Seit Geburt vor 1.5 Jahren mit 3.5-4l Blutverlust und hämmorrhagischem Schock nichts mehr wie vorher

Hallo zusammen

Ich weiss nicht, ob ich hier richtig bin, aber ich versuch es mal

Bei der Geburt meines Sohnes vor 1.5 Jahren hatte ich durch einen Gebärmutter-Arterienriss 3.5-4l Blut verloren und hämmorrhagischem Schock. Ich bekam sehr viel Fremdblut und Plasma um mein Leben zu retten.

Irgendwie habe ich mich körperlich nie mehr richtig erholt, nach wir vor ist nichts mehr wie vorher. Ich bin immer sehr müde, brauche viel mehr Schlaf und werde sehr schnell krank oder bin angeschlagen.

Ich habe einfach so oft nicht die Energie und Kraft so für meinen Kleinen da zu sein, wie es gerne möchte. Es ist sehr belastend für mich.
Blutbild wurde mehrfach gemacht und ist i.O.

Gibt es hier noch andere Frauen, die eine ähnliche Geschichte haben und deneb es ähnlich geht?

Vielen Dank.

Liebe Grüsse
Daniela

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Das klingt eher nach einer posttraumatischen Belastungsstörung. Ich denke so eine lebensbedrohliche Situation hinterlässt Spuren in der Psyche. Ist die Psyche angeschlagen, ist man eben sehr wenig belastbar, müde und infektanfällig. Guck, dass du dich in professionelle Hände begibst, damit es dir bald wieder besser geht.
Alles Gute

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Hallo Daniela,


kann es sein das die Geburt dich nicht nur körperlich belastet sondern auch zu psychischen Problemen führt. Das was du ertragen musstet ist sehr heftig gewesen. Selbstverständlich wird es deinen Körper auch sehr belastet haben. Vielleicht ist durch die Geburt auch etwas älteres aufgebrochen, oder anders gesagt wieder stärker ins Bewusstsein getreten . Der Alltag mit einem Baby fordert auch sehr viel Kraft, dann kommt oft der fehlende Schlaf dazu und schon kommt man an seine Grenzen. Was es bei dir genau ist wirst du bestimmt selbst auch nicht sagen können. Ich denke aber das ärztlich die Körperlichen Probleme untersucht wurden und bestimmt ausgeschlossen werden können.

Sollte die Psyche mit zu deinen Problemen führen würde ich auch empfehlen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wichtig ist aber auch das du jemand hast dem du dich anvertrauen kannst, dem du deine Sorgen und Gedanken erzählen kannst.

Ich schicke dir viel Kraft und wünsche eine schnelle Besserung.

FG blaue-Rose

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Hallo,

es tut mir sehr leid dass Deine Geburt so traumatisch war.
Ich glaube aber nicht dass es wirklich noch körperliche Folgen sind, ich denke eher dass Deine Psyche angeschlagen ist. Unsere ersten Wochen waren auch dramatisch, bei uns schwebte das Kind in Lebensgefahr.
Bei mir war die Müdigkeit und Abgeschlagenheit nicht so extrem ausgeprägt wie bei Dir, aber eindeutig psychisch bedingt, ich denke dass es ein unbewältigtes Trauma ist dass dich in depressive Phasen reist. Depression heißt nicht immer nur traurig sein, gerade großes Schlafbedürfnis und Energielosigkeit sind Warnsignale dass man ein solches Erlebnis nicht "gut verknuspert" hat. Das ist keine Schande, das ist eigentlich sogar mehr oder weniger normal. Bitte such Dir Hilfe in Form einer Frauenseelsorgerin oder auch ärztlich, da muss jeder seinen Weg finden, die Person finden bei der er sich fallen lassen kann und die einem die Energie wieder zurückgibt.,
Alles Gute!
Warst / bist du in seelsorgerischer / psychologischer Betreuung? Vielleicht könnt ihr eine Mutter-Kind Kur machen? Mit welchen Ärzten hast du bisher über Dein Problem gesprochen? Ich denke wie eine Vorschreiberin dass du eine PTBS hast,

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Ich denke, es gibt mehrere voneinander unabhängige Dinge, die hier nicht ganz „schuldlos“ sind.

Als erstes hast du ein Kind bekommen. Dadurch trägst du Verantwortung, schläfst weniger und auch nicht mehr in einem Stück. Baby verlangt eben auch nachts Aufmerksamkeit. Das schlaucht. Auch nach einer Traumgeburt, glaube mir. Dazu kommt, dass dein Kind tagsüber doch mittlerweile aktiver ist. Du musst zu 150% aufpassen, dass nichts passiert. Entspannung ist nicht möglich. Hausarbeit bleibt sogar teilweise noch liegen.

Der zweite Punkt: Dein negatives Geburtserlebnis. Natürlich fehlt dir dadurch noch mehr Energie. Das ist unbestritten. Du brauchtest nach der Entbindung erstmal viel Zeit, um dich überhaupt langsam um das Kind kümmern zu können. Der Kontakt zum Kind war in der wichtigen Anfangsphase bei dir minimal oder fehlte ganz.

Was dann Punkt 3 ist: Die Psyche - Gab es denn überhaupt jemand, der dich psychisch begleitet hat? Hat die Hebamme versucht nachträglich das Verhältnis zwischen dir und deinem Kind zu festigen?

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Hallo

lass dir mal das Blutbild geben und schau wie hoch Vitamin D, Vitamin B 12 und der Ferntin wert ist und wie hoch der Entzündungswert ist. Häufig ist es so das der CRP leicht erhöht ist und man nichts machen muss, dadurch wird im Blutbild angezeigt das der Ferintinwert im normalbereich ist obwohl zu wenig Eisen vorhanden ist.

