Hallo an Alle,
mal Hand aufs Herz: Wer von Euch hat ein so häufig angepriesenes € 130.000,00 Haus (all. inkl.) und ist damit zufrieden? Bzw. mit welcher Firma habt Ihr gebaut, massiv oder Fertighaus?
Ich habe die Suchfunktion schon benutzt, aber über die relativ günstigen Häuser findet man nicht sehr viel hier im Forum, bzw. gab es zwischendrin nur ein paar vereinzelte Beiträge der Selberbauer.
Zu unserer Situation: Wir müssen Ende diesen Jahres raus aus der Mietswohnung - wg. Eigenbedarfskündigung. So, nachdem bei uns in der Gegend die Mieten relativ hoch sind - wir sind zu viert- würde eine neue Wohnung gut und gerne überschlagen mit 700 kalt zu Buche schlagen. Dann lieber kaufen. Nun gut, seit ungefähr 2 Jahren suchen wir jetzt schon eine Gebrauchtimmobilie die wir selbst herrichten könnten (Handwerkerfamilie). Entweder waren/sind sie zu teuer oder es müsste - nach Begutachtung - zu viel Geld reingesteckt werden.
Nun hätten wir eben die Möglichkeit im Nachbarort ein riesen Grundstück (3000 qm/ davon sollen aber 2000 nicht bebaut werden - also Wiese bleiben) zu kaufen. Mit Erschließungskosten Strom/Wasser/Kanal/Telekom lägen wir bei insgesamt brutto 56.000 €. Ein super Preis. Als Ziel haben wir uns aber für "alles" eine Maximalausgabe von 190.000,00 gesetzt. Darüber wollen wir nicht kommen. Bei diesem Betrag wären die monatlichen Rückzahlungsraten noch in dem Rahmen, dass sie einer alein von uns tragen könnte, würde der andere arbeitslos werden.
Als Haus schwebt uns eben ein 1 1/2 geschossiges Einfamilienhaus ohne Keller vor. Hat das schon mal jemand von Euch gehabt, ist dies eigentlich möglich?? Die kompletten Innenarbeiten würden wir selbst machen, auch die Dachinnendämmung, Mann ist ja Handwerker, viele Freunde stehen zur Verfügung.
Bin für Anregungen insoweit und Antworten mehr als dankbar.
Liebe Grüße
Marina
An die Häuslebauer, günstig Haus bauen
Hallo,
ich habe die Erfahrung gemacht, daß Bauen mit einer finanziellen Maximalausgabe nur schwer machbar ist.
Es kommen zuviele Dinge vor, die nicht planbar und damit nicht kalkulierbar sind.
Auch ein Haus ohne Keller wäre für mich ein klares "nogo".
Und ob die finanziellen Belastungen bei plötzlicher Arbeitslosigkeit von einem Verdiener erbracht werden können, ist auch fraglich.
Sicherlich ist dein Vorhaben machbar, allerdings würde ich mir hier vorher, wie auch immer finanzielle Polster schaffen.
Alles Gute
hallo,
"wir haben kein sogenanntes" billighaus gebaut.
allerdings kann ich dir folgendes ans herz legen:
baue nicht ohne keller.....
desweiteren 1,5 stöckig..... wo willst du da genügent platz für alle haben??
ich kann aus unserer bauerfahrung sagen: ungeplante kosten werden kommen..... wir hatten ca. 30.000 euro davon.... kalkuliert nicht zu knapp.
allerdings finde ich es gut, das ihr so bauen wollt, das ihr eure kosten auch mit einem gehalt stemmen könntet....
wichtig meiner meinung nach ist, keine vollfinanzierung zu machen.... könnt ihr die nebenkosten mit eigenkapital bestreiten??
gruß alex
unser haus hat schlüsselfertig, aber ohne Tapeten und Fußböden, 146.000 gekostet (mit HvH gebaut).
(nur das Haus, kein Grundstück, keine Nebenkosten wie Notar, keine Erschließungskosten für Gas wasser Elektro, Telekom).
Dazu kamen Handwerkersonderleistungen, auf die man auch hätte verzichten können (durchgängig cat6 verkabelung, gefühlte 1 Million zusätzliche Steckdosen, Fensehdosen, Lan-Buchsen, speziell Fliesenverlegetechnik, teurere Fliesen als im Vertrag vorgesehen).
Dafür haben wir 160 qm, ein 1 1/2 geschossiges Haus ohne Keller aber mit all den extras, die wir uns so gewünscht hatten.
