Warum Eigentum erwerben?

Hallo,

Wir wohnen aufgrund eines Arbeitsplatzwechsels zur Miete. Unser Haus hatten wir vermietet und stehen nun kurz davor es zu verkaufen.
Eigentlich war geplant dann hier eine Immobilie zu erwerben.

Nun kommen wir aber ins gruebeln, ob das - finanziell gesehen - eine gute Idee ist.

Man steckt seine Ersparnisse in ein Objekt und zusaetzlich muss noch eine Hypothek (Schulden!) aufgenommen werden. Anstatt nun Zinsen von der Bank zu bekommen, zahle ich welche...und das nicht zu knapp.

Nun hat man sein Haus abgezalt und hat 30% mehr dafuer ausgegeben als es eigentlich Wert ist (aufgrund der Zinsen - dies ist eine grobe und unfundierte Schaetzung), dazukommen Instandhaltungskosten, Reparaturen, Modernisierungen etc.

Hier in unserer Gegend sind stehen recht viele Haeuser zum Verkauf. Die meisten Besitzer sind alt oder verstorben. Diese Haeuser sind unmodern und braeuchten eine Menge Arbeit. Das heist das man mit dem Verkaufspreis runtergehen muss, um in Konkurenz zu der modernen neuen Doppelhaushaelfte zu bleiben.
Das waere ja wohl auch ein Schicksal was uns ereilen wuerde wenn wir ein neues Haus kaufen wuerden, oder ein altes Haus nach dem heutigen (und unseren) Zeitgeschmack herrichten wuerden.

Wir ueberlegen nun ernsthaft ob wir wirklich wieder kaufen wollen und ob es sinnvoll ist.
Emotional wuerden wir schon gerne was besitzen, weil "man" das einfach will und warscheinlich so erzogen wurde. Man ist dann keinem Vermieter mehr ausgeliefert, kann renovieren wie man will etc. Aber rechtfertigt es soviel Geld auszugeben?
Was tuen wenn sich der neue Nachbar als schrecklicher Mensch erweist und man nicht wegkommt?

Auch kann man seine familiaere Situation gut an die Hausgroesse anpassen, das ist mit Eigentum schwieriger. Mit kleinen Kindern lieben wir es ein Haus mit Garten zu haben, wenn sie aus dem Haus sind tut es vielleicht auch was kleineres.

Vielleicht teilt ihr mir mit warum Ihr gekauft/bewusst mietet und Eure Gedanken dazu.

Viele Gruesse
Baumrock

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Ich denke, das ist von Fall zu Fall anders. Es hat Vorteile, Eigentum zu haben und es hat Vorteile zur Miete zu wohnen. Wofür man sich entscheidet, ist wohl typabhängig.

Persönlich wollte ich nie ein Haus haben. Das wäre für mich nie eine Überlegung wert gewesen. Ich möchte unabhängig sein. Bei der heutigen Arbeitsmarktlage mehr denn je.

In der Vergangenheit war ich auch schon heilfroh, kein Eigentum zu besitzen, da in meinem Leben schon einiges vorgefallen ist und Eigentum die Lage nur noch erschwert hätte.

Aber wie gesagt, was man persönlich möchte und was für einen selber die beste Lösung ist, das kann man nicht verallgemeinern. Das muss jeder selber entscheiden.

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Hi,

wir wohnen in einer Eigentumswohnung, die wir gern verkaufen würden aber derzeit nicht loskriegen. Der Markt ist voll, wie Du sagst.

Als Alterssicherung ist eine Immobilie natürlich toll, wenn sie abbezahlt ist. Miete zahlst Du ein Leben lang

Wir wollen ein Haus bauen, weil wir mit Kind gern mehr Grün um uns herum haben wollen und nicht mehr im 3.Stock leben wollen.

Ich denke, das muss jeder selbst entscheiden. Mit Nachbarn kann man aber immer Pech haben, ob Miete oder Eigentum. Zur Miete ist man aber flexibel und das hat auch Vorteile.

Man kann ja auch sparen und sich später immer noch was kaufen....

LG

3

Hm kurz und knapp:

1.Wegen der Kinder (viel Platz)
2.Ruhe (wir wohnten vorher 8 Jahre im Anbau der Schwiegereltern und konnten es uns einfach nicht mehr vorstellen mit vielen Leuten in einem Haus zu wohnen!)
3.Man kann machen was und wann man will.
4.Altersvorsorge (Mieten steigen stetig an,die Kreditrate bleibt zumindest erstmal 10 Jahre fest).

