Vierjähriger ins Internat - was mitnehmen?

Unser fast Fünfjähriger geht nächste Woche für ein Vierteljahr ins Internat an die Staatliche Internatsschule für Hörgeschädigte für einen Hör- und Sprachintensivkurs. Er kommt am Wochenende mit dem Schulbus nach Hause, so dass man notfalls auch Dinge nachkaufen kann. Wir haben eine Liste bekommen, das sind aber nur die absoluten "Basics" drauf, die sich von selbst verstehen, wie Hausschuhe, Buddelhosen oder Turnzeug. Habt Ihr einen Tipp, was Ihr unbedingt mitgeben würdet?

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hallo amorvinvitomnia,

ich hoffe ich habe jetzt deinen namen richtig geschrieben.

Aber ich denke er hat doch sicherlich ein Kuscheltier das ihn wichtig ist zum Schlafen, oder vielleicht hat er eine Lieblingstasse fürs Frühstück.
Das erinnert ihn dann an zu Hause, oder vielleicht hat er ja Heimweh dann kannst du ihn ein Blatt gestalten wo er jeden Tag nach dem Aufstehen ein zB: Bild abstreicht dann weiß er wann es wieder heimgeht.

Liebe grüße ich hoffe ich konnte dir einwenig helfen
baerbel_baer

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Das Kuscheltier hat er schon eingepackt, einen riesigen Pinguin; er heißt "Lara" nach seiner besten Freundin. Das mit der Tasse ist eine gute Idee (zumal wir dann vorübergehend den Küchenschrank von Spongebob befreien können). Dass er Heimweh bekommt, bezweifle ich, er ist schon recht unabhängig, und die Betreuung dort ist super mit zwei Kindern pro Betreuer, auch nachts. Da er keine Geschwister hat, freut er sich darauf, das Zimmer mit einem anderen Kind zu teilen. Von anderen Eltern habe ich gehört, dass die heulen wie verrückt, und die Kinder verstehen gar nicht, warum! Er freut sich sehr auf die Schule, besagte Freundin war auch sehr glücklich dort und deren ältere Schwester auch, die sehr anhänglich und ängstlich ist, meiner Meinung nach. Ich weiß also nicht, ob es ihn nicht unnötig daran erinnert, dass er nicht Zuhause ist. Ich werde die Leute vor Ort mal anrufen und fragen, ob sie das für sinnvoll halten, ich finde, es ist eine gute Idee.

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Also ich würde meinen Sohn nicht alleine ins Internat gehen lassen. Ich würde mit gehen oder was anderes suchen. Mir würde das Herz brechen und meinem Kind sicherlich auch.
Ich ziehe den Hut vor dir, dass du es schaffst ihn gehen zu lasen.
Lieb grüß, eskareal

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Man wächst da so rein. Noch vor einem halben Jahr hätte ich es mir auch nicht vorstellen können, aber die Rentenversicherung hühnert seit einem halben Jahr mit unserem Antrag für Werscherberg (Kommunikationsklinik in Niedersachsen) herum, obwohl ich geschrieben habe, dass es sehr wichtig ist, eine Intervallbehandlung durchzuführen, also ein Mal vor den Sommerferien 2007 und dann noch ein Mal im Jahr darauf, bevor er in die Schule kommt. Er soll in eine normale Schule, und das klappt nur, wenn er die vier Jahre fehlende Hörerfahrung (schönen "Dank" auch an die unfähigen Ärzte!) im Intensivdurchgang aufholt. Von den Voraussetzungen her kann er es schaffen, aber wir brauchen halt Hilfe. Und da der Rentenversicherungsträger versagt, greift hier halt die Eingliederungshilfe über das Sozialamt, bzw. die Uniklinik machte Druck auf den Betreuer der Hörgeschädigtenschule. Wir haben sogar noch Glück gehabt, denn seit der letzten OP vor wenigen Tagen gilt das Kind nicht ein Mal mehr als hörbehindert! Andererseits ist es wirklich für ihn eine große Chance, noch selbständiger zu werden, neue Freunde zu finden, Fortschritte zu machen. Und es ist ja nur für wenige Wochen. Wir packen das schon (wir Eltern). Der Junge sowieso, der ist echt pfiffig. Ich war aber als Kind auch sehr unabhängig, fuhr schon mit vier Jahren allein Bahn und so (Pappschild um den Hals), war mit fünf Jahren in der Schule und mit sechs erstmals allein im Urlaub. Ich weiß also, dass er sich das wirklich zutraut, und dass er das auch kann. Wäre er anders, hätten wir damit viel mehr Probleme. Kinder sind halt unterschiedlich. Dass wir todtraurig sein werden, ist klar. Mein Mann will nächstes Wochenende extra nach Schleswig fahren, um sich alles anzuschauen, obwohl wir wenige Tage danach sowieso in der Schule sein werden, um den Jungen abzugeben. Man könne doch mal wieder "ein Fischbrötchen essen gehen"...

