hallo ihr lieben,
ich bin zum ersten mal bei euch im forum und würde gerne fragen, ob es hier jemanden gibt, dem es ähnlich geht. unser sohn ist jetzt knapp 16 monate alt und entwicklungsverzögert. wir hatten heute einen termin beim kinderarzt, bei dem wir aber nur erfahren haben, daß er wohl noch im unteren normalbereich ist und man mehr erst später sagen könne, falls er den rückstand nicht aufholt.
was uns etwas sorgen macht ist, daß die entwicklungsverzögerung eigentlich alle bereiche betrifft, motorik, sprache, wahrnehmung...
kai läuft z.b. noch nicht, zieht sich auch erst seit 3 wochen an gegenständen hoch, wobei seine gesamte motorische entwicklung immer sehr langsam war (krabbelte auch erst mit ca. 13 monaten). er spricht noch gar nichts (abgesehen von mamamam, papapap und brrrm für auto), kann aber schon einige spielzeuge zuordnen, wenn man ihn danach fragt (wenn auch nicht viele).
viele dinge, die andere kinder schon mit einem jahr machen (z.b. mit dem finger auf etwas zeigen), fängt er grade erst an. in büchern kann er noch gar nichts erkennen, reale gegenstände dagegen kann er wie gesagt einige zuordnen.
unser kleiner reagiert außerdem auf alle veränderungen in seinem leben sehr empfindlich, schläft nur in seinem bett, weil er nur dort zur ruhe kommt, und man merkt, daß ihn ungewohnte situationen sehr anstrengen.
ich bin jetzt etwas verunsichert, weil ich ihn eigentlich gerne fördern würde, der kinderarzt aber meinte, das könne man erst, wenn er etwas älter ist und bis dahin den rückstand nicht aufgeholt hat. leider haben wir auch gar keine antworten über mögliche ursachen bekommen.
gibt es hier auch eltern, die ähnliches erlebt haben/erleben? wie geht ihr damit im alltag um? der kinderarzt fragte heute kurz, ob ich ihn vielleicht zu sehr in "watte packe", das gefühl habe ich allerdings nicht.
ich würde mich sehr über ein paar erfahrungsberichte freuen.
lg, shanti
Entwicklungsverzögerung (Kind 16 Monate), bisher unklar warum...
Hallo shanti!
Ich hatte das mit meinem 2. Sohn Patrick auch gehabt. Man hat es auch immer rausgeschoben und man hat gesagt es gibt sich bei ihm. Er hat auch nicht viel geredet, bis ich ihn dann in einen Förderkindergarten gegeben habe, dann ging es wie ein wasserfall. Er bekommt seit seinem 3. Lebensjahr Ergotherapie und Logopädie, mittlerweile ist er fast 14. Wir sind von einem Arzt zum anderen gerannt, keiner konnte helfen. Zudem muß ich sagen ist er hochwuchs also schon 180cm groß und Übergewichtig. Dann habe ich eine KÄ gefunden die Blut abgenommen hat und die nach Münster zur Uniklinik geschickt hat. Dort stellte man fest er ist zu 40% körperbehindert und die Ursache konnte leider nicht festgestellt werden. Er gehört zu den 90% die körperbehindert sind, die nicht aufgeklärt werden kann. Er begreift auch nicht das er abnehmen muß. Es kommt nicht bei ihm oben an. Sind am verzweifeln. ER wiegt jetzt 117,3kg.
LG Ilka
hallo ilka,
danke für deine antwort!
ich habe jetzt hier gelesen, was ich bereits vermutet habe, nämlich daß so eine entwicklungsverzögerung 1000 verschiedene ursachen haben kann. nicht zu wissen, woran es bei kai liegt, macht mich total wahnsinnig.
daß ihr wegen dem gewicht eures sohnes am verzweifeln seid kann ich gut verstehen, allerdings ist er ja jetzt mit 14 auch in einem alter, das eh schwierig ist. meinst du nicht, es könnte später einfacher werden? wenn ich dran denke, wie ich als teenager war... ich hätte da wohl auch kaum auf meine eltern gehört. wenn er körperbehindert ist, heißt das dann, daß er viele sachen nicht machen kann, die gleichaltrige können? oder ist er dadurch kaum eingeschränkt?
lg, shanti
Hallo,
bei dem sohn meiner Freundin war es ähnlich. Sie hat den KIA gewechselt und die jetzige Ärztin hat sie sehr unterstützt, der Kleine hat bereits mit einem Jahr eine physiotherapeutische Behandlung bekommen, jetzt mit knapp 2 geht er in einen Förderkindergarten und im Moment merkt man fast keinen Unterschied (außer in der Körperhaltung) zu unserer gleichaltrigen Tochter.