Ich denke aber das muß jeder selber entscheiden.Ohne Kinder hätten wir vielleicht auch nicht gekauft, weil wem soll man es dann später vererben?

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Hallo,

Genauso dachte ich auch, aber dann kamen halt die Ueberlegungen:

1. Genau. Wir mieten aber z.Zt. ein Haus. Platz ist genug vorhanden. 130 qm plus Vollkeller und grossen Garten
2. wie Pkt. 1
3. Ein grosser Pluspunkt, zugegeben
4. Es ist ja nicht so das wir kein Geld haben und nicht weiter ansparen wollen. Die Frage ist nur, ob es sinnvoll ist (mehr oder weniger) alles in eine Investition zu stecken. Ist eine Immobilie als Altersvorsorge wirklich sinnvoll? Ist Verschuldung sinnvoll? Oder gibt es nicht auch andere Moeglichkeiten?
Ich verstehe nicht so ganz wie es als Altersvorsorge dient. Gut, man zahlt keine Miete/Hypothek mehr, da es abgezahlter Eigentum ist. Meist lebt man dann aber in einer Immobilie die fuer einen viel zu gross ist und wo groessere Kosten entstehen als das was man in einer kleinen Wohnung haette. So geht es meinem Schwiegereltern. Verkaufen ist schwierig fuer sie.

Mhhh, alles nicht so einfach. Bislang war uns immer klar das wir Eigentum haben wollen und nun kommen wir halt (fuer uns selber ueberraschend) ins gruebeln.

Vielen Dank fuer Deinen Beitrag

Baumrock

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Hallo Baumrock

Als junges Ehepaar hatten wir erst kein Geld. als wir dann das Geld hatten , waren wir nicht mehr jung.#cool

Wir waren irgendwie so gepolt, dass wir lieber leben wollten, als ständig sparen zu müssen -----und im Nachhinein ( wir sind jetzt über 50) war das auch die beste Entscheidung.
Wir hatten, bis unser Sohn vor 3 Jahren auszog eine große Wohnung (2 Badezimmer usw.)
Vor einem Jahr haben wir uns verkleinert und ich bin sowas von happy und glücklich.
Wenn man älter wird, braucht man nicht mehr so viel Platz, braucht man keine 2 Bäder mehr,-------- alles muss schließlich geputzt werden.
Wir leben jetzt in einer kleineren Wohnung (knapp 70 qm)mit allem Drum und Dran für 350 Euro. Es ist ein 2 Familienhaus und alles ist getrennt, so dass wir mit unseren Nachbarn nichts zu tun haben müssen, wenn wir nicht wollen.

Mein Bruder hat einen riesen Kasten (3 Fam. -Haus) am Hals-----mit dem möchte ich nicht tauschen.
Ich kann mir locker eine immer warme Wohnung leisten. Ich brauche keine Angst vor einem neuen Dach zu haben, wenn es stürmt.

Ich fühle mich sowas von wohl.

Eva

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Für uns kommt Eigentum im Moment nicht in Frage.
Wie du schon sagst, muss man flexibel sein. Wenn man woanders eine neue Arbeitstelle antritt, dann kann man ja schlecht das Haus mitnehmen.
Wenn wider erwarten doch noch ein Kind mehr als geplant dazu kommt, dann kann man bei Miete einfach in eine größere Wohnung/Haus umziehen. Bei Eigentum anbauen könnte sich teilweise als schwierig gestalten.

Bei Eigentum bist du in der Regel 25 - 30 Jahre finanziell extrem eingespannt. Es mag ja sein, dass jemand mit Kreditabtrag etwa auf seine Warmmiete von vorher kommt. Da sind aber eben wie du schreibst noch keine Nebenkosten drin, keine Reparaturen und keine Rücklagen.

Wenn ich zur Miete wohne kann ich deutlich mehr ansparen, als wenn ich Eigentum habe. Wenn irgendwas größeres ist, dann ziehe ich im Zweifel aus. Ebenso wenn man Ärger mit den Nachbarn hat.

