Wer hat ein altes Haus gekauft (1900) ?

Hi zusammen,

wir sind schon seit längerem auf der Suche nach einem schönen Haus, wollen aber nciht in ein Neubaugebiet ziehen, sondern lieber in eine gewachsene Struktur.

Jetzt haben wir hier ganz in der Nähe ein Haus gefunden. Es ist von der Lage super und das Grundstück würde auch prima passen.

Allerdings ist an dem Haus allerhand zu renovieren - die jetztigen Besitzer haben es total vernachlässigt. Der Balkon ist baufällig und es dringt Feuchtigkeit ein, ebenso an der Dachrinne und dem Schonstein. Darüber hinaus sind Bäder neu zu machen sowie Böden und Wände. Dazu kommt Elektrik, Rohre, Heizung... mit einem Wort ALLES neu!

Vom Preis ist das natürlcih entsprechend niedrig angesetzt. Aber ich habe ein wenig Sorge, daß das Ganze ein Faß ohne Boden wird. Wir sind nicht die großen Handwerker, das heißt wir würden fast alles machen lassen.

Wie seit ihr die Sache angegangen? Hat es sich gelohnt? Wie lange hat es gedauert? Hattet ihr einen Architekten o.ä.? Seit ihr mit der geplanten Renonierungssumme ausgekommen?

Desweiteren bin ich mir etwas unsicher mit dem Keller. Kann man den überhaupt jemals richtig nutzen? Zur Zeit riecht es da recht muffig - so ein richitger Altbaulkeller eben. Ich habe gehört, die Feuchtigkeit im Altbau würde man nie richtig in den Griff bekommen. Aber wenn ich da keine Winterklamotten oder Möbel lagern kann, ist er ja nutzlos.

Ich würde mich freuen, von Euren Erfahrungen zu hören!


Lg,

Birgit

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Solltet ihr ernsthaft überlegen ein altes (marodes, sanierungsbedürftiges) Haus zu kaufen, könnt ihr nur wirklich Kosten/Arbeiten kalkulieren, wenn ihr Geld in einen Gutachter investiert (ca. 1000 Euro / je nach Aufwand und Region), welcher VORAB das Haus begutachtet.

Ansonsten kauft ihr die Katze im Sack und ein Fass ohne Boden.

LG
Christina

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Hallo Christina,

ja, das haben wir auch vor. Aber selbst der Gutachter ist ja schon eine Investition! Ich frage mcih halt, ob der auch die Kosten beurteilen kann, die durch die Renovierung entstehen.

Ich würde auch gerne wissen was da so zeitlcih auf mcih zukommt und mit welchen unangenehmen Überaschungen ich vielleicht rechnen muss.

Ich würde halt gerne ein besseres Gefühl für diese Abentheuer bekommen ;-)

Lg,

Birgit

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Hallo Birgit!

Sicherlich ist der Gutachter bereits eine Investition. Aber die wirklich Sinnvolle in so einem Vorhaben.

Er wird in etwas sagen können, was und welche Kosten auf euch zukommen können. ALLE verborgenen Baufälligkeiten wird er wahrscheinlich nicht erkennen. Daher ist bei so einem alten Haus ein großzügiger Extra-Puffer von mindestens 30.000 Euro ZUSÄTZLICH zu den eingeplanten Kosten sicherlich ein guter Notanker. Um auch für Überraschungen gerüstet zu sein.

Ich kann euch nur empfehlen sehr großzügig zu kalkulieren. Lasst euch von dem niedrigen Kaufpreis nicht blenden. Dieser Preis sollte euch eher zu denken geben.

LG
Christina

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hey, also mein Mann hat vor einigen Jahren ein Haus von etwa 1850 gekauft(mehrfamilien-u.Geschäftshaus). Wir haben inzwischen auch für uns dort den ersten Teil unserer Wohnung modernisiert und saniert und auch sonst hat er schon einiges reingesteckt. Also neue Fenster,Heizung,z.T. Bäder etc. Dazu muss ich sagen,dass es ein Fachwerkhaus(unter dem Putz) ist,daher von der Konstruktion noch ganz brauchbar. Ansonsten haben wir natürlich auch noch super viel Arbeit,weil wir es in Schuß bringen wollen. Das wird noch viel Geld und zeit verschlingen. Unser Keller ist auch nicht nutzbar,weil mal die Decke abgesenkt wurde,für mehr Höhe im Geschäft.
Es ist schon irgendwo ein Faß ohne Boden,aber wir lieben unser Haus und sind zum Glück auch beide Handwerker,so dass wir vieles selber machen können.