Hol Dir eine 2. Meinung ein.
lg polar
hallo polar,
vielen dank für deine antwort.
deine antwort gibt mir etwas hoffnung, daß man ihn doch auch bereits jetzt unterstützen kann.
unser kinderarzt meinte, da er noch überall im normbereich ist (wenn auch im unteren, d.h. er kann wirklich nur die dinge, die er können muss) wäre eine physiotherapeutische behandlung nicht notwendig, und was die sprache angeht könne man sowieso erst später was machen.
ich denke, wir werden uns dann eine zweite meinung einholen, da er wirklich alles ablehnt, was die entwicklung unterstützen könnte.
lg, shanti
Hallo,
wir haben auch einen 16 Monate alten Sohn und Deine Worte könnte ich genauso kopieren, Noah läuft auch noch nicht alleine (ein kleiner Finger reicht ihm aber), Krabbeln kann er erst seit einer Woche, alleine irgendwo hochziehen kann er noch nicht, man muss ihn unterstützen.
Er sagt Mama, Papa, Nana ( das soll seine Schwester Louisa sein), BBrrrmmm für Auto und Bagger. Er zeigt mit dem Finger und knurrt hmmmm, so lange bis ich verstanden habe, was er grad möchte.
Er rutscht auf dem Popo in einem Affenzahn durchs Haus und ist damit im Moment zufrieden.
Wir sind auch ständig beim Kia um seine Entwicklung kontrollieren zu lassen. Unser Kia hat uns dann irgendwann mal vorsorglich zum Kinderneurologen geschickt, um irgendwelche Muskelerkrankungen o.ä. auszuschließen.
Der hat Noah einen ganzen Tag lang untersucht, geschallt, EEg gemacht und dabei festgestellt, dass er "nur" seine Zeit braucht. Er ist halt einfach anders als andere und nicht krank...
Um ihm allerdings neue Ideen oder Impulse zu vermitteln, gehen wir 2 mal wöchentlich zur Krankengymnastik....
Er findet es zwar nicht so toll, aber es zeigen sich erste Erfolge...
Lass nicht locker, wenn Du den Eindruck hast, dass Dein Sohn Hilfe benötigt. Hol Dir eine zweite Meinung oder lass Dir ein Rezept für KG geben
Liebe Grüße
Tanja mit Louisa, die ein absoluter Normalentwickler war/ist und Noah, der seinen Weg auch machen wird, nur eben später als andere....
hallo tanja,
vielen dank für deine antwort!
das macht mir wirklich mut. ich verstehe gar nicht, warum unser kinderarzt alles ablehnt, was unseren kleinen in seiner entwicklung unterstützen könnte.
er meinte heute auch zu uns, daß er noch im normalbereich ist, wenn auch im vergleich mit den meisten anderen kindern entwicklungsverzögert, aber das man erst was machen sollte, wenn man merkt, daß er das nicht aufholt (?).
dabei mach ich mir so gedanken und möchte mir später auch nicht vorwerfen müssen, nicht alles für unseren kleinen getan zu haben.
lg, shanti
Hallo Shanti,
Ich habe selbst eine 4 Jährige Tochter, sie ist geistig behindert und deine Geschichte könnte auch fast meine sein. Bei meiner Tochter war es ähnlich wie bei deinem Kind.
Auch bei meiner kleinen hat die Kinderärztin es immer rausgezögert bis wir den KA gewechselt haben und der alle hebel in bewegung setzte damit wir rausfinden was mit ihr ist. Ich habe bei ihr mit 2 Jahren erfahren das sie Entwicklungsverzögert und geistig behindert ist, ich habe soetwas schon geahnt aber nicht wirklich realisiert. Ich würde an deiner Stelle auch mal den Kinderarzt wechseln. Es gibt eigentlich in allen Städten auch Frühförderstellen, da kommt dann regelmäßig 1-2 mal die Woche eine ausgebildete Person zu dir und die beschäftig sich intensiv mit dem Kind und entlastet dich natürlich auch damit. Meine Tochter hat auch Frühförderung bekommen, und es hat super viel gebracht. Ich denke man sollte auf keinen fall länger warten, denn je schneller man weiß was dein kind hat umso schneller kann man helfen und vorallem hast auch du dann sicherheit und gewissheit.