Wurden alle Schilddürsenwerte genommen?

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Ich werde sicher alles nochmals mit meiner Psychologin anschauen, auch mit der Kinesiologin. Sobald der Infekt, den ich moment habe, hoffentlich kein Corona, vorüber ist, werde ich mich zusätzlich vollständig durchchecken lassen, das Blut auf eine ganze Menge testen lassen.

Auf meiner „Liste“ stehen momentan:
Ferritin, Transferrin, CRP sowie Vit D und B12, Tsh, Ft3 und Ft4

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WEnn du einen Infekt hattest solltest du mindestens 4 Wochen mit den Eisenwerten warten.

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Huhu
Ich habe 9 Kinder geboren und dadurch einen starken Eisenmangel. Der HB war teilweise ok, doch mein Eisenspeicher ist seit Jahren leer. Dadurch bin ich müde, infektanfällig und schlapp.
Irgendwann habe ich mir Eiseninfusionen geben lassen. Das hat gut geholfen, ist aber nicht ganz günstig. Laut Arzt hätte ich mit einem so niedrigen Eisenspeicher eigentlich nicht mehr stehen können.
Ein weiteres Problem war meine Schilddrüse. Ich hatte eine Unterfunktion entwickelt. Das machte auch müde.

Nicht immer ist die Psyche Schuld! Aber andersherum wird ein Schuh draus. Die Infektanfälligkeit, Schlappheit u Übermüdung kann auf die Psyche schlagen.

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Bei mir zahlt die Kasse die Eiseninfusionen... Bei Dir nicht?

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Nein, leider nicht. Ich hätte ja Tabletten nehmen können. Nur verursachen die bei mir schlimme Magenkrämpfe...

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Hallo Daniela,

bei der Geburt meines Sohnes gab es auch Komplikationen. Ich verlor auch sehr viel Blut, aber es war nicht so schlimm wie bei dir. Ich bekam kein Fremdblut. Es dauerte ca. 9 Monate, bis es mir wieder so gut ging wie vorher. Auch ich hatte eine Erkältung nach der anderen und war ständig erschöpft und müde. Hab ein bisschen Geduld und du wirst sehen, dass es dir bald wieder besser geht.
Ich wünsche dir und deinem Sohn Alles Gute

Monika

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Hallo Daniela!

Da hast du aber echt einiges mitgemacht.

Als ich deinen Text gelesen habe, musste ich an einen Beitrag in 'Abenteuer Diagnose' denken, den ich vor einiger Zeit im Fernsehen gesehen habe. Da ging es auch um eine Frau, die unter der Geburt fast verblutet wäre und danach wurde sie über Jahre nicht wieder richtig fit und hatte das Gefühl, nicht mehr die alte zu sein. Nach langem Ärzte Marathon und nach dem sich ihr Gesundheitszustand massiv verschlechtert hatte, stellte sich dann schlussendlich heraus, dass ihre hypophyse durch den starken Blutverlust unter der Geburt schaden genommen hatte und durch den dadurch ausgelösten hormonmangel die ganzen Beschwerden ausgelöst wurden. Ich schaue mal, vielleicht finde ich den Beitrag noch irgendwo und kann ihn dir hier verlinken.

Deshalb auch meine FragebWarst du mal bei einem Endokrinologen oder "nur" beim Hausarzt?

Die Spezialisten schauen ja die blutwerte noch mal ganz anders an und auch wesentlich mehr Werte als bei einem 0815 Blutbild, mit dem sich der allgemeinarzt einen groben Überblick verschafft.

Natürlich kann es auch was psychisches sein, aber nur weil es ungewöhnlich ist, würde ich körperliche Ursachen nicht pauschal ausschließen ohne das vorher wirklich gründlich abklären zu lassen.

Es geht leider vielen so, dass sie auf die psychosomatische schiene geschoben werden, nur weil die körperliche Ursache nicht gefunden wird.

Ich wünsche dir alles Gute.

Lg waldfee

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Hallo Waldfee

Bisher war ich nur bei der Hausärztin. Da ich erst eine hartnäckige Sommergrippe durch habe, konnte ich noch keine Blutabnahme für weitere Abklärungen machen. Aber ich denke auch, dass ich mal zu einem Spezialisten gehen werde.

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Liebe Daniela,
ich finde es gut, daß Du an der Suche nach körperlichen Ursachen dranbleibst.
Ich habe auch ein Geburtstrauma durch, welches mit sehr hohem Blutverlust, mehrstündiger OP und "Großvolumen"-Transfusion einherging.
Ich erinnere mich gut an das Gefühl, mich lange Zeit fremd im eigenen Körper zu fühlen.
Aber ich möchte Dir auch Mut machen: das Ganze ist jetzt 5,5 Jahre her und mittlerweile fühle ich mich schon lange wieder normal.
Du hast ein traumatisches Erlebnis gehabt und bist dem Tod von der Schippe gesprungen. Ich schließe mich den anderen an, die Dir geraten haben, auch Deine Seele im Auge zu behalten. Da ist oftmals keine langwierige Therapie nötig, sondern oft helfen schon ein paar Termine für Gespräche mit einer fachkundigen Person.
Ich wünsche Dir alles Liebe!! #winke

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Habe heute noch einen Termin bei der Kinesiologin abgemacht und warte auf einen Rückruf der Psychologin. Blut wurde gestern abgenommen.

Ich hoffe, dass sich mein Körper und meine Seele bald erholen.

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Top!!
Finde ich richtig gut, wie Du Dich um Dich kümmerst - das wird sicher Früchte tragen.

Alles Gute!! #winke#blume