Investiert auf jeden Fall das Geld in einen Gutachter und überlegt euch dann,ob es Sinn macht mit dem Haus und wie viel Eigenleistung ihr vor allem bringen könnt. Sonst ist es wahrscheinlich nicht bezahlbar. Aber wenn,dann habt ihr ein Haus mit Geschichte. :-)

Alles Gute für eure (hoffentlich dann richtige) Entscheidung!

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hm, das ist schon ein unternehmen so ein altes haus.
wir haben 2 davon, noch vor 1900.
aber ich liebe diese alten dinger.

wir hatten entkernt und komplett alles neu gemacht, bei einem war nichtmal eine sohlplatte drin....


ja, wir haben einen achitekten, meinen mann, der auch ein sehr guter praktischer handwerker ist.
ohne ihn hätten wir das gar nicht machen können.
beim ersten haben wir komplett durchgeknüppelt, tgl. nach der arbeit, die ganzen WEs, den ganzen urlaub....
beim zweiten war ich schwanger, da durfte ich vieles nicht mehr tun.

beim ersten haben wir auch unterstützung durch die familie gehabt, hat etwa gute 6 oder 8 monate gedauert bis wir eingezogen sind, aber fertig war es noch lange nicht.

für uns hat es sich gelohnt, aber wenn alles über firmen gelaufen wäre, wäre es zu teuer geworden.
und ja, die geplante summe, die mein mann ausgerechnet hatte, kam hin.


aber es kann ein faß ohne boden werden, wenn man es falsch anpackt.
vor allem sollte man sich jede ecke ansehen und entsprechend tief unten an der substanz erstmal eine gute basis schaffen, überall reinsehen.
was machen die balkenköpfe? nur als beispel.
sind sie vergammelt?
also dielen hoch und prüfen, denn nur schöne tapeten und schöne farbe nützt rein gar nichts.

eine gute schadensanalyse ist sehr wichtig.


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Ich habe gehört, die Feuchtigkeit im Altbau würde man nie richtig in den Griff bekommen. Aber wenn ich da keine Winterklamotten oder Möbel lagern kann, ist er ja nutzlos.
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hm, es gibt sicher keller, die nie wirklich richtig trocken werden.
ihr müßtet wissen, woher die feuchtigkeit kommt und sehen, ob man die ursachen sicher beseitigen kann.

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schön, hört sich so ein bischen nach unserer Geschichte an. Wir beide Handwerker und ich auch noch Innenarchitektin dazu....das spart wirklich Geld! Nur das wir halt (noch) keine Kinder haben,aber der Umbau ist ja auch noch lange nicht fertig....

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ja, wir haben das erste haus jetzt verkauft.
es ist ein 2 WE-haus von 1895.

wir haben erst etwa 10 jahre nach kauf die dachgeschosse (haupthaus und anbau) aufgestockt und ausgebaut.
es war eine geldfrage und auch zeitfrage und außerdem hatten wir noch 2 todesfälle in der familie, die uns doch sehr lähmten :-(
und zwishendurch haben wir unser anderes haus saniert, das ist noch einiges älter.


ja, ich denke, es rechnet sich hauptsächlich durch die eigenleistungen.
die architektenleistungen wurden zb gleich bei der finanzierung als eigenkapital angerechnet.
und wir haben eben auch alles komplett umgebaut.


aber wir mögen beide keine der modernen 0815-häuser, die so eine ausgelutschte konstruktion haben.
man steht draußen und weiß schon, wie die aufteilung drinnen ist ...

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ich wohne in solch einen Haus... es ist immer irgendwas zum reparieren oder neu zumachen... es nimmt irgendwie kein Ende... ist man gerade mit allen fertig kann man schon wieder von neuen anfangen...

ich würde es nie wieder tun...