Ich drücke dir die daumen, und falls noch fragen sind dann schreib ruhig, ich würd mich freuen.
Lg Tina
hallo tina,
vielen dank für deine antwort.
darf ich dich fragen, woran du gemerkt hast, daß etwas nicht stimmt? du meintest ja, du hättest es geahnt.
bei kai kann ich das alles gar nicht einordnen, er versteht viele dinge, ist ein fröhliches, vergnügtes kind, aber wie gesagt in vielen bereichen hinterher.
wie hat sich die geistige behinderung bei deiner tochter geäußert? die geburt von unserem kleinen verlief etwas stressig und seine blutwerte waren am ende leider nicht mehr so toll, allerdings meinte unser arzt heute wieder, daß er überzeugt ist, daß das keine auswirkungen auf ihn gehabt hat.
lg, shanti
Hallo Nancy,
Ich habe es daran geahnt, das sie eigentlich alles immer wesentlich später oder garnicht konnte wie andere kinder in dem Alter, und weil sie halt auch vieles garnicht verstanden hatte was man von ihr wollte, sie konnte z.b. mit 1 1/2 Jahrem keine Kugeln in eine öffnung stecken oder ein holzpuzzle machen. Vanessa war und ist auch heute noch ein sehr fröhliches und aufgewecktes Kind was manchmal zwar sehr anstrengend ist aber lieber so als anders.
Naja die behinderung hat sich nicht wirklich geäußert, ich habe nur geahnt das sie entwiklungsverzögert ist, da da eine behinderung hintersteckt wollte ich damals nicht wirklich glauben.
Bei ihrer Geburt war alles toll verlaufen, bis halt auf den sauerstoffmangel auf den die ärzte immer ihre behinderung zurück führten, bis sich dann der neue kinderarzt wirklich eingehend mit mir unterhielt und mir dann auch sagte das er nicht denkt das es dorther kommt . Ich denke du solltest dich an einen Spezialisten oder ans SozialpädiatrischeZentrum wenden, die sind wirklich auf solche Kinder spezialisiert, denn alleine wird es schwer die richtige Förderung und maßnahmen zu ergreifen.
Man muss der sache wirklich ganz genau auf den Grund gehen, vielleicht steckt ja doch was anderes hinter seiner verzögerung.
Dein kleiner benötigt wahrscheinlich mehr aufwand und zeit als andere kinder in dem alter oder?
Du kannst dich auch bei deiner Krankenkasse erkundigen, denn für Kinder die auffälligkeiten zeigen und mehr zeit als andere in anspruch nhemen in dem alter gibt es die Möglichkeit Pflegegeld zu beantragen.
Ich stehe dir auf jedenfall gerne weiter zur seite wenn noch fragen sind, drücke dir aber die daumen das alles gut geht.
Lg Tina
Liebe Shanti,
ich finde es gut, das du Deinen Sohn fördern willst.
Ich würde mich auch nicht einfach so von dem Kinderarzt abfertigen lassen.
Ich würde ihn von einem Spezialisten untersuchen lassen wie zum Beispiel einem Neuropädiater oder zum Beispiel in einem sozialpädriatrischem Zentrum (falls es so was bei euch gibt.)
da kann dann genau festgestellt werden ob und welche Defizite vorliegen.
Es sollte überlegt werden ob dein Sohn durch Krankengymnastik oder Frühförderung gefördert wirden sollte.
Gerade in der Frühförderung wird ja auf die verschiedenen Bereiche geachtet.
Ich wünsche euch alles Gute
Steffi
hallo steffi,
danke für deine antwort.
genau mit dem gedanken hatten wir auch gespielt und würden ihn gerne hier in stuttgart bei spezialisten untersuchen lassen. das problem ist nur, daß das wohl nur mit überweisung des kinderarztes geht, und unser kinderarzt der meinung ist, daß man erstmal abwarten sollte. jetzt bin ich hin- und hergerissen...
lg, shanti
Hallo Shanti,
ein paar gute Tipps hast Du ja schon erhalten; besonders die Antwort von Tina kann ich nur unterstützen!
Versuche herauszufinden, was der Grund für die Entwicklungsverzögerung ist, dann kann auch gezielt geholfen werden.
