Medikinet ja nein?

Hallo, mein Sohn jetzt 9 hat ADHS. Es äußert sich so, dass er einen permanenten...wirklich dauerhaften Rededrang hat allerdings über sehr abstrakte Fantasie und immer geht's um Tod und Zerstörung......er hat null Selbstvertrauen in der Schule bzw richtet mittlerweile seinen Selbsthass muss man schon sagen gegen sich wenn er verzweifelt ist ...und seit der dritten Klasse gibt es auch häufiger auseinanderzusetzungen mitvanderen auch körperlich was neu ist. Er leidet weil er sich anders fühlt und dumm....egalnwienuchvihn auf aufbauend ihm immer wieder sage und zeige wie toll er ist. Er hatbso wundervolle Seiten auch...er ist liebevoll einfühlsam clever kreativ..a...aber dss alles zählt in der schule nicht. Er hat kaum freunde die meisten dösind genervt können nuchtvmitbuhm umgehen. Ich wehre much lange gegen Medikamente aber langsam weiss ich nicht mehr weiter. Er soll eine I Hilfe bekommen aber damit sagt er achtet er auch und fühlt auch noch auffälliger und sonderbarer....was uch verstehen kann. Ich weiss nicht was ich tun soll es bricht mir das Herz.

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Darf ich fragen wieso du dich gegen Medikamente wehrst?
Ich finde es immer sehr befremdlich, wenn dein Kind scharlach hat gibst du doch auch Antibiotika oder bei Schilddrüse ect.

Warum dann nicht jetzt, dein Kind hat einen Leidensdruck bei dem ihm richtig eingestellt ein Medikament helfen kann.
Es fühlt sich immer so an als ob man als Mama keinem Stempel aufgedrückt bekommen möchte, ala das Kind ruhigstellen mit Medikamenten.

Aber im Gegenteil viele Kinder berichten wie gut sie sich fühlen, wenn sie denn dann endlich eingestellt sind.

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Naja eine AB ist ja nunmal nicht mit einem Mittel zu vergleichen, welches unter das BTM- Gesetz fällt😉

Ich habe vorher auch alles mögliche probiert, um Ritalin zu umgehen.
Dennoch verstehe ich deinen Ansatz, finde es aber auch richtig, wenn man vorher auch andere Wege probiert.

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Aber diese "Mittel" stellt ein gesunder Körper nun mal in ausreichender Form selber her, ein ADHSler nicht, deswegen supplementiert man sie.
Ich finde, ADHS ist vergleichbar mit einer Schilddrüsenunter- oder Überfunktion, auch da zögert man normalerweise nicht, die entsprechenden Hormone einzunehmen.

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Hallo Lilalotte,

ich habe auch ADHS und freue mich darauf, nach der Stillzeit wieder Medikinet zu nehmen. Mir geht es wesentlich besser und ich kann mehr am Leben teilhaben. Ihr könnt ja eine Medikation mal probieren und schauen, wie es damit läuft. Der Leidensdruck ist ja gegeben und sehr quälend.

Wenn du noch Fragen hast, kannst du mich anschreiben.

Liebe Grüße
Schoko

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Warum wehrst du dich gegen die Medikamente?

Bearbeitet von Inaktiv
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Hallo,

Ich habe mal in der Betreuung von Grundschukindern gearbeitet und hatte ein Kind mit ADHS in meiner Gruppe. Mit Medikamenten konnte es gut am Alltag teilhaben, sich konzentrieren und sein volles Potenzial ausschöpfen. Dann hat die Mutter eigenständig die Medikation abgesetzt - es war eine Katastrophe. Vor allem für das Kind, aber auch für uns als Personal und die anderen Kinder war es wahnsinnig anstrengend. Das Kind tat uns total leid, weil die Situation für es selbst schlimm war, es eckte ständig an, konnte nicht die schulischen Leistungen, zu denen es eigentlich fähig gewesen wäre... Zum Glück hat die Mutter es auch erkannt und hat zum Wohl des Kindes die Medikation wieder fortgeführt.

Medikamente sind, sinnvoll eingesetzt, kein Teufelszeug, sondern können die Lebensqualität deutlich verbessern.

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Hi, mein Sohn hat auch ADHS und mir fiel es auch schwer, ihm Medikenent zu geben.ich habe es aber nie bereut! Es geht ihm so viel besser damit und er möchte es auch selbst nehmen. Ich kann dir nur raten, probiert es aus. Ich wünsche euch alles Gute!