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Hallo Birgit,

meine Familie und ich kauften uns vor 4 Jahren ein altes Haus (Baujahr 1933), wir hatten die gleichen Mängel, die Euer Haus jetzt hat. Gutachter hatten wir keinen, mein Schwiegervater hat das Haus begutachtet und uns war von Anfang an klar, wieviel Arbeit bevorsteht. Unsere Überlegungen gingen seinerzeit dahin, uns nicht hoffnungslos zu verschulden, sondern nur einen Betrag X an die Bank zu zahlen, den wir auch als Miete hätten zahlen müssen.
Die Rechnung geht für uns wunderbar auf, weil wir fast alles in Eigenleistung gemacht haben bzw. machen. Auch jetzt, nach 4 Jahren, sind wir immer noch nicht fertig, aber meine Frau und ich arbeiten sehr gerne in der Freizeit an unserem Häuschen und es macht wirklich stolz, was man ohne fremde Hilfe schaffen kann.
Ohne diese Eigenleistung (auch durch meinen Schwiegervater) hätten wir die Finger davon gelassen, weil es sich vor allem finanziell nicht mehr gerechnet hätte.
Wenn ich nochmal vor der gleichen Situation stehen würde, würde ich es nochmals tun, aber wie gesagt, es hängt sehr, sehr viel Arbeit dran.

Viele Grüsse

Klaus

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Hallo,

meine Eltern haben Anfang der 90er Jahre eine alte Schneidmühle (1898) gekauft, dazu riesiges Grundstück und endlose Nebengebäude.

Details der Sanierung würden jeden Rahmen sprengen.

Nur so:

In den nächsten 2-3 Jahren wird es einen Zustand erreicht haben, mit dem man zufrieden sein kann.
Wir haben Geld, Urlaub, Freizeit geopfert und sind glücklich damit.

--> machbar ist vieles

Es sollte also euer innigster Wunsch, euer Baby sein. Setzt auch die Bereitschaft voraus, mehr Nerven, Zeit und Geld auf längere Sicht zu investieren als in einen Neubau. Sonst würde ich die Finger davon lassen.

Ich liebe unser altes (neues) Haus und finde die Investition super.

Vorher- Nachher- Bilder stelle ich mal in die VK

Gruß,
Knufi

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Hallo

ich würde es an eurer Stelle nicht machen. Meiner Meinung nach sind solche Häuser für Leute, die sehr viel Geld haben und nicht darüber nachdenken müssen was es kostet oder für solche, die handwerklich sehr begabt sind und alles (oder zumindest sehr viel) selbst machen können. Wie ich das lese, seit ihr weder das eine noch das andere (nicht böse gemeint!) Wir haben nur eine Wohnung (BJ Ende 70) renoviert und haben schon deutlich mehr Geld investiert als wir wollten. Und wir haben alles selbst gemacht! Und wir haben nicht alles gemacht! Normalerweise hätten wir viel mehr machen und investiern müssen um alles auf heutigen Stand zu bringen.

Also meiner Meinung nach ist das nix für euch!

LG

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Ich hatte mit meinem Ex so ein Groschengrab. Nie wieder! Faß ohne Boden. Solche Ruinen sind nur was für Leute die begnadete Selbermacher sind.

Gruß

Manavgat

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Hallo,

wir sind eben dabei, unser Haus zu renovieren. Es ist Baujahr 1898 und wir arbeiten jetzt 9 Wochen daran. Erst am Wochenende, dann abends, jetzt seit 2 Urlaubswochen.

Ohne Eigenleistung ist das nicht zu machen. Für einiges haben auch wir HAndwerker gebraucht. Wir haben neue Zentralheizung drin (vorher war keine Heizung im Haus), neue Fenster, fast überall neue Elektrik und zum Teil neue Wasserleitungen, weil vieles versetzt wurde.

Alles andere amchen wir selbst. Bisher haben wir das Schlafzimmer fertig, sind am Küche verputzen, müssen noch Böden überall machen, die Arbeit endet nie. Wir lieben aber unser Haus. Und wir wussten von Anfang an, daß eine Menge Arbeit auf uns zukommt. was wir nicht bedacht haben, wir haben keine Ahnung gehabt, was unter dem Sichtbaren war......jetzt wissen wirs.

Also wenn ihrs machen wollt, dann holt Euch einen Gutachter, um die Kosten abzuschätzen......

Ach ja, unser Keller ist übrigens trocken, da kann ich also nichts sagen..

Lg Andrea