampfte Fördern ohne Sinn und Konzept raubst du Deinem Kind nur Kapazitäten die er für eine altersgemäße Entwicklung eigentlich bräuchte.

Dass Therapien pausieren ist auch kein Schaden, wir haben bei unserem gemerkt dass eigentlich noch mehr Pausen sein sollten wie von den Kassen vorgegeben. Kinder müssen das Gelernte erst mal verdauen, und mit 3 Jahren schon Logo, Ergo und Frühföderung ist echt ein krasses Programm bei dem sich unser Kinderarzt damals zum Glück quergestellt hat. Selbst jetzt im Vorschulalter gibt es nie mehr als 2 "Therapien" in der Woche.

Was ich denke? Dein Kind entwickelt sich gut weiter, ist in meinen Augen weit weg von einer geisigen Behinderung sondern hat bestenfalls ein paar kleine Baustellen die anscheinend gut behoben werden können.

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Das mit der Hilfe wollte ich auch schreiben, diese wöchentliche Beiträge was hat er was kann er und was nicht sind echt hart und mir tut das Kind irgendwie leid, ich hoffe sie lässt es einfach auch mal so sein wie es ist und sitzt nicht dran und schreibt alles auf wo das Kind ein Defizit hat.

Sorgen ok aber das finde ich hier schon fast Krankhaft von ihrer Seite

Mein Kinderarzt sagte er macht ungern Logo und Ergo zusammen und meiner ist 5 jahre wir haben beides Zusammen auch nur 4 Wochen gehabt, ich fand das auch ein strammes Programm.

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Hallo meine Liebe, der kleine einer Freundin ist Austist (frühkindlicher) und das passte ganz gut auf das was du beschreibst. Er sprach wenig und mit 5-6 wurde es besser...

Ich drücke dir die Daumen das er sich weiter gut macht, wart ihr am SPZ ?

Lg