Frage zu Genossenschaftswohnungen

Schönen Nachmittag an alle,

mein Mann und ich, wir wollen jetzt endlich mal umziehen in unsere eigenen 4 Wände und wissen nicht genau ob Mietwohnung oder Genossenschaft..

bekannte meinten das eine Genossenschaftswohnung am besten wäre, da man beim auszug angeblich den Genossenschaftsanteil wieder ausbezahlt bekommt.

Wer kennt sich denn damit aus?

Und worauf muss ich bei einer Besichtigung und beim Vertrag am meisten achten?

Liebe Grüße,
Dani

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Wir haben eine Genossenschaftswohnung und da ist es so, dass man eben je nach Wohnungsgröße eine gewisse Anzahl an Anteilen kauft. Wir bekommen jedes Jahr die Zinsen ausbezahlt und wenn wir ausziehen bekommen wir die Anteile spätestens 12 Monate nach Auszug wieder. Und zwar zum Ende des Geschäftsjahres.

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Wir wohnen auch in einer Genossenschaftswohnung.

Anstelle einer Kaution und ggf. Maklerprovision "zeichnest" du eben eine gewisse Anzahl von Genossenschaftsanteilen.
Bei uns waren es 2800 Euro. Diese Genossenschaftsanteile sind angelegt und werden mit 4 % bei uns verzinst. Die Zinsen werden uns jährlich ausgezahlt.
Wenn wir ausziehen bekommen wir die Genossenschaftsanteile wieder ausbezahlt. Allerdings halt nicht sofort, sondern zum Ende des Geschäftsjahres + 12 Monate.
Wenn wir also z.B. im Januar 2009 ausziehen würden, dann würden wir Ende 2010 die Anteile wieder ausbezahlt bekommen. Aber das ist von Genossenschaft zu Genossenschaft unterschiedlich. Musst einfach in die Satzung schaun.

Vorteil bei einer Genossenschaft ist, dass da sehr viel Geldmasse dahinter steht. Wenn also mal was repariert werden muss, dann muss man nicht fürchten, dass der Vermieter kein Geld dafür hat.
Ausserdem hat man quasi lebenslanges Wohnrecht, solange man die Miete pünktlich bezahlt, da eine Kündigung wegen Eigenbedarf ja sozusagen ausscheidet.

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Bei uns war die Auszahlung der Anteile 2 Jahre nach Auszug, Kalenderjahr, also im Juli ausgezogen, 2 Jahre drauf im Juli auch das Geld auf dem Konto gehabt.
Vorteile sind ganz eindeutig, wenn Reparaturen anstehen, werden die normalerweise schnell erledigt, ohne lange mit der Vermieter diskutieren zu müssen.
Bei uns war zb mal eine kleine Dachluke eingeschlagen nach Sturm und es regnete rein, eine Stunde nach meinem Anruf stand der Handwerker da und hat es repariert, genauso ein Schaden im Sicherungskasten, abends um 23:00h festgestellt, gleich ein Notdienst auf der Matte und morgens wurde es dann komplett wieder in Ordnung gebracht.
Du hast halt zu Geschäftszeiten IMMER einen zuständigen Ansprechpartner UND einen Notdienst, bei einem privaten Vermieter, der selbst arbeiten geht, kann die Erreichbarkeit schonmal Nerven kosten, oder er ist im Urlaub....

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Hallo Dani,

klar bekommt man den Genossenschaftsanteil wieder ausbezahlt~ wie bei einer Mietsicherheit auch. Die Frage ist nur wann! Wir wohnen jetzt schon seit einem Jahr in einer anderen Wohnung und warten immernoch auf die Genossenschaftsanteile von 1200,-€. Man gut das wir sie nicht als Mietsicherheit für eine andere Wohnung brauchten!
Das ist der einizige Nachteil an diesen "Verein". Alles andere war top~ wenn etwas kaputt geht kümmern sie sich sofort um Handwerker. Die Wohnungen wurden super Renoviert ( der Balkon wurde auf 12 qm² erweitert, Wärmedämmung wurde angebracht ) usw.

Mir fällt jetzt nichts besonderes ein auf was man achten sollte. Oder doch: Ich persönlich würde z.B. nie wieder in eine "Mittelwohnung" im Altbau ziehen~ Du hörst dort jedes Niesen vom Nachbarn. Eine Gasetagenheizung in Küche oder Bad kann auch ziemlich nerven (im Winter)!

Viel Spaß beim Wohnung suchen!

Liebe Grüße

Melli+Maja*27.07.05#herzlich

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Hi!

Nett, dass dir so viele gewantwortet haben, aber die sind alle aus Deutschland und da läuft es anscheinend anders als bei uns in Österreich #aha

wir haben von 2001 bis 2005 in einer Genossenschaftswohnung gewohnt. Mussten damals umgerechnte knapp 20 000 Euro als Genossenschaftsbeitrag anzahlen. Als wir dann wieder ausgezogen sind haben wir "sofort" (oder zumindest im nächsten Monat, weiß ich nicht mehr 100%ig) fast das ganze Geld zurückbekommen. Ein Teil wird abgezogen, also für jedes Jahr, das man in der Wohnung wohnt, war aber echt nicht viel.
Wir wohnen jetzt wieder in einer Genossenschaftswohnung, diesmal haben wir 40 000 euro angezahlt und sollten wir wieder ausziehen, bekommen wir natürlich auch dieses Geld (bis auch die jährlichen Abzüge) wieder zurück!
#aha Und bei uns in Ö muss man nicht ein oder zwei Jahre auf das Geld warten!! #aha (zumindest hab ich das noch nie gehört #kratz)

Alles Liebe,
Sabine & Sarah *9.12.2005 & #ei SSW 37+2