Ich habe Deinen Bericht aufmerksam durchgelesen, allerdings würde mich interessieren, wer hat die Entwicklungsverzögerung festgestellt? Der Kinderarzt? Dann sollte er auch die möglichen Förderungsmaßnahmen vorschlagen! Zu sagen, das kommt schon noch finde ich nicht sehr vertrauensvoll...
Natürlich hat jedes Kind sein eigenes Tempo und man sollte die Kinder nie vergleichen. Die einen können halt das eine oder andere eher, dafür andere Sachen später.
Aber da Du als Mutter ja schon sagst, Du möchtest gerne etwas machen, was mir anhand Deines Schreibens auch sinnvoll erscheint, dann brauchst Du kompetente Fachleute wie z.B. ein fähiger Kinderarzt, der Dir z.B. Überweisungen bzw. Verordnungen für KG usw. ausstellt.
Es gibt z.B. sogenannte SPZ (Sozialpädiatrische Zentren/Institut für Kindesentwicklung), in denen die Kinder eingehend untersucht werden.
Eine Entwicklungsverzögerung kann die verschiedensten Ursachen haben.
Frühförderung würde mir für Euch auch sehr sinnvoll erscheinen, mach Dich mal schlau darüber (läuft über das Gesundheitsamt bzw. sollte ein guter Kinderarzt auch darüber informieren können); und zusätzlich bzw. im Anschluß daran könnte es in KG oder Ergo überlaufen - aber das kann am besten dann die Dame von der Frühförderung beurteilen.
Wichtig ist, am Ball bleiben und notfalls den Ärzten oder sonst wem Löcher in den Bauch fragen.
Sicher ist es ein langer Weg, aber wenn Du Deinem Kind helfen möchtest (und das willst Du ja), dann am besten jetzt und nicht erst "später"! Und Du brauchst wirklich Fachleute, das ist super wichtig.
Ach ja, und was nicht schaden kann ist sich über die Fördermaßnahmen zu informieren; sei es Ergo oder KG oder Frühförderung. Frage die Therapeuten, lies nach darüber. Vieles erscheint uns Erwachsenen merkwürdig bzw. lese ich immer wieder Sachen, von eltern, wie "das bringt doch nichts, die spielen da ja nur, was soll das bzw. wir waren schon 5x dort und er/sie macht keine Fortschritte" - da geht mir der Hut hoch.
Was uns spielerisch erscheint hat schon seinen Grund z.B. mit Wahrnehmung. Und es braucht halt seine Zeit.
Das sind alles Sachen, die ich auch gelernt habe und nie für möglich gehalten habe.
Meine Tochter hat aufgrund eines zu niedrigen Muskeltonus` eine Sprachentwicklungsverzögerung, sie bekommt seit über 2 Jahren Logo und seit über 1,5 Jahren KG; Frühförderung bekam sie auch ein halbes Jahr. Es war ein langer Weg bis heute, aber wir sind gut davor; jetzt ist sie 4,5 Jahre und hat sehr gute Fortschritte gemacht.
Ich bin froh, früh mit der "Ursachenforschung" begonnen zu haben; mir war auch schon sehr früh klar, dass sie halt etwas "anders" ist (bei ihr liegt keine Behinderung vor; lasse Dich auch nicht von dem Wort in bezug auf Frühförderung abschrecken!).
Wir wären heute nicht so weit, wenn ich nicht alles versucht hätte und nicht die kompetenten Leute hätte , die ich jetzt habe.
Habe auch den Kinderarzt gewechselt bzw. hatte ich leider das Pech, dass wir anfangs (da war meine Tochter 4 Monate alt) eine nicht fähige Krankengymnastin hatten - nur das wußte ich zu dem Zeitpunkt selber noch nicht....
So, nun habe ich hier einen Roman geschrieben...
Ich kann Dir noch mit auf den Weg geben, sehe nicht nur die Schwächen Deines Kindes sondern auch die Stärken, die es hat. Und bitte nicht vergleichen oder diesen "meiner-kann-schon-dies-und-das-und-überhaupt-Müttern" zuhören, Dein Sohn braucht halt seine Zeit (aber herausfinden warum).