130.000 halte ich für knapp, das wird dann ein Standardhaus ohne alles und vor allem hast Du da noch keine Terasse, keine Zufahrt, keinen Carport nix....
Hallöle ich nochmal,
€ 130.000 ist schon arg knapp.... aber höher möchten/wollen/können wir nicht, evtl. € 140.000, aber das wärs dann schon. Das wäre eben dann der zu finanzierende Betrag.
Andererseits denke ich mir, dass wir allerhand an Eigenleistung mit einbringen könnten. Türstöcke setzen, Fenster setzen, Außenputz (je nachdem welcher Stein mit oder ohne Dämmung), Innenputz, Estrich, Böden, Fliesen, Badewanne setzen etc. Meinetwegen auch die Dämmung des Daches. Malerarbeiten ja sowieso.
Einen Keller benötigen wir aber wirklich nicht, man kann es sich nicht vorstellen, aber wir haben seit Jahren keinen mehr (hier in der Mietwohnung), dafür eben einen zwar niedrigen Dachboden und einen Schupfen im Garten. Das reicht uns völlig. Nicht zu vergessen, das Grundstück selbst ist ja riesig, dann darf es auch ein größerer Schupfen sein
Hohe Ansprüche hat von uns keiner. Wirklich nicht. Die Frage ist eben, geht sowas? Mit einem Wieviel an Eigenleistung ist das Möglich?
Und: Wer hats schon mal gemacht oder gar komplett in Eigenleistung gebaut??
Liebe Grüße
Marina
Hallo!
Wir haben gerade gebaut (nur EG; Winkelbungalow) mit seeeeeeeeeehr viel Eigenleistung und 130.000 Euro für alles ist schon arg knapp. Wir haben 108 qm Wohnfläche und 554 qm ist das Grundstück und wir haben 155.000 Euro Kredit (140.000 kalkuliert; 15.000 nachfinanziert).
LG
Hallo,
ne ne Du, nicht für alles 130.000 ich meine nur fürs Haus. Mit Eigenleistung. Grundstück zählt jetzt gar nicht mal dazu. Ich meine nur das Häuschen selber. Habe jetzt auch schon in ein paar Bautagebüchern geblättert, Erfahrungsberichte zu zb IGB Bau. Da haben einige Bauherren die Kosten aufgeschlüsselt und da waren wirklich welche bei die zwischen 115.000 und 130.000 lagen.
Liebe Grüße
Marina
hallo!
wir beschäftigen uns schon mit dem thema bauen seit mehreren jahren. haben uns ein grundstück gekauft und seitdem holen wir ohne ende angebote rein, vergleichen... fertighäuser sowie massive häuser hatten wir auge:
unser fazit:
ihr könnt viell. schon für den preis von 130.000 euro ein kleines haus ohne keller bauen aber:
-nehmt eine baufirma aus eurem ort, die euch günstig euren rohbau hinstellt (verhandelt knallhart)
-den dachstuhl vergebt ihr an eine ansässige handwerksfirma oder viell. hat auch die firma, die den rohbau macht eine zimmerei...
-heizung viell. aus ebay...
-steckdosen usw. aus dem baumarkt oder elektrohandel (vergleichen)
usw. usw. usw.
fangangebote von fertighäusern wie sie oft im briefkasten liegen... vergiss es.... würde mich auf sowas nicht einlassen.
(wir haben echt ohne ende verglichen und variante mit massivhaus, jedes gewerk extra vergeben kommt allemal billiger!).
wir bauen jetzt dann endlich auch (bungalow, 200 qm wfl, ohne keller aber platz unterm dach). haben aber mind. schon 2/3 vom baupreis angespart... anders wäre es mir zu unsicher...gerade jetzt...
lg, sandra
Hallo,
ist bei uns leider nicht günstiger.
Wir hätten sogar hier im Ort einen Verbund der einzelnen Gewerke und trotz knallharten Verhandlungen und Kalkulationen würde unser Haus bei gleicher Ausstattung 15 000,-- kosten.
Aber ich gebe dir Recht, wenn es nur um den Rohbau geht, kommt man mit einem Ortsansässigen höchstwahrscheinlich billiger.
Von diesen Fangangeboten halte ich auch nichts, da sind dann in der Leistungsbeschreibung wieder einige Posten nicht enthalten. Allein die einzelnen Ausbaustufen sind schon schwer zu vergleichen. Der eine Anbieter hat Bayerwaldfenster, der andere "nur" gleichwertige oder darunter. usw. usw.