Wir werden uns als nächstes eine Doppelhaushälfte oder ein Einfamilienhaus mieten. Da kann man auch machen was man will. Ok, man kann nicht mal eben ne Wand raus reißen. Wenn ich baulich etwas verändern will muss ich den Vermieter fragen. Aber sonst ist man doch recht ungebunden. Bei einem gemieteten Haus kann ich genau so um 3 Uhr nachts die Bohrmaschine anschmeißen, wie wenn es mein Eigentum wäre.
Und in einer Eigentumswohnung muss ich als Eigentümer genau so Rücksicht auf die Nachbarn nehmen, wie in einer Mietwohnung.

Und wie hier auch schon geschrieben wurde, man kauft ein riesen Haus, damit auch jedes Kind ein eigenes Zimmer hat. Und wenn die Kinder dann aus dem Haus sind und man selber älter wird, dann frisst einen das Haus mit seinen hohen Nebenkosten (im Vergleich zu einer kleineren Wohnung) auf. Dann geht die kleine Rente für die Instandhaltung des riesen Hauses drauf, und man ist damit beschäftigt ein leeres Haus zu putzen. Da würde dann eine kleine 2 oder 3 Zimmerwohnung reichen.

Oder was ist, wenn mal was schief geht im Leben? Krankheit oder Arbeitslosigkeit? Dann muss das Eigenheim ggf. doch wieder verkauft werden weil der Kredit nicht mehr bedient werden kann. Dann hat man jahrelang vieles entbehrt für was "eigenes" und letztelich hat man doch nichts davon. Dann ist das Eigenheim weg, und die Ersparnisse auch.

Wir werden es wohl so halten, dass wir weiterhin zur Miete wohnen. Das was wir dadurch sparen wird angelegt. Und wenn dann später die Kinder aus dem Haus sind, dann haben wir so viel angespart, dass wir uns einen kleinen Altersruhesitz schon fast bar kaufen können, bzw. mit ganz kleinem Kredit.


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Hallo, wir haben auch mal mit dem Gedanken gespielt uns was eigenes zu kaufen/bauen.Sind aber nach gründlichen Überlegungen wieder davon abgekommen weil:

- wir nicht bis wir 50 oder 60 Jahre alt sind an der Hütte abbezahlen möchten:-(

- wirkeine Lust habe ein Haus zu haben und wenn die Kids 18 sind ziehen sie aus und wir hocken alleine im Haus

- uns es zu riskant ist heutzutage einen Kredit über eine große Summe aufzunehmen#schmoll

- ein Haus eine ewige Sparbüchse ist#schwitz

- weil wir dann warscheinlich diesen Lebensstandart den wir jetzt haben nicht mehr haben können#sonne

- mein Mann warscheinlich immer was zum arbeiten finden würde#augen

- ich noch mehr zu putzen hätte #schock


............... ja und bei uns war es so dass die negativen Eigeschaften von einem Eigenheim einfach überwiegen!

Freu mich aber für jeden der sich den Traum vom Haus erfüllt :-) und glücklich damit leben kann #klee

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Wir gehören auch zu den Nichtkäufer, auch aus vielen Gründen, die hier schon zum Teil genannt wurden:

- Flexibilität
- endlose Ratenzahlen
- Lebensstandard.... usw.

Bei uns sind die Hauspreise derartig hoch, wenn man da nicht wirklich einges gespart hat/geerbt hat bringt es einfach nichts, sich da etwas zu kaufen.
Selbst wenn ich ein preiswerteres gebrauchtes Haus von 30 oder 50 Jahre kaufe, da muss ich dann viel machen und bis ich es abgezahlt habe, ist es noch viel älter. Wer will es dann noch???

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Hallo!

Ich ergreife jetzt mal Partei für die Hausbesitzer#freu
Ich in zwar erst ein Halber, aber ich freue mich unwahrscheinlich auf UNSER Haus!
Wir sind noch am bauen, bzw im Innenausbau.
Klar muss ich das Haus abbezahlen, aber Miete muss ich auch zahlen.
Ich möchte es einfach gern so haben wie ich es mir immer vorgestellt habe. Wir haben ein wunderschönes Grundstück ganz in der Nähe von unseren Eltern gefunden und wir freuen uns einfach schon jetzt da zu wohnen. Einfach in unseren eigenen 4 Wänden.
Wir haben vorher schon viel gespart, somit fällt der Abtrag auch nicht so hoch aus und wenn ich ein Haus mieten würde, müsste ich das auch an Miete zahlen.
Wir haben so geplant, dass wir erstmal oben 2 Kinderzimmer haben. Unten im Keller ist eine Einliegerwohnung vorgesehen, die wir aber erst noch als Büro, Hauswirtschaftsraum nutzen.
Wenn unser Sohn oder auch ein 2. Kind älter ist, haben wir die Möglichkeit ihn nach unten in die Wohnung ziehen zu lassen. Und wenn keiner will, kann man es ja vermieten.
Dann haben wir Platz für unseren HWR oder aoch ein Gästezimmer oben.

