Hallo ihr lieben. Mein Sohn ist (vom URBIA-Team editiert) und war schon immer etwas anders und von der Entwicklung etwas zurück. Ich habe die Vermutung das er Autist sein könnte. Vom Arzt wird es aber nicht so gesehen . In der Schule kommt er gut zurecht obwohl er dort sehr ruhig und schüchtern ist. Ich liste mal ein paar Dinge auf:
- alltägliche Dinge wie Waschen, Zähne putzen etc. fallen ihm schwer bzw. er vergisst eine von den Dingen auf jeden Fall, immer
- beim duschen braucht er noch immer Anleitung weil er Koordinationsprobleme hat, den Ablauf nicht auf die Reihe bekommt
- er ist sehr schüchtern, guckt einem nicht gern in die Augen
- hat Probleme offen auf Menschen zuzugehen auch bei Oma, Opa Freunden ist er immer sehr schüchtern
- er kann am Telefon kein Gespräch führen, weiß nicht was er sagen soll , und auch so kann er keine Gespräche mit anderen führen, wirkt oft verschämt, schüchtern, guckt die Person ungern an, gibt knappe Antworten
- vergisst oft Dinge
- ekelt sich vor gewissen Dingen wie zerknüddelte Tücher ( Taschentücher, Servietten etc.. )
- ekelt sich vor Milch, wir dürfen kein Müsli in seiner Anwesenheit essen
- trinkt super wenig
- er mag keine Essgeräusche, dürfen uns mein Essen nicht unterhalten … er wir dann nervös, rastet komplett aus schreit wie am Spieß möchte dann nicht mehr mit uns am Tisch sitzen
- hat manchmal fehlende Empathie
- versteht nicht wann Schluss ist .. wenn er zum Beispiel Fernsehen guckt und ich meide an z.b in 5 Minuten ist Schluss und wenn dann Schluss ist rastet er komplett aus
- wird oft aggressiv wenn ihm was nicht passt, schubst dann und ist wie im „Wahn“
- wenn er so ausrastet dann fängt er sich schlecht wieder
- hat Probleme sich für etwas zu entscheiden
Das sind so einige Dinge die mir so einfallen, es belastet schon sehr unseren Alltag. Was würdet ihr aus eurer Erfahrung sagen? Könnte das Autismus sein ?
Hat mein Sohn evtl Autismus ?
Vom Arzt wird es aber nicht so gesehen...
Und Du erwartest jetzt von einem öffentlichen Forum mit lauter Laien, dass sie Dir eine Diagnose stellen?
Wenn Du Dir unsicher bist, warum gehst Du dann nicht zu einem anderen Arzt?
Nö - dein Kind ist schüchtern, was völlig normal ist und vielleicht evtl ein bisschen entschuldige) verzogen? Wie oft seht ihr Oma /Opa, Freunde etc, bei denen er schüchtern ist? Hier kommt es Auf Regelmäßigkeit an, auch odet gerade in diesem Alter. Zu den Essgewohnheiten fällt mir gar nichts ein... Ihr lasst euch von eurem 10 Jährigen vorschreiben, wie uns was ihr zu essen habt? Wenn er keine Milch mag, okay, aber das heißt doch nicht, dass niemand Milch mögen darf. Hier ist denke ich großer Handlungsbedarf was die sozialkompetenz angeht - und das ist Erziehungsssache, nicht Autismus.
Bitte entschuldige den etwas harschen Tonfall, aber es ist wirklich erstaunlich, wie viele Eltern glauben, ihr Kind hätte eine tatsächlich wirkliche seltene Erkrankung. Und wie oft versucht wird, sowohl normales Verhalten als auch erzieherische Defizite dadurch erklären zu wollen. Als jemand der mit betroffenen arbeitet, frage ich mich immer wieder, warum so viele so gerne eine Bestätigung dieser Diagnose möchten - sei froh dass es deinem Sohn gut geht und arbeitet als Familie gemeinsam an euren Defiziten :)
Ich sehe bei uns keine Defizite. Er hat eigen Zwillingsbruder der gar nichts dieser Anzeichen hat. Und meinst du wirklich wir lassen uns vorschreiben was wir essen ? Natürlich machen wir damit weiter du weißt doch gar nicht in welchem Ausmaß er ausrastet und wie lange das schon geht und wie sehr uns das als Familie belastet. Manchen Eltern hilft es vielleicht eine Diagnose zu haben um sein Kind besser verstehen zu können. Und zum Beitrag Nummer 1. Ich habe nur gefragt in der Hoffnung Eltern zu finden die mir sagen können ob das Symptome sind oder nicht um der Sache dann weiter auf den Grund zu gehen. Das mir hier solche Dinge unterstellt werden und in diesem „Ton“ - unfassbar … Ich lasse diesen Beitrag löschen .