Wir haben auch verglichen bis uns die Köpfe geraucht haben.
Ich denke es kommt nicht so wirklich darauf an, wieviel angespart wurde, sondern wie hoch bzw. tragbar die monatliche Belastung ist. Da kann auch "nur" 1/3 der Bausumme zu viel sein.
lg
Silvia
Erstmal ein herzliches Dankeschön an Alle die sich beteiligt haben an der Diskussion.
Wir werden jetzt folgendermaßen vorgehen:
Unser "Entwurf" des Hauses geht an den Architekten. Der zeichnet alles ins Reine und übergibt es der Bauzeichnerin, damit wir einen Entwurf haben, mit dem wir dann bei diversen örtlichen Baufirmen vorstellig werden können.
Ich habe ja gestern noch gesurft wie eine Irre. Oft war dabei auch die Rede in diversen Bauforen, von Bodenplatte vom Bauunternehmen, selbst drauf gemauert, Decke und Anbringung der gleichen wieder von Baufirma, dann selbst weiter gemauert. Dachstuhl von Firma, in Eigenleistung dann Ziegel anbringen und Dämmung innen usw. usf.
So in etwa haben wir uns das Ganze vorgestellt. Hoffentlich klappt das auch mit den Örtlichen hier. Sollte jemand aus dem Nürnberger Land kommen und kann mir einen Bauunternehmer empfehlen, nur her damit nehm ich dankend an. Wie gesagt, der restliche Innenausbau, Fenster setzen, Türen setzen, Estrich, Bodenbeläge, Fliesen/Sanitär macht mir eigentlich in Eigenleistung kein Kopfzerbrechen. Wir möchten eben nur nicht zu knapp kalkulieren. Andererseits wird das Grundstück bald weg sein (sind genug Interessenten da) und ich würde mir in den Allerwertesten beißen, die Chance nicht ergriffen zu haben. Aber wir können jetzt auch nicht einfach ins Blaue hinein ein Grundstück kaufen, Miete zahlen, Grundstück zahlen, weiter ansparen bis ein "Mehr" an Eigenkapital zur Verfügung steht. Entweder es klappt, oder es klappt nicht. Hängt jetzt ganz vom Bauunternehmer ab.
Habe auch schon gehört bzw. gelesen, dass manche Bauunternehmer es auch so anbieten, dass zum Mauern eben ein Angestellter kommt und man selbst eine bestimmte Anzahl von Baugehilfen stellt, reduziert dann auch wieder immens die Löhne in der Kalkulation.
Ist einfach ein schwieriges Thema und irgendwie hab ich das Gefühl ich bin damit in der kürze der Zeit ein bisschen überfordert. Immerhin soll ich am besten innerhalb vone einer Woche eine Entscheidung treffen, die andere in einem Jahr fällen. (Mein Mann ist mir dabei auch keine große Hilfe, der meint immer nur: du machst das schon- dieses Gottvertrauen möcht ich auch mal haben)
Also lieben Dank nochmal,
Marina
Bei der gedachten Variante "die Firma macht dies, der Bauherr macht jenes" ist auf jeden Fall genau zu bedenken, wer für welche Mängel und Folgeschäden haftbar zu machen ist. Grade die "gewerkeübergreifenden" Arbeiten an den Schnittstellen sind kritisch und heikel. Wer muss ggf. gegen wen Bedenken anmelden etc.
Auch die Überlegung "Unternehmer stellt 1 AN, der leitet an und der Bauherr macht den Rest" kann ich mir schwerlich vorstellen wenn es z. B. um Versicherungsschutz etc.
Bei "viele Freunde stehen zur Verfügung" ist die Geschichte mit den Freundschaftsdiensten zu bedenken.
Die Bedenken wegen "ungeplante kosten werden kommen..... wir hatten ca. 30.000 euro davon..." könnte man umgehen, wenn man sich an Fachleute wendet, die nicht nur den Bauherrn- "Entwurf" des Hauses ins Reine zeichnet sondern sich auch um Ausschreibung, Vergabe und Verhandlungen im geplanten Kostenrahmen kümmert. Das kostet natürlich auch etwas, aber gibt gewisse Sicherheit bzgl. Haftung, Gewährleistung etc. Darüber hinaus müsst Ihr Euren Neubau sowieso beim Bauamt genehmigen lassen.
Sorry das Geschwurbel, nur ein gut gemeinter Rat, nicht dass man dann ein schönes Grundstück hat, viel Geld ausgegeben hat und am Ende im Schimmel sitzt wie das häufig vorkommt.
LG A