Ich hoffe wir haben alles bedacht, auch wenn man nicht alles planen kann. Aber man kann es ja versuchen:-)

Also, ich bin einfach glücklich über unser Eigenheim!

LG Eva#liebdrueck

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Hallo Eva

Wenn wir Früher das Geld gehabt hätten, hätten wir auch gebaut. Lasst euch eure Freude nicht vermiesen.


Lieben Gruß
Eva

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Dankeschön#liebdrueck

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Ganz einfach: Miete ist totes Geld. Du zahlst und zahlst und zahlst und es ist nie Deins. Zusaetzlich musst Du Dich mit der Institution Vermieter rumaergern (da gibt es sooo viele Volldeppen - ich glaube ich habe inzwischen von aden groessten Idioten unter ihnen gemietet).
Unsere Kreditrate ist niedriger als unsere vorherige Kaltmiete und es ist UNSER Haus.

LG,

Annie

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Hallo,

Danke fuer Deinen Beitrag.
Du hast Recht, Miete ist "totes" Geld, aber sind Zinsen es nicht auch?
Trotz einem gutem EK wuerden ja trotzdem Zinsen anfallen. Wir ueberlegen halt ob wir das Geld nicht anderweitig arbeiten lassen, wo wir nicht drauf zahlen (obwohl das Argument Abschlagsteuer nicht zu verachten ist, ich muss da mal genauer recherchieren).

Volldeppen als Vermieter kenn ich auch. Wir hatten den Oberdeppen. Wir sind dann nach 6 Monaten wieder umgezogen (zugegeben verursachte Kosten), aber auch als Nachbarn haette ich Ihn nicht geschenkt haben wollen. So konnten wir wenigstens "abhauen". Unsere jetztigen Vermieter sind toll (heist: Man hoert und sieht nichts von Ihnen).

Ein anderes Argument ist das ich hinterher in einem viel zu grossen abgezahlten Haus sitze und wesentlich mehr Nebenkosten habe, als wenn ich als Mieterin mich individuel meiner Lebenssituation anpassen kann. Bislang haben sich unsere aelteren Verwandten nicht verkleinern koennen (oder Teile des Hauses vermieten koennen, wie vorab geplant), eben weil so viel Herzblut in der Immobilie steckt und man schon zu lange alleine darin lebt. Ich weis nicht ob wir anders waeren.

Ach, ich weis nicht. Wir sind ja noch Hausbesitzer und der Gedanke was Eigenes zu haben ist schon toll, aber ob es soo wirklich sinnvoll ist?

Danke fuer Deinen Beitrag

Baumrock

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Hallo,

allein deshalb, weil sich mit einem eigenen Haus der Traum von mehreren Kindern leichter erfüllen läßt (nicht finanziell).
Wir haben vier Kinder und brauchen weder Angst zu haben, dass einer von oben oder unten ständig klopft, weil es ihm zu laut ist oder dass wir mit 6 Personen eine neue Mietwohnung suchen müssen.

Wir haben in nicht mehr allzu ferner Zeit unser Haus abbezahlt (wenn alles gut geht, wovon ich jetzt mal ausgehe), müssen keine Miete zahlen und wollten sowieso hier in der Gegend bleiben.

Gruß Ursula

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Hallo,

Wir mieten ein Haus!
Und eben der Traum von (mehr) Kindern ist ein Kriterium. Wenn wir ein Haus kaufen, oder bauen, muesste schon mehr oder weniger feststehen wie viele Kinder wir letztendlich haben wollen. Mit dem Mietverhaeltnis koennen wir das Haus dem Bedarf anpassen.

Eine Ueberlegung waere einfach zu warten und Tee zu trinken. Nur weil das EK nun bald verfuegbar ist heist es ja nciht das man es sofort umsetzen muss.

Danke fuer Deinen Beitrag

Baumrock