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Guten Morgen,

ich weiß, es ist nicht einfach und das mit der Eingliederungshilfe ist mir auch nicht unbekannt. Trotzdem beneide ich euch nicht. Ob selbständig oder nicht, man will sein Kind ja nicht alleine lassen, welche Eltern wollen das schon. Und das Thema, das Kind auf eigene Füße zu stellen ist nur all zu verständlich.
Letzten Freitag ist eine Freundin von mir gestorben, sie hat einen hochintelligenten Sohn, der gehbehindert ist. In den letzten Jahren hat sie Therapien wahr genommmen und letztes Jahr war sie mit ihm mehrere Monate im Heidelberger Krankenhaus, damit er laufen lernen kann und alles damit er auf keinen angewiesen ist. Jetzt hab ich erst erfahren, dass sie schon vor Jahren wußte, wie krank sie ist. Es hat mich gechockt, als ich erfuhr, dass sie gestorben ist. Mitte 40 ist auch kein Alter, wo man an den Tod denkt.
Ich wünsche euch und eurem Kleinen alles liebe und dass er im Internat gut behütet ist.
Manchmal muß man loslassen, damit alles gut wird.
Lasst euch das Fischbrötchen schmecken ;-)

Liebe Grüße, eskareal

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Hallo,

oh, das wird bestimmt ziemlich hart für die ganze Familie. Aber ihr schafft das und ich hoffe, dass er viel lernt bei dem Kurs.

Ganz wichtig ist das Lieblingskuscheltier zum liebhaben. Schön finde ich auch ein Bild von der Familie.

Liebe Grüße

Melanie

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Danke, Melanie, wir geben ihm Polaroids mit, da sind wir alle drauf und sehen sehr lustig aus, wie man halt so aussieht, total bleich und komisch, wenn man die Kamera selbst hält. Kuscheltier ist schon im Koffer. Danke!

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Hallo,

als unser Großer mit 4 Jahren zur Kur war, hat es sich ein Tshirt von Mama und Papa mitgenommen! Und meine Lieblingssocken und natürlich sein Kopfkissen.

Zwei Tage bevor es losging kam dann aber die Kostenübernahme und ich dürfte mit!

Hab ihn dort allerdings kaum gesehen.

Gruß kitcat

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Da habt Ihr ja Glück gehabt! Bei uns klappt das leider nicht, der Rentenversicherungsträger bremst uns aus, und irgendwann muss das Kind ja auch zur Schule... Vielen Dank für Deinen Tipp, Barbara

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Hallo!

Ich selbst habe meine gesamte Schulzeit in 2 Internaten für Hörgeschädigte, also 13 Jahre verbracht, wo ich nur am Wochenende heim kam. D.h. also ab dem 6. Lebensjahr. Die ersten 3 Jahre waren am schlimmsten. Was mir geholfen hat waren Kuscheltiere (damals diese Monchichis) und die Tatsache, dass mich mein Großvater (der mein Erziehungsberechtigter sowie Mama und Papa in einem war) wöchentlich 1 x im Internat besucht hat. Später warens dann wöchentliche Telefonate.

Wenn es nicht allzu weit ist, würde ich an deiner Stelle deinen Sohn regelmäßig besuchen. Es war für mich eine große HIlfe zu wissen: "Nur noch 2 x schlafen, dann seh ich Opa wieder!"

Viel Glück!
LG, Kerstin

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Ach herrjeh, Du Arme! Das klingt nicht schön. Das wird bei uns hoffentlich nicht passieren, sobald er sprachlich aufgeholt hat, geht er wieder normal in den Kindergarten und dann in eine Regelschule. Die ganze Schulzeit im Internat ist sicher hart. Unser Kind wird am Wochenende nach Hause kommen, und wir werden ihn am Sonntag nicht mit dem Bus fahren lassen, sondern nach Schleswig bringen, zumal es da ganz viel zu sehen gibt und der Junge derzeit Wikinger ganz toll findet. Bis dort hin sind es zweieinhalb Stunden, und das ist für mich im Winter grenzwertig, wenn ich das allein fahren muss, ist es doch schon recht viel, fünf Stunden und mehr an einem Tag. Wir testen erst ein Mal die ersten sechs Wochen. Wenn das klappt, wird auf drei Monate Intensivkurs verlängert. Ich habe mich für einen Elternkurs eingetragen in der 5. Woche, dann wäre ich vier Tage dort, das hilft bestimmt. Alles Gute für die bevorstehende Entbindung!