Löschen lassen ist vermutlich das beste, wenn man nicht zu hören bekommt, was man hören will.
Natürlich weiß hier keiner, wie stark dein Kind "ausrastet", hast du ja auch nicht mitgeteilt. Ich kann hier lediglich auf das antworten, was du schreibst und aus meiner Erfahrung sprechen. In 99% der Fälle ist eine Autismussnnshme kein Autismus und ich finde schlimm, wie populär diese Annahme geworden ist in den letzten Jahren.
Mein Tipp für ideale Hilfe und eine zuverlässige Antwort auf deine Grundfrage: Termin beim Facharzt ausmachen und bestätigt bekommen, dass autismustechnisch alles in Ordnung ist. Dann mal überlegen, warum das Kind reagiert, wie es reagiert ohne ihm eine Krankheit zu unterstellen (fühlt es sich gegenüber seinem Zwilling vernachlässigt / benachteiligt /weniger beachtet / mit ihm verglichen etc)... Darauf vielleicht mehr Energie verwenden, als im Forum nach Autismusbefürwortern zu suchen :)
Ich würde das als ein gesundes, schüchternes Kind deuten, was im Leben vielleicht etwas zu wenig Konsequenzen zu spüren bekommen hat UND nun ganz langsam in die Pubertät rutscht.
Ich sehe hier keinen Autismus. Dafür sind es viel zu wenig Punkte und die allerwichtigsten Punkte, die typisch für einen Autisten sind, hast du einfach nicht genannt - der Blickkontakt ist das nämlich nicht.
Du erwähnst Koordinationsprobleme und eine Entwicklungsstörung? Was hat das SPZ denn genau diagnostiziert? Autismus ist es mit Sicherheit nicht gewesen.
Ich kann deine Sorgen nachvollziehen. Ob es wirklich Autismus ist, wird dir hier niemand sagen können.
Eine Autismus Spektrums Störung ist vielschichtig und gehört in Expertenhände.
Lass dir vom Kinderarzt eine Überweisung ins SPZ geben (Achtung - Wartezeiten bis zu einem Jahr!).
Will er das nicht, würde ich den Kinderarzt wechseln.
Ansonsten, vlt. versuchen sein Selbstbewusstsein zu stärken. Hat er ein Hobby? Oder Kampfsport im Verein, wäre sowas was für ihn?
Das SPZ ist kein Experte für Autismus. Nur mal ganz nebenbei. Der Experte für Autismus ist der KJP - Kinder- und Jugendpsychiater.
Falsche Tipps mit Hinweisen auf Kinderarztwechsel solltest Du echt unterlassen.
Und trotzdem ist das SPZ eine gute Anlaufstelle, gerade im Bezug auf das aggressive Verhalten des Jungen.
"Falsche Tipps mit Hinweisen auf Kinderarztwechsel solltest Du echt unterlassen."
Es war kein falscher Tipp und wenn man sich beim Arzt nicht ernstgenommen fühlt, sollte man wechseln und sich eine Zweitmeinung einholen.
Ich hab 12 Jahre lang mit hauptsächlich autistischen Teenagern gearbeitet. Sicher, solche Besonderheiten kommen da vor. Ich habe alle diese Verhaltensweisen mal gesehen. Allerdings hatten die meisten auch ADHS und/oder andere Diagnosen. Ich würde schon sagen, dass sich das autistisch anhört. Am ehesten, würde ich mal sagen.
Wie läuft es denn in der Schule? Was ich da auch oft gesehen habe, sind Probleme z.B. eine Geschichte zu schreiben, da wollen viele genau wissen, WAS sie denn schreiben sollen. Oder eine Zusammenfassung von einem Film oder Buch schreiben - die Kids wissen meist nicht, was wichtig ist, schreiben unwichtige Einzelheiten und lassen das Wichtige aus. Viele haben auch Probleme in Mathe, wenn es abstrakter wird und auch Probleme z.B. in Geschichte wenn es um grössere Zusammenhänge geht.
Hey!
Gibt es einen IQ-Test?
Ich hatte einen Schüler, der sehr schüchtern war und uns auch nie in die Augen guckte. Auf der Klassenfahrt brüllte er 2 Tage durch, bis seine Eltern ihn abholten. Die Umstellung fiel ihm sehr schwer.
Er ist Autist.
Ich würde zu einem Autismus-Zentrum oder einer Autismusambulanz gehen und dort um eine Einschätzung bitten. Und spz würde ich nicht gehen- die Aggressionen würde ich nicht separat betrachten, sondern sie ließen sich mit Autismus auch erklären.