Ich wünsche Euch alles Gute, bei Fragen gerne fragen
Liebe Grüße,
Martina
hallo martina,
vielen dank für deine ausführliche antwort!
ich bin grade noch so durcheinander. ja, der kinderarzt hat zumindest gemeint, er wäre entwicklungsverzögert, aber "grade noch so im unteren normalbereich" (genau so hat er sich ausgedrückt). und da er noch in diesen normalbereich fällt meinte er (wir haben extra mehrmals nachgefragt), daß er förderungsmaßnahmen jetzt noch nicht sinnvoll fände, und wir doch in 3 monaten nochmal den entwicklungsstand überprüfen sollten.
ich bin hin- und hergerissen, würde ihm gerne vertrauen, aber höre so oft von kindern, die auch schon in kais alter gefördert werden. er lehnt das kategorisch ab, zumindest in dem alter, in dem unser sohn gerade ist. denn laut ihm liegen bei kai keine körperlichen ursachen vor, und so könne es auch einfach sein, daß er ein "langsamer" ist, was die entwicklung angeht. er möchte also abwarten.
ich weiß grade nicht mehr, was gut und nicht gut ist, fühle mich unruhig und merke, daß ich genau das mache, was ich eigentlich nicht will - nämlich unseren kleinen ständig mit anderen kindern zu vergleichen.
dabei lieben mein mann und ich ihn genau so wie er ist, er ist ein fröhliches, freches, aufgewecktes kleines kerlchen und unser größtes glück. trotzdem habe ich angst, irgendwas zu übersehen und ihn nicht richtig zu fördern.
wir wollten übrigens auch, daß er ins spz stuttgart überwiesen wird, aber das macht unser kinderarzt nicht. jetzt bin ich am überlegen, ob ich deshalb den kinderarzt wechseln soll, denn ich glaube, in diese zentren kommt man nur durch überweisung vom kinderarzt.
ich würde unserem arzt wirklich gerne vertrauen und frage mich auch, ob ich nicht einfach noch die 3 monate abwarten sollte, auf der anderen seite mache ich mir grade ständig sorgen, weil wir wie gesagt gar keine ahnung haben, an was diese entwicklungsverzögerung liegen könnte.
wie hat man denn den niedrigen muskeltonus bei deiner tochter festgestellt? unser kinderarzt meinte bei der vorletzten untersuchung, daß kais muskeltonus völlig o.k. wäre, das hat er wohl nur durch kurzes abtasten und prüfen der reflexe rausgefunden.
lg, shanti
Hi Shanti,
schön, dass Du nochmal geantwortet hast - danke!
Ach mensch Du, ich kann nachvollziehen wie Du Dich fühlst, so hin- und hergerissen...
Vergleichen, obwohl man es eigentlich nicht will... so ging es mir auch und ich habe ganz viel gelernt in der vergangenen Zeit; nämlich, was ich schon geschrieben hatte, auch die Stärken des Kindes zu sehen. Und ich lese auch heraus, dass Du/Ihr das macht.
Ich muß gestehen, auch wenn ich nie vergleichen wollte, es hat mir sehr oft weh getan, andere Kinder zu sehen (die im gleichen Alter waren wie meine Tochter), die fröhlich darauf los plapperten oder umhersprangen und -hüpften und tobten. DAs war aufgrund des niedrigen Muskeltonus bei meiner Tochter gar nicht der FAll... und ich habe mich zusammengerissen und gesagt, es ist halt so - aber dafür hat sie auch ihre besonderen Stärken.
Es ist eine sch...situation, man kann sich verrückt machen. Aber Du brauchts echt kompetente Fachleute, ich kann es nur wiederholen.
"Entwicklungsverzögert im unteren Normalbereich"... klar kann "alles noch kommen", aber eine zweite Meinung könnte doch nicht schaden!?
Und wenn es nur eine Winzigkeit ist/wäre... selbst wenn Dein Sohn "nur" etwas langsamer ist, könnte man durch KG z.B. versuchen ihn zu fördern und dies auch in das alltägliche Leben einzubauen? Z.B. Übungen, die "nett" verpackt sind; wir z.B. machen oft (Stoff-)Tiere angeln mit den Füßen oder ähnliches - Tipps, die wir von der Krankengymnastin bekamen.
Und Frühförderung bekommen auch schon ganz kleine Zwerge.
Wie es mit einer Überweisung zum SPZ aussieht erinnere ich nun gar nicht mehr, denke schon, dass Du eine Überweisung benötigst (kommt darauf an, wie Du krankenversichert bist; privat oder gesetzlich, rufe doche infach mal an beim SPZ?).