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Mein Sohn hat auch ADHS, bei ihm ist das größte Problem seine Konzentration. Er hatte aber auch lange Zeit Probleme mit seiner Impulskontrolle und den starken Rededrag kenne ich von ihm, seit er sprechen kann (da war er ca 4 Jahre alt zuvor sprach er fast gar nicht).

Die Diagnose bekam er mit 7 Jahren und seit er 8 Jahre alt ist bekommt er Medikinet.
Wir haben es erst mit Ergotherapie, Elterntraining, omega-3-Fettsäuren und allen möglichen Tipps probiert, aber als er meinte, er wäre zu dumm für die Schule und es wäre besser, wenn es ihn nicht geben würde und ich gesehen haben, wie er sich quält, haben wir nach Beratung durch seinen Psychiater es mit Medikinet probiert.

Das hat ihn echt gerettet. Von einem Kind, dass die 2. Klasse auch im zweiten Anlauf Gefahr lief nicht zu schaffen, hat er jetzt die 8.Klasse als Klassenbester gemeistert.

Der Erfolg war innerhalb von 3 Tagen so deutlich sichtbar, dass sogar die Klassenlehrerin (die eine Diagnose für total unnötig gehalten hatte, er wäre doch nur verträumt) so erstaunt war, dass sie uns drauf ansprach, was mit ihm passiert war.

Siehe es wie eine Brille bei Fehlsichtigkeit, probiert es aus, mein Tipp nach meinen Erfahrungen mit meinem Sohn.

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Ich verstehe absolut, dass man bevor man zu Medikinet greift, versucht andere Lösungen zu finden.
Habe ich auch.

Dein Sohn leidet gerade aber sehr und auch wenn ich bis heute kein Freund davon bin: mein Sohn kam nach wenigen Wochen Einnahme zu mir und hat mir gesagt wie gut es ihm damit geht. Er fühlt sich endlich wieder wie er selbst.


Wir supplimentieren zusätzlich noch Omega 3, welches bei uns auch nochmal eine Verbesserung des Symptome brachte. Zuhause und im privaten Bereich braucht er nun gar kein Medikinet mehr.

Also wie gesagt, ich sehe die Tabletten auch nicht als Wunderdropse an und mir ging es die ersten Wochen auch wirklich schlecht, weil es einfach nicht mehr mein Kind war- er war halt schon ruhiger, aber nicht zu ruhig. Dennoch war man ja an einen kleinen aufgedrehten Jungen gewöhnt.
Dennoch bin ich der Meinung, dass ihr an einem Punkt seit, an dem es deinem Sohn wirklich helfen kann.

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Viele Eltern wehren sich die Medikation ihrer ADHS Kinder. In der Schule, und nicht nur da, haben die Kinder dann schwer zu kämpfen. Sie machen ständig Grenzerfahrungen, können in vielen Dingen nicht mithalten, nerven die Lehrerin, obwohl sie das garnicht möchten, haben, für sie grundlos, Streitigkeiten mit anderen Kindern, kommen mit dem Lernen nicht vorran...Diese Verzweiflung der Kinder sehen die Eltern nie. Ja, man kann es erzählen, aber Kinder immer, ständig in dieser ausweglosen Situation zu erleben ist da nochmal anders.

Mir hat mal ein Junge gesagt, dessen Mutter jahrelang eine Medikation verweigert hat und dann doch zugestimmt hat Endlich bin ich ein normales Kind. Und ich dachte: Wenn deine Mutter wußte, was sie dir alles hätte ersparen können, an Frust, an Wut, an Ausgrenzung...

Ich denke mehr möchte dein Sohn auch nicht.

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Meine Frau hat gerade angefangen mit Medikamenten. Es sieht von aussen vielleicht nicht so aus, weil die Leute ja äusserlich gesund wirken und oberflächlich gesehen funktionieren, der Leidensdruck ist aber häufig halt erheblich und wird von Aussenstehenden wohl vielfach unterschätzt. Meine Frau konnte irgendwann nicht mehr arbeiten, dazu der Frust, ganze Tage nichts erreicht zu haben. Ich würde die Medikamente zumindest mal ausprobieren. Absetzen kannst du sie ja dann immer noch.