Es wurde schon geschrieben: Es handelt sich um eine Spektrumsstörung, die freilich nicht von Laien eines Forums beurteilt werden kann. Aaaber: Es könnte schon passen.
Liebe Grüße
Schoko
Als er klein war wurde mal ein IQ Test gemacht. Dieser war durchschnittlich. Im SPZ sind wir seit er ein Baby ist. Damals als Kleinkind war er auch schon auffällig. Sehr verträumt in seiner eigenen Welt. Schulisch läuft es gut. Mathe ist er so mittelmäßig allerdings sagte er fehlts ihm bei Textaufgaben am Verständnis. Bei Fragen in arbeiten antwortet er auch eher kurz und knapp und nicht im ganzen Satz.
Sonst nichts? Nur ein durchschnittlicher IQ? Die Ärzte haben nichts weiter zum Wert des IQs gesagt? Welcher IQ-Test war das? Hatte der keine Untertests?
geh zu einem SPZ und lasse ihn testen. EIN Arzt bei EINEM Termin kann da gar keine zuverlässige Aussage treffen.
das SPZ hat Fragebögen und Tests, die sowas in vielen Terminen abgrenzen können, falls erforderlich.
Letztendlich ist es aber total egal, ob man einen Namen hat: Fakt ist: -- ihr braucht ein Konzept oder Hilfe, ihm über die hinderlichen Angewohnheiten drüber weg zu helfen und ihm anzutrainieren, wie manche Dinge richtig gehen und wie er in der Welt bestehen kann. --- Training also. -- Das können auch Ergos oder Psychiatrische Zentren im Anfang: das meiste ist dann eh Training im Alltag.
So nun ein sehr ekelhaftes Thema welches ich noch nicht erwähnt habe. Mein Sohn bekommt das duschen nicht alleine hin. Er wäscht sich auch ungerne. Nun ist es so das er oft vergisst sein großes Geschäft zu machen und dann geht es in die Hose. Ihn scheint es nicht zu ekeln und er sage auch nicht Bescheid. Ich habe ihn auch des Öfteren schon erwischt das er sich am Po pult und er es dann an den Händen hat … ihn stört es aber nicht. Was stimmt da nicht? Er muss sich doch davor ekeln … eben war nämlich wieder so eine Situation und wir sind total ratlos
es gibt tatsächlich psychische Störungen - oder Wahrnehmungsstörungen, egal wie die heissen....
wenn er so ein Verhalten mit dem großen Geschäft hat, muss man da sich wohl vom Fachpersonal erklären lassen (oder therapieren), wie man damit am besten konzeptbedingt umgeht.
Manche Empfungsstörungen haben auch mti Wasser zu tun, wie es von der Dusche über die Haut läuft: kann oder will er sich denn mit dem Waschlappen (warmes angenehmes Wasser im Becken) waschen? unter den Armen und zwischen den Beinen reicht das ja eigentlich für ne Woche und so könnte man das mit dem Duschen auf seltene Abstände reduzieren. Tatsächlich gewöhnen sich auch Haare ans seltene waschen bevor die Puberträt fettige Haare macht. - da sehen auch Haare wenn sie es gewöhnt sind eine Woche lang gut aus. -- aber ja: wenn er es nicht kann, muss er sich eben helfen lassen (in der Wanne zum Beispiel).
bei Psychologen im SPZ solltet ihr da schon richtig sein, denke ich.
In welcher SSW kamen die beiden den?
Gerade Frühchen haben oft neurologische Veränderungen, sprich ADS / Autismus oder eine Mischform.
Ich würde mir ne gute KJP suchen und ne Zweitmeinung zum SPZ einholen.
Alles Gute Euch.
Autismus ist nun mal (keine Krankheit) keine einfache Geschichte. Das Spektrum ist unglaublich groß. Das Verhalten deines Sohnes ist zweischneidig. Manche Dinge hören sich absolut altersgerechte an. Andere wiederum wie die plötzlichen Ausraster wegen Essensgeräuschen sind auffällig. Der Gang zum Kinderarzt und das Thema anzusprechen ist müßig. Nicht jeder Kinderarzt versteht was davon. Es schadet jedoch nicht einen Blick darauf werfen zu lassen. Eventuell kann er dich da an die richtige Stelle überweisen.
Zudem kann es auch alles andere als Autismus oder wirklich gar nichts und nur eine Phase sein? Wobei das koordinieren in der Dusche/Anziehen ist ebenfalls auffällig. Wie alt ist er denn??