Meist hat man sehr lange Wartezeiten bei solchen Terminen, Du kannst Dir natürlich einen geben lassen und abwarten...
Genauso mit der Frühförderung, das kann durchaus auch mit längerer Wartezeit verbunden sein.
Meine Tochter bekam im Alter von 4 Mon. das erste Mal KG, bei einer U-Untersuchung hatte der damalige KiA festgestellt, dass sie eben "etwas schwach ist". Waren dann exakt 5x bei der KG und wurden "als geheilt" entlassen. Habe fleißig meine Übungen zu Hause mit ihr gemacht, aber so ein bicßhen schwächlich war sie weiterhin... z.B. krabbelte sie nie, sondern robbte und rollte nur. Hochziehen bereitete ihr große Schwierigkeiten oder z.B. auf dem Bobbycar sitzen war eher krumm und schief und wirklich nur sitzen.
Normalerweise hätte sie damals weiter KG bekommen müssen (spät. ab dem Alter von einem JAhr), im nachherein mache ich mir allergrößte Vorwürfe nicht noch eher reagiert zu haben. Aber das kam erst nach KiA Wechsel.
Meine Tochter kam knapp 6 Wochen zu früh auf die Welt, ich denke mal, sie war einfach noch nicht "fertig", das habe ich nun schon öfter gehört, dass Frühchen eben diese Probleme haben.
Mittlerweile hat sie sprachlich und körperlich (läuft und tobt und schaukelt super gerne; Laufrad und Roller z.B. ist gar nichts für sie, da sie es körperlich nicht hinbekommt... und sie weiß es auch... was sie selber ein bißchen frustriert....)
sehr gut aufgeholt; sie hat noch Probleme mit Lauten wie R, K,G, X, CH - weil all dies mit Muskelspannung zu tun hat und wenn sie sich anspannt, spricht sie diese .
Aber wie ich schon schrieb, ohne Unterstützung wären wir heute nicht so weit und wir machen (fast) täglich unsere "Hausaufgaben" - spielerisch verpackt.
Halt die Ohren steif, trotz allem bitte nicht verrückt machen!
Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und dass Ihr die nötige Unterstützung bekommt!
Liebe Grüße,
Martina
hi shanti,
ich habe jetzt nicht alle antworten gelesen........
wie war denn die geburt, kam er zu früh auf die welt? wäre ja auch ein wichtiger faktor.
bevor ich jetzt nochmal von vorn anfange:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&tid=999262&pid=6415422&bid=49
seit 2 stunden halte ich einen neuen bericht vom sozialpädriatischen zentrum in der hand, der mich eben total aus den latschen gehauen hat.
meine tochter ist auf dem stand eines 6 monate alten babies.
ich weiss im moment auch nicht weiter und hab gerade eine sehr lange diskussion mit unserem KA hinter mir, der sich weigerte, mir eine erneute verordnung für KG auszustellen und mir sein begrenztes budget vorheulte.
im moment bin ich fertig mit den nerven.
wir gehen in ein paar tagen in die klinik, um alle krankheiten auszuschliessen. denn so richtig weiss auch keiner, weshalb meine tochter so hinterherhinkt, ausser den hirnblutungen, aber da sagt auch jeder etwas anderes.
bisher war ich immer positiv eingestellt, aber seit heute morgen nicht mehr.
bin auch gerade bissel durch den wind.
lg
carola
hallo carola,
kann gut verstehen wie du dich jetzt fühlen musst. uns macht die ungewissheit wegen kai auch fertig.
zu früh war er nicht wirklich, nur 3 wochen, aber das ist ja absolut im rahmen. seine blutwerte waren nicht ganz so toll und er wurde deswegen auch schnell mit saugglocke geholt, aber die ärzte haben uns versichert, daß er das gut weggesteckt hat und sein apgar lag auch sofort bei 9/10/10. trotzdem macht man sich seine gedanken...
was deine tochter angeht scheint von den hirnblutungen bzw. von der frühen geburt ja nur die motorik betroffen zu sein bisher, oder? ich kenn mich leider gar nicht aus, habe aber schon oft gelesen, daß frühchen sehr lange brauchen für die motorische entwicklung! von daher: geb dir hoffnung nicht auf!!! das mit dem begrenzten bugdet macht uns auch etwas angst, ich habe mich nämlich gestern abend noch mit meinem mann darüber unterhalten, warum unser kinderarzt alle unterstützenden maßnahmen zum jetzigen zeitpunkt ablehnt, und wir glauben beide, daß das budget eine große rolle spielen könnte. das wäre natürlich schlimm, denn man möchte ja die bestmögliche förderung für sein kind.
es tut so gut zu wissen, daß man nicht alleine ist, deine und die anderen antworten haben mir gezeigt, daß ich nicht die einzige bin, die sich so viele gedanken macht, und vor allem, daß es sich lohnt, für unterstützung zu kämpfen. wir werden jetzt zwar noch etwas abwarten, weil unser kleiner grade wirklich sehr viel lernt, aber spätestens in 8 wochen werden wir uns nicht mehr vertrösten lassen.
daß euer kinderarzt euch nicht ein weiteres kg-rezept gibt finde ich unmöglich, das kann doch wirklich nicht sein. wenn deine kleine diese unterstützung braucht, dann sollte sie sie doch auch bekommen!!! lässt sich da gar nichts machen?
lg, shanti
hi shanti,
jaaaa heute fühle ich mich besonders schlecht, sonst hab ich das immer schön weggesteckt bzw. verdrängt.
es ist nicht nur die motorik betroffen und es kann auch nicht 100% gesagt werden, ob hirnsubstanz geschädigt wurde oder nicht. hinzu kommt, dass jeder etwas anderes erzählt
um das abzuklären gehen wir nächste woche stationär.
es ist ein kreislauf, kinder, die durch die motorik beeinträchtigt sind, können sich auch nicht altersentsprechend entwickeln, weil sie eben nicht die erfahrungen sammeln können, wie es ein gesundes kind kann.
ich kann das leidige thema der budgets auch nicht mehr hören und hoffe, dass ihr es nicht so schwer habt.
vielleicht macht euer spatz einen schub und alle sorgen lösen sich in luft auf - ich wünsche es euch.
keine ahnung, wie es bei uns weitergeht, erst einmal klinik und dann schauen wir weiter.
lg
carola
Hallo Shanti,
irgendwie kenn ich das.
Unser Sohn ist jetzt 19 Monate und läuft nicht, kann nicht alleine mit Beinen nach vorne sitzen, spricht nicht und versteht auch nichts. Bis vor kurzem hat uns der KiA und auch ein zweiter immer gesagt, dass kommt schon noch.
Als er 18 Monate war kamen dann auf einmal alle Hebel in Bewegung und wir sollten zur Untersuchung drei Tage ins Klinikum. Um den Hörtest in einem Hörgeschädigtenzentrum und einen guten Orthopäden hab ich selbst gekümmert, sodass wir letztendlich vorerst nur ambulant zur neurologischen Untersuchung im Klinikum gehen konnten. Der Hörtest und der Besuch beim Orthopäden waren ohne Befund. Bei der neurologischen Untersuchung hat sich rausgestellt, dass unser Sohn geistig altersgerecht entwickelt ist, die Motorik und die Sprache allerdings den Stand eines 10 bis 12-monatigen Kindes haben. Durch diese Untersuchung haben wir uns weitere Untersuchungen erstmal gespart, da wohl aufgrund der normalen geistigen Entwicklung eine Stoffwechselkrankheit bzw. größere Hirnschädigungen ausgeschlossen werden können. Kleinere Schädigungen könnten auf dem EEG zwar evtl. sichtbar sein, würden ja aber an der Tatsache auch nichts ändern und beheben lassen sie sich ebenfalls nicht. Daher haben wir entschieden ihm die Untersuchung zu ersparen. Als mögliche Ursache wurde uns eine evtl. kurzfristige Unterversorgung während der SS genannt, da er immer ein sehr flaches CTG hatte. Das lässt sich aber heute natürlich auch nicht mehr nachweisen.
Bei der KG sind wir mit Pausen schon seit dem dritten Monat und jetzt werden wir wohl noch Frühförderung bekommen und hoffen, dass er zur Sprache findet.
Man muss bei der Frühförderung allerdings auch aufpassen. Manchmal werden die Kinder dort zu schnell auf die Schiene gebracht, die dann in der Sonderschule endet. Versteht mich nicht falsch, alle diese Einrichtungen bieten schwächeren Kindern eine gute Chance, aber sie hindern manches "nur" entwicklungsverzögerte Kind auch an der Weiterentwicklung.
Wir werden darauf achten, dass es möglichst bei der ambulanten Förderung bleibt und unser Sohn in einen Regelkindergarten und irgendwann auch in die Regelschule gehen kann.
Liebe Grüße und viel Durchhaltevermögen
Steffi mit Lukas *01.01.06
hallo steffi,
vielen dank für deine antwort!
bei kai haben wir auch schon prüfen lassen, ob er gut hört und sieht, da ist aber alles in ordnung.
aber ansonsten wissen wir halt nichts. seine geistige entwicklung kann ich nicht beurteilen, wir merken nur, daß er grade in einer lernphase ist, innerhalb der letzten 3 - 4 wochen hat er stehen gelernt (kann aber noch nicht laufen, nur sich selbst zum stehen hochziehen und ein paar schritte an gegenständen zurücklegen), versteht plötzlich ca. 20 wörter, die er vorher nicht verstand (kann auch stofftiere zuordnen) und hat auch sonst noch ein paar dinge dazugelernt.
trotzdem ist er in seiner entwicklung hinterher, und wir können nur hoffen, daß er das aufholt.
wie wurde denn bei eurem sohn geprüft, ob er geistig normal entwickelt ist?
lg, shanti
Bei uns hat das der Neurologe in der Kinderklinik mit verschiedensten Spielchen getestet. Hat insgesamt etwa eine Stunde gedauert, war aber für den Kleinen, da er ja die fast die ganze Zeit "spielen" durfte, kein Problem.
Wenn euer Zwerg grad erst einen riesen Sprung gemacht hat, würde ich meinem Kind noch ein bißchen Zeit geben. Denn mal ganz ehrlich z.B. die KG ist nicht nur spaßig...
Hallo shanti,
mein Sohn Marten ist jetzt 6Jahre alt. Er hat eine Entwicklungsstörung, eine Sprachstörung, eine Hörverarbeitungsstörung und eine Wahrnehmungsstörung.
Als Baby hat sich Marten allerdings ganz normel entwickelt, mit 6Monaten gekrabbelt, mit 9Monaten gesessen und mit 12Monaten ist er gelaufen. Allerdings hat er mit 2,5Jahren immer noch nicht gesprochen, der Kinderarzt hat nur gesagt das wird schon. Bis wir auf eigene Faust zum HNO-Arzt gegangen sind. Der dann festgestellt hat, das Marten nicht spricht, weil er nichts hört und das seit ca. 2Jahren.
Wir haben dann mit Logo+Ergo angefangen. Mitunter habe ich jeden Tag Termine mit ihm. Wie gesagt Logo, Ergo, therapeutisches Reiten und Schwimmen.
Marten kommt jetzt auf eine so genannte Sprachheilschule, ob er je auf eine normale Schule gehen wird, wir wissen es nicht.
Mein Tipp für euch, wendet euch mal an ein SPZ (Sozialpädriatisches Zentrum), die helfen euch vielleicht weiter und können euch mal eine erste Einschätzung über die Entwicklung eures Sohnes geben. Die beschäftigen sich nur mit Kindern mit solchen Problemen. Die haben auch Antworten auf eure Fragen.
Marten muss dort alle halbe Jahre hin. Was es im Endeffekt bei ihm ist, wissen wir nicht, wahrscheinlich ein Gendefekt.
MfG
12032007
hallo!
vielen dank für deine antwort!
kann man bei deinem sohn nicht durch eine gen-analyse herausfinden, ob es wirklich ein gendefekt ist?
wir würden mir kai auch gerne ins spz stuttgart, allerdings geht das nur mit überweisung und unser kinderarzt hält das noch nicht für notwendig, leider.
allerdings wissen wir, daß kai super hört und wohl auch gut sieht, wir waren mit ihm beim ohrenarzt (alles super) und beim augenarzt. in dem alter kann man zwar die augen noch nicht richtig prüfen, allerdings scheint alles o.k. und er sieht auch weit entfernte sachen gut.
wir hoffen, daß er alles, was er bisher noch nicht kann, noch nachholt, aber spätestens beim nächsten kinderarzt-termin werden wir auf eine überweisung ins spz bestehen, falls sich bis dahin nicht einiges getan hat - oder eben den kinderarzt wechseln, falls er sich weigert.
ich wünsche euch alles gute für die zukunft und hoffe, daß es sich bei eurem kleinen nicht um einen gendefekt handelt und er später ein ganz normales leben führen kann!
lg, shanti